Ohnefall - was passiert ohne 2. Stammstrecke?

Alles über die Netze von S-Bahnen
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 May 2011, 15:52 hat geschrieben: Da bin ich echt mal gespannt, wielange ein 5er Takt mit grossteils R2-Zügen reicht lol
Wie kommst Du denn auf dieses Märchen, dass da R2s fahren werden? Ich wusste gar nicht, dass man diese noch kaufen kann. ;)
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Beitrag von Xenon »

Naseweis @ 15 May 2011, 15:53 hat geschrieben: Die U5 nach Pasing (Freiham) entlastet aber vor allem die Stammstrecke, nicht die Außenäste.
Wie viele S-Bahnen pro Stunde würden sich denn durch die U5 einsparen lassen?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 15 May 2011, 15:54 hat geschrieben: Wie kommst Du denn auf dieses Märchen, dass da R2s fahren werden? Ich wusste gar nicht, dass man diese noch kaufen kann. ;)
Dann schau dir mal den heutigen 19er genau an. Dort sind immernoch 8 von 12 Kursen R2.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Xenon @ 15 May 2011, 15:56 hat geschrieben: Wie viele S-Bahnen pro Stunde würden sich denn durch die U5 einsparen lassen?
Es geht überhaupt net darum etwas einzusparen, sondern zu verhindern, das 20.000 neue Einwohner vorwiegend mit dem Auto fahren, weil keine vernünftige ÖPNV-Anbindung vorhanden ist.
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Beitrag von TravellerMunich »

Im Münchner Nahverkehr geht es doch immer nur ums Einsparen.

Die Stadt soll um weitere 10% wachsen (und die Einnahmen dann ja wohl auch) aber kosten darfs alles nix, maximal eine Tram ist drin, höchstens wenn die Tram auch noch einspart oder Gewinn abwirft.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 May 2011, 15:56 hat geschrieben: Dann schau dir mal den heutigen 19er genau an. Dort sind immernoch 8 von 12 Kursen R2.
Die Tram nach Freiham wird aber nicht heute eröffnet. Bis zur Eröffnung wird sich der Fuhrpark gravierend verändert haben. Und wenn es nach Deinen Befürchtungen geht, werden die bestehenden und upgegradeten R2s auf allen Linien gleichzeitig als einzige Fahrzeugart eingesetzt. Der MVG traue ich zu, auf nachfragestarken Linien die größeren Varios und R3s zu disponieren. ;)
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Beitrag von Naseweis »

Xenon @ 15 May 2011, 15:56 hat geschrieben: Wie viele S-Bahnen pro Stunde würden sich denn durch die U5 einsparen lassen?
Keine einzige. Es sitzen dann aber in jeder S-Bahn etwas weniger Leute und sie wird somit unrentabler.
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Beitrag von Xenon »

Lazarus @ 15 May 2011, 15:59 hat geschrieben: Es geht überhaupt net darum etwas einzusparen, sondern zu verhindern, das 20.000 neue Einwohner vorwiegend mit dem Auto fahren, weil keine vernünftige ÖPNV-Anbindung vorhanden ist.
Wieso wird dann in diesem Thread ständig behauptet man könne mit der U5 die S-Bahn entlasten?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Xenon @ 15 May 2011, 16:02 hat geschrieben: Wieso wird dann in diesem Thread ständig behauptet man könne mit der U5 die S-Bahn entlasten?
Aber sicher net von mir. Für die Meinung anderer ich net verantwortlich.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 15 May 2011, 16:02 hat geschrieben: Die Tram nach Freiham wird aber nicht heute eröffnet. Bis zur Eröffnung wird sich der Fuhrpark gravierend verändert haben. Und wenn es nach Deinen Befürchtungen geht, werden die bestehenden und upgegradeten R2s auf allen Linien gleichzeitig als einzige Fahrzeugart eingesetzt. Der MVG traue ich zu, auf nachfragestarken Linien die größeren Varios und R3s zu disponieren. ;)
Im Augenblick ist eher die Frage, ob die Tram überhaupt kommt. Soweit ich weiss, hat die Stadt als zuständige Strassenverkehrsbehörde ihr Veto eingelegt gegen eine höhengleiche Tramkreuzung an der NUP.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 May 2011, 16:07 hat geschrieben: Im Augenblick ist eher die Frage, ob die Tram überhaupt kommt. Soweit ich weiss, hat die Stadt als zuständige Strassenverkehrsbehörde ihr Veto eingelegt gegen eine höhengleiche Tramkreuzung an der NUP.
Sie wird kommen müssen, da wird man sich einigen und eine Lösung finden müssen. Da die U-Bahn völlig unrealistisch ist, bliebe sonst der Bus und das kann es nicht sein.

