S-Bahn Rhein-Ruhr

Alles über die Netze von S-Bahnen
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sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

RE5 @ 29 Aug 2008, 21:14 hat geschrieben: Weil zuwenig da sind...du musst mit den 31 Loks den RE1,2,5,6 abdecken!
Zusätzliche Loks dafür zu beschaffen wäre die einfachste und kostengünstigste Lösung. Viel kostengünstiger jedenfalls, als Dosto-ETs zu beschaffen etc.
ruhri
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Beitrag von ruhri »

612 hocker @ 14 Sep 2008, 06:49 hat geschrieben:Das ist doch gerade das Erfolgskonzept welches hinter einer S-Bahn steckt. Ein dichtes Haltestellennetz ist hier genauso wichtig wie der dichte Takt. Das Konzept geht ja nicht nur bei der S-Bahn auf. Bahnen wie die HzL oder die Karlsruher Regionalstadtbahn verfolgen, dass gleiche Konzept und sie haben damit auch großen Erfolg. Ich würde mir auch eine Milchkannenbahn fürs Sauerland wünschen, dann brauch ich nicht mehr mit dem Bus zur Arbeit fahren.
Keine Frage, die Sache mit dem Takt ist völlig in Ordnung, und die Berliner, Hamburger oder Münchener kommen mit ihren S-Bahnen vermutlich prima aus. Für Nordrhein-Westfalen ist die S-Bahn ja auch nicht überflüssig, aber einfach zu langsam auf langen Distanzen. Bedenkenlos alle möglichen Regionalbahnen auf S-Bahn-Betrieb umzustellen, halte ich deshalb für höchst bedenklich. Ein Beispiel wäre z.B. die RB33, im Zielnetz 2015 als S21 bezeichnet. Für das zentrale Ruhrgebiet wäre eine Verstärkung der S1 durch die S21 sicherlich prima, aber der RB33-Ast ab Mönchengladbach südwärts würde (ersatzlos?) entfallen. Außerdem würde die Fahrt Duisburg-Mönchengladbach sicherlich länger dauern als heute. Aber trotzdem würde mich mal die Meinung zu diesem Monster-Wunschnetz interessieren, zu dem ich da den Link angegeben habe.
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Beitrag von 612 hocker »

Keine Frage, die Sache mit dem Takt ist völlig in Ordnung, und die Berliner, Hamburger oder Münchener kommen mit ihren S-Bahnen vermutlich prima aus. Für Nordrhein-Westfalen ist die S-Bahn ja auch nicht überflüssig, aber einfach zu langsam auf langen Distanzen. Bedenkenlos alle möglichen Regionalbahnen auf S-Bahn-Betrieb umzustellen, halte ich deshalb für höchst bedenklich. Ein Beispiel wäre z.B. die RB33, im Zielnetz 2015 als S21 bezeichnet. Für das zentrale Ruhrgebiet wäre eine Verstärkung der S1 durch die S21 sicherlich prima, aber der RB33-Ast ab Mönchengladbach südwärts würde (ersatzlos?) entfallen. Außerdem würde die Fahrt Duisburg-Mönchengladbach sicherlich länger dauern als heute.
In Berlin und Hamburg kann man die S-Bahn als Laie kaum von der U-Bahn unterscheiden, da das Haltestellennetz ähnlich dicht ist. Genauso stell ich mir auch die Bedienung anderer Strecken neben der RB und dem RE vor. Leider hat unsere Bundesbahn genauso wie die Politik in den letzten 60 Jahren sowas von versagt, dass die Entwicklung in die andere Richtung ging. Viele Haltepunkte wurden dicht gemacht. Bei der Kassler RegioTram erkennt man auch so langsam, dass ein Tunnel in die Innenstadt nicht reicht, um Verkehrsströme auf die Schiene zu verlagern. Hier sind viele neue Haltepunkte erforderlich, um da zu halten wo die Menschen wohnen und nicht nur im Zentrum eines Ortes oder einer Stadt.
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Beitrag von ruhri »

