[M] Flughafen München

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

DumbShitAward @ 23 Nov 2016, 17:47 hat geschrieben:Ist es schon, 34% Steuerlast wären es bei einem return MUC - TXL - MUC für 115€ bereits heute.
Und das ist eben nicht angemessen. Auf einem Liter Benzin für's heimische Auto sind 65,45 ct/Liter Energiesteuer drauf, das macht im Endeffekt mit Mehrwertsteuer ungefähr 65% Steuerlast, gewerblich verflogenes Kerosin ist als so ziemlich einziger Mineralkraftstoff steuerfrei. Völlig widersinnig. Und das verbrannte Kerosin ist ja klimatechnisch das einzige Problem am Fliegen.
Jojo423 @ 23 Nov 2016, 13:04 hat geschrieben:Interessante zur 3. Starbahn: Nur etwa 11.000 Leute wären durch Fluglärm betroffen, im Vergleich zu 240.000 in Berlin. ;)
1.) Falsch und 2.) "nur"? Ach wie nett. Was meinst du was los wäre, wenn 11.000 Leute "S-Bahnlärm" ertragen müssten?
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 10:28 hat geschrieben:Nur weil DU in deinem persönlichen Befinden, das Ausmaß als "nicht mehr gesund" empfindest
Auch falsch.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 10:28 hat geschrieben:Aber nee, du willst mit dem Strafgesetzbuch nur wedeln, keineswegs aber "verbieten"... Ja, ne is klar.
Wieder falsch.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 10:28 hat geschrieben:Dir persönlich ist das alles nicht Recht
Nein.

Wow, zusammenhanglos herausgerissene und gekürzte Zitatfetzen. Ich bin beeindruckt, echt postfaktisch. Im Ernst, was soll das für eine Taktik werden: Nur weil du offensichtlich Flugzeuge magst oder was auch immer, wird einfach alles ignoriert, verdreht und mich als deppert hingestellt? Möchtest du einen persönlichen Kleinkrieg mit mir anfangen? Gerne, aber nicht hinterher weinen.

Du brauchst nicht der Welt erklären, was ich geschrieben habe. Was ich geschrieben habe, steht in meinen Beiträgen. Ich diskutiere gerne auf Sachebene und da ist nunmal Fakt, dass Fliegen zu viel CO2/Lärm produziert und nicht nur internationale Verträge uns verpflichten weniger CO2 zu produzieren. Da können wir als allerwenigstes den Flugverkehr ausbauen, ganz einfach. Schon gar nicht, wenn Herr Gabriel die Kohleindustrie noch ein bisschen länger am Leben halten will...
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 10:28 hat geschrieben:das bayrische Oberverwaltungsgericht hat entschieden, daß der Bau der dritten Startbahn mit all diesen Regeln und Einschränkungen konform geht, und damit bestätigt, daß Bayern und Deutschland den Ausbau des Luftverkehrs am Stqandort München weiter auf einem gesunden, und nachhaltigen Level voran bringen, und zukunftsfähig halten wollen, und das es konkret am Flughafen München keine wirklich tragbaren Alternativen dazu gibt, bzw. diese mit wesentlich mehr Nachteilen erkauft werden müssen.
Es muss ja kein Widerspruch sein. Begreife: Erlaubt sein, politisch oder durch Beteiligte gewollt sein und wissenschaftlich sinnvoll können bis zu drei komplett unterschiedliche Stiefel sein. Und genau das ist der Streit bei der dritten Startbahn, unter anderem auch hier. :rolleyes:

"Nachhaltig" und "Luftverkehr voranbringen" geht übrigens schonmal nicht zusammen. Wie schwer Nachteile bei der Gewichtung wiegen, ist immer relativ. Beginnt die Gesellschaft/Politik wie in den letzten Jahren den Klima- und Lärmschutz gewichtiger zu bewerten als früher, kann trotz genau der selben Ausgangslage an Fakten zukünftig ein anderes Ergebnis bei rauskommen. Deswegen ging früher viel, was heute entweder aufwändige Kompensation verlangt oder schlicht verboten ist.
Bayernlover @ 23 Nov 2016, 08:08 hat geschrieben:Zu den 3:45h per MIV sag ich besser nichts, jedem normal denkenden Menschen müsste auffallen, dass das nicht zu schaffen ist.
Nicht dein Ernst? Echt jetzt? Jessers... denk' mal nach, was die Intension des Autors wirklich war, so zwischen den Zeilen war das jetzt. Wenn ich mich recht erinnere ging es dort um die Wahrnehmung von (möglichen) Folgen und Risiken des eigenen Handelns. Es erkennt richtigerweise jeder, dass eine solche Autofahrt wenn überhaupt, unter Einsatz von viel Sprit und hohen, ganz unmittelbaren, direkten Risiken für andere und einen selbst verbunden wäre. Im Flugverkehr steht nicht der Brückenpfeiler am Wegesrand, der so schnell tötet wie das Fallbeil, beim Fliegen ist das eher wie mit dem Frosch im Topf, der nicht merkt, wie das Wasser langsam immer mehr erhitzt wird.
Bayernlover @ 23 Nov 2016, 08:08 hat geschrieben:Wir werden da nicht zusammenkommen - da ich hier zu 99% mit dem Handy online bin, kann ich so riesige Beiträge nicht adäquat beantworten.
Dann tut's mir leid. Sollen wir die Diskussion auf Handyformat runterschrauben, damit ja niemand zwei Zeilen zu viel lesen muss, nebenbei mit'm Togo-Becher in der Hand? Klischeehaft stell ich mir das jetzt mal so vor. ;)

Dass wir hier zusammenkommen ist übrigens grundsätzlich nicht unbedingt das Ziel einer Foren-/Podiumsdiskussion oder Talkshow. Wozu? Da wir hier keinerlei Entscheidungskompetenz haben und keinerlei Mehrheiten brauchen, ist die Qualität der ausgetauschten Fakten und Inhalte eigentlich eh viel wichtiger, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden können soll, als dass man schnell einen handygerechten Konsens findet. ;)
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Beitrag von Jojo423 »

Rohrbacher @ 23 Nov 2016, 17:45 hat geschrieben: 1.) Falsch und 2.) "nur"? Ach wie nett. Was meinst du was los wäre, wenn 11.000 Leute "S-Bahnlärm" ertragen müssten?
Die Zahlen habe ich vom Flughafen München. S-Bahnlärm dürften zumindest bei der S-Bahn München weitaus mehr als nur 11.000 ertragen müssen :-)
Viele Grüße
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Beitrag von Cloakmaster »

Falsch. Falsch, Falsch, Falsch, und wieder Falsch. Insofern bleibst du dir selbst wenigstens treu.

