Es kommt darauf, ob ein Ort im Stundentakt oder im 2-h-Takt bedient werden soll. Es gibt meiner Ansicht nach keine Pflicht zum Stundentakt. Bei viele ICE-Halten wird ja eher gemotzt, dass der ICE dort hält, da er IR-Nachfolger ist. Und stündliche IR-Halte sind doch eher sehr rar gewesen, da meist nur eine zweistündliche IR-Linie pro Strecke unterwegs war. Die Überlagerungen kann es auch von völlig gleichartigen Linien geben. Und der Stundentakt für die größeren Orte kann auch bei alternierenden Halten an den Kleineren dazwischen bestehen bleiben. Oder eben man teilt auf in höheres und niedrigeres Produkt alle 2 h.Xenon @ 25 Jul 2011, 18:56 hat geschrieben:Natürlich kann man auch durch Überlagerungen einen Stundentakt herstellen. Allerdings müssen dennoch alle Linien jeden Systemhalt bedienen, sonst bekommt man Lücken in den Takt. Und wenn die Nachfrage nicht mehr als 1 Zug pro Stunde hergibt, sind eben keine Express-Züge möglich, außer man verzichtet auf eine stündliche Bedienung.
Wieder die Beispiele eines möglichen "Thüringer-NBS-Netzes":
- L15 Frankfurt - Fulda - Eisenach - Erfurt
- L50 Frankfurt - Hanau - Fulda - Hersfeld - Eisenach - Gotha - Erfurt
Dank Neigetechnik auf der L50, aber keiner auf der L15, Stundentakte in Frankfurt, Fulda, Eisenach, Erfurt. Die ca. 3 min eines Halt entsprechen ist etwa gerade dem Neigetechnikvorteil eines Abschnitts (bei Eisenach-Erfurt vielleicht etwas weniger, bei Fulda-Eisenach etwas mehr).
- L15 Erfurt - Halle - Berlin
- L18 Erfurt - Halle - Berlin
Durchgehend exakter Stundentakt.
- L28.1 Leipzig - Wittenberg - Berlin
- L28.2 Leipzig - Bitterfeld - Berlin
Alternierende kleine Halte, exakter Stundentakt für Leipzig-Berlin.
Problematischer ist Nürnberg-Erfurt, vorallem wegen des unklaren Status Coburgs. Zwei Möglichkeiten:
- L28 Nürnberg - Erlangen - Bamberg - Erfurt
- L18 Nürnberg - Bamberg - Erfurt
L28 mit schnellerem Material als L18, dadurch Ausgleich des Zeitaufwands Erlangen auf der NBS. Exakter Stundentakt Nürnberg-Erfurt, ungefährer in Bamberg.
- L28 Nürnberg - Bamberg - Coburg - Erfurt
- L18 Nürnberg - Erlangen - Bamberg - Erfurt
L28 mit schnellerem Material als L18, aber "Zeitaufwand-Differenz" Coburg (ca. 10 min) - Erlangen (ca. 3 min) immer noch größer als "Fahrzeit-Differenz" durch unterschiedliche vmax. Nur sehr ungefähre Stunentakte in Bamberg und Nürnberg oder Erfurt.
Falls du auf Folgendes anspielst: Sicher, größere Halte zugunsten eines Sprinter-/A-Netzes nur zweistündlich zu bedienen, sollte nicht so gut sein. Z.B. (Würzburg), Fulda, (Kassel), Göttingen wegen Sprinter/A-Zug München-Hamburg aufgeben. Die Sprinter/A-Züge sollten erst dann dazu kommen, wenn durch Neubaustrecken ein beträchtlicher Zeitvorteil zu erreichen ist und auch über das bessere Angebot 1,5 Züge/h gefüllt werden können, wie eben auf München-Berlin. Dort kommt noch dazu, dass die B-Züge teils sehr kleine Halte bedienten (Coburg) und noch Umwegen führen (Augsburg/Leipzig). Also doppelte Begründung für einen Sprinter/A-Zug.
Im Falle von Hildesheim auf der Route Frankfurt-Berlin ist es vielleicht eine Überlegung wert. Allerdings hatte ich weiterhin den Halt in Göttingen vorgesehen, obwohl Göttingen über die Hannoversche Route sowieso mit einem 30-min-Takt versorgt würde. Die L12 könnte als doch in Hildesheim halten, dafür in Göttingen durchfahren, obwohl Göttingen vermutlich wichtiger ist.