Radverkehr

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Musikus @ 30 Dec 2012, 17:13 hat geschrieben:
Autobahn @ 18 Dec 2012, 17:59 hat geschrieben:Bei Schnee und Eis lasse ich mein Rad in der Garage  :lol:

Ich bin doch nicht lebensmüde.
:blink: Mann, das ist ja wieder feinste Realsatire...
Immerhin bekommen Radfahrer eine unmittelbare Rückmeldung über die Witterungsverhältnisse und jagen sich nicht auf glatter Fahrbahn gegen den nächsten Baum, weil ihnen die Sitzheitzung das Gefühl von Kontrolle vermittelt. Wie "sicher" Autofahrer im Winter unterwegs sind, können wir ja den Zeitungen entnehmen. Mit Spikereifen sind übrigens Radfahrer auf glatten Straßen weitaus kontrollierter unterwegs als jeder PKW, aber dass das nicht sein darf, das sagt einem natürlich die Erfahrung :rolleyes:
Es geht nicht darum ob ich bei Schnee und Eis mit einem Fahrrad mit Spike-Reifen sicher fahren kann, sondern darum, ob ich

a) von Autofahrern gesehen werden

b) nicht von rutschenden/schleudernden Kraftfahrzeugen erfasst werde.

Im übrigen habe ich als Kraftfahrer auch die unmittelbare Rückmeldung über die Witterungsverhältnisse. Dazu brauche ich mir den Schnee nicht ins Gesicht blasen zu lassen und mir den Ar.... abzufrieren. Ich habe Augen und Ohren und ein feines Gefühl für Kupplung, Gas, Bremse und Lenkung, dazu jahrzehntelange Erfahrung.

Das es nicht allen Kraftfahrern so geht, ist schon klar. Und damit komme ich wieder auf den ersten Teil meines Beitrages zurück.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 17:47 hat geschrieben: Ich habe Augen und Ohren und ein feines Gefühl für Kupplung, Gas, Bremse und Lenkung, dazu jahrzehntelange Erfahrung.
Warum sollte das ein Radfahrer (mit Ausnahme von Kupplung und Gas) nicht haben können?
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 17:47 hat geschrieben: Es geht nicht darum ob ich bei Schnee und Eis mit einem Fahrrad mit Spike-Reifen sicher fahren kann, sondern darum, ob ich

a) von Autofahrern gesehen werden

b) nicht von rutschenden/schleudernden Kraftfahrzeugen erfasst werde.
Und wenn der Autofahrer mit nicht an das Wetter angepasster Geschwindigkeit fährt, ist also der Radfahrer schuld, was geht er auch bei diesem Dreckswetter vor die Tür?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Daniel Schuhmann @ 30 Dec 2012, 22:49 hat geschrieben:Und wenn der Autofahrer mit nicht an das Wetter angepasster Geschwindigkeit fährt, ist also der Radfahrer schuld, was geht er auch bei diesem Dreckswetter vor die Tür?
Habe ich das gesagt?

Ich habe lediglich zum Ausdruck gebracht, dass ich bei solchen Witterungsverhältnissen nicht mit dem Rad fahre. Und ich weiß, warum.

Verkehrsrechtlich mag den Radfahrer keine Schuld treffen, aber es ist eine hohe Risikobereitschaft vorhanden. Und dieses Risiko gehe ich nicht ein. Bei schlechter Sicht (z. B. Schneetreiben) ist unter Umständen sogar eine Mitschuld des Radlers anzunehmen. (Verkehrsgerichte lassen grüßen)

Aber klar, immer auf die bösen Autofahrer einschlagen. Dabei könnte es sich sogar um einen Linienbus, sogar eine Tram handeln, der/die einen kaum wahrnehmenden Radfahrer umnietet. Gut, die Tram kann selten ins Schleudern geraten, der Bus aber sehr wohl. Was also, wenn ein Linienbus (bspw. Gelenkbus) "ausbricht" und einem Radfahrer den Garaus macht?

Als Radfahrer hilft es mir nur wenig, ob ich von einem privaten SUV oder einem Linienbus (oder einer Tram) ins Jenseits befördert werde. Tot ist tot.