Wenn man jetzt die U-Bahn fordert, bekommt man am Ende gar nichts bzw. nur die schlechteste aller Lösungen.

Ich weiß nicht, ob der Artikel aus dem April 2011 in letzter Zeit mal verlinkt wurde, aber da kann man sehen, wie "gut" die Chancen einer U-Bahn nach Freiham sind:

http://www.wochenanzeiger-muenchen.de/reda...-Aus_33188.html
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Beitrag von Lazarus »

Naja, ich kann aber die Stadt da durchaus verstehen. Schliesslich investiert man halt nur ungern 70 Millionen Euro in eine Umfahrung, deren Sinn durch eine Tramkreuzung im 2,5 Minuten-Takt mehr als fragwürdig wäre.
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Beitrag von Autoverbot »

Ist das Aus für die Tram schon offiziell und publik gemacht?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Autoverbot @ 15 May 2011, 16:20 hat geschrieben: Ist das Aus für die Tram schon offiziell und publik gemacht?
Soweit ich weiss, streitet man sich immernoch um diese Kreuzung an der Lortzingstrasse. Bisher kein Ende in Sicht und der Ausgang ist vollkommen ungewiss.
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Beitrag von Autoverbot »

Warum muss die Tram unbedingt via Haberlandstr. geführt werden?
Ist dort doch ziemlich eng. Was sagen die Anwohner dazu?
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Beitrag von Lazarus »

Autoverbot @ 15 May 2011, 16:24 hat geschrieben: Warum muss die Tram unbedingt via Haberlandstr. geführt werden?
Ist dort doch ziemlich eng. Was sagen die Anwohner dazu?
Soweit ich weiss, ist seitens der MVG vorgesehen, den derzeitigen 57er weitgehend durch die Tram zu ersetzen. Abgesehen davon seh ich keine andere Alternativroute sorry.
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Beitrag von MaxM »

Autoverbot @ 15 May 2011, 16:24 hat geschrieben: Warum muss die Tram unbedingt via Haberlandstr. geführt werden?
Ist dort doch ziemlich eng. Was sagen die Anwohner dazu?
Unbedingt? Man könnte sie ja auch über die Lortzing- und Bodenseestraße führen, da müsste mehr Platz sein.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

MaxM @ 15 May 2011, 16:27 hat geschrieben:
Autoverbot @ 15 May 2011, 16:24 hat geschrieben: Warum muss die Tram unbedingt via Haberlandstr. geführt werden?
Ist dort doch ziemlich eng. Was sagen die Anwohner dazu?
Unbedingt? Man könnte sie ja auch über die Lortzing- und Bodenseestraße führen, da müsste mehr Platz sein.
Auf der Bodenseestrasse würde die aber mehr im Stau stehen, als fahren. Das ist die Haupteinfallstrasse Richtung Pasing von der A99.
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Beitrag von MaxM »

Lazarus @ 15 May 2011, 16:31 hat geschrieben:
MaxM @ 15 May 2011, 16:27 hat geschrieben:
Autoverbot @ 15 May 2011, 16:24 hat geschrieben: Warum muss die Tram unbedingt via Haberlandstr. geführt werden?
Ist dort doch ziemlich eng. Was sagen die Anwohner dazu?
Unbedingt? Man könnte sie ja auch über die Lortzing- und Bodenseestraße führen, da müsste mehr Platz sein.
Auf der Bodenseestrasse würde die aber mehr im Stau stehen, als fahren. Das ist die Haupteinfallstrasse Richtung Pasing von der A99.
Hm, stimmt, da hast du auch wieder Recht.
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Beitrag von christian85 »

Ich weiß nicht, ob der Artikel aus dem April 2011 in letzter Zeit mal verlinkt wurde, aber da kann man sehen, wie "gut" die Chancen einer U-Bahn nach Freiham sind:
In dem Artikel steht, dass es eine standardisierte Bewertung der U-Bahn nach Pasing unter Berücksichtigung von Stamm2 gibt. Woher wollen eigentlich alle wissen, dass der NKF dann unter 1 sinkt? Im Gegensatz zur letzten Bewertung haben wir

-Neubaugebiet Paul-Gerhardt-Allee nördlich der Bahnachse, liegt teilweise noch im 600m Umkreis von "Knie"
-Nachverdichtung zwischen Pasing Bhf und Knie
-20.000 neue Einwohnern in Freiham, die (selbst bei einer Buslösung) in Pasing eine Schnellbahn nehmen
-den "Hirschgarten", der die Fahrtzeit über Stamm1 verlängert. Der neutralisiert dann zum Teil die Fahrtzeitgewinne von Stamm2 (Ich weiß, es klingt paradox, aber vielleicht rettet der "Hirschgarten" den NKF der U5 nach Pasing?)