Kassel oder meinetwegen auch Karlsruhe kann man doch nicht mit dem Ruhrgebiet oder überhaupt Nordrhein-Westfalen vergleichen! Hier geht es um zum Teil riesige Fahrgastströme, die über etliche Städte hinweg befördert werden müssen. Wenn die S-Bahn zwischen Dortmund und Düsseldorf anderthalb Stunden braucht, die Regionalexpresszüge dagegen nur knapp eine Stunde, spricht das doch Bände, oder? Die S1 braucht einfach zu lange und kann höchstens als Lückenfüller und Zubringer dienen, und genau so wird sie auch von vielen genutzt. Regionalzüge in S-Bahnen umzuwandeln, kann da im Einzelfall höchst schädlich sein und will gut überlegt sein.

Oder was ist z.B. mit der Verbindung Duisburg nach Geilenkirchen oder Herzogenrath? Heute gibt es eine Verbindung pro Stunde, gefahren als Regionalbahn 33 mit ETW BR425. Wird diese durch die S21 ersetzt, was passiert dann? Kommt eine Rest-RB33 ab Mönchengladbach? Durch den Umsteigezwang dauert die Fahrt Richtung Aachen dann aber sicherlich länger als zuvor.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Richtig, die vollständige S-Bahnifizierung aller Regionalbahnen kann es nicht sein. Taktverdichtungen sind das eine, aber Fahrzeitverlängerungen das andere. So würden z.B. die auf der S5 (ohne S8) geplanten neuen Haltepunkte zu einer immensen Fahrzeitverlängerung zwischen Dortmund und Hagen führen. Die S5 soll irgendwann mal so aussehen:
  • Dortmund Hbf
  • Dortmund West
  • Dortmund-Barop Parkhaus
  • Dortmund-Kruckel
  • Witten-Annen Nord
  • Witten Universität
  • Witten Hbf
  • Witten-Bommern
  • Wetter-Wengern Ost
  • Wetter-Oberwengern
  • Hagen-Vorhalle
  • Hagen-Eckesey
  • Hagen Hbf
Diese Fahrzeitverlängerung läßt sich auch nicht kompensieren, indem man spurtstärkere Fahrzeuge einsetzt. Die S5 soll auch nicht die schnellste Verbindung zwischen den Hauptbahnhöfen von Dortmund, Witten und Hagen sein, sondern sie soll der Feinerschließung dienen. Sie hätte z.B. das Potential die Wittener viel schneller von Annen nach Bommern zu bringen als die Buslinien 320/350 und 378/379 das jemals könnten. Eine solche Linie läßt sich aber nur dann mit sovielen Zwischenhalten rechtfertigen, solange der Wupper-Expreß parallel fährt, der zwischen Hagen und Dortmund nur am Wittener Hauptbahnhof hält. Auch eine Umlegung der Ruhr-Lenne-Bahn auf die andere Ruhrseite läßt sich nur dann rechtfertigen, wenn weiterhin der Ruhr-Sieg-Expreß von Witten nach Hagen fährt und dabei nur in Wetter (Ruhr) hält. Man braucht also beides. Sowohl S- und Regionalbahnen zur Feinerschließung als auch den hochwertigen SPNV, der nach der Abschaffung des InterRegio und der bevorstehenden Abschaffung des InterCity auch den Mittelstreckenverkehr sowie den Fernverkehr abseits der Schnellfahrstrecken umfassen wird. So halte ich es z.B. für grundfalsch, daß der Ruhr-Sieg-Expreß regelmäßig den Ort Welschen-Ennest mit 1.700 Einwohnern bedient, ein Halt der Ruhr-Sieg-Bahn wäre dort völlig ausreichend. Und eine S-Bahn Dortmund - Unna - Soest wäre nur dann möglich, wenn es zumindest einen parallelen Regionalexpreß gäbe. Aber ist die Hellwegbahn, demnächst mit hochmodernen Elektrotriebzügen, da nicht die bessere Wahl? Im Halbstundentakt von Dortmund über Unna nach Soest?
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Beitrag von ruhri »