Da nützt auch keine Kenntnis irgendwelcher Verwaltungsvorschriften über die Benutzungspflicht von Radwegen und Co., sondern nur der nur der normale Menschverstand, der ohne ideologische Scheuklappen sicher besser funktioniert.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 23:36 hat geschrieben: Als Radfahrer hilft es mir nur wenig, ob ich von einem privaten SUV oder einem Linienbus (oder einer Tram) ins Jenseits befördert werde. Tot ist tot.
Da muss ich ausnahmsweise mal Recht geben. Das ist auch der Grund, warum ich von der Nutzung von Motorrollern in der Stadt bisher eher Abstand gehalten habe.
Es ist zwar hübsch, wenn ich selbst am Ende keine Schuld am Unfall trage, im Grab nutzt mir das aber im Endeffekt auch nichts.
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 23:36 hat geschrieben:Bei schlechter Sicht (z. B. Schneetreiben) ist unter Umständen sogar eine Mitschuld des Radlers anzunehmen. (Verkehrsgerichte lassen grüßen)
Ja das erklär doch mal warum der Radfahrer schuld sein soll wenn der Autofahrer/Busfahrer/Tramfahrer/LKW-Fahrer gegen STVO §3 verstäßt und einen Radfahrer umnietet.
Autobahn @ 30 Dec 2012, 23:36 hat geschrieben:Da nützt auch keine Kenntnis irgendwelcher Verwaltungsvorschriften über die Benutzungspflicht von Radwegen und Co., sondern nur der nur der normale Menschverstand
Stimmt, man muss das Wissen auch anwenden dann passiert nichts.
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Beitrag von Martin H. »

Bayernlover @ 30 Dec 2012, 23:47 hat geschrieben: Da muss ich ausnahmsweise mal Recht geben. Das ist auch der Grund, warum ich von der Nutzung von Motorrollern in der Stadt bisher eher Abstand gehalten habe.
Es ist zwar hübsch, wenn ich selbst am Ende keine Schuld am Unfall trage, im Grab nutzt mir das aber im Endeffekt auch nichts.
Aus dem Grund fahre ich 125er. Außerhalb der Stadt reicht es noch, aber vor allem innerorts provoziert es keine gefährlichen Überholmanöver etc. auf Grund der Abriegelung 5 km/h unter dem Limit. Ich darf auf den Ring (teils Kraftfahrstraße), verbrauche mit 2,2 Litern weniger als so mancher Roller und zahle nur die Steuern, die für's Benzin sind.
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn man da getroffen wird, ist man aber genau so fällig. Und man braucht einen extra Führerschein ;)
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Beitrag von Martin H. »

Führerschein ist ja vorhanden, und wie gesagt wird das Risiko geringer, weil man besser im Verkehr mitschwimmen kann, außerdem muss man zum TÜV, was Roller (45ccm) nicht müssen, und der Halt bei Vollbremsungen ist besser als auf Rollern, allgemein auch die Fahreigenschaften durch die größeren Räder.
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Musikus
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Beitrag von Musikus »

Autobahn @ 30 Dec 2012, 23:36 hat geschrieben:Verkehrsrechtlich mag den Radfahrer keine Schuld treffen, aber es ist eine hohe Risikobereitschaft vorhanden. Und dieses Risiko gehe ich nicht ein. Bei schlechter Sicht (z. B. Schneetreiben) ist unter Umständen sogar eine Mitschuld des Radlers anzunehmen. (Verkehrsgerichte lassen grüßen)
Das sind ja wieder ganz hübsche Vorstellungen, wie die Welt in deinen Augen funktionieren sollte.
Kannst du uns jetzt auch noch beweisen, dass das Risiko für Radfahrer besonders hoch sein soll? Und insbesondere, warum es höher als für Autofahrer sein sollte?
Für die unzähligen Unfälle und die massiv steigenden Unfallzahlen bei Schnee des PKW-Verkehrs braucht man nur die zahlreichen Presseberichte googeln.
Und lass doch mal die Verkehrsgerichte grüßen, ich bin gespannt auf deine Quellen.
Und würdest du dein Victim-Blaming auch in den zahllosen Fällen betreiben, in denen PKW-Nutzer von anderen PKW-Nutzern aufgrund unangemessener Geschwindigkeit bei Eis und Schnee etc. verletzt werden? Haben die auch zuviel Risikobereitschaft an den Tag gelegt?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Musikus

