[M] Avenio Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Entenfang @ 9 Nov 2013, 12:07 hat geschrieben: Ahja, eine Tram in der Autobahnraststätte. Das sieht man wohl auch nicht alle Tage. Mal eine dumme Frage, warum ist denn eine Überführung über die Bahngleise nicht möglich? Die Spurweite passt doch.
Da ist mindestens mal die Frage der Schienen- und Radprofile kritisch (klassische Straßenbahnräder auf Vollbahnschienen und -weichen kann u. U. problematisch werden, da Straßenbahnen für Flachrillengängigkeit und einige andere Punkte andere Schienenprofile brauchen), dann muss man das Ganze irgendwie betriebssicher gekuppelt und gebremst kriegen, und dann braucht man Trassen, die wegen der vermutlich unterirdischen Höchstgeschwindigkeit dieser Fuhre mit einem nicht nach EBO zugelassenen Fahrzeug dann auch noch ordentlich extra kosten.

Wundert's irgendwen, dass Straßentransport da billiger ist? Mich nicht.
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JanH
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Beitrag von JanH »

Falls der Transport auf eigenen Rädern gemeint ist, hat man außerdem das Problem nicht zueinander passender Radreifenprofile.
Didy
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Beitrag von Didy »

Spurweite passt. Radprofil nicht, Lichtraumprofil keine Ahnung. Inwiefern ein Niederflurfahrzeug auf EBO-Strecken fahren kann, keine Ahnung. Dann passt noch die Kupplungshöhe hinten und vorne nicht, und die Bremse eh nicht.
Ich vermute, allein ein Adapterwagen für die Kupplungshöhe könnte ein unüberwindbares Problem sein.

Und schließlich bräuchte man noch auf beiden Seiten einen Gleisanschluss, sonst müsstest du ja trotzdem mit Tieflader arbeiten.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Didy @ 9 Nov 2013, 12:55 hat geschrieben: Und schließlich bräuchte man noch auf beiden Seiten einen Gleisanschluss, sonst müsstest du ja trotzdem mit Tieflader arbeiten.
Mal blöd gefragt: hat die Münchener Straßenbahn so was? Die U-Bahn hat ja bekanntlich.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

GSIISp64b @ 9 Nov 2013, 12:57 hat geschrieben:Mal blöd gefragt: hat die Münchener Straßenbahn so was? Die U-Bahn hat ja bekanntlich.
Noch ja, in der Hauptwerkstätte ist ein entsprechender Übergang zur DB vorhanden. Dieser soll aber in naher Zukunft dem Anschluß für das Veolia-Bw auf dem Südwestteil des Geländes weichen. Der eigentlichen Bestimmung nach benutzt wurde er letztmalig bei der Lieferung der R-Wagen und bei den Transporten Richtung Rumänien.
Das zu Radreifen- und Lichtraumprofil gesagte kommt bei einem solchen Transport natürlich auch hinzu.
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andreas
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Beitrag von andreas »

GSIISp64b @ 9 Nov 2013, 12:52 hat geschrieben: Da ist mindestens mal die Frage der Schienen- und Radprofile kritisch (klassische Straßenbahnräder auf Vollbahnschienen und -weichen kann u. U. problematisch werden, da Straßenbahnen für Flachrillengängigkeit und einige andere Punkte andere Schienenprofile brauchen), dann muss man das Ganze irgendwie betriebssicher gekuppelt und gebremst kriegen, und dann braucht man Trassen, die wegen der vermutlich unterirdischen Höchstgeschwindigkeit dieser Fuhre mit einem nicht nach EBO zugelassenen Fahrzeug dann auch noch ordentlich extra kosten.

Wundert's irgendwen, dass Straßentransport da billiger ist? Mich nicht.
man sollte doch auch einen Trambahnzug verladen können oder?
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Beitrag von GSIISp64b »

andreas @ 9 Nov 2013, 13:12 hat geschrieben: man sollte doch auch einen Trambahnzug verladen können oder?
Das war aber nicht Entenfangs Fragestellung.

