Der Transrapid in München

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pok

Beitrag von pok »

Der TR schwebt aber 15cm über der Trasse.... also das is schon ein ganzer Batzen Schnee der da fallen müsste.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Antares @ 22 Oct 2006, 05:23 hat geschrieben:Oh doch! Hast du dieses Jahr so um den 3./4. März mal ausm Fenster geschaut? Da ist der Schnee so schnell gefallen, dass man fünf Minuten (ja, ich hab nach einigen Durchgängen mal auf die Uhr geschaut), nachdem man angefangen hatte, zu räumen, der ganze Weg wieder weiß war - und nicht nur so ein paar Millimeter, sondern richtig dicker, schwerer Schnee. Das kann also durchaus mal passieren...
Es stellt sich die Frage, ob es so schwerwiegend problematisch ist, wenn in einer Extremsituation, wie Anfang März diesen Jahres, der Transrapid nicht zwischen Zügen (die nicht fahren) und Flugzeugen (die nicht fliegen) pendelt. ;)
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Es geht ja nur darum, dass in der Broschüre zum Teil schlechte Argumente stehen. Der TR kann nicht entgleisen, weil er sicher mit einer "Umklammerung" des Trägers geführt wird...

Im Sausebahnverkehr fährt alle paar Minuten in der Hauptzeit eine S-Bahn. Die fahren immerhin auch mit bis zu 120 Sachen. Da wirbelt es auch einiges an Schnee weg - dennoch hält sich der Schnee in den Schwellen, teilweise sogar so hoch, wie die Schienen sind.

Und der verwirbelte Schnee sammelt sich am Fahrzeug. Und jetzt sagt mir einer, dass bei flotten 350km/h sich nichts am Fahrzeug ansammeln kann... an der Aerodynamischen Form vielleicht nicht - obwohl... so aerodynamisch ist der TR auch wieder nicht. Aber - wie siehts mit den Umgreifern aus...

Ausserdem müsste der Schneepflug - besser Schneefräse - wirklich bis zum kompletten Betongrund des Trägers den Schnee beseitigen.
Die Schneefräse sammelt ihren Schnee wo? Sie schiebt ihn beiseite. Der Betonträger liegt meistens auf Grund - also kommt es auch hier zu Problemen mit Schneeansammlungen.

Was ist mit Eisklumpen auf der Trägeroberfläche, die sich ansammeln und bei 350 km/h an den Unterbau klatschen?
Also - ich würde sagen, dass bei einem starken Winter hier in Oberbayern der TR seine Geschwindigkeit stark reduzieren muss. Dann ist es vorbei mit 350km/h.

Ehrlich gesagt, in so einem Winter wie den letzten steige ich gerne in den ÖPNV, da man mit dem Auto überhaupt nicht mehr vorwärts kommt. Aber in den TR im Winter einsteigen... Nein, Danke.

Und wenn die guterprobte S-Bahn im Winter massive Probleme hat, soll das NEUE Prestigeobjekt Transrapid zum Flughafen ungehindert und mit 350 Sachen düsen? :lol: :D :P
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Auch diese Aussage ist interessant:

In welchem Abstand können Magnetzüge minimal fahren?
Aktuell wird mit einer minimalen Zugfolge von 5 Minuten gerechnet. Diese wird hauptsächlich durch sicherheitstechnische Bestimmungen vorgegeben.
Begrenzend wirken hierbei die Räum- und Bildzeiten der einzelnen Fahrwegabschnitte durch die Betriebsleittechnik sowie die Weichenstellzeiten. Ebenso ist die Taktfolge vom Betriebskonzept und der angestrebten Geschwindigkeit abhängig.
Quelle

... Werkstattwägen gehören nicht dazu...
übrigens laut Wikipedia sind Ende 2004 auf der Teststrecke im Emsland zwei Werkstattwagen mit ungefähr 60 km/h kollidiert. Es entstand Sachschaden. Der Transrapid selbst war daran nicht beteiligt. Nach diesem Vorfall wurden die Sicherheitsvorschriften verschärft ...
wie man sieht
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mit Schnee wird man im Praxistest wohl noch keine großen Erfahrungen haben. Im Emsland ist Schneefall wohl eher selten und wenn es dort schneit, sind es vermutlich keine so großen Mengen.