Schon mal darüber nachgedacht, das ein Zusammenprall, der zwischen zwei KFZ nur zu leichtem Blechschaden führt, für einen Radfahrer erheblich größere Folgen bis hin zum Tod haben kann?
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Beitrag von Martin H. »

Und schon mal daran gedacht, dass wenn mehr Radfahrer fahren würden, diese auch mehr zusammen stoßen und Autos anteilsmäßig weniger beteiligt wären? Bei Rad-Rad gäbe es auch nicht so leicht Tote.
Durch diese Rechnung gleichen sich die Unfallzahlen aus, die Umwelt wird aber weniger belastet.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 31 Dec 2012, 13:51 hat geschrieben: Schon mal darüber nachgedacht, das ein Zusammenprall, der zwischen zwei KFZ nur zu leichtem Blechschaden führt, für einen Radfahrer erheblich größere Folgen bis hin zum Tod haben kann?
Das sind so die typischen Argumente einer Vollgas-Autofraktion, in deren Wörterbuch das Wort "Rücksicht" natürlich keinen Platz hat - man möchte brechen.

Hauptsache Radfahrer leichtsinnig nennen, aber gleichzeitig eingestehen müssen, daß es weit und breit genügend Autofahrer gibt, die so leichtsinnig rücksichtslos sind mit ihrem egozentrierten Verhalten alle um sich herum zu gefährden. Am Wesen des deutschen Autofahrers soll mal wieder die Welt erklärt werden... :wacko:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Liebe Leute, ich fahre selber mit dem Fahrrad. Ich habe auch schon häufig Fehlverhalten von Radfahrern beobachtet, in den meisten Fällen war es Nichtbeachtung der Vorfahrtsregeln, aber auch noch andere Verstöße gegen die StVO.

Tut also bitte nicht so, dass die Radfahrer die besseren Menschen wären und Autofahrer grundsätzlich böse und rücksichtslos sind.
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Beitrag von JNK »

Wobei die Niederlande gemessen an der Fahrleistung der Bürger schon jetzt „das sicherste Fahrradland in Europa“ seien, sagt Roelof Wittink, Direktor des Fachverbandes Dutch Cycling Embassy. Der zweite Platz für Dänemark beweise, dass Radfahren dort am sichersten sei, wo es selbstverständlich zum Verkehrsalltag gehört.
Tagesspiegel: Amsterdamer Senioren satteln um Weil Ältere mehr radeln, muss neu geplant werden
http://www.tagesspiegel.de/berlin/amsterda...en/7572816.html
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 31 Dec 2012, 15:04 hat geschrieben:Tut also bitte nicht so, dass die Radfahrer die besseren Menschen wären und Autofahrer grundsätzlich böse und rücksichtslos sind.
Autobahn, hat geschrieben:Es geht nicht darum ob ich bei Schnee und Eis mit einem Fahrrad mit Spike-Reifen sicher fahren kann, sondern darum, ob ich

a) von Autofahrern gesehen werden

b) nicht von rutschenden/schleudernden Kraftfahrzeugen erfasst werde.
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 31 Dec 2012, 13:51 hat geschrieben: Schon mal darüber nachgedacht, das ein Zusammenprall, der zwischen zwei KFZ nur zu leichtem Blechschaden führt, für einen Radfahrer erheblich größere Folgen bis hin zum Tod haben kann?
Das ist eben @146 kein Argument sondern eine schlichte Tatsache. Ich fahr auch im Winter mit dem Rad, aber ich weiß um das Risiko und würde es meiner Oma nicht empfehlen. Ich kenne eben auch die Perspektive des Auto-, LKW- und Busfahrers und weiß daher, dass da auch dem aufmerksamste Fahrer mal ein Unfall passieren kann. Und wenn ich sehe, wie manche Leute bei Schnee mit Rennrädern ohne Beleuchtung unterwegs sind, sollte man da die Schuld auf beiden Seiten suchen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von glemsexpress »

chris232 @ 31 Dec 2012, 16:20 hat geschrieben:Das ist eben @146 kein Argument sondern eine schlichte Tatsache. Ich fahr auch im Winter mit dem Rad, aber ich weiß um das Risiko und würde es meiner Oma nicht empfehlen. Ich kenne eben auch die Perspektive des Auto-, LKW- und Busfahrers und weiß daher, dass da auch dem aufmerksamste Fahrer mal ein Unfall passieren kann. Und wenn ich sehe, wie manche Leute bei Schnee mit Rennrädern ohne Beleuchtung unterwegs sind, sollte man da die Schuld auf beiden Seiten suchen.
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__3.html

Bei leichten berührungen passiert in der Regel nichts, wird ein Radfahrer mit 50km/h umgenietet dann hat der Autofahrer eindeutig gegen die STVO verstoßen. So einfach ist die Welt nunmal.