Was genau war denn nun deine Intension mit dem Strafgesetzbuch?

Unmittelbar aufeinander folgende actio-reactio Paare Zusammenhanglos zu nennen zeugt von viel Phantasie. Und die Verkürzung von durch zahlreiche Nebensätze verschachtelte Aussagen auf den jeweiligen Hauptsatz (und damit die Hauptaussage) hätte niemanden, also auch nicht dich überfordern sollen. Vollquotes mögen dem Vorwurf des aus dem Zusammenhang ziehen den Boden nehmen, für die Lesbarkeit, und damit auch Verständlichkeit sind meist nicht von Vorteil - und in weiten Teilen der Forenwelt auch verpönt.

Begreife: Nur weil dir der Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Ausbau verschlossen (eher:verbohrt) ist, so ist er weiten Teilen der Bevölkerung doch offensichtlich.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich trinke keinen Kaffee, wär auch zu schön gewesen.

Sicher, das Flugzeug hat auch Nachteile. Die bin ich aber für die Vorteile bereit, in Kauf zu nehmen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 23 Nov 2016, 19:55 hat geschrieben:Sicher, das Flugzeug hat auch Nachteile. Die bin ich aber für die Vorteile bereit, in Kauf zu nehmen.
Ziemlich egozentrische Sichtweise, oder? Bei Nachteilen, die nur andere direkt und unmittelbar betreffen und die man gutverdrängen kann, ist das wie immer ziemlich einfach. Oder wohnst du mittlerweile in Pulling, Fahrenzhausen oder so? Dann okay...
Jojo423 @ 23 Nov 2016, 19:12 hat geschrieben:Die Zahlen habe ich vom Flughafen München.
Eine wirklich unabhängige, unparteiische Quelle. Der Flughafen wird anders messen jemand rund rum Jetzendorf, Petershausen, Hohenkammer, Allershausen, Paunzhausen, Reichertshausen, Ilmmünster, Hettenshausen, Scheyern, Pfaffenhofen. Bei den geplanten Anflugwegen sehen die das ganz anders und definieren "betroffen" vielleicht auch mit einer sehr viel niedrigeren Schwelle.
Jojo423 @ 23 Nov 2016, 19:12 hat geschrieben:S-Bahnlärm dürften zumindest bei der S-Bahn München weitaus mehr als nur 11.000 ertragen müssen :-)
Ich bezweifle, dass es überhaupt 11.000 Leute gibt, die durch die S-Bahn einen Dauerlärmpegel (keine Spitzen!) von um die 65 dB erreichen. Dann hat die S-Bahn zusätzlich auch ein paar Fahrgäste mehr und trägt mehr zum alltäglichen Leben bei. Den Pilotenstreik merkt man grad auch deutlich weniger als einen Streik bei der S-Bahn oder eine einfache Stammstreckenstörung. ;)

@Cloakmaster: Du gehst immer nur auf mich ein, suchst Fehler in meiner Methodik oder Sprache, aber nicht auf die Fakten. Man nennt das Nebenkriegsschauplatz oder weniger martialisch einfach ablenken. Kannst du gerne tun, da spiele ich nicht mehr mit. Es steht alles da, was ich geschrieben habe, ausformuliert und zum Teil verlinkt. Wenn du den Inhalt internationaler Klimaabkommen anzweifeln willst, den Klimawandel an sich für Unfug hältst oder auch nur einen Vorschlag hast, wie Deutschland den CO2-Austoß binnen weniger Jahrzehnte halbieren kann, ohne auch an den Flugverkehr ranzugehen, dann tu es bitte. Und wenn du zusätzlich einen Vorschlag hast, wie man auch Fluglärm deutlich reduziert, dann äußere dich bitte dazu. Am besten gehst du gleich nach Pulling und Umgebung und erklärst den Leuten dort, wie du dir die nachhaltige Entwicklung = Steigerung des Flugverkehrs am Standort München vorstellst.
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 23 Nov 2016, 19:27 hat geschrieben: Ziemlich egozentrische Sichtweise, oder? Bei Nachteilen, die nur andere direkt und unmittelbar betreffen und die man gutverdrängen kann, ist das wie immer ziemlich einfach. Oder wohnst du mittlerweile in Pulling, Fahrenzhausen oder so? Dann okay...
Tatsächlich wohne ich in der Anflug-/Abflugschneise des Stuttgarter Flughafens - ich kenne das Prinzip. Letztes Wochenende habe ich drei Nächte in Berlin-Pankow verbracht, da kann man quasi die Augenfarbe des Piloten erkennen.

Ergo: Ja, ich lebe persönlich auch mit den Nachteilen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Rohrbacher, du erzählsdt nunmal Unsinn, widersprichst dir selbst, und wenn man nachhakt, verzettelst du dich anderen Themen. Zuerst war die Bahn ja eh nicht nötig, weil gar ni9cht so viel geflogen wird. Dann war sie nicht nötig, weil Air Berlin bestimmt bald pleite ist, und dann wengier geflogen wird, Um dann darauf zu kommen, daß du der Meinung bist, daß eh zu viel geflogen wird.

Was dein sinnentleerter Spruch vom Strafgesetzbuch voller nicht-leerer Seiten, mit dem du nun also weder strafen, noch winken willst, anfangen möchtest, bleibst du nach wie vor schuldig.