In Shanghai schneit es vielleicht einmal pro Jahrzehnt.

Bleiben daher nur die Berechnungen und Simulationen. Ob Schnee und Eis wirklich nur ein ganz geringes Problem darstellen, wird sich vermutlich erst im Praxiseinsatz zeigen.

Hoffen wir es mal, dass die Betreiber Recht haben (wobei meine Hoffnung eher darauf begründet ist, dass es nie zu einem Praxiseinsatz in München kommt, aber das ist ein anderes Thema).
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

In der Bundestagsfraktion der SPD ist ein Streit über die geplante Münchner Transrapid-Strecke entbrannt. Das berichtet das Oberbayerische Volksblatt in seiner Onlineausgabe.
Während Ex-Finanzminister Hans Eichel (SPD) für den Strauß-Schweber ist, lässt Florian Pronold, der Landesgruppenchef der Bayern-SPD, kein gutes Haar am Strauß-Magneto.
Laut Pronold ist der Magnetzug zum Strauß-Flughafen ...
  • keine Lösung für Verkehrsprobleme,
  • kein Ersatz für eine Fernbahnanbindung des Strauß-Flugafens,
  • nicht notwendig, um die Exportchancen des Transrapid zu vergrößern, denn sonst wären ja Siemens und Thyssen-Krupp bereit, sich an den Investitions- und Baukosten zu beteiligen,
  • in puncto Finanzierzung ungesichert,
  • in Sachen Sicherheit fragwürdig und
  • wahrscheinlich nicht wirtschaftlich.
Eichel weist die Vorwürfe zurück. Der Strauß-Zug sei
  • "verkehrlich notwendig" und
  • "industriepolitisch geboten".
Außerdem sei der Magnet-Express zum Flughafen ausdrücklich im Koalitionsvertrag vereinbart, so der Minister a.D.
Eichel wirbt heute zusammen mit Bahnchef Mehdorn und Flughafenchef Kerkloh in Berlin im Rahmen eines parlamentarischen Abends für den Münchner Transrapid.
http://www.ovb-online.de/news/politik/nach...812,822280.html
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Na, gut, das mit Eichel ist doch schon vor einiger Zeit durch den Blätterwald gegeistert. Zur Erinnerung: Hans Eichel hat seine politische Heimat in Kassel. Auch die Werkshallen von Thyssen-Krupp stehen in Kassel. Was sagt uns das <_< ? Genau. Der Hans Eichel findet es toll, in Bayern was zu machen, weil die auch so ein schönes weißblaues Muster haben wie das Wappen seiner Heimatstadt. :rolleyes: Klingt komisch? :unsure: Ist aber so. :P
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 25 Oct 2006, 15:19 hat geschrieben: Na, gut, das mit Eichel ist doch schon vor einiger Zeit durch den Blätterwald gegeistert. Zur Erinnerung: Hans Eichel hat seine politische Heimat in Kassel. Auch die Werkshallen von Thyssen-Krupp stehen in Kassel. Was sagt uns das <_< ? Genau. Der Hans Eichel findet es toll, in Bayern was zu machen, weil die auch so ein schönes weißblaues Muster haben wie das Wappen seiner Heimatstadt. :rolleyes: Klingt komisch? :unsure: Ist aber so. :P
Nun ja, die ganze Bundesregierung ist dafür, weil das halt so im Koalitionsvertrag ausgehandelt wird. Natürlich gab es hier genug Lobbyarbeit, dass das überhaupt drinsteht.

Zu dem ironischen Kommentar mit dem Wappen äußere ich mich mal nicht weiter :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, sehen die Grünen einen Widerspruch in den Aussagen der beiden Verkehrsminister von Niedersachen und Bayern in puncto Transrapid-Sicherheitskonzept.

Laut Erwin Huber (CSU), der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, war für München bereits vor dem tragischen Transrapid-Unglück im Emsland ein höherer Sicherheitsstandard vorgesehen.

Walter Hirche (FDP), der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, hatte dagegen im Hannoveraner Landtagsplenum erklärt, dass im Emsland, so wörtlich, "kein geringerer Standard vorgeschrieben sei, als er für München in Frage komme".