(Mal davon abgesehen, dass das auch nicht sooo einfach ist, wenn man sich mal die Länge eines Avenios anguckt.)

Letzten Endes ist es m. E. übrigens auch völlig schnurzpiep, ob man neue Trams jetzt per Schiene oder per Straße anliefert. Die Transportleistungen für neue Trams sind so lachhaft gering, dass das System Bahn bestimmt nicht davon kaputt geht, dass diese paar Transporte halt auf der Straße laufen. Mal abgesehen davon, dass die Stärke der Bahn im Massentransport liegt und ein Avenio wohl kaum als Masse gelten kann. Für Speziallieferungen ist einfach die Straße besser geeignet, da flexibler - da ist nichts traurig dran, das ist einfach nur so.
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Sendlinger @ 9 Nov 2013, 13:03 hat geschrieben: Noch ja, in der Hauptwerkstätte ist ein entsprechender Übergang zur DB vorhanden. Dieser soll aber in naher Zukunft dem Anschluß für das Veolia-Bw auf dem Südwestteil des Geländes weichen. Der eigentlichen Bestimmung nach benutzt wurde er letztmalig bei der Lieferung der R-Wagen und bei den Transporten Richtung Rumänien.
Das zu Radreifen- und Lichtraumprofil gesagte kommt bei einem solchen Transport natürlich auch hinzu.
Rumänien aber auch nur am Anfang - die Transporte nach Craiova und Timisoara liefen per Straßentieflader bis Ostbahnhof/Friedenstraße und Umladen im Bereich der Autozuganlage.
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
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Beitrag von VossBär »

Spirit of ChristianMUC @ 9 Nov 2013, 13:29 hat geschrieben:
Rumänien aber auch nur am Anfang - die Transporte nach Craiova und Timisoara liefen per Straßentieflader bis Ostbahnhof/Friedenstraße und Umladen im Bereich der Autozuganlage.
Ja.
Rein zufällig gelangen mir folgende Bilder:
Bild

Und beim Beiwagen blieb gar das Linientaferl drin
Bild

Wenigsten die U-Bahnen kommen auf dem Schienenwege.
Vor kurzem 2 Wagen C2 abgelichtet, Bild aber gerade nicht griffbereit.

Einen OT gibts noch HIER
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Die P-Wagen hatten halt den Vorteil der kürzeren Länge und daraus resultierenden Möglichkeit, sie auf handelsübliche Wagen zu verladen. Und die C-Züge kannst halt - ebenfalls wegen der Länge - nur auf der Schiene im Ganzen transportieren. Bei den Avenios dürfte das nur als Lü D machbar sein. Für den Straßentransport brauchst du ein Mal die Genehmigung, und kannst dann auf der Autobahn in der Regel mit einem Fahrer alleine durch halb Deutschland fahren, erst für die ersten und letzten Meter brauchts dann Begleitung und Sperren.
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Beitrag von GSIISp64b »

Wohlgemerkt ist der C deutlich vollbahnkompatibler als jede Straßenbahn (braucht ergo keine Verladung). Es gab ja öfters mal Fahrzeugtauschs zwischen München und Nürnberg (A-Wagen), die ziemlich unzeremoniell per DB-Netz durchgeführt wurden, von daher hat man da sogar schon Erfahrungswerte.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Sendlinger @ 9 Nov 2013, 13:03 hat geschrieben: Der eigentlichen Bestimmung nach benutzt wurde er letztmalig bei der Lieferung der R-Wagen und bei den Transporten Richtung Rumänien.
Beide Transporte wurden aber wegen der Radprofilthematik auch nicht auf eigenen Rädern, sondern ebenfalls per Verladung auf Güterwagen durchgeführt.

