Alles rund um den ICE 4

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Eisenbahnfreunde hätten es gerne. Mit dem Zug durch ganz Europa. "Früher" ging das mal. An Grenzbahnhöfen wurde die Lok gewechselt, bei Wechsel auf dir russische Breitspur wurden sogar die Waggons "umgespurt". Das geschieht heute auch noch, wenn auch nicht im Hochgeschwindigkeitsverkehr. Da dauerte eine Bahnfahrt mitunter 30 oder mehr Stunden. Mit dem Trans-Sibirien-Express sogar von Moskau bis Vladivostok eine Woche.

Doch der moderne Mensch möchte so schnell von A nach B kommen. Aber auch nicht der moderne Mensch. Schon die Sowjetbürger setzten auf schnelle Verbindungen. Ein Flug von Vladivostok kostete nicht mehr, als eine Zugfahrkarte. Flugzeit? 8.31 Stunden!

(P.S.: Bauern aus den Provinzen flogen nach Moskau auf die Märkte und boten ihr frisches Gemüse an. Abends flogen sie wieder zurück. Am nächsten Tag das gleiche. O. K., die kamen nicht aus Vadivostok, sondern aus der "Nähe", was bis zu 200 Kilometern bedeuten konnte. ;))

Bislang hat es nur Frankreich geschafft, innerhalb Europas einen vernünftigen HGV auf die Beine zu stellen, der dem Flugverkehr Paroli bieten kann. Und das fast nur im eigenen Land.
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Und dennoch wird in Frankreich viel geflogen, habe ich gehört. Auch auf TGV Strecken ... Allerdings ist m.E. eine gewisse Redundanz wünschenswert, wenn wiedermal ein Vulkan spuckt oder es irgendwelche Konflikte oder Unglücke gibt oder schlichtweg das Wetter mehrere Flughäfen lahmlegt. Man darf auch nicht vergessen dass es Menschen gibt die fluguntauglich sind, wobei ich die Flugangstler nochmal extra anführe. Wozu es führt wenn Flugangstler Medikamente und Alkohol kombinieren kann man gelegentlich den Medien entnehmen - also sollte man solche Menschen lieber nicht zum Fliegen zwingen. Auch mit Rollstuhl ist das nicht ganz einfach ...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

rabauz @ 6 Jun 2012, 23:47 hat geschrieben:Und dennoch wird in Frankreich viel geflogen, habe ich gehört. Auch auf TGV Strecken ... Allerdings ist m.E. eine gewisse Redundanz wünschenswert, wenn wiedermal ein Vulkan spuckt oder es irgendwelche Konflikte oder Unglücke gibt oder schlichtweg das Wetter mehrere Flughäfen lahmlegt. Man darf auch nicht vergessen dass es Menschen gibt die fluguntauglich sind, wobei ich die Flugangstler nochmal extra anführe. Wozu es führt wenn Flugangstler Medikamente und Alkohol kombinieren kann man gelegentlich den Medien entnehmen - also sollte man solche Menschen lieber nicht zum Fliegen zwingen. Auch mit Rollstuhl ist das nicht ganz einfach ...
Dazu sage ich nur ?
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Wo ist Dein Problem, Autobahn? Ich halte daher grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr und auch HGV für wünschenswert. Allerdings ist es meines Erachtens utopisch anzunehmen die Bahn könnte wieder das Flugzeug verdrängen.... Vor Jahren habe ich mal in einer Bibliothek beinahe laut lachen müssen als ein Dampflokfan da in einem Magazin schrieb, wenn die Ölreserven erschöpft seien komme sie vielleicht wieder, die große Zeit der Dampflokomotiven - es war ein Artikel der sich mit Dampfloks in China beschäftigte. Hier und woanders gilt, die Zeit wird nicht wieder zurückgestellt werden können. Auch die Bahn wird nicht mehr die Stellung erlangen die sie in der Belle Epoque und auch später noch bis zur Epoche 3 innehatte.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Autobahn @ 6 Jun 2012, 23:58 hat geschrieben: Dazu sage ich nur ?
Na dann schalt mal - nach über 4 Jahren Eisenbahnforum - einfach zum ersten Mal dein Hirn ein und ... viola ... vielleicht kapierst du es ja mal, was ein anderer sagen möchte...
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Eine Antwort im Sinne von habe ich mal irgendwo gehört ist ja sooo aussagekräftig. :rolleyes:

