Iarn @ 8 Jul 2015, 13:32 hat geschrieben: Auch ich bin der Meinung es braucht im Zentrum gravierende Verbesserungen und die sind du nichts zu ersetzen.
Meine Meinung, ich habe fertig.
Ja, die braucht es! Aber es wird so oder so noch eine ganze Weile brauchen, bis diese genutzt werden können.
im Endeffekt ist es weitestgehend egal ob es 2,9 Milliarden oder 3,1 Milliarden sind. Es geht drum rauszufinden, ob man überhaupt mit der Finanzierung in die Größenordnung kommt. Und da sind Ausreden wie fehlender Planfeststellungsabschnitt 3 oder eine weitere Kosteniteration durch Ausschreibungen nichts anders als ... Ausreden. Auch wenn das Pochen von Reiter zu der Entscheidung 2015 polemisch wirkt, er ist der Einzige von den Beteiligten, der kapiert hat, dass man jetzt zu Potte kommen muss. Das hat die Bahn nicht, das hat Dobsi nicht und das hat Herrmann nicht.
Da geb ich dir völlig recht. Das hätte man auch vor zig Jahren schon feststellen können. Auch da war schon völlig klar, dass die Kosten nicht zu halten sind, und der Nutzen nur durch ziemlich wüste Planungen für den Betrieb nach oben getrieben wurde (kombinierter 15 und 20 Minuten-Takt mit zwischengestreuten ÜFEXen), was bis heute nicht ganz klar ist, ob das klappt und wirklich so einen tollen Nutzen bringt.
Entweder man fängt jetzt an die Finanzierung aufzustellen und die flankierenden Maßnahmen zu beauftragen (Überwerfung Westkreuz etc. kann man vollkommen unabhängig bauen) oder man lässt es sein und schaut was man an kleinen Maßnahmen finanzieren kann. und bei letzterem ist vollkommen klar, sie werden relativ wenig bringen und unattraktiv sein. Aber besser als jetzt noch 10 Jahre rum zu lavieren und dann trotzdem nichts zu haben.
Westkreuz braucht man für Südring und Tunnel, UVR braucht man für beides, Ausbau S8 braucht man für beides, mehr zweigleisige Strecken braucht man für beides, eine ordentliche Sendlinger Spange wäre eine Vorleistung für den Südring, aber für den Stamm2 auch nicht nutzlos. Und ich denke, im Gegensatz zu dir, schon, dass diese Projekte jedes für sich einen bedeutenden Nutzen haben. Und eben nicht nur für die Fahrgäste der einen oder 2 Linien die direkt betroffen sind, sondern eben auch für die anderen, die durch das stabilere System einen Gewinn haben.
Und ich betone es nochmal: Stamm2 hat als Planungshintergrund mehr Leute von den Außenbezirken in die Stadt zu bringen, NICHT den Stamm1 zu entlasten. Das ist eher eine zwingende Folge, da einfach nicht mehr Züge pro Stunde durchpassen, die man aber für Ziel 1 braucht. Fahrgastmäßig ist die Stammstrecke schon mal mehr belastet gewesen. Aber durch immer bessere Umsteigemöglichkeiten nahm die Fahrgastzahl im Stamm immer wieder ab. Zuletzt als die U5 am Ostbahnhof eröffnet wurde.
Warum lernt man nicht da draus und bietet den Menschen neue Umsteigebeziehungen an und entlastet die eh schon komplett überfüllten Streckenabschnitte der U-Bahnen am HBF und am Merienplatz?!!?
PS:
SZ - Alternativen zur 2. Stammstrecke Aus meiner Sicht eine gute Zusammenfassung des Dilemmas. Aus meiner (natürlich objektiven B-) ) Sicht kann nur der Schluss daraus gezogen werden, das Projekt endlich zu begraben und zumindest Bahn frei zu machen für kleinere Projekte oder/und wichtiges wie z.B. die U9.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende!!!