Gruß Michi
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wären in München für einen 5teiligen T eigentlich 2 Doppelgelenke notwendig oder würde die Standardvariante mit einem ausreichen?
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Michi Greger @ 9 Nov 2013, 17:01Uhr hat geschrieben:Beide Transporte wurden aber wegen der Radprofilthematik auch nicht auf eigenen Rädern, sondern ebenfalls per Verladung auf Güterwagen durchgeführt.[...]
Natürlich richtig, das hatte ich jetzt vorausgesetzt. Dann kehren wir doch zum Kernthema des Threads zurück:
- 2802 dürfte vermutlich nicht lange auf seinen Transport aus NRW in die künftige Heimat warten müssen. Ist da schon was absehbar ?
- Da ja selbst 2806 schon im Bau ist, zeichnen sich für die restlichen vier Fahrzeuge denn schon zumindest ungefähre Termine für die Ankunft ab ? Oder gehts für die auch zunächst nach NRW ?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

spock5407 @ 9 Nov 2013, 20:57 hat geschrieben: Wären in München für einen 5teiligen T eigentlich 2 Doppelgelenke notwendig oder würde die Standardvariante mit einem ausreichen?
Es müsste eines ausreichen, vom Prinzip her ein R2 zusammen mit einem halben R3, also 3 Teile+Doppelgelenk+2 Teile

Gruß Michi
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sebastian_t
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Beitrag von sebastian_t »

Ergänzend zu Michis Lösung: ein Doppelgelenk braucht auf jeder Seite zwei Wagenteile bzw. Drehgestelle sonst stellt sich der Zug schief (wurde 2011 virtuell simuliert). Ein 5Teiler braucht auch mehr Lichtraum wie ein 4Teiler, sollte aber in München kein Problem sein.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

sebastian_t @ 9 Nov 2013, 22:17 hat geschrieben: Ein 5Teiler braucht auch mehr Lichtraum wie ein 4Teiler, sollte aber in München kein Problem sein.
Ich sehe nicht, warum ein 5teiler mit Doppelgelenk mehr Lichtraum brauchen sollte wie ein 3teiler?

Gruß Michi
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

Sendlinger @ 9 Nov 2013, 21:12 hat geschrieben: - 2802 dürfte vermutlich nicht lange auf seinen Transport aus NRW in die künftige Heimat warten müssen. Ist da schon was absehbar ?
Ich dachte nur 2801 kommt, mit Zwischenstop in München, nach NRW und 2802 dann direkt aus Wien hier her?
Denke auch mal, dass man auf der Teststrecke nur einen braucht, Begegnungsfahrten müssen ja auch mit den anderen Baureihen gemacht werden, daher wird man sowas alles hier vor Ort machen....
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Beitrag von Sendlinger »

EasyDor @ 10 Nov 2013, 01:11 hat geschrieben:Ich dachte nur 2801 kommt, mit Zwischenstop in München, nach NRW und 2802 dann direkt aus Wien hier her?
Denke auch mal, dass man auf der Teststrecke nur einen braucht, Begegnungsfahrten müssen ja auch mit den anderen Baureihen gemacht werden, daher wird man sowas alles hier vor Ort machen....
Dem war ja nun tatsächlich nicht so, das "erstproduzierte" Fahrzeug 2802 ging zuerst direkt nach NRW und kommt jetzt nach München, während das "zweitproduzierte" Fahrzeug 2801 erst seinen Zwischenstop in München mit Präsentation und "physischer Erstbegutachtung" durch die TAB erledigt hat und sich erst danach auf den Weg nach NRW gemacht hat.
Daher ja auch meine vielleicht etwas doofe Frage, ob denn wirklich alle sechs (bzw. acht) Fahrzeuge geplant nach NRW müssen/sollen oder ob es auch direkte Liegerungen Wien->München mit dauerhaftem Verbleib hier geben wird. Das ist mir nämlich wirklich nicht klar.


Ansonsten, die Frage eines zweiten Doppelgelenks bei einer denkbaren Bestellung von Fünfteilern stellt sich m.E. schon allein wegen der Kuppe auf der Brücke über den Nymphenburger Kanal durchaus. Eine Entscheidung für dann wieder von der Stange konfektionierte Sechsteiler, die standardmäßig zwei Doppelgelenke hätten, ist wohl derzeit noch nicht denkbar.
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Beitrag von ropix »

warum soll der 2802 vorm 2801 produziert worden sein?