Fakt ist, dass die TGV auf den Rennstreckenrelationen den Flugverkehr ordentlich zurückgedrängt haben. Dass es nach wie vor einige Verbindungen gibt negiert das übrigens nicht. Das mag auf Relationen ohne Rennstreckenverbindungen anders aussehen, z.B. von Marseille/Nizza nach Bordeaux.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Vor Jahren habe ich mal in einer Bibliothek beinahe laut lachen müssen als ein Dampflokfan da in einem Magazin schrieb, wenn die Ölreserven erschöpft seien komme sie vielleicht wieder
Ein bisschen Offtopic: An der Sache mit der Dampfmaschine ist übrigens was dran. Die Kohlereserven allein in Deutschland sollen das eine oder andere Jahrhundert länger reichen als das weltweite Öl. Statt eines diesel-elektrischen Antriebs einen dampf-elektrischen würde ich jetzt pauschal nicht für alle Zeit ausschließen. Die Dampfturbinenlok wurde wegen des 2. Weltkriegs und der Diesellok nicht mehr weiterenwickelt. Im Grunde reden wir von einem Kohlekraftwerk auf Rädern. Vor allem in Ländern wie China, Russland oder USA mit großen Kohlevorkommen, und wo man die für Turbinenantriebe günstigen langen Strecken fährt, würde ich die Wiederkehr der "Dampflok" deswegen nicht ausschließen wollen. Vor schweren Güterzügen, wo es auf die Kohlevorräte an Bord gewichtsmäßig nicht mehr ankommt, könnte ich mir vorstellen wäre eine Dampfturbinenlok der Dieselmaschine vielleicht sogar überlegen.

Auch die Dampfmotorlok für Schnellfahrten wurde nicht wirklich fertig entwickelt. Die 19 1001 lief mal kurz 186 km/h, aber so richtig Vmax ist man damit bis 1942 nicht mehr gefahren... Man hat nie ausprobiert, was so eine Lok wirklich kann und was noch alles möglich gewesen wäre.

CO2-mäßig ist die Geschichte nicht so optimal, aber das sind Kohlekraftwerke "an Land" auch nicht.

Dass plötzlich das Elektroauto wieder kommen soll, darüber haben die Leute schon 1920 gelacht, die Zeit des Elektroautos, von denen es mal mehr gab als andere, ist vorbei. Und die Zeit der Eisenbahn war mal vorbei und mit der Atomkraft ist das Energieproblem für alle Zeit gelöst. ;)
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Rohrbacher @ 7 Jun 2012, 11:35 hat geschrieben: Ein bisschen Offtopic: An der Sache mit der Dampfmaschine ist übrigens was dran. Die Kohlereserven allein in Deutschland sollen das eine oder andere Jahrhundert länger reichen als das weltweite Öl. Statt eines diesel-elektrischen Antriebs einen dampf-elektrischen würde ich jetzt pauschal nicht für alle Zeit ausschließen.
Daß wenn Öl immer knapper wird, Kohle wieder an Bedeutung gewinnt sehe ich auch so. Allerdings dann wohl (wieder) eher in der Form von Synthetischem Benzin. Ist zwar nicht gerade umweltfreundlich, aber wahrscheinlich immer noch besser und wirtschaftlicher als Kohle direkt auf dem Zug zu verbrennen (von Autos und Flugzeugen ganz zu schweigen)
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Vielleicht auch noch den Holzvergaser ins Spiel bringen…?
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Balduin @ 7 Jun 2012, 11:57 hat geschrieben: Daß wenn Öl immer knapper wird, Kohle wieder an Bedeutung gewinnt sehe ich auch so. Allerdings dann wohl (wieder) eher in der Form von Synthetischem Benzin. Ist zwar nicht gerade umweltfreundlich, aber wahrscheinlich immer noch besser und wirtschaftlicher als Kohle direkt auf dem Zug zu verbrennen (von Autos und Flugzeugen ganz zu schweigen)
Ähh... Nö, die Kohleverflüssigung ist NICHT umweltfreundlicher als die Kohle DIREKT in einer Dampflok zu verheizen. Der einzigste Grund, weswegen es große Kohleverflüssigungsanlagen (in Deutschland) gab, war das Konzept der Unabhängigkeit von strategischen Rohstoffen.