Man wünschte sich, das Wort unseres Verkehrsministers von der „ideologiefreien Verkehrspolitik“ würde gelten, um nicht zu sagen, täglich mit Leben gefüllt. Natürlich ist das nicht einfach, den Bedarf genau zu bestimmen und die passende(n) Verbindung(en) einzurichten. Da sitzen jede Menge (hoffentlich) kluger Leute dran und versuchen, alle Parameter, nicht zuletzt das liebe Geld, unter einen Hut zu bringen. Eine S-Bahn, die sich die Trasse mit anderen Zugarten teilen muss, hat sich nicht wirklich bewährt, was etwa gegen eine S21 zwischen Duisburg und Mönchengladbach spräche, aber ebenso gegen eine in die S19 umgewandelte RB40. Die Diesel-S-Bahn S28 ist ein großer Erfolg, aber auch die Diesel-Regionalbahnen RB20 und RB21 ziehen die Massen auf die Bahn.

Gegner des „gefürchteten“ Parallelverkehrs müssten eigentlich aufheulen bei der Verbindung Essen Hbf – Mülheim/Ruhr Hbf. Was fährt da nicht alles? U18 sechsmal die Stunde, S1 und S3 ebenfalls sechsmal die Stunde und RE1, RE2, RE6 und RE11 drei- bis viermal. Gebraucht wird aber alles, nicht wahr?

Die von dir angesprochene Hellwegbahn (RB59) fährt natürlich schon heute halbstündlich, wenngleich in der Kombination 110 + 3−4 n-Wagen. Das würde sie nicht tun, wenn es nicht notwendig wäre. Sollte ein dritter Zug notwendig werden, könnte man sie sicherlich auch S-Bahn nennen, auch wenn sie nicht den Standard der NRW-S-Bahnen (Stichwort: Einstiegshöhe) erfüllen würde. Ab Fahrplanwechsel Dezember 2008 werden die regelmäßigen Nutzer sicherlich eine Verbesserung wahrnehmen.