Und woher stammt die Info dass der 2802 in NRW war?

Ich meine, 2801 ist der Erstproduzierte der nach München kam und jetzt weiter nach NRW gefahren wird wärend 2802 jetzt dann in München ankommt.
-
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Beitrag von EasyDor »

Sendlinger @ 10 Nov 2013, 01:52 hat geschrieben:Dem war ja nun tatsächlich nicht so, das "erstproduzierte" Fahrzeug 2802 ging zuerst direkt nach NRW und kommt jetzt nach München, während das "zweitproduzierte" Fahrzeug 2801 erst seinen Zwischenstop in München mit Präsentation und "physischer Erstbegutachtung" durch die TAB erledigt hat und sich erst danach auf den Weg nach NRW gemacht hat.
Achso, das wusste ich nicht. Ich dachte ja 2801 ist der erstproduzierte und man fängt jetzt erst mit den Tests in NRW an. Aber gut zu wissen dass dort 2802 schon etwas für die Zulassung getan hat... :)
Sendlinger @ 10 Nov 2013, 01:52 hat geschrieben:Ansonsten, die Frage eines zweiten Doppelgelenks bei einer denkbaren Bestellung von Fünfteilern stellt sich m.E. schon allein wegen der Kuppe auf der Brücke über den Nymphenburger Kanal durchaus. Eine Entscheidung für dann wieder von der Stange konfektionierte Sechsteiler, die standardmäßig zwei Doppelgelenke hätten, ist wohl derzeit noch nicht denkbar.
Die pragmatischste Lösung wäre doch bei einem Fünfteiler einfach ein Mittelteil mit zwei starren Achsen an dem vorne und hinten mit jeweils einem Doppelgelenk zwei weitere (in sich mit einem normalen Gelenk verbundene) Teile hängen... Oder habe ich da in Mechanik nicht gut genug aufgepasst? ;)
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Beitrag von Sendlinger »

EasyDor @ 10 Nov 2013, 02:10 hat geschrieben:Achso, das wusste ich nicht. Ich dachte ja 2801 ist der erstproduzierte und man fängt jetzt erst mit den Tests in NRW an. Aber gut zu wissen dass dort 2802 schon etwas für die Zulassung getan hat... :)
[...]
Das stand doch schon vor einigen Monaten ganz offen dort im Forum und die Quelle ist m.E. über alle Zweifel erhaben. Sollte ich den damaligen Beitrag falsch verstanden haben, möge man mich korrigieren ...
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Beitrag von Didy »

Sendlinger @ 10 Nov 2013, 02:46 hat geschrieben:Das stand doch schon vor einigen Monaten ganz offen dort im Forum und die Quelle ist m.E. über alle Zweifel erhaben. Sollte ich den damaligen Beitrag falsch verstanden haben, möge man mich korrigieren ...
Da steht nicht, dass der 2802 nach Wildenrath ging. Da steht nur, dass der erste nach Wildenrath kommt und der zweite nach München.

Da diese Info schon fast 4 Monate alt ist, was bei einer Projektlaufzeit von gut 13 Monaten Welten sind, würde ich nicht davon ausgehen, dass die Termine noch stimmen. Ich würde eher davon ausgehen, dass es Verzögerungen gab, und man eben den ersten auf dem Weg nach Wildenrath einen Zwischenstop in München hat machen lassen.

