Das heißt, du hältst die Klappe?Zp T @ 15 Jul 2013, 23:56 hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist diese Thematik sehr komplex, so dass nur Experten einschätzen können, was geht und was geht nicht...
...äh nein, offensichtlich nicht.
Dumm nur wenn dann Experte gegen Experten steht und ich von beiden eigentlich die persönliche Meinung hab die wissen durchaus was sie tunZp T @ 15 Jul 2013, 23:56 hat geschrieben: Meiner Meinung nach ist diese Thematik sehr komplex, so dass nur Experten einschätzen können, was geht und was geht nicht.
Vermutlich einfach deshalb, weil man an diesen Stellen bei der Errichtung keine beengten Verhältnisse hatte. Am Odeonsplatz oder am Stachus, auch am Marienplatz/Marienhof, könnte es deutlich entspannter zugehen, wenn wesentlich mehr Fahrgäste diese Ein-/Ausgänge nutzen würden.Dagegen sind manche Aufgänge an der U5, wo man sie absolut nicht braucht, großzügig (Stachus im Nord-Osten oder Odeonsplatz im Westen, Heimeranplatz im Osten...).
Naja - breiter ging wohl einfach nicht, weil ja links und rechts Bestandsbebauung ist. Man hat halt damals schon den Kompromiss betrieben.Isek @ 16 Jul 2013, 14:16 hat geschrieben: Wer hat eigentlich diesen elendig kleinen Bahnsteig am HBf für die U4/5 samt mickriger Übergänge ins Sperrengeschoß und vor allem zur U1/2 zu verantworten? Komplette Fehlplanung, die schon an normalen Tagen einfach nervig ist (Oktoberfest einmal außen vor). Auch der Übergang zur U3/6 ist einfach nur peinlich (vgl. Wien, Madrid). Dagegen sind manche Aufgänge an der U5, wo man sie absolut nicht braucht, großzügig (Stachus im Nord-Osten oder Odeonsplatz im Westen, Heimeranplatz im Osten...). Wer hat damals diesen Schwachsinn geplant?
Die Aufgänge zur Oberfläche sind gut. Verplant ist der Fussgängerweg ind er Umsteigerelation, die einen Großteil der Fahrgäste ausmacht. Von beiden Richtungen her ist das Treppenhaus sehr versteckt angelegt, weswegen sich vor den Rolltreppen gerade in der HVZ so grosse Haufen bilden, dass oft auch der Laufweg in die andere Richtung blokiert wird. Besonders der Weg Richtung U3/6 ist da anfällig, da die Rolltreppen einen 90° Winkel zum Tunnel bilden. Im Zwischentunnel selbst gibt es meisstens ein ganz gutes Gewirr, da sich die Laufwege mindestens 2 mal kreuzen. Zuletzt ist der Übergang am Bahnsteigende gelegen, wodurch es eine Haufenbildung am Zugende gibt, die oft so gross ist, dass man nur mit Geschiebe zum freien Bahnsteig dahinter durchkommt. Für einen Umsteigeknoten sinnvoller ist entweder eine grosszügige Verteilerebene wie Marienplatz oder Hbf, was am Odeonsplatz aber am Platz gescheitert ist. Oder eine Lösung wie bei der Londoner Tube, mit streng getrennten Laufwegen je Richtung. Dazu wären 2 getrennte Tunnel unter der Bahnsteigebene nötig, die dann aber auch an der Bahnsteigmitte raufkommen können. Vorteile sind der begegnungsfreie Laufweg und bei je 2 Rolltreppen zum Bahnsteig die bessere Verteilung auf den Zug. Nachteilig ist der etwas längere Laufweg und die höheren Kosten durch 2 Tunnel in bergmänischer Bauweise.Was findet du am Odeonsplatz als "verplant"? Ok, es wäre wegen der besseren Verteilung besser gewesen, den Übergang in der Bahnsteigmitte oder am Nordende zu haben, aber dann wäre es nicht mehr der Odeonsplatz, der für sich gesehen durchaus auch ein Ziel für Ein/Aussteiger ist, und keine reine Umstiegsstation.
Eben, aus Stamm2 für die S-Bahn ist mehr ein verkappter Regionalzug-Tunnel geworden.Cloakmaster @ 17 Jul 2013, 09:19 hat geschrieben:Tja, der zusammengesparte Stamm-2 hat eben so seine spärlichkeiten. Und ein späteres Nachrüsten zusätzlicher Halte dürfte schwierig bis unmöglich werden - nicht zuletzt finanziell gesehen.