Nun also soll es nun doch der Klimawandel, und der CO2-Ausstoss sein. Wenn ein Geschäftsmann aus England, russland oder den Usa kommt, spielt es für den Co2-verbrauch eher keien ROlle, ob er in Manching, oder in Erding landet. Nur kommt bei der landung in Manching noch der Transfer - an sich völlig unnötige- transfer auf dem Boden dazu. Also mit eienr standesgemässen Limosine (also eher kein Elektrofahrzeug) von München aus (in Manching stehen die nicht auf Halde) leer nach Maning, VIP einladen, rin nach München, und später die gleiche Tour zurück. Das thema Warteschleifen weil Stau auf der Landebahn ist auch schon merhfach rauf- und runtergespielt worden, hat aber anscheinend auch nichts mit Klima zu tun. Tatsächlich wird an anderen Ländern mehr, sehr viel mehr geflogen, und trotzdem haben die keine Schwierigkeiten mit dem Klimawandel - die Grünen benennen übrigens die Kohle , und nicht den Luftverkehr als Klimakiller Nummer eins.
CO2-mässig besagt der Klimaschutzreport 2016, daß spätestens 2020 die Co2-Ausstoß der Luftfahrt nicht weiter steigen soll - trotz weiter steigendem Flugverkehr. Bis 2050 will man - bei immer noch weiter steigendem Flugverkehr, den absoluten Co2-Ausstoß um 50% gegenüber 2009 verringert haben.

Durchschnittlich verbraucht ein deutsches Passagierflugzeug 3.63 liter je Passagier und 100 Kilomter, bei luftfracht sind es 1.89 Liter je 100 Kilo Fracht auf 100 Kilometer. Die Bahn sollte (hoffetnlich!!) da noch drunter liegen, der Straßenverkehr liegt da ganz sicher deutlich drüber.

auch der Fluglärm ist bereits massiv reduziert worden, und wird - bei steigemdem Verkehrsaufkommen - immer weiter reduziert. Die Bahn ist beim Thema Lärmschutz da bei weitem weniger erfolgreich, brettert dafür durch zahllose Ortschaften, oft nur wenige Meter vom Schlafzimmerfenster weg. Wie viele leute wohnen allein entlang der Achse Pasing-Hbf, udn wie viele wohne in Pulling und Umgebung?


Fazit: Du hast noch immer keine Argutemte. aber du magst halt ned, basta, ab in die Schmollecke. Stampf mit dem Fuss auf, und schmoll weiter.

Aber um auch diese Frage zu beantworten: Eigentlich wollte ich nur dein "ihr seid keine Modellbahner" aufgreifen, und dir anhand deines eigenen Beispiel "Modellbahn" erläutern, daß massiv aufgebaute Termsalkapazität (Schattenbahnhof-gleise) nicht wirklich etwas bringen, wenn es die ganze Zeit schon an den Zuwegungen (Landebahnen) hapert. Man kanns auch auf die Grosse Bahn übertragen. Der Rangierbahnhof maschen gilt nicht unbedingt als zu klein, allerdings fehlt es massiv an Zulafstrecken, insbesondere von den deutschen Seehäfen aus. Sicher wird es auch was bringen, Maschen massiv auszubauen, aber deswgen werden die Güterzüge immer noch auf dem Weg nach Maschen massiv ausgebremst, weil die Strecken ausgelastet, bzw. auch schon überlastet sind. Und genau darum ist das Ja der Stadt münchen zur Terminal-Erweiterung, bei einem gleichzeitgen Nein zur Startbahn ein Widerspruch in sich.

Und natürlich ist dieser Widerspruch auch dein eigener: Wenn es dir generell darum geht, den Flugverkehr massiv anzugreifen und zu torpedieren (alles nur für das Klima...) , um ihn klein zu kriegen, dann hässtest du auch schon gegen das Terminal sein müssen.
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Beitrag von Rohrbacher »

@Bayernlover: Dann ist es okay. Dann musst du aber damit rechnen, dass es genug andere gibt, die mit den Nachteilen auch leben müssen, sie aber nicht wollen oder zumindest nicht noch mehr. ;)
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Wenn es dir generell darum geht, den Flugverkehr massiv anzugreifen und zu torpedieren (alles nur für das Klima...) , um ihn klein zu kriegen, dann hässtest du auch schon gegen das Terminal sein müssen.
Siehste! Und da hättest du merken können, dass an deiner ziemlich irren Theorie meinen Aussagen gegenüber eventuell überhaupt nichts dran ist und du irgendwas falsch verstehen wolltest. Aber stattdessen wirfst du mir vor, inkonsequent zu sein. Selbstbewusst. :D
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:auch der Fluglärm ist bereits massiv reduziert worden, und wird - bei steigemdem Verkehrsaufkommen - immer weiter reduziert.
Schon wieder eine Falschaussage. Zum Beispiel für den am stärksten betroffenen Ort, Pulling, wird heute ein Dauerlärmpegel von 60 dB angegeben. Mit der dritten Startbahn sind es 65 dB. Sagt der Flughafen, nicht die Grünen! Diese 5 dB bedeuten, es wird den ganzen Tag etwa um 50% lauter!
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Die Bahn ist beim Thema Lärmschutz da bei weitem weniger erfolgreich, brettert dafür durch zahllose Ortschaften, oft nur wenige Meter vom Schlafzimmerfenster weg.
Als Anwohner einer Hauptstrecke mit im Vollbetrieb rund 300 Zügen täglich (bis zu 160 km/h, durchgehender Nachtbetrieb mit Güterzügen) kann ich dir dazu berichten: Man hört sie. Ja. Also jedenfalls die Güterzüge, also jedenfalls die alten. Neue Güterzugwagen sind ein Unterscheid wie Tag und Nacht, so ein scheibengebremster (?) Containerzug hört sich von meinem Schreibtisch aus an wie ein Zug Bimz, Bn oder sowas. Von den ICE1 hört man vor allem hinter der 3 m hohen Lärmschutzwand noch das Schleifgeräuch der Stromabnehmer deutlich raus, deswegen kann man gut unterscheiden ohne sie zu sehen.

