Tempolimit auf Straße und Schiene

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6033
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Rohrbacher @ 2 May 2015, 18:26 hat geschrieben: Wenn man 80 nicht als 67 auslegt, geht's eigentlich. ;) Generell sollte man aber in der Situation eh versuchen HINTER den Lkw zu kommen. Bei dem Tempo fährt ein modernes Auto von sich aus eh schon maximal effizient, aber für Verbrauchsrekorde ist ein gleichmäßig mit 85 km/h "den Weg freiräumender" und luftwiderstandsreduzierender Lkw definitiv noch besser. Man muss das positiv sehen. :D
Danke! Noch keine 5 Stunden her, dass ich 250 km runtergespult hab. Rechte Spur von zwei mit 85 dahingefahren, Baustelle auf 80 beschränkt, mit 65 hinter den Autos hinterher. Rechte Spur von drei mit 85 dahingefahren, Baustelle auf 100 beschränkt, auf der Mittelspur fahrende Autos überholt. Und: Meine "Auslegung" von 80 km/h ist das, was vor maximal 2 Jahren so geeicht wurde. Und wenn einige Autofahrer sonst überall 20 zu viel fahren können aber in Baustellen nicht mal was erlaubt ist und vor stationären Blitzern nicht mal 10 km/h weniger als erlaubt, kann ich das auch nicht ganz verstehen. Noch lustiger wirds dann in sehr engen Baustellen, ich würd gern die erlaubten 80 fahren aber vor mir fährt einer 70, und links will in der auf 2m beschränkten Spur mit seinem Touareg mit 2 km/h mehr am Gelenkbus vorbei. Abhilfemaßnahme: Nur noch in den rechten Spiegel schauen - wenns links kracht hört mans ja. Toller Beitrag zur Verkehrssicherheit... Oder alles dicht machen und sich anhupen lassen, weil der davor halt nicht gesehen wird. Klappt aber auch nicht immer, weil nur weil der Bus/Lkw in der Mitte der Spur ist, heißt das ja nicht, dass man sich nicht noch daneben reinquetschen kann. Sorry, aber auf so jemand nehm ich dann eben auch keine Rücksicht, solang ich ohne Kratzer durchkomm. Da würds mir sehr gefallen, im Rahmen der Fahrschule jeden mal ne Stunde auf'n Lkw zu setzen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7817
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 2 May 2015, 14:26 hat geschrieben:nein, aber ich finds z.b. blöde, wenn man an einer Bushaltestelle das Warnschild Kinder zusammen mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung aufstellt und dann blitzt man um drei Uhr früh anstatt um zu den Zeiten, wo da auch wirklich Kinder unterwegs sind.
Das ist aber bei der Bahn nicht anders. An BÜ gibt es 20er La mit Lf 1-3 Signalen auch 24/7 gültig für alle Züge, nur weil an Schultagen 2x täglich ein (unmittelbar nach dem BÜ links abbiegender) Gelenkbus drüber fährt.

Es gibt Dinge, an die muss man sich auch dann halten, wenn man deren Sinnhaftigkeit anzweifelt.

Vlt. wäre so eine Art PZB für den Straßenverkehr auch nicht schlecht. Sollte mit Satelliteneingriff technisch möglich sein, also Zwangsbremsung nicht zum Stillstand, aber auf die zulässige Geschwindigkeit und bei zu geringem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Oder es kommen überhaupt computergesteuerte, selbstfahrende PKW, die sich automatisch an die Regeln halten.
Die Luft für Raser und Anhänger von "Freude am Fahren" wird künftig jedenfalls dünner.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6805
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Sicherheit geht vor, ich finde so Gimmicks wie Abstandstempomat, Notbremsassistent (oder wie das Ding heißt, das selber bremst, wenn man zu dicht auffährt) schon sehr nützlich und würde die auf jeden Fall bei
allen Neufahrzeugen vorschreiben, vor allem auch bei LKWs. Denn gerade der Notbremsassistent kann da Leben retten und ist eigentlich ein Muß heute.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Fichtenmoped @ 2 May 2015, 16:49 hat geschrieben:
ropix @ 2 May 2015, 15:05 hat geschrieben: Ach, ich hatte neulich ne Stunde Wartezeit von Zug auf Anschluss, da bin ich ein bisserl umherspaziert und fand einen Blitzer - 12cm hinter einem Tempo 30 Schild an einer vierspurigen Straße. Der hat auch alle Autos erwischt die entweder einen Ampelschnellstart hingelegt haben (verdient), oder die hinter der Schlange bei grün einzeln gefahren sind.