Die Grünen meinen nun, dass einer der beiden Verkehrsminister gelogen hat.

Süddeutsche Zeitung vom 26.10.2006, Seite 54, Stadtausgabe
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Grünen meinen nun, dass einer der beiden Verkehrsminister gelogen hat.
Was natürlich überhaupt nichts neues ist, siehe nur die Wirtschaftlichkeit der Strecke!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Am 8. November findet das Spitzentreffen in Sachen Strauß-Magneto statt. Dabei treffen sich der Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und sein bayerischer Kollege Erwin Huber (CSU) in Berlin, um über die Finanzierung des Transrapids zu sprechen. Das berichtet der Münchner Merkur in seiner Onlineausgabe.

Wie das Blatt erfahren haben will, findet der finale Showdown aber erst einen Monat später statt. Dann treffen sich Kanzlerin Angela Merkel (CSU) und Ministerpräsident Dr. Edmund "In 10 Minuten" Stoiber (CSU) und werden definitiv entweder den Transrapid zum Strauß-Flughafen verabschieden oder sich vom Strauß-Schweber verabschieden. Man beachte den kleinen Unterschied.

http://www.merkur-online.de/nachrichten/po...297,725310.html

Dieses Jahr wird also noch entschieden, ob der Strauß-Magnetzug gebaut wird. Mein Tipp ist ein vorsichtiges "Ähhhh - ja".
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Jean
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Beitrag von Jean »

Laut Charivari hat sich die Regierung SPD entschlossen 2007 kein Cent im Transrapid fließen zu lassen!
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Beitrag von tra(u)mmann »

Jean @ 27 Oct 2006, 09:03 hat geschrieben: Laut Charivari hat sich die Regierung SPD entschlossen 2007 kein Cent im Transrapid fließen zu lassen!
Was? :huh: Oder ist das ein Scherz?

Ist das wahr?

Dur schreibst aber: 2007. Das heißt ab 2008 schon wieder?

Du schreibst "Regierung". Wirklich die Bundesregierung?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich versuche da was konkreteres zu bekommen.
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Beitrag von tra(u)mmann »

Jean @ 27 Oct 2006, 09:22 hat geschrieben: Ich versuche da was konkreteres zu bekommen.
Habe was gefunden. Es stimmt und es ist die Bundesregierung.

Laut Süddeutsche Zeitung bedeutet dies aber nur, dass die Bundesgelder vorerst nicht freigegeben werden, bevor nicht das Spitzentreffen Huber/Tiefensee stattgefunden hat. Man wird es wohl dann entscheiden. Über die Wahrscheinlichkeit, ob der Strauß-Transrapid komt oder nicht, sagt es kaum was aus.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 27.10.06, Seite 47, Stadtausgabe
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die ständige Verschiebung der Entscheidung ist nicht positiv für den Transrapid. Man schieb alles nach vorne um sich damit nicht zu kümmern. Im Fall des Transrapid ist es mir recht. Es wurde in den Nachrichten gerade noch mal bestetigt.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Also, es kam, es heute im Radio und steht auch in der "SZ", dass der Haushaltsausschuss des Bundestags keine zusätzlichen Mittel für den Transrapid bereitstellen wird. Somit bleibt eine Finanzierungslücke von rund 1.500.000T. €. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Berg preschte als erster vor und wertet diese Entscheidung als Ende des Münchner Transrapid-Projekts.
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 27 Oct 2006, 09:33 hat geschrieben: Also, es kam, es heute im Radio und steht auch in der "SZ", dass der Haushaltsausschuss des Bundestags keine zusätzlichen Mittel für den Transrapid bereitstellen wird. Somit bleibt eine Finanzierungslücke von rund 1.500.000T. €. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Berg preschte als erster vor und wertet diese Entscheidung als Ende des Münchner Transrapid-Projekts.
Hmm, ich habe den Münchner Teil der SZ gelesen und das steht nichts, dass es keine zusätzlichen Mittel geben wird und auch nichts von einer Finanzierungslücke. Da steht nur, dass die für 2007 vorgesehenen Mittel vorerst nicht freigegeben werden. Ich bin in allerdings mit der Zeitung noch nicht durch und glaube es natürlich. Ich werde mal den Politikteil vorne lesen und schauen, ob ich das verifizieren kann.