Warum heute das Konzept wieder ausgegraben wurde? Ganz einfach -Öl wird knapper, und damit teurer. Das beweist vor allem der enorme Aufwand, der betrieben wird um Ölsanden das "Öl" herauszupressen.

Warum Dampflokomotiven aber trotzdem die nächsten Jahre nur als Museumsfahrzeuge zu sehen sind?
Ganz einfach - die Infrastruktur müsste komplett wiederhergestellt werden. Man kann ja schließlich nicht an jedem Bahnhof einen Feuerwehrzug stationieren, wenn Wasser genommen werden muss!

Das Problem bei Peak Oil - es wird an Energie fehlen... Und ohne Energie ist das ganze Konzept des HGV Makulatur. Denn ein uneingeschränktes Grundrecht auf Mobilität gibt es nicht - das wird nur durch die billige, immer verfügbare Energie gewährleistet. Im Falle des Flugverkehrs/Individualverkehrs: Öl...

Aber was hat das jetzt mit dem ICx zu tun?!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Notfalls graben wir die Idee der X-12 wieder aus... :ph34r:
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Warum Dampflokomotiven aber trotzdem die nächsten Jahre nur als Museumsfahrzeuge zu sehen sind?
Ganz einfach - die Infrastruktur müsste komplett wiederhergestellt werden. Man kann ja schließlich nicht an jedem Bahnhof einen Feuerwehrzug stationieren, wenn Wasser genommen werden muss!
Deswegen sagte ich ja: In Russland, China, USA, wo sehr lange, meist nicht elektrifizierte Strecken mit relativ wenig Verkehr, aber schweren Zügen vorhanden sind. In Deutschland macht's wegen der dichten Besiedlung, der vergleichsweise kurzen Strecken, des dichten Verkehrs und des recht dichten, teilweise eh schon elektrifizierten Netzes samt Infrastruktur weniger Sinn die Dampfturbine im Zug mit rumzufahren. Da dürften weitere Elektrifizerungen mehr Sinn ergeben, siehe Schweizer Eisenbahn, die wollte von Ölimporten schon in den 50er Jahren so gut wie unabhängig sein. In Russland, China, USA kann man sich überlegen: Beispielsweise 3000 km für ein bis fünf Züge am Tag elektrifizieren oder ist vielleicht doch was anderes sinnvoller und bedeutet weniger Aufwand...
Aber was hat das jetzt mit dem ICx zu tun?!
Nix. Deswegen sagte ich ja: "Ein bisschen Offtopic". :D
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

c-a-b @ 7 Jun 2012, 08:54 hat geschrieben: Eine Antwort im Sinne von habe ich mal irgendwo gehört ist ja sooo aussagekräftig. :rolleyes:

Fakt ist, dass die TGV auf den Rennstreckenrelationen den Flugverkehr ordentlich zurückgedrängt haben. Dass es nach wie vor einige Verbindungen gibt negiert das übrigens nicht. Das mag auf Relationen ohne Rennstreckenverbindungen anders aussehen, z.B. von Marseille/Nizza nach Bordeaux.
Paris-Lyon ist für mich DIE TGV-Rennstrecke schlechthin. Air France fliegt neunmal täglich, am Wochenende nur siebenmal. Andere Airlines habe ich jetzt mal nicht gecheckt . Zum Vergleich: Lufthansa regional fliegt fünfmal täglich München-Nürnberg.
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Beitrag von Elch »