Er hat den Zusatz "Süd" nicht verloren, sondern niemals besessen! Quelle: frühere MVV-Fahrplanbücher.Cloakmaster @ 17 Jul 2013, 09:19 hat geschrieben:(Wann hat der Bf. eigentlich den Zusatz "Süd" verloren" ?)
Tja, sag statt Stamm2 auch einfach "München21 Ultralight".imp-cen @ 17 Jul 2013, 20:17 hat geschrieben: Eben, aus Stamm2 für die S-Bahn ist mehr ein verkappter Regionalzug-Tunnel geworden.
Wäre ja auch nicht schlecht - hätte ja was für sich - baute man sie einfach beide.
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Die Kosten-Nutzen-Analyse hat auf der Nutzenseite gerade den verkehrlichen Nutzen (ausgedrückt in €, um den Nutzen zu quantifizieren) zum Inhalt. Die KNF-Bindung abzuschaffen mit der Begründung, mehr Nutzen haben zu wollen, ist daher unlogisch.andreas @ 25 Jul 2013, 07:03 hat geschrieben: vielleicht sollten sich die S-bahnplaner trotzdem nochmal anschauen, was man mit Sparmaßnahmen im U-bahnnetz angerichtet hat - und überplant die 2. Stamm nochmal so, daß sie auch sinnvoll ist.
Ich hoffe echt, daß man das Projekt solange hinauszögert bis dieses schwachsinnige Gemeindefinanzierungsgesetz oder wie das heißt endlich Geschichte ist und man nicht mehr auf Teufel komm raus Dinge bauen muß, die verkehrlich blödsinnig sind, sich aber rentieren.
Gerade Stamm 2 wäre eine Riesenchance, die man schon fast komplett versaut hat mit dem krampfhaften Versuch förderfähig zu werden.
...allerdings mit einem für Projekte wie Stamm II eher sinnlosen Bewertungsverfahren.Caesarion @ 25 Jul 2013, 11:03 hat geschrieben: Die Kosten-Nutzen-Analyse hat auf der Nutzenseite gerade den verkehrlichen Nutzen (ausgedrückt in €, um den Nutzen zu quantifizieren) zum Inhalt. Die KNF-Bindung abzuschaffen mit der Begründung, mehr Nutzen haben zu wollen, ist daher unlogisch.
Nein, es hilft nur mehr Geld.
Über das Bewertungsverfahren kann man sich trefflich streiten, das ist richtig. Das Bewertungsverfahren ist ja auch nicht in Stein gemeißelt, sondern wird von den Fachleuten ständig weiterentwickelt.JeDi @ 25 Jul 2013, 11:20 hat geschrieben:...allerdings mit einem für Projekte wie Stamm II eher sinnlosen Bewertungsverfahren.Caesarion @ 25 Jul 2013, 11:03 hat geschrieben: Die Kosten-Nutzen-Analyse hat auf der Nutzenseite gerade den verkehrlichen Nutzen (ausgedrückt in €, um den Nutzen zu quantifizieren) zum Inhalt. Die KNF-Bindung abzuschaffen mit der Begründung, mehr Nutzen haben zu wollen, ist daher unlogisch.
Nein, es hilft nur mehr Geld.
es ist doch allgemein bekannt, daß mit dem momentanen Bewertungssystem Entlastungsstrecken eigentlich von vornherein durchfallen, weil das momentane System Verkehrsverlagerung nicht bewertet.Caesarion @ 25 Jul 2013, 11:38 hat geschrieben:Über das Bewertungsverfahren kann man sich trefflich streiten, das ist richtig. Das Bewertungsverfahren ist ja auch nicht in Stein gemeißelt, sondern wird von den Fachleuten ständig weiterentwickelt.JeDi @ 25 Jul 2013, 11:20 hat geschrieben:...allerdings mit einem für Projekte wie Stamm II eher sinnlosen Bewertungsverfahren.Caesarion @ 25 Jul 2013, 11:03 hat geschrieben: Die Kosten-Nutzen-Analyse hat auf der Nutzenseite gerade den verkehrlichen Nutzen (ausgedrückt in €, um den Nutzen zu quantifizieren) zum Inhalt. Die KNF-Bindung abzuschaffen mit der Begründung, mehr Nutzen haben zu wollen, ist daher unlogisch.