Was er nicht erwischt hat waren die Raser die an der grünen Ampel überholt haben... DAS find ich nun wirklich ungerecht (ist aber technisch nicht anders machbar - ein Auto 30, eines 70, gefuzzt würde das mit 30 was den 70 fahrenden verdeckt)
Wenn der Blitzer wirklich so nah hinter dem Schild stand, dann hat der Blitzer nicht mal eine sinnvolle Funktion und Steuergelder wurden sinnlos verpulvert. Denn Blitzer müssen einen Mindestabstand zur Geschwindigkeitsbeschränkung haben. Je nach Bundesland mindestens 75m bis 200m.
Diese Regel existiert nicht - das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Schilder gelten ab Standort, und nicht 200 Meter dahinter.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10011
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 3 May 2015, 08:34 hat geschrieben: Sicherheit geht vor, ich finde so Gimmicks wie Abstandstempomat, Notbremsassistent (oder wie das Ding heißt, das selber bremst, wenn man zu dicht auffährt) schon sehr nützlich und würde die auf jeden Fall bei
allen Neufahrzeugen vorschreiben, vor allem auch bei LKWs. Denn gerade der Notbremsassistent kann da Leben retten und ist eigentlich ein Muß heute.
Und sobald ein Notbremsassienstent nicht zu 100% als Unfallverursacher auszuschliessen ist, werden die Klagewellen die Gerichte regelrecht überfluten.

So lange keine 100%-Zuverlässigketi garantiert werden kann, darf keine Automatik die Steuerungssautonomie des Fahres überstimmen. Und diese 100% sind aus meiner Sicht technisch nie zu erreichen - der Faktor Mensch lässt sich nicht ausschalten.
Fichtenmoped
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2286
Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
Wohnort: LK Freising

Beitrag von Fichtenmoped »

Bayernlover @ 3 May 2015, 09:59 hat geschrieben:
Fichtenmoped @ 2 May 2015, 16:49 hat geschrieben:
ropix @ 2 May 2015, 15:05 hat geschrieben: Ach, ich hatte neulich ne Stunde Wartezeit von Zug auf Anschluss, da bin ich ein bisserl umherspaziert und fand einen Blitzer - 12cm hinter einem Tempo 30 Schild an einer vierspurigen Straße. Der hat auch alle Autos erwischt die entweder einen Ampelschnellstart hingelegt haben (verdient), oder die hinter der Schlange bei grün einzeln gefahren sind.

Was er nicht erwischt hat waren die Raser die an der grünen Ampel überholt haben... DAS find ich nun wirklich ungerecht (ist aber technisch nicht anders machbar - ein Auto 30, eines 70, gefuzzt würde das mit 30 was den 70 fahrenden verdeckt)
Wenn der Blitzer wirklich so nah hinter dem Schild stand, dann hat der Blitzer nicht mal eine sinnvolle Funktion und Steuergelder wurden sinnlos verpulvert. Denn Blitzer müssen einen Mindestabstand zur Geschwindigkeitsbeschränkung haben. Je nach Bundesland mindestens 75m bis 200m.
Diese Regel existiert nicht - das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Schilder gelten ab Standort, und nicht 200 Meter dahinter.
Es gibt bei den Bundesländern interne Richtlinien, wie weit die Geschwindigkeitsmessung hinter der Geschwindigkeitsbeschränkung stehen darf muss. Klar, das ist zwar kein Rechtsanspruch - aber dummerweise gibt es sehr viele erfolgreiche Einsprüche und ein paar Gerichtsurteile, die die Strafe gemindert oder gar aufgehoben haben.