Ich wohne etwas über freies Feld, ca. 200 m in zweiter Reihe, aber so, dass der Schall auf etwa 1 km Gleis ohne nennenswerte Bebauung durchkommt, dadurch hat man die Chance die Züge sehr lang zu hören. Bei offenem Fenster, nachts ohne Umgebungsgeräusche geht das Geräusch des einen Güterzugs fast fließend in das den nächstens Blocks über. Wenn sie die maximale Zugfolge fahren, was selten vorkommt. Bei geschlossenen Fenstern hört man lediglich die Güterzüge, vor allem Kesselwagen -> u.a. Flughafen. Im Obergeschoss hört man sie eher, sagen wir Zimmerlautstärke, im Erdgeschoss merklich weniger, da schuckt schon das Gebüsch neben der Bahn und am Haus ziemlich viel. Ungefähr in der Lautstärke wenn am Haus ein nicht ganz neues Auto vorbeifährt, nur etwas länger. Im Alltag der letzten 20 Jahre hören wir hier die Bahn kaum mehr als unseren eigenen Autoverkehr. Traktoren sind oft deutlich lauter, da hört man einige von weitem.

Häuser, die näher und direkt an der Bahn stehen hören die Züge freilich lauter, aber kürzer, zumindest wenn das Haus nicht komplett frei neben der Bahn steht wie so ein altes Bahnwärterhaus. Da ist kurz Krach und sobald der letzte Wagen durch ist, nimmt der pegel deutlich ab, das schluckt das Nachbarhaus. Mit einer Lärmschutzwand vor'm Haus werden die Spitzen deutlich reduziert.

Deswegen ist es auch so, drei Häuser weiter in den Ort rein, also schon die übernächsten Nachbarn hören die Züge selbst im Garten kaum noch, da ist dann schon so viel Gebüsch dazwischen, dass da kaum was durchkommt. Leute, die fast 2 km von der Bahn weg wohnen, aber oben am Berg hören den Güterzug noch, weil sich der Schall da vom Bahndamm durch's Tal bis an den Berg frei ausbreiten kann. Aber auch das ist im Bereich fahrender Autos in der Nachbarschaft, ICE und Regios hört man nicht.

Und das ist halt das mit den Fliegern. Da ist zwischen Flieger und Ohr nur die Luft, die den Schall überträgt. Wir wohnen ca. 40 km vom Flughafen weg. Einzelne Flieger hört man trotzdem sogar durch's geschlossene Fenster deutlich, z.B. genau in diesem Moment, 22:55 Uhr. Dieses ziemlich tieffrequente Rauschen könnte AirBerlin 6211 sein... Ich will jetzt ausdrücklich nicht sagen, ich leide unter Fluglärm, natürlich geht das im Alltag meist unter, kommt aber tagsüber mehrmals die Stunde. Aber die Flieger haben hier bereits/noch einige hundert, wenn nicht gar mehr Meter Flughöhe! 20 km weiter beginnt's allerdings richtig nervig zu werden. Und du kannst halt nix machen, keine Hecke zur Bahnseite raus anpflanzen oder so, was bei Bahn und Straße hilft. Nichts. Fluglärm ist wie Gewitter, das kommt von oben und trifft alle.

Es kommt nicht nur auf den Pegel allein an, auch auf die Art und Weise des Geräuschs.

Und ich möchte anmerken: Zu der Zeit als die Hauptstrecken alle gebaut wurden, standen dort noch so gut wie keine Schlafzimmerfenster an der Bahn. 1867 war hier, wo wir jetzt wohnen, nur Landschaft, die ersten Häuser waren 1,5 km weit weg. Aus "Sicherheitsgründen" hat man vor allem in Bayern die Bahnen sehr ortsfern gebaut. Wenn jemand sein Haus an eine bestehende Eisenbahn oder Startbahn baut, ist das sein Problem. Wir war waren aber alle definitiv vor der dritten Startbahn da, mindestens die Hälfte sogar vor der ersten und zweiten, und haben da schon ein Wörtchen mitzureden.

PS: Jetzt auch wieder (23:26), ein Flugzeug, deutlich hörbar durch's geschlossene Fenster, 40 km vom Flughafen entfernt in der Lutstärke eines vorbeifahrenden Autos. Vielleicht weißt du jetzt, warum ich das mit den "11.000" schwer in Zweifel ziehen möchte, wenn sogar wir die Teile von Startbahn 1/2 hören.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Wie viele leute wohnen allein entlang der Achse Pasing-Hbf, udn wie viele wohne in Pulling und Umgebung?
Sag du's mir.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Durchschnittlich verbraucht ein deutsches Passagierflugzeug 3.63 liter je Passagier und 100 Kilomter
Cool. Die Zahl habe ich mir auch neulich mal gegoogelt. Dann weißt du ja genauso wie ich, dass das ein errechneter Durchschnittswert des weltweiten Flugverkehrs. Aus Sicht der Luftfahrtlobby ist es dabei sehr praktisch, dass dabei die hohen Auslastungen und langen Strecken internationaler Flüge die Zahl deutlich nach unten ziehen. Tausende Kilometern auf Reiseflughöhe und im Sinkflug reduzieren den Spritverbrauch natürlich. Blöderweise hast du sicher in meinen Beiträgen auch das Wort Kurzstrecke gefunden und gesehen dass der Münchner Flughafen viele davon hat, teilweise eben auch doppelt und dreifach von mehreren Airlines. Und da ist es halt so, beim Start und im Steigflug verbraucht ein Flugzeug erheblich mehr Sprit. Ist wie beim Kurzstreckenflug die Flugphase kürzer und die Auslastung (die oft erwähnten Zubringerflüge werden ja anders kalkuliert) geringer, kommt da in der Praxis ein komplett anderer Wert raus.