Nein, es hilft nur mehr Geld.
Aber eine grundsätzliche Abschaffung wäre falsch.
Es ist eigentlich allgemein bekannt, dass reine parallele Entlastungsstrecken prinzipiell einen ziemlich schlechten Nutzen haben. Völlig egal wie man den Nutzen ausrechnet, da man keine neuen Verbindungsbeziehungen schafft und dafür Knotenpunkte überlastet.andreas @ 25 Jul 2013, 13:14 hat geschrieben: es ist doch allgemein bekannt, daß mit dem momentanen Bewertungssystem Entlastungsstrecken eigentlich von vornherein durchfallen, weil das momentane System Verkehrsverlagerung nicht bewertet.
Und das ist eigentlich auch nicht richtig. Stamm1 muß nur unwesentlich entlastet werden und das auch nur was die Menge der Fahrzeuge angeht um gut zu funktionieren. Mit der heutigen Menschenmenge käme er gut zurecht. Entlastung per se ist ja nicht ein Nutzen, es muß ja in sinnvollem Rahmen entlastet werden. Wenn in beiden Tunneln nachher je 15 Züge/h fahren sind einfach beide nicht ausgelastet, d.h. mann muß künstlich die Zugzahl erhöhen und dafür ausreichend Passagiere heranrechnen. Dass hat man nur mit dem Expressystem geschafft, von dem keiner wirklich sagen kann, ob es wirklich diese Steigerungen im Passagieraufkommen bringt und ob es auf den Außenstrecken auch wirklich je so funktioneren wird.Gerade bei Stamm 2 sollte die Entlastungswirkung an 1. Stelle stehen, an 2. Stelle die verkehrliche Wirkung für die Stadt....
Ich glaube, du warst noch nie in den USA. Dort ist es durchaus nicht unüblich, parallel neben einen 10-spurigen, kostenfreien Highway noch eine 6-spurige, kostenpflichtige Autobahn zu bauen. Und wenn das nicht reicht, werden eben beide ausgebaut auf 12 und 8 Spuren.Hot Doc @ 27 Jul 2013, 11:36 hat geschrieben:
Es würde auch keiner auf die Idee kommen, neben eine ausgelastete Autobahn einfach noch eine daneben zu klatschen.
Das würde ich so nicht unterschreiben, denn ein Ausbau auf 3 oder 4 Fahrspuren ist nichts anderes als eine zweite Autobahn daneben. Ansonsten ist dein Punkt aber stichhaltig, erst recht, wenn man bedenkt, dass Stamm2 von einer sinnvollen Anbindung aller Umsteigeknoten auf die 2 wichtigsten Knoten (Hbf, Marienplatz) zusammengestrichen wurde und somit für den eigentlichen Zweck, die Entlastung, fast schon kontraproduktiv ist.Es würde auch keiner auf die Idee kommen, neben eine ausgelastete Autobahn einfach noch eine daneben zu klatschen
Betrieblich ist sicher nur nötig die Zuganzahl etwas zu verringern, aber über kurz oder lang (eher kurz) muss man sich auch gedanken über die Verteilung der Fahrgäste machen, und da besonders an den grossen Knotenpunkten. Daraus folgt aber, dass es nicht nur reicht den Zuglauf zu stabilisieren, sondern dass auch Fahrgäste besser verteilt werden müssen. Ein Punkt den Stamm2 übrigens nur sehr bedingt verbessert, da zum Umsteigen noch immer derselbe Bahnhof angefahren wird.Stamm1 muß nur unwesentlich entlastet werden und das auch nur was die Menge der Fahrzeuge angeht um gut zu funktionieren
Natürlich, macht man laufend. Man klatscht die neue Autobahn halt bei der bestehenden auf beiden Seiten dran, und nennt das Ausbau auf 3 oder 4 Spuren.Hot Doc @ 27 Jul 2013, 11:36 hat geschrieben: Es würde auch keiner auf die Idee kommen, neben eine ausgelastete Autobahn einfach noch eine daneben zu klatschen.
Genau deswegen sind Südring oder Nordtunnel (jetzt mal rein verkehrlich gesehen) die interessanteren Varianten. Wie man es geschafft hat für den Stamm2 je einen positiven NKF zusammenzurechnen bleibt mir bis heute ein Rätsel!