Ja, die Bestückung von Relationen ist immer ein heikler Balanceakt zwischen Haltestellendichte, Takt, Beschleunigung und Geschwindigkeit. Das allgemeingültige Allheilmittel gibt es nirgends, seien es S-Bahnen, Flügelungskonzepte oder was auch immer.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Entscheidend wäre selbst bei einem 20-Minuten-Takt auf der Hellwegbahn nicht allein die Einstiegshöhe, auch der Haltestellenabstand und die Anzahl der Türen. Die Eurobahn übernimmt die Hellwegbahn mit vierteiligen Flirts mit jeweils einer Tür, also insgesamt vier Türen. Es ist und bleibt ein Regionalzug, ebenso wie der Lünener, wo ein Halbstundentakt sicher auch vertretbar wäre, der seit den 20er Jahren geplante zweigleisige Ausbau zwischen Lünen und Münster macht das aber leider unmöglich, insbesondere, solange noch InterCity mit über die Trasse fahren, auch wenn das nicht mehr lange der Fall sein wird. Zumal davon auszugehen ist, daß die Fahrgastanzahl ansteigen wird, wenn statt gammligen Silberlingen hochmoderne Elektrotriebzüge fahren.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 16 Sep 2008, 12:10 hat geschrieben:Entscheidend wäre selbst bei einem 20-Minuten-Takt auf der Hellwegbahn nicht allein die Einstiegshöhe, auch der Haltestellenabstand und die Anzahl der Türen. Die Eurobahn übernimmt die Hellwegbahn mit vierteiligen Flirts mit jeweils einer Tür, also insgesamt vier Türen. Es ist und bleibt ein Regionalzug, ebenso wie der Lünener, wo ein Halbstundentakt sicher auch vertretbar wäre, der seit den 20er Jahren geplante zweigleisige Ausbau zwischen Lünen und Münster macht das aber leider unmöglich, insbesondere, solange noch InterCity mit über die Trasse fahren, auch wenn das nicht mehr lange der Fall sein wird. Zumal davon auszugehen ist, daß die Fahrgastanzahl ansteigen wird, wenn statt gammligen Silberlingen hochmoderne Elektrotriebzüge fahren.
Nun, beide Linien werden bald mit vierteiligen FLIRTs betrieben, wie man lesen kann, wobei die Eurobahn ja auch fünfteilige beschafft hat. Interessanterweise vermarktet der Hersteller Stadler Rail die FLIRTs auf seiner Homepage als S-Bahnen.
Nochmal zur neuen S-Bahn: Natürlich wäre sie als Direktverbindung Dortmund-Düsseldorf nicht notwendig, das ist auch nicht primäres Ziel. Es geht darum, die S1 zwischen Dortmund Hbf und Essen-Eiberg auf einen Zehnminutentakt zu verdichten sowie eine Direktverbindung zwischen Bochum, Hattingen und Wuppertal. Doch wenn sie dann in Wuppertal-Oberbarmen ankommt, was macht sie dann? Sie müßte doch zumindest in die Stadt rein, am Hauptbahnhof gibt es keine Wendemöglichkeit, zudem sollte es eine weitere durchgehende S-Bahn neben der S5/8 geben, vor allem auch um die Schwebebahn zu entlasten. Und dann könnte sie in Wuppertal-Vohwinkel enden, dort gibt es sogar eine ungenutzte Wendeanlage. Aber wäre eine Verstärkung bis Düsseldorf nicht notwendig? Wäre ein Zehnminutentakt zwischen Wuppertal und Düsseldorf übertrieben?
Ich denke nicht, zumal ja auch geplant ist, die S28 bis Vohwinkel zu verlängern. Seien wir doch mal ehrlich: Auf der Strecke Hagen-Wuppertal-Düsseldorf leben nun einmal nicht so viele Menschen wie weiter im Norden.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Natürlich kann man auf FLIRT-Basis S-Bahnen betreiben, frag mal in der Schweiz nach. Und 96er-Flirts wären nicht unwahrscheinlich, wenn unsere nordrhein-westfälische S-Bahn von einer Privatbahn betrieben wird. Dann aber mit mehr Türen pro Fahrzeugelement.

Die S28 soll Richtung Wuppertal Hbf verlängert werden, nicht Richtung Düsseldorf. Wo bereits jetzt S5/8 und S11, zumindest zur Hauptverkehrszeit, einen Zehnminutentakt bilden, würden das dann S5/8 und die neue S-Bahn tun. Man könnte auch darüber nachdenken, eine solche neue S-Bahn nur zur Hauptverkehrszeit bis Düsseldorf zu führen und sonst in Wuppertal-Vohwinkel enden zu lassen. Wie gesagt, eine Wendeanlage ist dort vorhanden.
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Beitrag von 612 hocker »