Edit: Rechtschreibung
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Beitrag von TramBahnFreak »

Sendlinger @ 10 Nov 2013, 01:52 hat geschrieben: Ansonsten, die Frage eines zweiten Doppelgelenks bei einer denkbaren Bestellung von Fünfteilern stellt sich m.E. schon allein wegen der Kuppe auf der Brücke über den Nymphenburger Kanal durchaus. Eine Entscheidung für dann wieder von der Stange konfektionierte Sechsteiler, die standardmäßig zwei Doppelgelenke hätten, ist wohl derzeit noch nicht denkbar.
Für horizontale Knicke (Kuppe/Wanne) braucht man ja auch nicht zwingend ein Doppelgelenk – siehe beim R2 am zweiten Gelenk. Dass beim R3 das horizontale mit dem Doppelgelenk übereinstimmt dürfte eher Zufall sein, weil beide in der Mitte des Zuges wohl einfach am sinnvollsten aufgehoben sind.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Sendlinger @ 10 Nov 2013, 01:52 hat geschrieben:Ansonsten, die Frage eines zweiten Doppelgelenks bei einer denkbaren Bestellung von Fünfteilern stellt sich m.E. schon allein wegen der Kuppe auf der Brücke über den Nymphenburger Kanal durchaus. Eine Entscheidung für dann wieder von der Stange konfektionierte Sechsteiler, die standardmäßig zwei Doppelgelenke hätten, ist wohl derzeit noch nicht denkbar.
EasyDor @ 10 Nov 2013, 02:10 hat geschrieben:Die pragmatischste Lösung wäre doch bei einem Fünfteiler einfach ein Mittelteil mit zwei starren Achsen an dem vorne und hinten mit jeweils einem Doppelgelenk zwei weitere (in sich mit einem normalen Gelenk verbundene) Teile hängen... Oder habe ich da in Mechanik nicht gut genug aufgepasst? ;)
Ich argumentiere jetzt einfach mal mit der Zeichnung aus der Präsentation zum Avenio an der RWTH Aachen, Seite 4, Darstellung der modularen möglichen Fahrzeugkonfigurationen:
  • 18m, 2-Teiler: Ein Einfachgelenk ("R2 minus 1")
  • 27m, 3-Teiler: Zwei Einfachgelenke ("R2")
  • 36m, 4-Teiler: Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk ("R3")
  • 45m, 5-Teiler: Zwei Einfachgelenke, Doppelgelenk, Einfachgelenk ("R2 plus halber R3")
  • 54m, 6-Teiler: Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk ("R3 plus halber R3")
  • 63m, 7-Teiler: Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Einfachgelenk ("R3 plus R2 über Doppelgelenk verbunden")
  • 72m, 8-Teiler: Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk ("2 mal R3 über Doppelgelenk verbunden")
So lässt sich jede Konfiguration aus den "Standardteilen" R2 und R3 herleiten. Auch der Lichtraumbedarf dürfte in allen Konfigurationen identisch sein.

Gruß Michi
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Michi Greger @ 10 Nov 2013, 13:10 hat geschrieben: [*]54m, 6-Teiler: Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk-Doppelgelenk-Einfachgelenk ("R3 plus halber R3")

So lässt sich jede Konfiguration aus den "Standardteilen" R2 und R3 herleiten. Auch der Lichtraumbedarf dürfte in allen Konfigurationen identisch sein.
Wobei ich mich da frag, wieso man den ned als 2*GT6N baut...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Gute Frage; aber weil man damit vmtl. einen Führerstand einspart und noch Platz für Fahrgäste gewinnt?
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Wegen dogmatischer Ablehnung von Doppeltraktionen?
(Etwas mehr Wagenlänge tut in München ja m. E. niemandem so wirklich weh, und man hätte halt mehr betriebliche Flexibilität.)
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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ich glaube, JeDi ging es um den Wagenbau des Avenio, den man statt anderthalb R3.3 auch einfach aus zwei R2.2 aufbauen könnte, nicht um Doppeltraktionen.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

NJ Transit @ 10 Nov 2013, 15:25 hat geschrieben: Ich glaube, JeDi ging es um den Wagenbau des Avenio, den man statt anderthalb R3.3 auch einfach aus zwei R2.2 aufbauen könnte, nicht um Doppeltraktionen.
So hätte ich das jetzt auch verstanden. Also Einfachgelenk–Einfachgelenk–Doppelgelenk–Einfachgelenk–Einfachgelenk.
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