Das mag aus der arroganten Münchner Sicht her stimmen - aber halt nicht aus Sicht des Umlands.Und das ist eigentlich auch nicht richtig. Stamm1 muß nur unwesentlich entlastet werden und das auch nur was die Menge der Fahrzeuge angeht um gut zu funktionieren. Mit der heutigen Menschenmenge käme er gut zurecht.
Stamm 1 ist voll - man kommt aber nicht umhin, den bisherigen 20 Minuten Grundtakt weiter zu verdichten - d.h. man würde 42 Züge pro Richtung in der Stunde haben - die könnte man wunderschön auf 2 Stammstrecken dann verteilen und hätte auf beiden noch über 20 Züge die Stunde.Hot Doc @ 27 Jul 2013, 11:36 hat geschrieben: Es ist eigentlich allgemein bekannt, dass reine parallele Entlastungsstrecken prinzipiell einen ziemlich schlechten Nutzen haben. Völlig egal wie man den Nutzen ausrechnet, da man keine neuen Verbindungsbeziehungen schafft und dafür Knotenpunkte überlastet.
Es würde auch keiner auf die Idee kommen, neben eine ausgelastete Autobahn einfach noch eine daneben zu klatschen.
Genau deswegen sind Südring oder Nordtunnel (jetzt mal rein verkehrlich gesehen) die interessanteren Varianten. Wie man es geschafft hat für den Stamm2 je einen positiven NKF zusammenzurechnen bleibt mir bis heute ein Rätsel!
Und das ist eigentlich auch nicht richtig. Stamm1 muß nur unwesentlich entlastet werden und das auch nur was die Menge der Fahrzeuge angeht um gut zu funktionieren. Mit der heutigen Menschenmenge käme er gut zurecht. Entlastung per se ist ja nicht ein Nutzen, es muß ja in sinnvollem Rahmen entlastet werden. Wenn in beiden Tunneln nachher je 15 Züge/h fahren sind einfach beide nicht ausgelastet, d.h. mann muß künstlich die Zugzahl erhöhen und dafür ausreichend Passagiere heranrechnen. Dass hat man nur mit dem Expressystem geschafft, von dem keiner wirklich sagen kann, ob es wirklich diese Steigerungen im Passagieraufkommen bringt und ob es auf den Außenstrecken auch wirklich je so funktioneren wird.
Strassen funktionieren ein Bisschen anders. Was aber nichts daran ändert, dass die zweite Stammstrecke nichts weiter wäre als der vier-gleisige Ausbau einer zwei-gleisigen Bestandsstrecke. Wenn es technisch nicht so auswändig und somit teuer wäre, würde man die zwei zusätzlichen Gleise gleich neben die Bestehenden bauen.Hot Doc @ 27 Jul 2013, 11:36 hat geschrieben: Es würde auch keiner auf die Idee kommen, neben eine ausgelastete Autobahn einfach noch eine daneben zu klatschen.
Richtigerweise gilt diese Aussage nur für die ursprüngliche Planung der Stamm2, die auch alle Stationen oder ähnliche Stationen bedienen sollte. Im etwas sinnlosen Autobahnvergleich entspricht die Stamm2 eher baulich getrennten Fahrspuren denen Abfahrten an der richtigen Stelle fehlen. Oder anders gesagt Stamm2 ist mittlerweile eine Autobahn wo es aber eigentlich eine Strasse zur Feinerschliessung braucht.Was aber nichts daran ändert, dass die zweite Stammstrecke nichts weiter wäre als der vier-gleisige Ausbau einer zwei-gleisigen Bestandsstrecke.
Welche so unglaublich wichtigen Haltestellen werden denn von der Stamm 2 nicht bedient ?FloKi @ 28 Jul 2013, 10:34 hat geschrieben:
Richtigerweise gilt diese Aussage nur für die ursprüngliche Planung der Stamm2, die auch alle Stationen oder ähnliche Stationen bedienen sollte. Im etwas sinnlosen Autobahnvergleich entspricht die Stamm2 eher baulich getrennten Fahrspuren denen Abfahrten an der richtigen Stelle fehlen. Oder anders gesagt Stamm2 ist mittlerweile eine Autobahn wo es aber eigentlich eine Strasse zur Feinerschliessung braucht.
Stachus, Isartor, Rosenheimer Pl. B-)vuxi @ 28 Jul 2013, 10:44 hat geschrieben: Welche so unglaublich wichtigen Haltestellen werden denn von der Stamm 2 nicht bedient ?