Und wenn ich sehe, wie oft Einsprüche gegen Bußgelder doch Erfolg haben... Dan bekommt man sehr wohl den Eindruck, dass viele Messungen nur zum Zweck "Volle Kassen" gemacht werden. Denn wenn es wirklich um die Sicherheit geht, sollte man gerade Sachen wie abgelaufene Eichung, Aufbaufehler und so vermeiden...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6805
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 3 May 2015, 11:17 hat geschrieben:
andreas @ 3 May 2015, 08:34 hat geschrieben: Sicherheit geht vor, ich finde so Gimmicks wie Abstandstempomat, Notbremsassistent (oder wie das Ding heißt, das selber bremst, wenn man zu dicht auffährt) schon sehr nützlich und würde die auf jeden Fall bei
allen Neufahrzeugen vorschreiben, vor allem auch bei LKWs. Denn gerade der Notbremsassistent kann da Leben retten und ist eigentlich ein Muß heute.
Und sobald ein Notbremsassienstent nicht zu 100% als Unfallverursacher auszuschliessen ist, werden die Klagewellen die Gerichte regelrecht überfluten.

So lange keine 100%-Zuverlässigketi garantiert werden kann, darf keine Automatik die Steuerungssautonomie des Fahres überstimmen. Und diese 100% sind aus meiner Sicht technisch nie zu erreichen - der Faktor Mensch lässt sich nicht ausschalten.
wie du meinst, Tatsache ist, die Dinger funktionieren und sind ein Sicherheitsgewinn.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10011
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 3 May 2015, 12:07 hat geschrieben:
wie du meinst, Tatsache ist, die Dinger funktionieren und sind ein Sicherheitsgewinn.
Wie du meinst. Tatsache ist, daß deine Vorstellungen ziemlich weit von der Realität entfernt sind.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6805
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 3 May 2015, 20:26 hat geschrieben:
andreas @ 3 May 2015, 12:07 hat geschrieben:
wie du meinst, Tatsache ist, die Dinger funktionieren und sind ein Sicherheitsgewinn.
Wie du meinst. Tatsache ist, daß deine Vorstellungen ziemlich weit von der Realität entfernt sind.
klar, darum sind ja die Hersteller auch noch meilenweit vom Autonomen Fahren entfernt, weil das alles meilenweit von der Realität entfernt ist.

Ich finde den Abstandssensor mit Bremseingriff sehr sinnvoll, weil der halt auch dann gleich reagiert, wenn dir irgendeiner mit 80 vor die Haube zieht und der reagiert schneller als der normale Fahrer.
vuxi
Haudegen
Beiträge: 632
Registriert: 10 Jan 2010, 17:42

Beitrag von vuxi »

Warum sollte Steuerung eines autonomen Fahrzeuges nur erlaubt sein, wenn sie 100% sicher ist und niemals einen Fehler macht. Sie muss doch nur besser sein als der Mensch. Das kann natürlich dazu führen, dass es Unfälle gibt, die es mit einem menschlichen Fahrer nicht gegeben hätte. Aber gleichzeitig einen Haufen Unfälle weniger die ein Mensch eben durch Unaufmerksamkeit usw verursacht. Ich bin mir relativ sicher, dass seit der Einführung der Airbags schon Leute gestorben sind, die in einem vergleichbaren Unfall ohne Airbag überlebt hätten. Deswegen wird trotzdem niemand fordern die Dinger wieder auszubauen.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Und wer ist dann schuld, wenn ein Unfall das autonome System als Ursache hat? Der Computer bekommt dann das Bußgeld?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3329
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Das ist leider die entscheidende Frage und genau die wird die Einführung solcher Systeme noch weiter hinaus zögern...

Die Antwort darauf dürfte niemand lauten solang sich der Mensch der am Unfall beteiligt war richtig verhalten hat.

So sehe ich die Versichungsbranche als den grösten stopper bei der Sache da die dann deutlich weniger Umsatz haben da weniger Unfälle passieren werden
Fichtenmoped
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2286
Registriert: 05 Jul 2010, 16:12
Wohnort: LK Freising

Beitrag von Fichtenmoped »

andreas @ 3 May 2015, 20:31 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 3 May 2015, 20:26 hat geschrieben:
andreas @ 3 May 2015, 12:07 hat geschrieben:
wie du meinst, Tatsache ist, die Dinger funktionieren und sind ein Sicherheitsgewinn.
Wie du meinst. Tatsache ist, daß deine Vorstellungen ziemlich weit von der Realität entfernt sind.
klar, darum sind ja die Hersteller auch noch meilenweit vom Autonomen Fahren entfernt, weil das alles meilenweit von der Realität entfernt ist.

Ich finde den Abstandssensor mit Bremseingriff sehr sinnvoll, weil der halt auch dann gleich reagiert, wenn dir irgendeiner mit 80 vor die Haube zieht und der reagiert schneller als der normale Fahrer.
Gedankenbeispiel:
Du fährst mit 120km/h auf der Autobahn und aktiviertem Fahrassistenzsystem. Hinter Dir in geringerem Abstand jemand ohne Fahrassistenzsystem.