Natürlich kann man auf FLIRT-Basis S-Bahnen betreiben, frag mal in der Schweiz nach. Und 96er-Flirts wären nicht unwahrscheinlich, wenn unsere nordrhein-westfälische S-Bahn von einer Privatbahn betrieben wird. Dann aber mit mehr Türen pro Fahrzeugelement.
Viel lieber wäre mir auch bei S-Bahnen der 76cm Einstieg, weil man dann auch bei betrieblichen Ausnahmesituationen REs oder RBs mit 55cm Einstieg z.B. Dosto Stw an diesen Bahnsteigen halten lassen kann. Außerdem brauch man sich dann nicht mehr um eine mögliche Monopolfalle sorgen machen. An vielen Strecken z.B. Siegstrecke ist es auch garnicht möglich, die Bahnsteige zu erhöhen, weil sie noch von anderen Zuggattungen genutzt werden.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 16 Sep 2008, 19:40 hat geschrieben:Natürlich kann man auf FLIRT-Basis S-Bahnen betreiben, frag mal in der Schweiz nach. Und 96er-Flirts wären nicht unwahrscheinlich, wenn unsere nordrhein-westfälische S-Bahn von einer Privatbahn betrieben wird. Dann aber mit mehr Türen pro Fahrzeugelement.
Gibt es schon FLIRTs mit mehr Türen pro Segment?
Die S28 soll Richtung Wuppertal Hbf verlängert werden, nicht Richtung Düsseldorf. Wo bereits jetzt S5/8 und S11, zumindest zur Hauptverkehrszeit, einen Zehnminutentakt bilden, würden das dann S5/8 und die neue S-Bahn tun. Man könnte auch darüber nachdenken, eine solche neue S-Bahn nur zur Hauptverkehrszeit bis Düsseldorf zu führen und sonst in Wuppertal-Vohwinkel enden zu lassen. Wie gesagt, eine Wendeanlage ist dort vorhanden.
Mit „nicht Richtung Düsseldorf“ wolltest meine Aussage bzgl. der S28 korrigieren. Gemeint war also eher „nicht Richtung Vohwinkel“, oder?

Also, mit S8 und S28 auf verschiedenen Wegen plus S11 ist Wuppertal und alles Richtung Düsseldorf mehr als gut versorgt, zumal RE4 und 13 parallel fahren, RE7, RB47 und 48 in der Gegend herumspuken und Solingen mit der S7 einen echten Parallelverkehr (eben nicht deckungsgleich!) nach Düsseldorf hat.

Oder würdest du vielleicht die S11 oder S9 nach Hattingen verlängern? Gerade bei der S9 ergäb das einen witzigen Linienverlauf. Aber mal andersherum: Wenn man die Strecke in Hattingen verlängert, dann muss die S3 auch nicht mehr dort enden, nicht wahr? Welche sollte denn dann nach Wuppertal fahren? Die S3 oder die S99, wie ich sie jetzt mal nenne?
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Richtig, mit S5/8 und S11 auf der Düsseldorf-Elberfelder und der S28 auf der Rheinischen Strecke gibt es eine ausreichende S-Bahnversorgung zur Feinerschließung. Ich würde aber die S11 ganztägig nach Wehrhahn schicken und die neue S-Bahn zur HVZ bis Düsseldorf Hbf, ansonsten könnte sie in Wuppertal-Vohwinkel enden.
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Beitrag von 612 hocker »

Gibt es schon FLIRTs mit mehr Türen pro Segment?
In der Schweiz ist alles möglich.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...uger_S-Bahn.jpg
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Na siehst Du. Mit zwei Türen geht der Fahrgastwechsel natürlich erheblich schneller.
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Beitrag von ruhri »

Also, es geht nicht nur, sondern es wurde sogar schon gemacht. Hier in Deutschland sind es aber halt Regionalzüge und keine S-Bahnen. In spätestens 10 Jahren werden wir solche FLIRTs dann aber vielleicht tatsächlich sehen, wenn denn dann die S-Bahnen ebenfalls ausgeschrieben sein werden.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Allerdings nur, wenn sie eine Privatbahn kriegt. Die DB hat ja einen großen Vertrag über den E-Talent 2.
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Beitrag von ruhri »

Und selbst dann vielleicht nicht. Wer weiß, womit eine Privatbahn bei einer Ausschreibung antreten mag.
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JNK
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Beitrag von JNK »

JNK @ 8 May 2008, 17:13 hat geschrieben: Eine kleine Beobachtung: In D-Friedrichstadt (S8,S11,S28) wird seit einiger Zeit "mit der Hand" abgefertigt, da die Monitore oder Kameras (z.T.) am Bahnsteig, der sich in einer Kurve befindet (direkt hinterm HBF), defekt sind.