Und selbst ein unbeleuchteter Rennradfahrer auf der Landstraße muss gesehen werden, schließlich kann auch ein unbeleuchtetes Kind auf der Fahrbahn laufen, das ist noch viel schwerer zu sehen als ein Rennradfahrer der sich in der Regel ja auch mit 20-50km/h vom Auto fortbewegt.
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Beitrag von Autobahn »

glemsexpress @ 31 Dec 2012, 16:59 hat geschrieben:Bei leichten berührungen passiert in der Regel nichts, wird ein Radfahrer mit 50km/h umgenietet dann hat der Autofahrer eindeutig gegen die STVO verstoßen. So einfach ist die Welt nunmal.
Bist Du da nicht zu selbstgefällig? Wenn ich Dich im richtigen Winkel mit 20 Km/h "erwische", machst Du einen Abflug, der Dich das Leben kosten kann. Und das sogar, wenn ich mit einem Fahrrad fahre.
glemsexpress @ 31 Dec 2012, 16:59 hat geschrieben:Und selbst ein unbeleuchteter Rennradfahrer auf der Landstraße muss gesehen werden, schließlich kann auch ein unbeleuchtetes Kind auf der Fahrbahn laufen, das ist noch viel schwerer zu sehen als ein Rennradfahrer der sich in der Regel ja auch mit 20-50km/h vom Auto fortbewegt.
Sorry, aber Deine Argumentationen sind Hirnrissig.

Punkt 1: Unbeleuchtet geht (bei Dunkelheit) gar nichts! Das schreibt sogar die StVO für Fahrräder vor.
Punkt 2: Welcher Rennradfahrer bewegt sich mit 20 - 50 Km/h vom Auto fort? Dann würde ihn das Auto ja gar nicht einholen :lol:

Du meinst sicher, dass sich der Rennradfahrer mit 20 + x Km/h vor dem Auto bewegt. Selbst wenn er 50 Km/h erreichen sollte, ist das nur 50 Prozent der erlaubten Höchstgeschwindigkeit für PKW auf Landstraßen. Also wird ihn das Auto auf jeden Fall erreichen. Und wenn er dann unbeleuchtet ist, macht es "bumm".

Den Abflug möchte ich weder als Auto- noch als Radfahrer erleben. Wobei ich als Autofahrer dabei noch am besten wegkomme.

1. Ich lebe noch
2. Da der Radler ohne Beleuchtung gefahren ist, bin ich rechtlich aus dem Schneider
3. Ich mache mir keine Vorwürfe, da ich nicht Schuld bin (nein, ich bin kein sensibler Lokführer, der nach einem PU das Handtuch wirft)
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Beitrag von glemsexpress »

Autobahn @ 31 Dec 2012, 18:35 hat geschrieben:Bist Du da nicht zu selbstgefällig? Wenn ich Dich im richtigen Winkel mit 20 Km/h "erwische", machst Du einen Abflug, der Dich das Leben kosten kann. Und das sogar, wenn ich mit einem Fahrrad fahre.
20km/h ist also eine leichte berührung???
Ich hatte bereits leichte Berührungen mit Autos die mich im 90° Winkel trafen, ich bin nicht mal hingeflogen (Vorfahrtsmissachtung aus Hofeinfahrt).
Autobahn @ 31 Dec 2012, 18:35 hat geschrieben:Punkt 1: Unbeleuchtet geht (bei Dunkelheit) gar nichts! Das schreibt sogar die StVO für Fahrräder vor. 
Alles was geht ist unbeleuchtet. Auch Kinder auf der Landstraße. Und bevor da Diskusionen aufkommen, ich bin als Kind mal zu Fuß bei Nacht auf der Landstraße herumgewatschelt, das szenario ist also real.
Autobahn @ 31 Dec 2012, 18:35 hat geschrieben:Und wenn er dann unbeleuchtet ist, macht es "bumm".
Wenn der Autofahrer fahrlässig den Tod unschuldiger Kinder in kauf nimmt (siehe oben) dann ja. Wenn sich der Autofahrer an die STVO hält dann nein. Denn dann sieht der Autofahrer den Rennradler ja im Abblendlicht und kann rechtzeitig bremsen.
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Beitrag von Bayernlover »