Jetzt zieht jemand mit Tempo 90 beschleunigend aus der rechten Spur in Deinen Sicherheitsabstand. Das Fahrassistenzsystem erkennt die Gefahr wegen geringem Abstand und schneller Annäherung, deswegen verursacht es eine vom Hintermann nicht erwartete Vollbremsung.

Wer hat Schuld? Der Dir in den Sicherheitsabstand gezogene ist über alle Berge. Nachweisbar ist nur die Vollbremsung Deines Fahrzeuges, aufgrund der Hintermann Dir den Kofferraum verkürzt hat.
Du wirst wohl von der Versicherung und wahrscheinlich auch vor Gericht eine Teilschuld bekommen.

In der Realität hätten eine leichte Bremsung ausgereicht... Das Problem ist, dass alle Assistenzsysteme nur programmiert worden sind. Und KI besitzen die noch lange nicht.

Edit: Die Versicherungen wären sofort für einen verpflichtenden Einbau solcher Systeme. Unter der Bedingung, dass diese Systeme auch zu 100% zuverlässig Unfälle verhindern und nicht erst herbeiführen. Denn der Umsatz zur Schadensregulierung ist "verlorenes Geld". Wenn eine Versicherung die gleichen (oder höhere) Einnahmen hat, bei gleichzeitig geringerem Schadensaufkommen - warum sollte sie dann gegen solche Systeme sein?
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3329
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Dein gedankenbeispiel ist nett aber mein Auto würde keine Vollbremsung hinlegen nur weil jemanden in meinen Sicherheitsabstand fährt ;). Das hat damit zu tun das Autos nicht nur das im Blick haben was direkt vor ihne ist sondern auch alles drum herum das Auto weiß also das das Auto das mich schneidet tempo x drauf hat und nicht plötzlich ein festes Objekt im Fahrweg ist ;). Demzufolge wird es langsam bremsen den Sicherheitsabstand wieder herstellen und gleichzeitig noch den nachfolgende Verkehr überwachen und die Bremsung verringern fals nötig so das an beiden Ende kein Auffahrt Unfall stattfindet ;).

Sollte mein Vordermann mich schneiden und ne gefahrenbremsung hinlegen muss er sich erst mal erklären warum ;). Das ist aber auch ne Situation die mit Menschlichen fahren so stattfindet und keine Autonomes Fahren Problem :)
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10011
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Nur liegt es in der Verantwortung des Fahrers, eine Gefahrenbremsung vorzunehmen, oder anders, bzw. im Zweifel gar nicht zu reagien. Das System entreisst dem Fahrer aber die Entscheidungsgewalt, nicht aber die Verantwortung - und das kann und darf nuneinmal nicht sein. Der Vordermann schnedeit mich, mein Auto wirft den Anker, vordermann bveschleunigt wieder, und ist weg, Hintermann kracht in mich rein. Sicher bekommt er eine Teilschuld, trotzdem werde ich mich erklären müssen, warum auch auf freier Strecke ohne Not eine Vollbremsung vollführt, und diesen Unfall damit ausgelöst habe. Und "Das war nicht ich, das war mein Auto..." wird da nicht ziehen .

Ich als Fahrer hätte mich entscheiden können, mit einem vorschrfitswidrigen, deutlich zu geringem Abstand, aber dafür ohne Unfall zu leben, und auf den Idioten, der in meinen Sicherheitsbereich eingedrungen ist, ein paar derbe Flüche abzulassen - doch das System hat diese Wahlfreiheit nicht. Es reagiert nach Programm - nur kann kein Programm der Welt alle Eventualitäten vorausberechnen.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17540
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Zu geringer Sicherheitsabstand in allen vier Richtungen rund um das Fahrzeug ist aber ein Alltagsphänomen auf (deutschen) Straßen und dürfte deshalb relativ gut vorab programmierbar sein. Würde man dieses Mißverhalten und die hirnlose Raserei problemarm abstellen können, würde die Verkehrssicherheit insgesamt tatsächlich zunehmen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6805
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 4 May 2015, 04:23 hat geschrieben: Nur liegt es in der Verantwortung des Fahrers, eine Gefahrenbremsung vorzunehmen, oder anders, bzw. im Zweifel gar nicht zu reagien. Das System entreisst dem Fahrer aber die Entscheidungsgewalt, nicht aber die Verantwortung - und das kann und darf nuneinmal nicht sein. Der Vordermann schnedeit mich, mein Auto wirft den Anker, vordermann bveschleunigt wieder, und ist weg, Hintermann kracht in mich rein. Sicher bekommt er eine Teilschuld, trotzdem werde ich mich erklären müssen, warum auch auf freier Strecke ohne Not eine Vollbremsung vollführt, und diesen Unfall damit ausgelöst habe. Und "Das war nicht ich, das war mein Auto..." wird da nicht ziehen .