Vollkommen übersehen wird, dass RB/REs schon jetzt viel schneller am Hauptbahnhof sind als die S-Bahn, auch über Stamm2. Es gab also schon bei der letzten Bewertung eine Expressverbindung, und trotzdem lag der NKF bei 1,05.

Klar, das Geld ist knapp, und der Stamm2 frisst quasi alles, aber ich wäre sehr vorsichtig bei der Hoffnung manchner, das Problem löst sich von selbst, weil die U5 beim NKF durchfällt.
Jüngst war ich auf der U1 Süd unterwegs. Da fehlte vor allem eines: die Fahrgäste. Das ist auch so eine typische Strecke, wo man besser die Tram gebaut hätte. Genauer hatte man damals sogar schon die Trambahnschienen verlegt, aber die Tram dann nie in Betrieb genommen.

Die U1 Süd würde erst dann Sinn ergeben, wenn man sie zum Klinikum Harlaching verlängern würde, aber man hat keinen Geldscheißer, sodass das Projekt faktisch tot ist.
Prinzipiell liegt das aber an der Länge der U-Bahnstrecke und gerade nicht an den entscheidenden Kennzahlen wie Fahrgäste/Station oder Fahrgäste/km. Die U1-Süd fährt zur HVZ im Takt 10, zur NVZ im Takt 10 und hat etwa 40.000 Fahrgäste. Normalerweise haben wir Takt 5/10. Du bist sicher zur NVZ dahingefahren, oder? Zur HVZ ist diese Linie nicht leerer als "normale" Linien. Sie ist nicht hoffnungslos überfüllt, aber doch recht voll. Da der Takt zur NVZ dort nicht ausgedünnt wird, ist die Linie zur NVZ dann sehr leer. Und eine Verlängerung zum Krankenhaus Harlaching ist nicht faktisch, sondern endgültig tot, da der NKF bei der Siedlungsdichte nie 1 erreichen wird. Aber das finde ich vollkommen in Ordnung, hier rechtfertigt die Siedlungsdichte keine U-Bahn.
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Die U1 nach Harlaching hat wie auch immer ihre Daseinsberechtigung, auch wenn man in der HVZ einen Sitzplatz bekommt. Wie lange wäre man mit der Tram von Harchlaching zum Marienplatz unterwegs?
Variante 1 mit Umstieg am Ostfriedhof, durch die Au gehts in Schneckentempo weiter
Variante 2 über HBF, wieder Umsteigen Richtung Zentrum, ich schätze mal so 30min.
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christian85
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Beitrag von christian85 »

QUOTE
Die halten aber leider nicht da, wo die Leute wohnen sad.gif . Wenn es auch nur eine Linie gäbe, die mitten durch die Siedlung durchfährt, dann wäre es etwas anderes. Aber so? Im 600m Umkreis von Leienfelsstraße ist nix Verdichtetes, bei Neuaubing auch nicht. Bei Aubing wird noch was erschlossen, bei Westkreuz dann schon deutlich mehr, das geb ich zu.
Also mach mal nicht aus 400m gleich 1,5x so viel! Sicher die "Neu"baugebiete liegen hier etwas weiter weg von der S-Bahn, aber immer noch in einem akzeptablen Bereich.
Wenn ich "Neuaubing" anschaue: Hier ist schon mal der Zugangsweg, soweit ich weiß, ungünstig. Man kann ja nicht durch Bebauung durchgehen, sondern muss die Limesstraße entlanggehen. Und 600m vom BÜ Limesstraße beim S-Bahnhof entfernt ist man nach meiner google maps Messung ziemlich genau an der Kreuzung Wiesentfelser Straße, Altenburgstraße und Limesstraße, also gerade am Anfang des verdichtet gebauten Gebietes. Man kann noch hinten rumgehen über Aufseßer Straße, und vielleicht kann man einzelne Gebäude noch mit 600m Fußmarsch erreichen, mehr aber nicht. Von Leienfelstraße liegen noch so 3-4 Gebäude nördlich der Radolfzeller Straße im 600m Umkreis und 1-2 Häuserblocks am Ravensburger Ring.