Wie sieht das nun aus? Ein Mann in Warnweste steht den liebenlangen Tag da herum, und wenn ein Zug einfährt, die Türen aufgegangen sind und die Beförderungsfälle aus dem Zug ausgestiegen sind, hebt er die Hand. Wenn die Türen dann zu sind, hebt er sie noch einmal und der Zug ruckelt (S8), quietscht (S11) oder brummt (S28) davon. Eisenbahnromantik... :lol:
Die Beschäftigungsmaßnahme läuft immer noch... Vielleicht warten die auch auf die neuen Züge, anstatt die Kameras zu reparieren?

Zwei weitere Beobachtungen von heute:
Anzeige in W-Steinbeck: Ansage beachten. Ansage kam nicht.

Baustellenmanagement: Von heut auf morgen entfällt eine Verbindung pro Stunde der S8 zwischen düsseldorf u. Wuppertal-Vohwinkel wg. Bauarbeiten, sowie für zwei Wochen die Halte Erkrath und Hochdahl. Wird man vorher informiert??? Nein. Durchsage, auf den nächsten Zug warten, fertig. DANKE!
Zwischen D-Gerresheim und Mettman wird auch gebaut, die S28 entfällt. und in Gerreshim stehen nette Menschen in Warnwesten mit Regiobahn-Logo und stehen für Fragen bereit. DAS ist Service.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Die Zustände auf der S7 zwischen Solingen und Düsseldorf werden immer chaotischer. Dazu ein Artikel aus der Rheinischen Post.

Unpünktliche, ausfallende und überfüllte Züge – wer sich auf die S 7 verlässt, ist häufig verlassen Weiterlesen.
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Beitrag von 146225 »

Larry Laffer @ 14 Oct 2008, 18:17 hat geschrieben: Die Zustände auf der S7 zwischen Solingen und Düsseldorf werden immer chaotischer. Dazu ein Artikel aus der Rheinischen Post.

Unpünktliche, ausfallende und überfüllte Züge – wer sich auf die S 7 verlässt, ist häufig verlassen Weiterlesen.
Wobei - und das kann man nicht oft genug sagen - die Grundprobleme von DB Regio NRW bzw. Station ohne Service NRW wie ungepflegte und versiffte Züge und Haltepunkte / Bahnhöfe auch durch den Einsatz neuer 422/432 nicht besser werden. Die Frage dürfte auch sein, ob besagte 422/432, welche noch immer keine EBA-Zulassung haben, sollten sie denn eine bekommen, ab ihrer ersten Einsatzstunde im Betrieb mit Fahrgästen zuverlässig und einwandfrei laufen - wohl eher nicht. Insbesondere dann, wenn die Instandhaltung der Fahrzeuge wieder mal die berühmte RegioNRW - Qualität hat, werden sich auch zukünftig Zugausfälle kaum vermeiden lassen. Um dem abzuhelfen, bräuchte es dann auch Reserven an (gepflegten) Fahrzeugen und (qualifiziertem und motiviertem)Personal. Beides sehe ich auch im Zeitalter des 422/432 nur sehr bedingt gegeben...