[Edit - added:]

Ich kann nichts finden. Auch die E-Paper-Suchfunktion spuckt nur den Artikel aus dem Lokalteil aus. Diese Meldung interpretiere ich wie vorhin geschrieben, nämlich, dass die Entscheidung erst nach dem Spitzentreffern fällt. Das entscheidende Wort ist "vorerst". Dabei geht es nicht um zusätzliche Mittel, sondern um die Mittel selbst. Diese werden vorerst nicht bereitgestellt.

Google News findet derzeit auch keinen Artikel, aus dem hervorgeht, dass es bei der Finanzierungslücke bleibt. Ich sehe das also nicht so positiv wie Du. Vor allem braucht man ja kein Spitzentreffen, wenn jetzt schon feststehen würde, dass es bei die Finanzierungslücke nicht geschlossen werden kann.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Somit bleibt eine Finanzierungslücke von rund 1.500.000T. €
Ist ja auch eine gaaaaaaaaanz kleine Lücke. Stöiber bringt die Summe sicher zusammen und wenn die Hälfte der öffentlichen Einrichtungen geschlossen wird. Für ein Presigprojekt tut man doch alles.BildBild
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Beitrag von MVG-Wauwi »

tra(u)mmann @ 27 Oct 2006, 09:49 hat geschrieben: Hmm, ich habe den Münchner Teil der SZ gelesen und das steht nichts, dass es keine zusätzlichen Mittel geben wird und auch nichts von einer Finanzierungslücke. Da steht nur, dass die für 2007 vorgesehenen Mittel vorerst nicht freigegeben werden. Ich bin in allerdings mit der Zeitung noch nicht durch und glaube es natürlich. Ich werde mal den Politikteil vorne lesen und schauen, ob ich das verifizieren kann.
Das war zumindest der Tenor, der heute morgen in den Stadtnachrichten für München auf Bayern 1, Radio zum R..., zum Besten gegeben wurde. Dort wurde diese Fianzierungslücke ausdrücklich genannt.
Gruß vom Wauwi
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Jean @ 27 Oct 2006, 09:52 hat geschrieben: Ist ja auch eine gaaaaaaaaanz kleine Lücke. Stöiber bringt die Summe sicher zusammen und wenn die Hälfte der öffentlichen Einrichtungen geschlossen wird. Für ein Presigprojekt tut man doch alles.BildBild
Wie gesagt, ich kann das bislang nicht verifizieren. Wenn es wirklich stimmt, wäre das eine Riesenniederlage für Stoiber. Aber bislang habe ich keine Meldung gesehen. Die Meldung aus der Süddeutschen Zeitung muss man m.E. schon sehr großzügig interpretieren, um hieraus eine bleibende Finanzierungslücke herauszulesen.

Daher: wohl zu früh gefreut.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 27 Oct 2006, 09:57 hat geschrieben: Das war zumindest der Tenor, der heute morgen in den Stadtnachrichten für München auf Bayern 1, Radio zum R..., zum Besten gegeben wurde. Dort wurde diese Fianzierungslücke ausdrücklich genannt.
Ich glaube Dir das natürlich.

Aber nochmal: Das Spitzentreffen Huber/Tiefensee findet ja wohl statt und in diesem bzw. in dem einen Monat später stattfindenden Final-Showdown Merkel/Stoiber wird wohl endgültig entschieden.

Ich bin halt immer bei so was vorsichtig.
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EiB München
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Beitrag von EiB München »

Hallo alle zusammen,

die Bahn ist wohl richtig heiß auf den TR, am Hbf in München hängt ein riesen Großes Plakat vom TR mit dem Slogan "Für München das Beste"


cya Eib München
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Jean
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Beitrag von Jean »

die Bahn ist wohl richtig heiß auf den TR, am Hbf in München hängt ein riesen Großes Plakat vom TR mit dem Slogan "Für München das Beste"
Das klingt schon sehr nach: die MÜSSEN Werbung machen da es sonst nichts wird. BildBild
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

MVG-Wauwi @ 27 Oct 2006, 09:57 hat geschrieben: Das war zumindest der Tenor, der heute morgen in den Stadtnachrichten für München auf Bayern 1, Radio zum R..., zum Besten gegeben wurde. Dort wurde diese Fianzierungslücke ausdrücklich genannt.
Ich habe mal die ganzen Onlinezeitungen durchgeschaut. Leider habe ich absolut nichts gefunden, was die beiden Radiomeldungen bestätigt.