Die S-Bahnhöfe mögen diese Gebiete im Einzugsgebiet "streifen", wirklich erschließen tun sie nur was bei Aubing und noch deutlich mehr bei Westkreuz, aber Neuaubing und Leienfelsstraße liegen sehr ungünstig bzw. sind fußläufig schlecht erreichbar.
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Man hätte die Siedlungsentwicklung viel stärker auf die S-Bahn ausrichten müssen. Dann müsste man jetzt nicht die Gegend mit teuren U-Bahn erschließen. Dagegen ist die S-Bahn schon lange da, man muss sie nur ordentlich nutzen.
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Beitrag von Marcel »

Eine Tram ist aber doch viel flexibler. Diese könnte die NUP auch in einem Tunnel unterqueren. Führe sie durch die Haberlandstraße, ist sie in direkter Parallele zur S-Bahn.
Die Tram würde eine Art Zubringer zum Pasinger Bahnhof übernehmen, wo sich die Möglichkeit zum Umsteigen zu U- und S-Bahn bietet. Mit der Tram weiter zu fahren in die Innenstadt rentiert sich einfach nicht.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich denke dass man viele neue Fahrgäste nur gewinnen kann, wenn man direkte Verbindungen anbietet. Dabei ist einmal Umsteigen eigentlich so die Schmerzgrenze ab der man Leute wirklich zum Wechseln des Verkehrsmittels bewegen kann. Geht man mal davon aus dass es viele Leute in Freiham gibt deren Ziele im Stadtgebiet und nicht an einer der vielen S-Bahn-Linien liegen hat man mit der Kombination Tram+S+(drittes Verkehrsmittel) eigentlich schon verloren. Umsteigen ist unattraktiv und kostet auf solch kurzen Strecken immens Zeit. Und in dem Falle ist die Tram auch nicht besser als ein Bus, weil sie kaum Zeitvorteile bietet. Deshalb plädiere ich für so ein großes Gebiet wie Freiham klar für die U-Bahn.

Um mal irgendwas zum Thema beizutragen: Nein, die U5 wird den Stamm unabhängig von der Freiham-Verlängerung nicht richtig entlasten. Das Problem sind die S-Bahnen aus den Außenästen die im Zentrum keinen Platz mehr haben - das kann man nicht durch neue U-Bahnen lösen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Lazarus »

Mich mal Bayernlover absolut anschliess. Ausserdem sollte man berücksichtigen, das eine U-Bahn auch Teile Neuaubings erschliessen, die heute eher mau ans ÖPNV-Netz angeschlossen sind. Der 57er ist net umsonst eine, wenn net die am stärksten frequentierte Buslinie Münchens.
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Beitrag von Marcel »

Eine Tram ist per se attraktiver, da es sich um ein Schienenfahrzeug handelt. Ferner ist sie kostengünstiger und schneller gebaut, als eine U-Bahn.
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Beitrag von Lazarus »

Marcel @ 15 May 2011, 21:17 hat geschrieben: Eine Tram ist per se attraktiver, da es sich um ein Schienenfahrzeug handelt. Ferner ist sie kostengünstiger und schneller gebaut, als eine U-Bahn.
Eine Tram attraktiver als ne U-Bahn? Jetzt machste dich aber wirklich lächerlich sorry :lol: :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 May 2011, 21:03 hat geschrieben: Mich mal Bayernlover absolut anschliess. Ausserdem sollte man berücksichtigen, das eine U-Bahn auch Teile Neuaubings erschliessen, die heute eher mau ans ÖPNV-Netz angeschlossen sind. Der 57er ist net umsonst eine, wenn net die am stärksten frequentierte Buslinie Münchens.
Natürlich wäre eine U-Bahn schöner und leistungsfähiger, aber man muss sich auch den finanzpolitischen Realitäten stellen. Eine U-Bahn ist selbst für den Fall, dass Pasing - Freiham einen NKF von > 1 erhält, ein unrealistisches Projekt. Wenn dann, baut man eher erst einmal (in ferner Zukunft) das Stück nach Pasing, falls man dort einen NKF von > 1 zusammenbekommt, was keinesfalls sicher ist, vor allem dann nicht, wenn die zweite Stammstrecke kommt, die zumindest einen kleineren bis mäßigen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der U-Bahn hat.