glemsexpress @ 1 Jan 2013, 13:14 hat geschrieben: ich bin als Kind mal zu Fuß bei Nacht auf der Landstraße herumgewatschelt, das szenario ist also real.
Und darauf soll man dann gefasst sein? So ein Verhalten ist (vor allem von den Eltern) in höchstem Maße gefährlich und vor Gericht hätte man gute Chancen, aus der Sache herauszukommen. Denn wenn Kinder nachts im Wald mit dunklen Jacken auf Landstraßen umherrennen, sind ganz andere Sachen schiefgelaufen.

Als Radfahrer nachts auf einer Landstraße ohne Licht zu fahren ist nicht nur dumm, nein es ist eigentlich schon selbstmörderisch.
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Beitrag von glemsexpress »

Bayernlover @ 1 Jan 2013, 13:50 hat geschrieben:Und darauf soll man dann gefasst sein?
Natürlich.

Schon alleine §25 macht das deutlich:
(1) Fußgänger müssen die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn dürfen sie nur gehen, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Benutzen sie die Fahrbahn, so müssen sie innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen; außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, müssen sie einzeln hintereinander gehen.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__25.html

Das Fußgänger (und damit auch Kinder) auf Landstraßen gehen ist also ausdrücklich erlaubt. Und somit müssen Autofahrer selbstverständlich damit rechnen.
Das war bei mir sogar in der ersten Klasse im Unterricht.
Bayernlover @ 1 Jan 2013, 13:50 hat geschrieben:So ein Verhalten ist (vor allem von den Eltern) in höchstem Maße gefährlich und vor Gericht hätte man gute Chancen, aus der Sache herauszukommen.
Weil ein Kind auf einer offentlichen Straße unterwegs ist, wo immer mit Fußgängern zu rechnen ist, muss man schon sehr interessant argumentieren da rauszukommen. Nicht jede Landstraße hat einen Radweg daneben.
Bayernlover @ 1 Jan 2013, 13:50 hat geschrieben:Als Radfahrer nachts auf einer Landstraße ohne Licht zu fahren ist nicht nur dumm, nein es ist eigentlich schon selbstmörderisch.
Man sollte es nicht tun, das ist richtig. Aber es muss z.B. auch damit gerechnet werden dass den Radfahrer das Rücklicht kaputt geht. Ich hab z.B. schon mehrere Rücklichter verschlissen.
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Beitrag von Bayernlover »

Ein Urteil dazu würde mich sehr interessieren.
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Beitrag von chris232 »

glemsexpress @ 31 Dec 2012, 16:59 hat geschrieben: Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/stvo/__3.html
Auf gut deutsch, du verlangst (mal wieder), den Autoverkehr komplett einzustellen. Dass sich z.B. die Straßenverhältnisse von einem Meter auf den nächsten ändern können ist dir nicht klar? Dass man vielleicht eine Ölspur nicht sieht oder die Fahrbahn auf ein mal vereist ist hältst du für unmöglich? Tut mir leid, aber damit zählst du für mich (und ich fahr fast jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit) zu den Radfahrern, die lieber zu Fuß gehen sollten, und da noch genügend Schaden anrichten würden. Übrigens, ebenso in der StVO steht was von "gegenseitiger Rücksichtnahme". Gegenseitig! Nicht "Autofahrer muss vor dem Radfahrer Rücksicht nehmen". Aber DAS übersieht man dann ja gern mal, gell? <_<
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Beitrag von glemsexpress »