Fakt ist offenbar nur, dass die Transrapid-Gelder vorerst gestoppt sind und dass Anfang November ein Spitzentreffen stattfindet.

Die endgültige Entscheidung fällt wohl beim zweiten und letzten Spitzentreffen Anfang Dezember.

Stoiber hätte die Möglichkeit gehabt, nach dem tragischen Transrapid-Unglück im Emsland annähernd ohne Gesichterverlust aus der Sache herauszukommen. Er hätte nur sagen müssen, dass er nach wie vor der Meinung ist, dass der Transrapid das Beste für München ist und dass er sicher sei, aber dass der Transrapid auf Grund des Unglücks leider nicht mehr vermittelbar ist.

Dies hat er nicht gemacht, sodass es eine der bittersten Niederlagen für Stoiber wird, wenn er den Transrapid im Dezember nicht durchsetzen kann. Schaun mer mal, was sich Stoiber einfallen lassen wird. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Bundesregierung und der Freistaat Bayern die fehlenden Milliarden teilen. Der Strauß-Transrapid ist noch nicht (ganz) tot - leider.
pok

Beitrag von pok »

tra(u)mmann @ 27 Oct 2006, 16:29 hat geschrieben:Stoiber hätte die Möglichkeit gehabt, nach dem tragischen Transrapid-Unglück im Emsland annähernd ohne Gesichterverlust aus der Sache herauszukommen. Er hätte nur sagen müssen, dass er nach wie vor der Meinung ist, dass der Transrapid das Beste für München ist und dass er sicher sei, aber dass der Transrapid auf Grund des Unglücks leider nicht mehr vermittelbar ist.
"Ohne Gesichtsverlust".."herauszukommen"? "nicht mehr vermittelbar"? Das glauben aber auch nur so BXXD-Leserhohlköpfe. Jeder denkende Bürger hat Geist genug zu sehen, dass dieses Unglück nichts mit der Technologie des TR an sich zu tun hat. Hätte Stoiber das als Grund angeführt, dann wäre er bei den geistig nicht ganz verlorenen Seelen da gestanden, wie der letzte Trottel. Und wie wir ja mittlerweile alle von ihm selbst auch wissen: "wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern". Was folgern wir daraus: Ein nicht unerheblicher Teil seiner Gefolgschaft hätte das Spiel durchschaut und käme sich von ihm für blöd verkauft vor.
Was in dem Fall dann "ohne Gesichtsverlust" sein soll, das musste mir aber jetzt mal erklären.
tra(u)mmann @ 27 Oct 2006, 16:29 hat geschrieben:sodass es eine der bittersten Niederlagen für Stoiber wird, wenn er den Transrapid im Dezember nicht durchsetzen kann.
Jetzt packen wir mal unsere Glaskugeln alle wieder ein und warten halt bitteschön erstmal ab, was da besprochen wird und als Ergebnis dann rauskommt.

pok
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

pok @ 27 Oct 2006, 17:43 hat geschrieben: "Ohne Gesichtsverlust".."herauszukommen"? "nicht mehr vermittelbar"? Das glauben aber auch nur so BXXD-Leserhohlköpfe. Jeder denkende Bürger hat Geist genug zu sehen, dass dieses Unglück nichts mit der Technologie des TR an sich zu tun hat. Hätte Stoiber das als Grund angeführt, dann wäre er bei den geistig nicht ganz verlorenen Seelen da gestanden, wie der letzte Trottel. Und wie wir ja mittlerweile alle von ihm selbst auch wissen: "wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern". Was folgern wir daraus: Ein nicht unerheblicher Teil seiner Gefolgschaft hätte das Spiel durchschaut und käme sich von ihm für blöd verkauft vor.
Was in dem Fall dann "ohne Gesichtsverlust" sein soll, das musste mir aber jetzt mal erklären.