Den offiziellen Wert der Bahn rechnet man übrigens mit dem allgemeinen Energiemix und der statistischen Auslastung von 29% inkl. dem BEG-Takt-Bummelzug nachts um 23 Uhr in Niederbayern. Willst du also ernsthaft einen Flug München - Berlin mit einer Bahnfahrt München - Berlin vergleichen, wofür die DB laut Eigenwerbung angeblich nur Ökostrom verwendet, also nicht den allgemeinen Energiemix, musst du ganz andere Zahlen suchen.

Der allgemeine Energiemix hat bei bei der Bahn ex noch nie funktioniert. In Süddeutschland hat man traditionell über 80% Wasserkraft/Atomstrom im Bahnstromnetz, also deutlich mehr als der Mix, vor allem in NRW und der ex DDR kommt der Bahnstrom größtenteils aus Kohle. War zumindest vor ca. 10 Jahren so. Zum Beispiel die ganzen großen Laufwasserkraftwerke Laufwasserkraftwerke in der Donau bei Ingolstadt erzeugen aber nur Bahnstrom für's mittel-/südbayerische Bahnnetz. Für eine ICE-Fahrt München - Nürnberg entsteht beispielweise jenseits aller Rechentricks seit ca. 1965 kein einziges Gramm CO2 mehr, auch nicht um die Kerosinzüge aus Ingolstadt zum Flughafen zu fahren. :ph34r:

Und was du selbst in deiner verqueren Zusammenstellung dessen, was ich angeblich behauptet haben soll, unter den Tisch fallen lässt, ist die tatsache, dass die Luftschichten oberhalb von 3.000 Meter erheblich sensibler auf das eigentlich eher bodennahe CO2 und Rußpartikel reagieren. 1 kg CO2 aus einem Auto sind nicht direkt vergleichbar mit 1 kg CO2 aus einem Flugzeug, wenn's nicht grad im Tiefflug ist.

Ergo: Bei den Kurzsteckenflügen, um die es (nicht nur) mir geht, sieht die Sache schon anders aus als in der generellen Statistik... Gegen die Langstreckenflüge und selbst Flüge nach Prag oder Norditalien hab ich ja nix gesagt oder findest du die irgendwo in der Abflugliste, die ich gepostet habe? Beispielsweise Kiwis aus Neuseeland einfliegen ist meines Wissens kaum dreckiger als sie im Container per Schiff zu holen, wäre das möglich ohne dass sie in den acht Wochen auf See verfaulen.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:die Grünen benennen übrigens die Kohle , und nicht den Luftverkehr als Klimakiller Nummer eins.
Wo benennen die Grünen das? Nicht dass ich eine richtige Aussage bezweifeln würde, aber nur um sicher zu gehen, dass du nicht wieder was aus dem Zusammenhang gerissen hast. ;)

Ja, es ist richtig, der größe CO2-Produzent in Tonnen in Deutschland ist mit weiten Abstand die Kohle, weltweit das Schiff, oder? Bei den größten deutschen "Klimakillern" müsste sogar die Massentierhaltung weit vorne, wenn nicht gar ganz vorne sein, da Methan um ein vielfaches stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als CO2. Nur ist das hier das Flughafen-Thema und da lenken wir jetzt nicht wieder ab, sondern thematisieren, was das Flugzeug tun muss und für was wir das Flugzeug als Gesellschaft in Zukunft einsetzen wollen, insbesondere sa es ja nicht drum geht, einfach nur x Tonnen CO2 einzusparen, sondern den Treibhauseffekt aufzuhalten, sage ich es gerne nochmal: 1 kg CO2 in Bodennähe ist weniger klimaschädlich als 1 kg CO2 und Ruß in den hohen, dünnen Luftschichten, wo außer Flugzeugen und ab und an mal ein Vulkan niemand das Zeug hinbläst.
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Rohrbacher, du erzählsdt nunmal Unsinn, widersprichst dir selbst, und wenn man nachhakt, verzettelst du dich anderen Themen. Zuerst war die Bahn ja eh nicht nötig, weil gar ni9cht so viel geflogen wird. Dann war sie nicht nötig, weil Air Berlin bestimmt bald pleite ist, und dann wengier geflogen wird,  Um dann darauf zu kommen, daß du der Meinung bist, daß eh zu viel geflogen wird.
Wo hakst du nach? Ich hake nach, z.B. jetzt. Zitiere bitte einfach die kompletten Absätze, wo das genau so in genau diesem Zusammenhang und genau dieser Bedeutung stehen soll, wie das jetzt rotzfrech behauptest.

Du vermischst ziemlich arg ganz Forderungen, Notwendigkeiten, schlichte Tatsachen und hypothetische Gedankenspiele. Vielleicht mehr lesen, nachdenken und verstehen als offensichtlich ziemlich reflexartig wirres Zeugs posten? Aber vielleicht irre ich mich und ich habe das so gesagt. Kopiere einfach die entsprechenden Absätze und lass' bitte den Zusammenhang dran. Das wäre mir wichtig. Toi toi toi!
Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Fazit: Du hast noch immer keine Argutemte.
Nein, Argutemte hast du mir voraus. Kleiner Kalauer zum Schluss. Jetzt darfst du mir auch meine Tippfehler auf's Brot schmieren, um zu zeigen wie viel wirres Zeug ich von mir gebe. :rolleyes:
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 23 Nov 2016, 21:22 hat geschrieben:Was dein sinnentleerter Spruch vom Strafgesetzbuch voller nicht-leerer Seiten, mit dem du nun also weder strafen, noch winken willst, anfangen möchtest, bleibst du nach wie vor schuldig.
Damit Rumpelstilzchen nicht dumm sterben muss: 146225 hat am 22. November 2016, 21:35 Uhr als Antwort auf die Rechtfertigung, dass Fliegen in unserer Generation normal geworden sei, geschrieben: "Nur weil etwas scheinbar normal ist, muss es nicht richtig oder ethisch vertretbar sein, @Rohrbacher liegt da völlig richtig. Genauso ist es ja für Stadtbewohner "normal" geworden, am Tag mehrere Wegwerf-Kaffeebecher zu leeren und die 500 m bis zum nächsten Kaffee-Verkauf mit einem > 2 to schweren SUV zu fahren. Das muss nicht automatisch heißen, dass es auch richtig ist, so zu handeln, also es sei denn, man steht auf Städte voller Müll mit außerordentlich schlechten Luftwerten."