Ich als Fahrer hätte mich entscheiden können, mit einem vorschrfitswidrigen, deutlich zu geringem Abstand, aber dafür ohne Unfall zu leben, und auf den Idioten, der in meinen Sicherheitsbereich eingedrungen ist, ein paar derbe Flüche abzulassen - doch das System hat diese Wahlfreiheit nicht. Es reagiert nach Programm - nur kann kein Programm der Welt alle Eventualitäten vorausberechnen.
das passiert so aber nicht, weil die Assistenzsystem so schlau sind und eben keine Vollbremsung auslösen, sondern eine ausreichend starke Bremsung,
um den Sicherheitsabstand wieder herzustellen. Und da in unserer Verkehrsrechtssprechung der Auffahrende sowieso so gut wie immer schuld ist spielts keine Rolle.
Gerade bei den klassischen Stauauffahrunfällen hilft das System enorm - bis du wirklich gecheckt hast, daß vor dir gestanden wird und nicht gefahren hat das Sytem schon die Bremsung eingeleitet. Das rettet Leben.

Ich hatte auch schon die Situation, Verkehr lief einigermaßen gut, so gute 100 - 120, ich schließe auf einen LKW auf, der links blinkt - ich kurz abgelenkt vom LKW, ob der jetzt rüberzieht oder nicht - wieder auf der Verkehr geachtet - der blinkt nicht links, der hat Warnblinker an - nur am Anhänger hinten ist der rechte Blinker defekt und da wäre um ein Haar in den Stau gerauscht.

Der Mensch macht Fehler und wenn solche Systeme gibt, die sehr gut funktionieren, dann sollte man diese auch einsetzen.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Seid ihr schon mal mit solchen Systemen gefahren? Dann würdet ihr nicht behaupten, dass es so wunderbar funktioniert.

Ein aufmerksamer Fahrer ist wesentlich besser. Zumal derjenige in dieser Situation auch keine Vollbremsung macht...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6805
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 4 May 2015, 09:39 hat geschrieben: Seid ihr schon mal mit solchen Systemen gefahren? Dann würdet ihr nicht behaupten, dass es so wunderbar funktioniert.

Ein aufmerksamer Fahrer ist wesentlich besser. Zumal derjenige in dieser Situation auch keine Vollbremsung macht...
macht das System auch nicht. Es zieht dir einer vor Auto, das System misst die Geschwindigkeit des Autos vor dir und bremst auf die Geschwindigkeit runter.
Funktioniert einwandfrei.

klar ist der aufmerksame Fahrer besser, aber auch der aufmerksame Fahrer wird mal unaufmerksam, abgelenkt, müde usw.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Hat aber einen Haken. Eine meiner brenzligsten Situationen war auf der A8, man fährt gemütlich mit 130 an die damalige Kuppe vor Ausgburg und erwartet dann eigentlich den schönen Blick ins leere Tal.

Stehen die da einfach auf der Autobahn herum weil irgendwer es geschafft hat abzuheben und auf dem Vordermann zu landen. Das hätte kein Fahrerassistenzbremssystem der Welt erkannt solange es nicht vernetzt ist. Das ich das überhaupt gebremst bekommen hab war Glück, der hinter mir hatte die besseren Bremsen und stand dann oben für nachfolgende sichtbar.