chris232 @ 1 Jan 2013, 15:49 hat geschrieben:Auf gut deutsch, du verlangst (mal wieder), den Autoverkehr komplett einzustellen.
WO habe ich das den verlangt. Auf, mindestens 2 Zitate her.
chris232 @ 1 Jan 2013, 15:49 hat geschrieben:Dass man vielleicht eine Ölspur nicht sieht
Womit du sagen willst dass fortan jeder der von einen auf einer Ölspur schleudernden Auto getroffen wird selbst schuld ist???
Da läuft es, wenn ich mich recht erinnere, darauf hinaus dass der verursacher der ölspur mithaftet, aber auch der Autofahrer trotzdem eine Schuld bekommt.
Ich wüsste nicht wieso jetzt plötzlich der fußgänger/Radfahrer der vom schleudernden auto getroffen wird eine teilschuld bekommen sollte so wie du das gerade unterstellst.
chris232 @ 1 Jan 2013, 15:49 hat geschrieben:oder die Fahrbahn auf ein mal vereist ist hältst du für unmöglich?
Bei 30°C wird die Fahrbahn wohl kaum vereisen.
Bei 2°C sollte man mit sowas rechnen und die Fahr-/Gehweise anpassen. Wer das nicht tut ist schuld wenn was passiert.
chris232 @ 1 Jan 2013, 15:49 hat geschrieben:Tut mir leid, aber damit zählst du für mich (und ich fahr fast jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit) zu den Radfahrern, die lieber zu Fuß gehen sollten, und da noch genügend Schaden anrichten würden.
Erklär doch mal bitte was du damit meinst.
Nur weil ich hier mal das Sichtfahrgebot zitiere (an das ich mich immer halte) bin ich also ein gefährlicher Chaot. Interessant.
chris232 @ 1 Jan 2013, 15:49 hat geschrieben:Übrigens, ebenso in der StVO steht was von "gegenseitiger Rücksichtnahme". Gegenseitig! Nicht "Autofahrer muss vor dem Radfahrer Rücksicht nehmen". Aber DAS übersieht man dann ja gern mal, gell?
Auch hier hätte ich mal gerne gewusst was du mit dieser Aussage meinst.

@Bayernlover:
Mal vorrübergehend das:
Betrunkener läuft trotz Gehweg auf Fahrbahn bei Regen und mit dunkler Kleidung:
http://www.ra-kotz.de/fussgaenger4.htm

Kind und kein Gehweg und es wird bestimmt übler für den Autofahrer ausgehen.

Interessant ist übrigens das hier:
In einem Aufsatz, der in der Rechtszeitschrift des ADAC, DAR (2007, 14), erschienen ist, formuliert Rechtsanwalt Engelbrecht:

[...]

Der Fahrzeugführer muss stets mit Fahrbahnhindernissen rechnen, nachts sogar mit unbeleuchteten Hindernissen wie z.B. einem Panzer, der mit Tarnanstrich versehen ist oder mit Soldaten in Tarnkleidung.
Quelle: http://www.versicherungsstelle-ccb.de/file...chter_Sicht.pdf

Die Urteile sind zwar alle nicht so Autofahrerlastig, aber es betraf ja auch nie den Fall Fußgänger läuft STVO-konform am Straßenrand entlang.
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Beitrag von chris232 »

glemsexpress @ 1 Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:WO habe ich das den verlangt. Auf, mindestens 2 Zitate her.
glemsexpress @ 31 Dec 2012, 16:59 hat geschrieben:Bei leichten berührungen passiert in der Regel nichts, wird ein Radfahrer mit 50km/h umgenietet dann hat der Autofahrer eindeutig gegen die STVO verstoßen. So einfach ist die Welt nunmal.
Genau. Der Autofahrer hat zwar vielleicht Vorfahrt, aber das passt ja nicht in deine heile Welt, wo der Radfahrer immer im Recht ist.

glemsexpress @ 1 Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:Womit du sagen willst dass fortan jeder der von einen auf einer Ölspur schleudernden Auto getroffen wird selbst schuld ist???
glemsexpress @ 1 Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:WO habe ich das den verlangt*. Auf, mindestens 2 Zitate her.
*oder in dem Fall gesagt

glemsexpress @ 1 Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:Bei 30°C wird die Fahrbahn wohl kaum vereisen.
Bei 2°C sollte man mit sowas rechnen und die Fahr-/Gehweise anpassen. Wer das nicht tut ist schuld wenn was passiert.
Ich muss also damit rechnen, wenn ich die ganze Zeit auf wunderbar trockener, griffiger Fahrbahn fahre, dass die von einem Meter auf den anderen so vereist ist wie hier zum Beispiel? Das heißt, ich soll, sobald es unter 2 Grad hat, nicht mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren? Da hast du dein Zitat, wo du die Einstellung des Autoverkehrs verlangst.

glemsexpress @ 1 Jan 2013, 16:53 hat geschrieben:Erklär doch mal bitte was du damit meinst.
Nur weil ich hier mal das Sichtfahrgebot zitiere (an das ich mich immer halte) bin ich also ein gefährlicher Chaot. Interessant.