Darauf hast du am 23. November 2016, 1:46 Uhr geantwortet: "Nur geht es eben auch nicht darum, Dinge, die man selbst nicht für gut befindet, oder die meinetwegen auch objektiv gesehen nicht "gut" sind, verbieten zu wollen."

Darauf hin habe ich dir im Wortlaut (23 November 2016, 1:56 Uhr) geantwortet: "Doch. Deswegen besteht u.a. das Strafgesetzbuch nicht nur aus leeren Seiten." Das heißt sinngemäß und weiter ausformuliert, dass du dich irrst. Denn genauso ist es, wenn eine Gesellschaft etwas nicht haben möchte, "nicht für gut befindet", z.B. Mord und Totschlag, alte Dieselautos in Großstädten oder auch neue Atomkraftwerke, dann macht sie Regeln und auch Sanktionen bei Regelverstößen, einige von letzteren findest du beispielsweise im Strafgesetzbuch. Statt Strafgesetzbuch hätte ich auch die Straßenverkehrsordnung oder das Regelbuch des Fußballverbands schreiben können. Wäre es so, wie du sagst, dass man Dinge, die man selbst (oder als ganz viele Leute die selbst etwas finden = Gesellschaft) oder/und die Wissenschaft "nicht gut" findet in einer Gruppe oder als ganzer Staat nicht verbieten könnte, dann wäre gar nichts verboten und es gäbe gar keine Regeln. Dann macht jeder was er will. Und das ist eben nicht so.

Natürlich macht jeder Staat Regeln und ändert sie auch bei entsprechendem Willen oder/und Notwendigkeit. Beim Thema Flugverkehr wäre, wie erwähnt, die strengstmögliche Regel, die man einführen könnte, ein komplettes Verbot, wie z.B. innerdeutsche Fernbusse 70 Jahre aus viel niedrigeren Beweggründen verboten waren oder der Besitz/Konsum von gewissen Substanzen verboten ist. Das heißt NICHT, dass ich das begrüße, fordere oder für realistisch halte, es heißt nur, es ginge theoretisch. Die Diskussion, ob man Pkw mit Verbrennungsmotor nicht mehr zulassen sollte, gibt's übrigens auch. Angenommen, man ginge sogar soweit und nimmt beim Auto die ultimative Lösung, was rechtfertigt es, den Flugverkehr nicht aus den selben Gründen auch massiv zu beschneiden? So - und auch das ist jetzt keine Forderung oder Meinung von mir, sondern einfach nur mal so ein Gedanke zum Nachdenken.

Alles klar? War das jetzt echt zu hoch für dich, dass du deswegen ständig rumquengeln musstest oder wolltest du mich nur ärgern? :wacko:

Viel Stoff in postfaktischen Zeiten. :lol:
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 23 Nov 2016, 18:45 hat geschrieben: Und das ist eben nicht angemessen. Auf einem Liter Benzin für's heimische Auto sind 65,45 ct/Liter Energiesteuer drauf, das macht im Endeffekt mit Mehrwertsteuer ungefähr 65% Steuerlast, gewerblich verflogenes Kerosin ist als so ziemlich einziger Mineralkraftstoff steuerfrei. Völlig widersinnig. Und das verbrannte Kerosin ist ja klimatechnisch das einzige Problem am Fliegen.
:blink: durchgerechnet hast du das noch nie, oder?

Bemühe bitte einmal deinen Taschenrechner: der Großkundenpreis steuerfreien Jet-A1 liegt aktuell bei ungefähr 70c/l

Nehmen wir nun also den durchschnittlichen Verbrauch eines Narrowbodys von großzügigen 4l/100km an, so macht das bei 960km Gesamtflugstrecke einen theoretischen Verbrauch von 40l (praktisch wirds eher in Richtung 30l gehen, aber sei's drum). Würdest du nun auf diese 0.70€/l die selben 65% Steuern erheben, wäre das dann ein Mehrpreis von 46c/l. Macht dann nach Adam Riese 9,20€ Mehrpreis... Na da hast du es den Passagieren aber gezeigt!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich könnte jetzt ein fullquote bringen, und dann genauso langatmig und ausschweifend ausschmücken, das du eine Meise hast, und auch noch stolz darauf bist. Fazit ist und bleibt: du malstt dir die Welt wiedewiedeeie sie dir gefällt. Mit Realismus oder Vernunftbegabung hat dein Groschenroman jedenfalls nichts mehr zu tun. Von Kaffeebechern zu Mord zu kommen macht dir echt keiner mehr nach.


@DSA: Deine Rechnung geht so nicht auf. Die 3.63 Liter je 100km Flugstrecke gelten als Durchschnitt nicht pro Flug, sondern pro transportiertem Passagier. Wird das Kerosin also 0,46€ je Liter teurer, dann sind das 1,67 je 100 km oder 16,03€ auf 960km, die das Ticket teurer wird.
Frisca
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Beitrag von Frisca »

Zumal die 3.63 Liter pro 100 Passagierkilometer – wie schon erwähnt – der weltweite Durchschnitt sind. Der Lufthansa-Konzern verbraucht nach eigenen Angaben auf Kurzstrecken von bis zu 800 km mal eben das Doppelte, nämlich schlappe 7.46 l / 100 pkm. Damit ist nicht nur plötzlich das Auto auf innerdeutschen Strecken sparsamer als das Flugzeug, sondern der Aufschlag auf unseren Beispielflug verdoppelt sich auf gute 30 € pro Ticket.

Nur, was ist dabei eigentlich das Argument? 30 € pro innerdeutschem Ticket mehr ist jetzt eigentlich immer noch nicht so viel, dass man Kerosin nicht einfach regulär besteuern könnte, und damit zumindest mal das Argument der ungerechten Besserbehandlung der Fliegerei ein Stück weit aus der Welt schaffen könnte.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Also ich kenne die Angabe 5-7 Liter für Flüge unter 800km, wogegen die 3.63 über alle deutschen Fluggesellschften gerechnet sind, nicht nur LH.