Die Fluege MUC-NUE haben wenig mit Punkt-zu-Punkt Passagieren zu tun. Da lohnt sich der Zeitverlust nicht, den man durch Check-In und Sicherheitskontrollen hat. Diese Fluege werden vor Allem von Anschlussreisenden genutzt, die in MUC umsteigen. Das ist bei den NUE-FRA genauso. Selbst MUC-FRA sind zu geschaetzt 50% mit Umsteigern belegt.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Cloakmaster @ 8 Jun 2012, 07:48 hat geschrieben: Paris-Lyon ist für mich DIE TGV-Rennstrecke schlechthin. Air France fliegt neunmal täglich, am Wochenende nur siebenmal. Andere Airlines habe ich jetzt mal nicht gecheckt . Zum Vergleich: Lufthansa regional fliegt fünfmal täglich München-Nürnberg.
Und was glaubst du wie oft die TGV verkehren und welchen Marktanteil die daran haben? Kleiner Tipp: Der Platz auf der LGV ist schon länger knapp...
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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Warum in Kraftwerken Kohle direkt verbrannt wird liegt schlicht am Invest und dem Wirkungsgradverlust, wobei das im GuD Kraftwerk ausgeglichen werden dürfte. Ansonsten ist flüssiger Kraftstoff im Gegensatz zu festen Kraftstoffen der für Motore sinnvolle Kraftstoff - alle Versuche mit Kohlenstaub sind AFAIK gescheitert. Gas wäre natürlich noch besser ;) Und die Tricks die man in Brennern mit Flüssigkeiten machen kann, nämlich erst vergasen und dann verbrennen gehen mit Kohlenstaub ebenfalls nicht. Wenn man genügend Platz hat kann man mit Dampf auch schöne Dinge machen, aber ich bezweifle dass im Bahnbereich die Voraussetzungen hierfür gegeben sind - wenn hohe Leistungen gefragt sind ist es sicherlich immer am sinnvollsten einen Draht drüberzuhängen, darunter eine Diesellok zu verwenden. Kohle zu vergasen/zu verflüssigen hat den Vorteil dass viele störende Elemente garnicht bis zur Verbrennung gelangen und somit nicht ins Abgas gelangen.
Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Leute, wir sind hier gerade meilenweit vom ICx entfernt. Kommt doch bitte mal wieder zurück zum Thema, danke.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Stimmt schon Bummelbahn, aber dennoch ist das Thema recht interessant, vielleicht könnte ein Mod ja den Thread abtrennen?
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Beitrag von rabauz »

Elch @ 8 Jun 2012, 09:28 hat geschrieben:Die Fluege MUC-NUE haben wenig mit Punkt-zu-Punkt Passagieren zu tun. Da lohnt sich der Zeitverlust nicht, den man durch Check-In und Sicherheitskontrollen hat. .
und von ein paar Freaks - die sind jenen Bahnfahrern vergleichbar die nach Portugal oder nach Wladiwostok mit dem Zug fahren ;) Oder auch ohne wirtschaftliche Not mit dem WE Ticket durch die Lande gondeln ;) Es macht schon Sinn für Umsteiger Strecken wie Stuttgart-Frankfurt oder Nürnberg-München zu fliegen, weil man bequem und schnell beim Regio Airport durch die Kontrollen ist und man auf dem Reiseweg sich nicht mehr um das Gepäck kümmern muss, in der Hoffnung dass in Frankfurt nichts schiefgeht ;) In Ausnahmen können sich aber auch ultrakurze Flüge rechnen, wenn landgebundene Verkehrsmittel (noch) nicht verkehren, weil die erste Zugverbindung zu spät am Zielbahnhof ankommt oder weil Bodenverkehrsmittel zu langsam sind. Vielleicht nimmt ja sogar Lufthansa mal wieder Köln-Frankfurt auf....
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Beitrag von Cloakmaster »