Auch hier hätte ich mal gerne gewusst was du mit dieser Aussage meinst.
Was ich damit meine? Dass ich den Eindruck hab, dass du einer der Experten bist, die bei einem rechtsabbiegenden LKW lieber mit 30 ins Fahrerhaus einschlagen, als mal ne halbe Sekunde ans Bremsen zu denken. Klar, du bist ja im Recht, er muss dich ja durchlassen - nur dass er dich vielleicht nicht sehen kann ist ja nicht dein Problem. Oder? <_< :angry:
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Beitrag von glemsexpress »

chris232 @ 1 Jan 2013, 17:22 hat geschrieben:Genau. Der Autofahrer hat zwar vielleicht Vorfahrt, aber das passt ja nicht in deine heile Welt, wo der Radfahrer immer im Recht ist.
Lese die Diskusion, lese meine Sätze in den Kontext und schon wird auffallen dass es hier eben nicht um Vorfahrtsmissachtungen ging sondern darum dass ein Autofahrer bei widrigen Straßenverhältnissen nicht zu rasen hat.
chris232 @ 1 Jan 2013, 17:22 hat geschrieben:Ich muss also damit rechnen, wenn ich die ganze Zeit auf wunderbar trockener, griffiger Fahrbahn fahre, dass die von einem Meter auf den anderen so vereist ist wie hier zum Beispiel?
Ich passe meine Fahrweise bei Glatteisgefahr mit den Fahrrad auch an. Würde ich das nicht tun würd ich wohl ständig auf der Nase liegen, nicht?
chris232 @ 1 Jan 2013, 17:22 hat geschrieben:Das heißt, ich soll, sobald es unter 2 Grad hat, nicht mehr als Schrittgeschwindigkeit fahren?
In der Fahrschule hab ich gelernt dass man im Zweifel lieber langsamer fährt. Bei mir in der Gegend gibt es selbst auf 50km/h Straßen Stellen die man selbst bei besten bedingungen mit den Auto nur in Schrittgeschwindigkeit passieren kann. Ist halt so, ich hab die nicht hingesetzt.
Und so ist es auch (logischerweiße) auch bei (vermuteten) Glatteis, da muss man halt langsamer fahren, im zweifel (enge Kurve oder so) Schritt.
Mach ich mit den Fahrrad, trotz deutlich besserer Winterausrüstung als bei Autos, auch.
chris232 @ 1 Jan 2013, 17:22 hat geschrieben:Was ich damit meine? Dass ich den Eindruck hab, dass du einer der Experten bist, die bei einem rechtsabbiegenden LKW lieber mit 30 ins Fahrerhaus einschlagen, als mal ne halbe Sekunde ans Bremsen zu denken. 
Nein, ich lasse mich einfach nicht von Kampfkommunen in solche Situationen bringen.
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Beitrag von Bayernlover »

Hier prallen wieder Welten aufeinander :D

Fakt ist, dass der Autofahrer öfter eine Mithaftungsquote bekommt, die sich aus der Betriebsgefahr des Fahrzeuges an sich ergibt. Das hat aber nix mit Schuld oder Unschuld zu tun, sondern nur mit der Aufteilung des Schadens! Das wird sehr gern durcheinandergebracht.
Dabei ist auch keinesfalls Gesetz, dass ein Autofahrer in die Haftung genommen wird, wenn nachts ein Fahrradfahrer aus einem Waldweg schießt, ohne Licht und ohne hinzuschauen. Und auch Fußgänger, die auf der Fahrbahn laufen, und dabei erfasst werden, sind nicht automatisch von der Haftung befreit. Fahrradfahrer ohne Licht erst recht nicht.
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Beitrag von glemsexpress »