Also muss man den Schritt weiter denken: Autos senden aktiv die Daten dass hier Bremsung nötig wäre und das wird ein leichtes Spiel für Hacker. Einfach mal neben die Autobahn stellen und "Vollbremsung" senden. Ist zwar vermutlich verboten, interessiert denjenigen an der Autobahn aber nicht. Und dann hat man eben doch das Problem, dass Autos entweder nach wie vor ungebremst mit 200 (weil sich der Fahrer ja drauf verlässt dass sein Auto die 250 schon selber abbremsen wird) ins Stauende hinter einer Kuppe - oder man bietet Angriffsfläche von außen.
-
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3329
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Nun ja die Kisten fahren ja schon ganz ordentlich Kilometer runter zwar noch mit einem Fahrer bemannt aber das ist auch eher ein pseudo Fahrer sollte das System einen Fehler mach würde der Mensch vermutlich selten noch ausreichend eingreifen können...

Ein bekannter sitzt immer mal wieder in so nem Auto und meint das da im Prinzip fast nicht mehr eingegriffen wird gibt zwar noch Kinderkrankheiten aber er meinte mal schlimmer als ein Fahranfänger ist es auch nicht mir :ph34r:
Hat aber einen Haken. Eine meiner brenzligsten Situationen war auf der A8, man fährt gemütlich mit 130 an die damalige Kuppe vor Ausgburg und erwartet dann eigentlich den schönen Blick ins leere Tal.

Stehen die da einfach auf der Autobahn herum weil irgendwer es geschafft hat abzuheben und auf dem Vordermann zu landen. Das hätte kein Fahrerassistenzbremssystem der Welt erkannt solange es nicht vernetzt ist. Das ich das überhaupt gebremst bekommen hab war Glück, der hinter mir hatte die besseren Bremsen und stand dann oben für nachfolgende sichtbar.
Nun ja das System hätte mit Sicherheit eher gebremst. Da die Reaktions Zeit von nem Computer einfach besser ist und er auch sofort gesehen hätte das sich die forderen Fahrzeuge stehen so ne Radar Messung ist dann doch recht schnell :).
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2631
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

ropix @ 4 May 2015, 10:44 hat geschrieben: Also muss man den Schritt weiter denken: Autos senden aktiv die Daten dass hier Bremsung nötig wäre und das wird ein leichtes Spiel für Hacker. Einfach mal neben die Autobahn stellen und "Vollbremsung" senden. Ist zwar vermutlich verboten, interessiert denjenigen an der Autobahn aber nicht. Und dann hat man eben doch das Problem, dass Autos entweder nach wie vor ungebremst mit 200 (weil sich der Fahrer ja drauf verlässt dass sein Auto die 250 schon selber abbremsen wird) ins Stauende hinter einer Kuppe - oder man bietet Angriffsfläche von außen.
Wobei man für so etwas ja keinen Bremseingriff bräuchte. Wenn mir das Auto anzeigt, dass in Entfernung x Stillstand herrscht, und mit Annäherung entsprechende Warnungen ausgibt, wozu soll das Auto dann selbst bremsen? Dann könnten die Hacker dadurch den Verkehr vielleicht deutlich verlangsamen, aber nicht stilllegen.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

mapic @ 4 May 2015, 11:18 hat geschrieben: Wobei man für so etwas ja keinen Bremseingriff bräuchte. Wenn mir das Auto anzeigt, dass in Entfernung x Stillstand herrscht, und mit Annäherung entsprechende Warnungen ausgibt, wozu soll das Auto dann selbst bremsen? Dann könnten die Hacker dadurch den Verkehr vielleicht deutlich verlangsamen, aber nicht stilllegen.
Nein, du kannst dich an passender Stelle hinstellen und dem Auto mitteilen dass jetzt nur noch die Vollbremsung hilft einen Knall zu verhindern. Ansonsten wiederum ist der Bremsassistent nicht besser als ein aufmerksamer Fahrer. Die Zwickmühle besteht.
-
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2631
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Dazu müsste das System aber "Vollbremsung" von außen her überhaupt senden können. Und wenn man diese Funktion einfach gar nicht einbaut, besteht auch keine Zwickmühle. Wenn mir das Auto einfach sagt "in 500m solltest du stehen", dann reicht das doch völlig aus, um nicht in ein Stauende zu rauschen. Das System ist dann eben schon besser, weil es mir schon frühzeitig das Hindernis ankündigt. Ein technischer Eingriff ist das für ja gar nicht nötig. Nur unmittelbar nachdem ein Hindernis aufgetaucht ist hilft mir das noch nichts. Da ist man dann immer noch auf die menschlichte Reaktion angewiesen. Dafür kann der Hacker aber nicht so viel blödsinn machen. ;)
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Die Variante mit der Bremswarnung - mal schaun ob es die so überhaupt gibt, ist für die automatische Bremsung aber nicht relevant. Automatische Bremsung heißt dass das Fahrzeug von selber bremst.
-
Benutzeravatar
Münchner Kindl
Kaiser
Beiträge: 1288
Registriert: 13 Aug 2005, 11:17
Wohnort: München-Molenbeek