c-a-b @ 8 Jun 2012, 10:27 hat geschrieben: Und was glaubst du wie oft die TGV verkehren und welchen Marktanteil die daran haben? Kleiner Tipp: Der Platz auf der LGV ist schon länger knapp...
Trotzdem sind neun Flugpaare täglich nicht wirklich vereinbar mit deiner Aussage von "Flugverkehr massiv zurückgedrängt". sicher liegt das zumeist an der leider fehlenden echten Verknüpfung zum Zug und Bahn (LH und auch die FMG würden LEIBEND GERNE MUC-NUE und MUC-STR einstellen, wenn diese Flüge auf Höhe Null verlegt werden könnten - was leider utopisch ist)

und weniger an der absoluten Geschwindigkeit der Züge. der ICX mit seinen 249 km/h spitze ist eigentlich vollkommen ausreichend - wenn man denn die Reisegeschwindigkeit insgesamt, unter anderen durch eine Reduzierung von Zwischenstopps, und Abbau von Langsamfahrstellen erhöhen würde. Wie schnell könnte ein ICX München und Nürnberg miteinander verbinden, wenn ALLE Zwischenstopps gestrichen würden? (Das soll das derzeitige Angebot natürlich nicht ersetzen, sondern ergänzen, indem diese "Sprinter-Züge" (ups, gabs das nicht schon mal...) zusätzlich im Zweistundentakt fahren. Wenn denn freie Trassen vorhanden wären...
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Beitrag von firefly »

Cloakmaster @ 8 Jun 2012, 15:02 hat geschrieben: Trotzdem sind neun Flugpaare täglich nicht wirklich vereinbar mit deiner Aussage von "Flugverkehr massiv zurückgedrängt". sicher liegt das zumeist an der leider fehlenden echten Verknüpfung zum Zug und Bahn (LH und auch die FMG würden LEIBEND GERNE MUC-NUE und MUC-STR einstellen, wenn diese Flüge auf Höhe Null verlegt werden könnten - was leider utopisch ist).
So utopisch ist das nicht. Wenn man die SFS Nürnberg-Ingolstadt über den Flughafen München bis München Hbf verlängern würde, wären Flüge von München nach Nürnberg Geschichte. In anderen Ländern ist das Gang und Gebe, die grossen Luftverkehrs-Drehkreuz in das SFS-Netz zu integrieren. Da sollte das auch bei uns möglich sein.
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Beitrag von Bummelbahn »

firefly @ 8 Jun 2012, 16:54 hat geschrieben:So utopisch ist das nicht. Wenn man die SFS Nürnberg-Ingolstadt über den Flughafen München bis München Hbf verlängern würde, wären Flüge von München nach Nürnberg Geschichte. In anderen Ländern ist das Gang und Gebe, die grossen Luftverkehrs-Drehkreuz in das SFS-Netz zu integrieren. Da sollte das auch bei uns möglich sein.
Gegen einen direkten Anschluss von Ingolstadt und München wehrt sich ja München mit Händen und Füßen, wie man am Gefälligkeitsgutachten zur besseren Flughafenanbindung erkennen konnte. Denn ein korrekter Anschluss von Ingolstadt und München an den Flughafen geht nunmal nicht über München. Und generell ist Franken den Münchnern eh völlig egal, was man ja ebenfalls so in dem Gutachten gesehen hat. Da wurden alle möglichen RE-Flughafenzubringer aus Augsburg, Ulm, Lindau, Memmingen, Regensburg und Salzburg mit eingeplant, aber kein Einziger aus Ingolstadt und/oder Nürnberg. Diese beiden Städte waren für sich dabei garnicht existent! Sorry, aber geht's eigentlich noch offensichtlicher, dass man hier eine Planunf mit Feindbildcharakter machen will?
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Eine andere Betrachtung: Vielleicht nimmt man ja auch Rücksicht auf die Nürnberger und deren Flughafen dem es ja auch nicht nur gut geht. Der Stadt München und der FMG ist es wurst ob der Nürnberger nach München läuft, fährt oder fliegt. Aber Nürnberg eben nicht. Und touristisch wird Herr Nürnberger eh meistens direkt fliegen. Ingolstadt-München hätte man eben entlang der Autobahn über den Flughafen führen müssen. Aber das wäre dann nicht realisiert worden, der Ausbau der Bestandsstrecke war ein Trick um vertretbare Kosten bei der NIM vorzugaukeln.
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Beitrag von DumbShitAward »