Im Zusammenhang mit dem Münchner Flughafen sollte dann nicht unerwähnt bleiben, daß bei den Kurzstreckenflügen das sinnlos verbrannte Kerosin, während man mit laufenden Motoren auf die Start- oder Landegenehmigung wartet, eine überproportional große Rolle spielen. Nach einem 10-Stunden Flug machen 10 Minuten Warteschleifen nicht mehr viel aus. Wenn aus einem 30-Minuten-Hopser aber 40 werden, fällt es ins Gewicht - gerade auch Verbrauchs- und damit CO2-mäßig.

Abhilfe im Sinne vom Vermeidung unnötigen Verbrauchs könnte hier was schaffen?

a) ein neues Ternimal am Boden
b) eine zusätzliche Startbahn

Der Gewinner bekommt eine LED zur Ausleuchtung seines Schattenbahnhofs.


Das Problem an einer nationalen Kerosinsteuer wäre, daß dieser LH überproportional treffen würde, wogegen Air France, British, die Amis und natürlich die Golflines immer noch steuerfrei, und damit wesentlich billiger tanken würden. Sollte es eine weltweit einheitliche Kerosinsteuer geben, wäre das kein Problem. In meinen Augen könte eine EU-Kerosinsteuer eine Zwischenlösung darstellen, mit der man sich arrangieren könnte.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Du hast die Problematik, dass wenn Du ein innerdeutsches Ticket um 30€ besteuerst, beispielsweise eine KLM ihre Feeder Flüge nach Amsterdam weiterhin billiger anbieten kann.

Zudem könnten Fluggesellschaften dann versuchen ihre Flug Pattern (die tanken ja nicht nach jedem Kurzstreckenflug) so zu optimieren, dass sie öfter mal zum Tanken nach Österreich oder Zürich fliegen.

Meiner Meinung nach müsste eine Spritsteuer europäisch eingeführt werden, da es keinen deutschen Markt sondern nur einen europäischen gibt.
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Beitrag von Rohrbacher »

DumbShitAward @ 24 Nov 2016, 08:50 hat geschrieben:Macht dann nach Adam Riese 9,20€ Mehrpreis... Na da hast du es den Passagieren aber gezeigt!
Das ist nicht Sinn der Übung. Sinn der Übung ist, dass zumindst mal alle das gleiche zahlen müssen. Auch Lkw-Maut auf Fernbusse wären nur ein paar Cent, aber sie würden eben nicht auch noch privilegiert. Mit'm Auto/Lkw kann man ja auch im Ausland tanken, wenn man dort vorbeikommt. Angenommen es würde weniger in Deutschland getankt, könnte Deutschland damit sogar seinen rechnerischen CO2-Ausstoß reduzieren, es wurde ja weniger Kerosin verkauft. Okay, das wäre fieses Greenwashing, aber das läuft anderswo ja genauso. In Deutschland produzierte Pkw belasten durch die Produktion das deutsche "Klimakonto" und nicht das Land, wo der Wagen hinexportiert wird.

Um Flüge teurer zu machen würde ich gar nicht an den Treibstoff gehen. Das machen wir wie bei der Bahn oder der Parkraumbewirtschaftung und es wird pro Landung/Start am Flughafen irgendeine Umweltgebühr kassiert, die nach irgendeinem Verbrauchswert/Flugzeugtyp, Art und Ziel des Fluges und anderen Kriterien gestaffelt sein kann. Dann sind alle fällig, die in Deutschland landen und starten, egal wo sie tanken, herkommen oder registriert sind. Das ginge meiner Meinung nach wunderbar auch als nationale Lösung bis man vielleicht europäisch oder gar international was findet.
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Beitrag von Iarn »

Dann hast Du immer noch das Problem der Wettbewerbsverzerrung:
Wenn ein Zubringer in Deutschland startet und landet, dann kostet das das doppelte wie eine Verbindung z.B. nach Amsterdam oder Zürich, da hier nur Start oder Landung besteuert würde.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 24 Nov 2016, 15:53 hat geschrieben: Dann hast Du immer noch das Problem der Wettbewerbsverzerrung:
Wenn ein Zubringer in Deutschland startet und landet, dann kostet das das doppelte wie eine Verbindung z.B. nach Amsterdam oder Zürich, da hier nur Start oder Landung besteuert würde.
Innerdeutsche Flüge weniger attraktiv zu machen seh ich jetzt nur bedingt als Problem.
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Beitrag von Bayernlover »

Damit finden aber nicht weniger Flüge statt, sie sind nur woanders. Ist natürlich hübsch fürs gute Gewissen, bringt aber eigentlich überhaupt nichts. Mal abgesehen davon, dass Airlines wie die Lufthansa gehörig ins Straucheln kommen würden.
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Beitrag von Iarn »

TramBahnFreak @ 24 Nov 2016, 16:58 hat geschrieben: Innerdeutsche Flüge weniger attraktiv zu machen seh ich jetzt nur bedingt als Problem.
Du verschiebst aber den Wettbewerb zugunsten von Anbietern die im nahen europäischen Ausland operieren. Selbst wenn Lufthansa für einen Zubringer nur 30€ zahlen muss, bedeutet das aber für eine Reisekette mit Anschlussflug, dass Lufthansa keinen Gewinn macht, KLM aber schon.
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Beitrag von Cloakmaster »