Aber was muß sich ein Solinger Journalist auch derartige Gedanken machen, ne...
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Richtig, eine angemessene Fahrzeugreserve ist notwendig, um das Verkehrsmittel Eisenbahn zuverlässig zu machen. Angesichts sehr geringer Konventionalstrafen für Zugausfälle sind angemessene Fahrzeugreserven bei den Aufgabenträgern aber nicht gewollt. Wie ich schon an dieser und anderen Stellen, nicht nur in diesem Forum, mehrfach schrieb, gehe auch davon aus, daß die 422er in naher Zukunft aussehen werden, wie alle NRW-S-Bahnen. Wenn man bedenkt, wie sauber die 420er noch vor wenigen Jahren etwa in München aussehen, und das nach Jahrzehnten im Betrieb, dann kommt man zu dem eigentlich logischen Schluß, daß es zwischen Alter und Sauberkeit der Fahrzeuge keinen Wirkungszusammenhang gibt. Wir alle wissen oder sollten wissen, daß die 422er nicht allein die massiven Probleme der S-Bahn an Rhein, Ruhr, Emscher, Wupper und Sieg lösen können, sondern daß dazu sehr viel mehr notwendig ist. Wenn aber mitten im Berufsverkehr erst eine S-Bahn ausfällt und die nächste dann mit Verspätung und halber Kapazität fährt, ohne daß es am Bahnsteig eine Ansage gegeben hat, dann hat das mit Service nicht mehr im entferntesten etwas zu tun. Und den eigentlichen Kardinalfehler hat der VRR schon vor Jahren gemacht, als man 2003 nicht anfing, das S-Bahnnetz nach und nach in die Ausschreibung zu bringen, sondern als man sich für weitere 15 Jahre an den Meister der Schlechtleistungen gebunden hat, und das auch noch mit einem Vertrag, der Schlecht- und Nichtleistungen geradezu herausfordert.
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Beitrag von 146225 »

Dasselbe gilt in erhöhtem Maße auch noch für die aus [acronym title="TP: Plochingen <Bf>"]TP[/acronym] nach NRW gekommenen jüngeren 420/421 der 5./6. Bauserie, die beklagenswert schlecht aussehen...
Wenn aber mitten im Berufsverkehr erst eine S-Bahn ausfällt und die nächste dann mit Verspätung und halber Kapazität fährt, ohne daß es am Bahnsteig eine Ansage gegeben hat, dann hat das mit Service nicht mehr im entferntesten etwas zu tun.
An dieser "Servicequalität" ist allerdings wirklich noch Kapazität für Verbesserungen offen, das stimmt. Es wird wie so oft wohl auch wieder eine Abstimmungsfrage zwischen den einzelnen "Teilnehmern" im Betriebsalltag sein.
Und den eigentlichen Kardinalfehler hat der VRR schon vor Jahren gemacht, als man 2003 nicht anfing, das S-Bahnnetz nach und nach in die Ausschreibung zu bringen, sondern als man sich für weitere 15 Jahre an den Meister der Schlechtleistungen gebunden hat [...]
So ein bißchen klingt es nach Baden-Württemberg, wo man sich, um die Sympathien des DB-Vorstandes für eine gewisse Kellergrube in der Landeshauptstadt zu sichern, bis 2016 an einen Vertrag ohne Ausschreibung, aber mit Altfahrzeugen und recht hohen Preisen gebunden hat. Allerdings sind - als Gegensatz zum VRR - dafür die DB Regio-Leistungen deutlich besser als in NRW.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ich finde den Fahrplan aber auch an einigen Stellen hochriskant. Beispiel D-Bilk (und vorher) bis D-Hauptbahnhof. S28 <5 min> S8 <4 min> S11<11 Min> und wieder von vorn (grobe Angabe). Wenn da ein Rädchen hakt, z.B: im Hbf, setzt sich die Verspätung fast endlos fort. Da die S11 außer in HVZ sich nach Wehrhahn einfädeln muss, dauerts schon mal und die S28 läuft auf. In HVZ braucht die S28 sehr lange um die Passagiere auszutauschen und die S8 steht und steht.
Heute zum Beispiel, 16:55 in Bilk in die S11, die musste warten, um vorm HBF nocheinmal zu kreuzen und außerplanmäßig auf Gleis 14 einzufahren. S28 dito und S8 hatte dann 5 Min Verspätung. (Ergo 25%ntige Verspätung)
Irgendwie ist mir da zu wenig Zeitreserve bei zu vielen Zügen auf kurzer Strecke für den Verspätungsfall. (Der sich über dan HBF durchaus aufs ganze Netz übertragen kann - nicht muss.
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Beitrag von 146225 »