Hauptsache der Separatist hat auf Oberbayern/München geschimpft, auch wenns völliger Blödsinn ist. So viel zum Thema "Feindbildcharakter"...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bummelbahn »

rabauz @ 8 Jun 2012, 17:58 hat geschrieben:Eine andere Betrachtung: Vielleicht nimmt man ja auch Rücksicht auf die Nürnberger und deren Flughafen dem es ja auch nicht nur gut geht. Der Stadt München und der FMG ist es wurst ob der Nürnberger nach München läuft, fährt oder fliegt. Aber Nürnberg eben nicht. Und touristisch wird Herr Nürnberger eh meistens direkt fliegen. Ingolstadt-München hätte man eben entlang der Autobahn über den Flughafen führen müssen. Aber das wäre dann nicht realisiert worden, der Ausbau der Bestandsstrecke war ein Trick um vertretbare Kosten bei der NIM vorzugaukeln.
Wenn das mit der Rücksicht stimmen würde, dann dürften auch keine Zubringer nach Memmingen und Salzburg fahren und auch keine nach Ulm, die ja Stuttgart so Passagiere wegnehmen. Nee, das hat nix damit zu tun. Es ist weder aus wirtschaftlichen noch aus verkehrlichen noch aus sonstigen logischen Gründen zu erklären, warum Nordbayern und Ingolstadt auch weiterhin per Bahn vom Münchner Flughafen abgekanzelt sein sollen.

Und zur Anbindung des Nordens an den Flughafen hätte man im Übrigen überhaupt nicht diese riesige und damit völlig unwirtschaftliche Verbindungsstrecke FV8 gebraucht, wie sie ohne jegliche Alternative im Gutachten stand und natürlich sofort rausgeflogen ist. Eine oder zwei kürzere und wesentlich günstigere Alternativen weiter im Süden mit geringfügig längerer Fahrzeit wurden überhaupt nicht untersucht. Warum nicht? Sowas ist sonst immer üblich. Das ganze sollte offenbar scheitern!

Aber das war es jetzt von mir zu dem Thema und jetzt sollte es hier wieder um den ICx gehen.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Solltest Du im Raum Ingolstadt beheimatet sein, fordere doch den Ausbau von Ingolstadt-Manching! Meine Zustimmung hast Du :) Übrigens sieht man von IMA bei passablem Wetter schon gut die Allianzarena.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Kleinen Tipp: Für alle Relationen auf denen Zubringerzüge geplant sind existiert eine Bahnstrecke. Vielleicht könnte es hier ja einen Zusammenhang geben?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von bayerhascherl »

Das ist doch eine ganz andere "Baustelle". Natürlich, das ist legitim, betreibt jede Region im eigenen Interesse "Lobbyismus" und versucht bei Entscheidungen Vorteile zu erlangen. Und da ist es nun einmal so dass der Raum München sehr erfolgreich agiert und auch politisch protegiert wird. Verkehrspolitisch lässt sich das an zwei Grundsatzentscheidungen illustrieren.

Einerseits hat man den neuen Großflughafen, den man eh komplett neu und auf der "Grünen Wiese" errichtet hat, nicht zwischen München und Augsburg errichtet (vgl. "Doppelflughafen" Köln/Bonn), sondern hat ihn nordöstlich von München platziert. Geeignete Flächen hätte man sicher auch anderswo gefunden. Aber man möchte München zum "Leuchtturm" machen, das nennt man in Bayern auch tatsächlich so. Zwei Leuchttürme, München in Altbayern, Nürnberg in Franken. Das sollen die Kraftzentren sein und wer nicht damit gesegnet ist dort zu leben, nun der hat einerseits Pech, andererseits tröstet man ihn damit dass, so die Idee, von diesen Leuchttürmen die Prosperität in konzentrischen Kreisen ausstrahlt und das auch effektiver sei als die Mittel mit der "Gießkanne" zu verteilen.