Beitrag von Münchner Kindl »

andreas @ 4 May 2015, 09:54 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 4 May 2015, 04:23 hat geschrieben: Nur liegt es in der Verantwortung des Fahrers, eine Gefahrenbremsung vorzunehmen, oder anders, bzw. im Zweifel gar nicht zu reagien. Das System entreisst dem Fahrer aber die Entscheidungsgewalt, nicht aber die Verantwortung - und das kann und darf nuneinmal nicht sein. Der Vordermann schnedeit mich, mein Auto wirft den Anker, vordermann bveschleunigt wieder, und ist weg, Hintermann kracht in mich rein. Sicher bekommt er eine Teilschuld, trotzdem werde ich mich erklären müssen, warum auch auf freier Strecke ohne Not eine Vollbremsung vollführt, und diesen Unfall damit ausgelöst habe. Und "Das war nicht ich, das war mein Auto..." wird da nicht ziehen .

Ich als Fahrer hätte mich entscheiden können, mit einem vorschrfitswidrigen, deutlich zu geringem Abstand, aber dafür ohne Unfall zu leben, und auf den Idioten, der in meinen Sicherheitsbereich eingedrungen ist, ein paar derbe Flüche abzulassen - doch das System hat diese Wahlfreiheit nicht. Es reagiert nach Programm - nur kann kein Programm der Welt alle Eventualitäten vorausberechnen.
das passiert so aber nicht, weil die Assistenzsystem so schlau sind und eben keine Vollbremsung auslösen, sondern eine ausreichend starke Bremsung,
um den Sicherheitsabstand wieder herzustellen.
Ja aber wenn als "ausreichend starke Bremsung" nur noch eine Vollbremsung ausreicht, warum sollte das System dann keine durchführen?
Macht es doch: neue C-Klasse: youtube und alter Actros: youtube
-
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10447
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Man darf nie vergessen, solche Systeme sind nur so gut wie ihr Entwickler (und wie ihn der Controller läßt).
Da kommt dann eben so Murx wie z.B. beim "neuen Oh" raus, wo das ESP statt oder neben Bremseingriff auch mal zur falschen Zeit Gas wegnimmt
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Münchner Kindl
Kaiser
Beiträge: 1288
Registriert: 13 Aug 2005, 11:17
Wohnort: München-Molenbeek

Beitrag von Münchner Kindl »

Was ist das neue Oh?
-
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14238
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Münchner Kindl @ 4 May 2015, 19:10 hat geschrieben:Was ist das neue Oh?
Der neue Opel Corsa - wegen der entsprechenden Werbekampagne. ;)

Aber mal zu dem Szenario mit dem Auto, das von rechts reinzieht und mein Abstandsregeltempomat (ACC) zur Vollbremsung zwingt. Ich weiß nicht wer von den Diskutanten es mal ausprobiert hat und mit welchem Fahrzeug, aber das Fahrzeug mit aktiver ACC wird vermutlich sogar weniger stark bremsen als ein erschrockener Fahrer, der sehr schnell mal überbremst. Denn bei einer plötzlichen starken Bremsung auf der Autobahn könnte sich auch der Bremsassistent, den die meisten Autos heute haben, denken, steig' ich mal voll in die Eisen, während das ACC den entsprechenden Steuergeräten vorher noch sagt, was es tut. Wären solche beschriebenen Fehl-Reaktionen der ACC recht häufig, hätte man davon sicherlich schon öfters - vor allem aus den USA - gehört.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Russischer Spion
Kaiser
Beiträge: 1885
Registriert: 04 Jan 2008, 15:25
Wohnort: Moskau

Beitrag von Russischer Spion »

:unsure:

Polizeigewerkschaft für 0 Promille und Tempo 130
Mit zahlreichen Regelverschärfungen wollen die Ordnungshüter für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Radfahrern aber wollen sie keine Helme vorschreiben. Bei denen hofft Minister Dobrindt auf Darth Vader.
-
Antworten