Bayernlover @ 1 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben:Dabei ist auch keinesfalls Gesetz, dass ein Autofahrer in die Haftung genommen wird, wenn nachts ein Fahrradfahrer aus einem Waldweg schießt, ohne Licht und ohne hinzuschauen.
Das wäre ja auch eine Vorfahrtsmissachtung des Radfahrers, in diesen Fall wäre der Radfahrer also selbst schuld.
Bayernlover @ 1 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben:Und auch Fußgänger, die auf der Fahrbahn laufen, und dabei erfasst werden, sind nicht automatisch von der Haftung befreit.
Wenn sie sich STVO-Konform verhalten (am linken Fahrbahnrand entlangehen) dann sicherlich. Wie sollten sie sich schuldig gemacht haben???
Jedoch werden die meisten Fußgänger die bei Sinnen sind natürlich, wenn sie sehen dass sie nicht gesehen werden, von sich aus einfach einen Schritt seitwärts machen (sofern möglich). Daher (und weil eh kaum Fußgänger auf der Landstraße laufen) wird da wohl auch kaum was passieren. Damit rechnen muss ein Autofahrer aber sehr wohl.
Bayernlover @ 1 Jan 2013, 20:17 hat geschrieben: Fahrradfahrer ohne Licht erst recht nicht.
Natürlich nicht. Jedoch wird sich ein Autofahrer fragen lassen müssen wie er einen Fußgänger hätte sehen wollen der auf ihn zuläuft, wenn er nicht mal einen Radfahrer sieht der sich von ihn fortbewegt. Der Radfahrer ist zwar schuld, aber auch der Autofahrer ist dann schlicht und einfach zu schnell gefahren.

Anders sieht es dann natürlich bei Nacht an unbeleuchteten Kreuzungen aus wenn den Radfahrer die Vorfahrt genommen wird. Da kann der Autofahrer natürlich nichts sehen.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ glemsexpress

Du hast schon eine krude Vorstellung von der Welt. Mit dem § 25 StVO willst Du also begründen, das „Rennradfahrer“ unbeleuchtet auf Landstraßen fahren dürfen. Von Radfahrern und vor allem Rennradfahrern steht aber nichts in dem Paragrafen.

Dafür steht im § 67 StVO so einiges über die Fahrradbeleuchtung und für Rennräder gilt der Absatz 11:
(11) Für Rennräder, deren Gewicht nicht mehr als 11 kg beträgt, gilt abweichend folgendes:
1.
für den Betrieb von Scheinwerfer und Schlussleuchte brauchen anstelle der Lichtmaschine nur eine oder mehrere Batterien entsprechend Absatz 1 Satz 2 mitgeführt zu werden;
2.
der Scheinwerfer und die vorgeschriebene Schlussleuchte brauchen nicht fest am Fahrrad angebracht zu sein; sie sind jedoch mitzuführen und unter den in § 17 Absatz 1 der Straßenverkehrs-Ordnung beschriebenen Verhältnissen vorschriftsmäßig am Fahrrad anzubringen und zu benutzen;
3.
Scheinwerfer und Schlussleuchte brauchen nicht zusammen einschaltbar zu sein;
4.
anstelle des Scheinwerfers nach Absatz 1 darf auch ein Scheinwerfer mit niedrigerer Nennspannung als 6 V und anstelle der Schlussleuchte nach Absatz 4 Nummer 1 darf auch eine Schlussleuchte nach Absatz 5 mitgeführt werden.
Im übrigen müssen Fußgänger auf Landstraßen – nicht nur bei Dunkelheit – am Fahrbahnrand auf der Straßenseite gehen, die dem Verkehr zugewandt ist, damit sie den entgegenkommenden Verkehr sehen und ggf. ausweichen können.

Und dann erkläre mir mal, wie ein (Renn-)Radfahrer ohne Beleuchtung auf einer nächtlichen Landstraße diese überhaupt erkennen kann.

Ich mache mir aber jetzt nicht die Mühe, alle Unfälle, an denen ein Radfahrer die Schuld trägt, heraus zu suchen. Nur einer, aber Du wirst dann in Deiner kruden Weltanschauung sicher sagen, das der Autofahrer die Schuld trägt:

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldor...-id7224863.html
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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