Ein weiteres gutes Beispiel ist dass dementsprechend die Agenda im Freistaat in Sachen Neubau Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke mit der Strecke München-Nürnberg erschöpfend erklärt ist, schon der Weiterbau der Ausbaustrecke von Stuttgart nach Ulm auf bayrischer Seite, von Ulm über Augsburg nach München, ist nicht geplant. Weitere Projekte ohnehin nicht. Die beiden Leuchttürme sind versorgt, der Rest muss schauen wo er bleibt.
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Beitrag von Naseweis »

bayerhascherl @ 9 Jun 2012, 02:54 hat geschrieben:... nicht zwischen München und Augsburg errichtet (vgl. "Doppelflughafen" Köln/Bonn), sondern hat ihn nordöstlich von München platziert.
Dann nenn ihn halt Dreifachflughafen München/Landshut/Regensburg.
Ein weiteres gutes Beispiel ist dass dementsprechend die Agenda im Freistaat in Sachen Neubau Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke mit der Strecke München-Nürnberg erschöpfend erklärt ist, schon der Weiterbau der Ausbaustrecke von Stuttgart nach Ulm auf bayrischer Seite, von Ulm über Augsburg nach München, ist nicht geplant. Weitere Projekte ohnehin nicht. Die beiden Leuchttürme sind versorgt, der Rest muss schauen wo er bleibt.
Zwischen Augsburg und München gibt es eine genauso schnelle Strecke wie von München nach Nürnberg (230 statt 160-300 km/h). Von Nürnberg weiter nach Würzburg und Bamberg ist man genauso zurückhaltend wie von Ausgburg nach Ulm. Ich sehe da keinen Unterschied. Und was die weiteren Strecke angeht, genauso wie Augsburg nur langsam nach Norden kommt, kommt Nürnberg nur langsam nach Westen. Schon mal daran gedacht, dass sich die teuren Strecken nur da lohnen, wo wirklich viel Verkehr ist? Das ist nunmal nur der Zulauf nach München.
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 9 Jun 2012, 13:09 hat geschrieben: Dann nenn ihn halt Dreifachflughafen München/Landshut/Regensburg.

Zwischen Augsburg und München gibt es eine genauso schnelle Strecke wie von München nach Nürnberg (230 statt 160-300 km/h). Von Nürnberg weiter nach Würzburg und Bamberg ist man genauso zurückhaltend wie von Ausgburg nach Ulm. Ich sehe da keinen Unterschied. Und was die weiteren Strecke angeht, genauso wie Augsburg nur langsam nach Norden kommt, kommt Nürnberg nur langsam nach Westen. Schon mal daran gedacht, dass sich die teuren Strecken nur da lohnen, wo wirklich viel Verkehr ist? Das ist nunmal nur der Zulauf nach München.
Wobei man ja sagen muss, dass immerhin eine ABS 200 Augsburg-Ulm geplant ist. Wenn man sich die Entwicklung des zukünftigen HGV in Deutschland ansieht, ist das durchaus ausreichend um einen vernünftigen Fahrplan zu generieren.

Nürnberg-Würzburg und Nürnberg-Bamberg werden über kurz oder lang auch ABS200/ABS230 werden. Fürth-Bamberg-Ebensfeld soll etwa 2025 kommen, Nürnberg-Würzburg wird irgendwann nach 2030 kommen, wenn die anderen für Deutschland wichtigeren Ausbauvorhaben abgeschlossen sind. Dazu zählen vor allem mal die Zulaufstrecke nach Frankfurt (Main) von Mannheim, Würzburg und Fulda aus sowie die Zulaufstrecken nach Hamburg (Dortmund-Münster-Bremen-Hamburg und Hannover-Hamburg). An den Stellen klemmt es im HGV wirklich.
Gruß Markus aus Eisenach,
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