Es wird ja auf Neuaubing hingewiesen, 20.000 Einwohner brauchen auch einen leistungsstarken ÖPNV-Anschluss. Es gibt noch weitere Stadtteile mit ähnlicher Einwohnerzahl, selbst Waldtrudering mit ebenso rund 20.000 Einwohnern fällt mir da spontan ein, die dort aber im stärkeren Maße flächenmäßig verteilt sind. Dort gibt es nicht mal eine Tram, auch wenn es seit ewigen Zeiten Gedankenspiele herumschwirren.

Man muss sich überlegen, wie hoch man pokert. Am Ende steht man ohne alles da und dann kann der Bus die Erschließung übernehmen. Dann viel Spaß! Viel sinnvoller erscheint es mir, eine leistungsfähige Tram zu bauen. Vielleicht wäre es sogar möglich, auch den S-Bahnhof Aubing anzuschließen, die Tram soll ja unweit davon entfernt vorbeifahren. Damit könnte man die Leute schneller in die S-Bahn schaufeln und die Trambahnstrecke Aubing - Pasing entlasten.

Die Frage ist auch, wann eine U-Bahn nach Freiham fertig gestellt sein könnte, selbst wenn man sich richtig ins Zeug legt. Die Bauzeit einer Tram ist ja viel, viel kürzer. Ich glaube kaum, dass die Leute noch 10 Jahre auf einen Schienenanschluss warten möchten und dann lange im Unklaren gelassen werden möchten, ob sie den überhaupt bekommen.

Edit: Hat jemand eine (höher aufgelöste) Karte, in der die letzte Trambahnplanung Freiham eingezeichnet ist (diese wurde ja mindestens einmal geändert) und - jetzt wird es wohl schwieriger - eine Karte, die einen möglichen U-Bahnverlauf darstellt? Oder gibt es da noch gar nichts, noch nicht mal inoffizielle Vorschläge?

Mit Karten könnte ich es mir als Ostbürger (keine Angst, ich meine München Ost :lol:) einfach besser vorstellen.
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Beitrag von Xenon »

Bayernlover @ 15 May 2011, 20:54 hat geschrieben:Ich denke dass man viele neue Fahrgäste nur gewinnen kann, wenn man direkte Verbindungen anbietet. Dabei ist einmal Umsteigen eigentlich so die Schmerzgrenze ab der man Leute wirklich zum Wechseln des Verkehrsmittels bewegen kann.
Dem muss ich voll zustimmen. Aus diesem Grund bin ich auch dagegen S-Bahn-Linien in Pasing oder sonstwo zu brechen. Eben weil man damit nicht mehr alle Relationen mit eimal Umsteigen abdecken kann. Einige Leute müssen erst mit dem Regionalbus zur S-Bahn fahren, da wäre man schnell bei drei Umstiegen. Auch für P+R sind Direktverbindung besser geeignet.
Geht man mal davon aus dass es viele Leute in Freiham gibt deren Ziele im Stadtgebiet und nicht an einer der vielen S-Bahn-Linien liegen hat man mit der Kombination Tram+S+(drittes Verkehrsmittel) eigentlich schon verloren. Umsteigen ist unattraktiv und kostet auf solch kurzen Strecken immens Zeit. Und in dem Falle ist die Tram auch nicht besser als ein Bus, weil sie kaum Zeitvorteile bietet. Deshalb plädiere ich für so ein großes Gebiet wie Freiham klar für die U-Bahn.
Für Freiham mag die U-Bahn vielleicht noch eine Lösung sein. Allgemein halte ich es aber für unrealistisch in den Außenbezirken nur mit U-Bahnen flächendeckend im Sinne fußläufiger Erreichbarkeit zu sein. Daher braucht für viele Stadtteile alternative Konzepte. Zum Beispiel

- Anbindung und Erschließung des Stadtteile mit der Tram (eher für näher gelegene Stadtteile)
- Anbindung der Stadtteile mit U-Bahn/S-Bahn, Feinverteilung mit Bus/Tram (eher für entferntere Stadtteile)

Ich geb zu, dass zweimal umsteigen ist nicht so toll, aber im Gegenzug hat man mit der Tram kürzere Fußwege als mit der U-Bahn.
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