Jetzt packen wir mal unsere Glaskugeln alle wieder ein und warten halt bitteschön erstmal ab, was da besprochen wird und als Ergebnis dann rauskommt.

pok
Man darf nicht davon ausgehen, dass sich ein erheblicher Teil der Bevölkerung in irgendeiner Weise mit dem Sicherheitskonzept des Transrapid beschäftigt. Das heißt nicht, dass die alle dumm sind, sie interessieren sich halt nicht dafür. Für die meisten stehen die Toten im Vordergrund, und auf RTL, in BILD und Co haben alle schön brav gelernt, dass der Transrapid nicht sicher ist, dass er sicher unwirtschaftlich ist und dass er nur für Länder geeignet ist, die ausschließlich eine Verkehrsachse haben und dass es so ein Land gar nicht gibt (so wurde es wortwörtlich auf RTL gesagt).

Daher bleibe ich dabei, dass der Schaden, den Stoiber erlitten hätte, weit geringer gewesen wäre, als wenn er das Geld im November nicht zusammenkriegt. Vielleicht hat aber Stoiber noch ein As im Ärmel?

Aber um Stoiber alleine geht es nicht, der ist ohnehin in Bayern unten durch. Einige CSU-Hinterbänkler sagen schon frech in die Kameras, dass er hervorragende Leistungen erbracht hat, jetzt ist es aber genug und dass er für die nächsten Landtagswahlen nicht mehr antreten darf. Lob sieht anders aus.

Dennoch wird es in Sachen Transrapid spannend. Auch wenn einige Radiostationen heute schon faktisch das Ende verkündet haben, sehe ich den Transrapid noch nicht am Boden. Noch befindet er sich in einem Schwebezustand (wie es sich für einen Transrapid nun mal gehört :D ).
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Der deutsche Bundestag hat das Beschleunigungsgesetz beschlossen. Dabei werden knapp 90 Verkehrswege genannt, für die nun Sonderrecht gilt. Konkret heißt das für den Strauß-Transrapid, dass nur noch bei einer Instanz - dem Bundesverwaltungsgericht - gegen dieses Projekt geklagt werden kann.

Der Transrapid zum Strauß-Flughafen kann dadurch möglicherweise erheblich schneller fertig gestellt werden.

Quelle:
http://www.haz.de/politik/291783.html
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tra(u)mmann @ 27 Oct 2006, 21:03 hat geschrieben: Der deutsche Bundestag hat das Beschleunigungsgesetz beschlossen. Dabei werden knapp 90 Verkehrswege genannt, für die nun Sonderrecht gilt. Konkret heißt das für den Strauß-Transrapid, dass nur noch bei einer Instanz - dem Bundesverwaltungsgericht - gegen dieses Projekt geklagt werden kann.

Der Transrapid zum Strauß-Flughafen kann dadurch möglicherweise erheblich schneller fertig gestellt werden.

Quelle:
http://www.haz.de/politik/291783.html
Das bedeutet das Ende der Bürokratie :)
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Nachdem gestern einige Medien bereits das faktische Aus für den Transrapid verkündeten, warnt die CSU davor, die vorläufige Sperrung der Transrapid-Gelder überzubewerten. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe.

In Wirklichkeit seien die Transrapid-Investitionen weiterhin im Haushalt vorgesehen. Sobald ein tragfähiges Finanzierungskonzept vorliegt, werden die Gelder wieder freigegeben.

Es verhält sich sogar so, dass der Strauß-Magnetzug im nun publizierten Fünf-Jahres-Plan für Straße, Schiene und Wasserstraße eingeplant ist.

Was die Sicherheit angeht: Die Regierung Niedersachens bestätigte gestern ausdrücklich, dass die Versuchsstrecke im Emsland auf einem niedrigeren Sicherheitsstandard beruht, als sie für die Münchner Strecke eingeplant ist.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 28.10.2006, Seite 56, Stadtausgabe

Kommentar: Von einem vorzeitigen Aus für den Transrapid kann also keine Rede sein, die CSU hält an dem Strauß-Schweber uneingeschränkt fest.
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