JNK @ 14 Oct 2008, 20:28 hat geschrieben: Irgendwie ist mir da zu wenig Zeitreserve bei zu vielen Zügen auf kurzer Strecke für den Verspätungsfall. (Der sich über dan HBF durchaus aufs ganze Netz übertragen kann - nicht muss.
Das ist allerdings kaum ein Problem, welches exklusiv der S-Bahn Rhein-Ruhr zu eigen ist.
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Beitrag von JNK »

IN der Nacht zum Sonntag hat ein Betrunker 2,49 Promille in der S9 (ET 420) die Scheibe einer Tür eingeschlagen. Er wurde vom Bahn Sicherheitsdienst am Hp-Zooligischer Garten festgehalten, bis die BuPo übernommen hat. Ja, ihr seht richtig, Bahn-Sicherheitspersonal!

http://www.wz-wuppertal.de/?redid=324269

(Warum die WZ allerdings einen ET423 dazu abbildet, entzieht sich meiner Kenntis ;) )
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Beitrag von Autobahn »

JNK @ 19 Oct 2008, 18:43 hat geschrieben:Ja, ihr seht richtig, Bahn-Sicherheitspersonal!

Das sagt aber nichts darüber aus, von wem das Sicherheitspersonal eingesezt und bezahlt wird ;) Hat nicht jüngst der VRR selbst ein privates Unternehmen mit den Sicherheitsaufgaben beauftragt?
(Warum die WZ allerdings einen ET423 dazu abbildet, entzieht sich meiner Kenntis ;) )
Ist wohl ein Archivfoto, für den gemeinen Zeitungsleser auch ausreichend. Du darfst eben nicht so pingelig sein :lol:
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Beitrag von Larry Laffer »

Mehrere private Sicherheitsunternehmen wurden beauftragt, bis nächstes Jahr im Spätsommer der Auftrag ordentlich ausgeschrieben wurde. Nichtsdestotrotz sind die Leute von DB Sicherheit trotzdem noch im Zug. Und das sind Typen, die bei DB Sicherheit sind ... also manchmal frag ich mich, wo die ihre Leute herrekrutieren.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 19 Oct 2008, 19:11 hat geschrieben:... also manchmal frag ich mich, wo die ihre Leute herrekrutieren.
Möglicherweise: hier :( oder hier :ph34r: oder doch nur doch nur hier :lol: .
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Beitrag von Autobahn »

Wenn es Gelegenheit gibt, die DB Regio Rhein-Ruhr zu loben, sollte man dies auch tun. Da mein Standardverkehrsmittel zu einer gründlichen Inspektion in der Werkstatt war, bin ich heute mal mit dem Zug gefahren. Ich wollte mir den Streß mit der S-Bahn, den ich von früher kenne, nicht antun. Also fuhr ich mit dem Bus bis [acronym title="KDBE: Düsseldorf-Benrath <Hp>"]KDBE[/acronym]. Und siehe da, der RE war auf die Minute pünktlich! Fatal war nur, das am [acronym title="KDFF: Düsseldorf Flughafen <Bf>"]KDFF[/acronym] der Bus gerade abfuhr, als ich den Zug verließ.

Am Nachmittag bin ich dann von [acronym title="KDFF: Düsseldorf Flughafen <Bf>"]KDFF[/acronym] mit dem RE nach [acronym title="EMLR: Mülheim (Ruhr) Hbf <Bf>"]EMLR[/acronym] gefahren. Auch dieser Zug war auf die Minute pünktlich.
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Beitrag von JNK »

http://www.regio-bahn.de/download/winterzeit_2008.pdf

Wie ist es eigentlich bei der Bahn -S-Bahn mit der Zeitumstellung? Wird gefahren oder gestanden?
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