Auch das würde nur mindestens EU weit funktionieren. Im Post-Brexit nicht einmal mehr das.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 24 Nov 2016, 17:00 hat geschrieben:Damit finden aber nicht weniger Flüge statt, sie sind nur woanders.
Bestimmt. Wenn man München - Berlin nicht hübsch billig fliegen kann, werden sicher die Mailänder mehr nach Zürich fliegen oder sowas in die Art.
Iarn @ 24 Nov 2016, 16:53 hat geschrieben:Dann hast Du immer noch das Problem der Wettbewerbsverzerrung:
Wenn ein Zubringer in Deutschland startet und landet, dann kostet das das doppelte wie eine Verbindung z.B. nach Amsterdam oder Zürich, da hier nur Start oder Landung besteuert würde.
Was heißt Wettbewerbsverzerrung? Jede Airline muss es bezahlen. Daher wird der Wettbewerb nicht verzerrt. Gegen die "Wettbewerbsverzerrung" zwischen den Verkehrsträgern sagt heute keiner was, z.B. dass die Bahn die 218 zum vollen Steuersatz betanken muss, die Lufthansa den A320 steuerfrei. Mal Abgesehen vom Effekt des Einnehmens von Geld, mit Steuern sollen gewisse Dinge gesteuert werden, z.B. dass weniger geraucht wird oder Anreize geschaffen werden, sich mal so langsam ein abgasärmeres Auto zu kaufen, wäre es in Zukunft eben auch zielführend, wenn innerdeutsche/kurze Flüge teurer würden, um das politisch gewollte Ziel, weniger CO2-Ausstoß voranzubringen bzw. die Energie- und Verkehrswende zu bezahlen.

Und ich sag' mal so, warum nicht Anreize schaffen, dass die Lufthansa oder AirBerlin oder wer auch immer überlegt, ins Geschäft mit Schnellzügen oder HGV-Infrastruktur einsteigen und ihre Dienstleistung, die Beförderung von Personen und Gütern auf ein anderes Verkehrsmittel zu verlagern? In vielen Branchen müssen die Anbieter derzeit ganz neue Wege finden, VW "will" plötzlich E-Autos bauen, Eon macht plötzlich auf Ökostrom. Statt einer vorgestrigen dritten Startbahn könnte die Flughafengesellschaft eine HGV-Strecke München - Flughafen - Ingolstadt betreiben und sich selbst ans HGV-Netz anschließen. Momentan fehlt nur jeder Anreiz in die Eisenbahn zu investieren...
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Beitrag von Jojo423 »

Rohrbacher @ 24 Nov 2016, 17:25 hat geschrieben: Bestimmt. Wenn man München - Berlin nicht hübsch billig fliegen kann, werden sicher die Mailänder mehr nach Zürich fliegen oder sowas in die Art.
Es geht ja auch um Zubringerverkehr. Wenn die Lufthansa von München nach Shanghai fliegt, sind 2/3 der Leute Umsteiger in München.
Viele Grüße
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Beitrag von Cloakmaster »

Wenn der Flug von Nürnberg oder Leipzig nach Madrid oder Barcelona billiger wird, als der nach München, hat Rohrbacher sein Klimaziel erreicht.

Und so etwas wie einen LH Airport Express hat es auch noch nie gegeben. Oder sonstige Bahn/Flug Kombi Angebote.
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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 24 Nov 2016, 17:25 hat geschrieben: Was heißt Wettbewerbsverzerrung? Jede Airline muss es bezahlen.
Bei DRS - MUC - JFK mit LH bezahlt man aber für DRS und MUC. Sogar dreifach, jeweils für Start und einmal für die Landung.

Bei DRS - AMS - JFK mit KLM bezahlt man dann nur noch einmal. So kann man Wettbewerb natürlich auch zerstören. Abgesehen von den innerdeutschen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen finden ja dann nicht weniger Flüge statt. Und diese Direktflüge gibt es unter anderem deshalb, weil die Bahn bis auf wenige Ausnahmen eine Bummelbahn ist. Bei 3h per Zug von München nach Berlin würden wir die Diskussion nicht führen. Aber das ist in Deutschland mit seiner Kleinstaaterei einfach Utopie.
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Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 24 Nov 2016, 18:24 hat geschrieben: Bei 3h per Zug von München nach Berlin würden wir die Diskussion nicht führen. Aber das ist in Deutschland mit seiner Kleinstaaterei einfach Utopie.
Geplant sind 3:55 (also etwas länger als eigentlich für Flugzeugkonkurrenz - davon geht man bei 3:30 aus - nötig, wenn man sich anschaut, wo dieses "München" der Lufthansa liegt, aber gar nicht mehr so schlimm), was für rund 550 km Luftlinie und 630 Bahnkilometer erstmal in Ordnung (wenn auch nicht überragend schnell) scheint.
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Beitrag von 146225 »

Manch einer steht halt auf stures Punkt-zu-Punkt-Tempogebolze auch auf der Schiene, das ist aber erst dann als On-Top-Angebot sinnvoll, wenn der polyzentrische Flächenstaat Deutschland mal so viel Geld in seine Eisenbahninfrastruktur investiert hat, dass zwischen Großstädten selbstverständlich schnelle Halbstundentakte möglich sind, die durch Langstrecken-Sprinterzüge nicht "zerschossen" werden. Wenn das mal geht: gerne. Wird es je gehen? Unwahrscheinlich.
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 24 Nov 2016, 19:09 hat geschrieben: Geplant sind 3:55 (also etwas länger als eigentlich für Flugzeugkonkurrenz - davon geht man bei 3:30 aus - nötig, wenn man sich anschaut, wo dieses "München" der Lufthansa liegt, aber gar nicht mehr so schlimm), was für rund 550 km Luftlinie und 630 Bahnkilometer erstmal in Ordnung (wenn auch nicht überragend schnell) scheint.
3:30h sind beim Flugzeug halt Tür zu Tür, bei der Bahn sind das dann eher 5h...
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Beitrag von 146225 »

Eineinhalb Stunden sind ein mieser Grund für Klimaschäden, aber seis drum.
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Beitrag von Cloakmaster »

Du ahnst nicht, was manch einem 3 Stunden mehr Zeit bei der Familie wert sein können.
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 24 Nov 2016, 19:40 hat geschrieben: Eineinhalb Stunden sind ein mieser Grund für Klimaschäden, aber seis drum.
Mit der Begründung kannst auch jeden HGV einstellen, denn dessen Energieverbrauch im Gegensatz zu nem 160 km/h-Zug ist auch nicht besser.
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