[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Îch nehme relativ stark an, daß 2 zusätzliche fahrten zwischen Dachau und der Innenstadt mehr Fahgästen nutzen als je eine zusätzliche fahrt Richtung Gauting bzw. Starnberg. Das war zumindest vor einiger Zeti das Argument gegen einen 15-Minutwen-takt auf allen linien - eineige sind schlicht nachfragestärker als andere, so daß man lieber 3 linien zu den 10er spendierte, als allen den 15er.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wäre schon mal ein Schritt wenn der 10 Minuten Takt länger angeboten würde...
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

Jean @ 8 Jul 2015, 20:53 hat geschrieben: Wäre schon mal ein Schritt wenn der 10 Minuten Takt länger angeboten würde...
oder überhaupt regelmäßig gefahren werden würde...
mfg Daniel
146225
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Beitrag von 146225 »

Oliver-BergamLaim @ 8 Jul 2015, 10:21 hat geschrieben: Fakt ist: seit 15 Jahren ist außer zerreden, kleinen Schritten auf dem Papier, der Endlosdiskussion um immer die gleichen Punkte mit immer den gleichen Argumenten (z.B. Südring vs. Tunnel) sowie regelmäßigen Kostenexplosionen nichts passiert. 15 Jahre Stillstand kann sich eine Stadt wie München aber nicht leisten, die in puncto Vorortverkehr immer noch - zumindest im Stadtbereich - auf die Infrastruktur von 1972 zurückgreift.
Wenn ich böse und zynisch wäre - was mir die meiste Zeit fremd ist - würde ich jetzt mal eben einwenden, dass der erste ernsthafte Entwurf für eine innerstädtische West-Ost-Verbindungsbahn in München auf der zentralen Achse Hauptbahnhof <-> Marienplatz <-> Ostbahnhof m.W. vom Theodor Lechner bereits vor 1900 unterbreitet wurde. Leicht modifiziert (Isarquerung unter- statt überirdisch) ging genau dieses Konzept dann 1972 in Betrieb.

Wenn man es so sieht, habt München bis zu einer zweiten Stammstrecke also noch entspannte 55 Jahre vor sich...
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Cloakmaster @ 8 Jul 2015, 20:49 hat geschrieben: Îch nehme relativ stark an, daß 2 zusätzliche fahrten zwischen Dachau und der Innenstadt mehr Fahgästen nutzen als je eine zusätzliche fahrt Richtung Gauting bzw. Starnberg. Das war zumindest vor einiger Zeti das Argument gegen einen 15-Minutwen-takt auf allen linien - eineige sind schlicht nachfragestärker als andere, so daß man lieber 3 linien zu den 10er spendierte, als allen den 15er.
...wobei die 10er-Takt-Linien leider z.T. die falschen sind. So hat die S4 West deutlich mehr Fahrgäste als die S3, und auch die S1 hat deutlich mehr als z.B. die S8.....daher hat man - außer der S6 - die genommen, bei der es aufgrund der Infrastruktur möglich war.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

viafierretica @ 8 Jul 2015, 22:25 hat geschrieben: ...wobei die 10er-Takt-Linien leider z.T. die falschen sind. So hat die S4 West deutlich mehr Fahrgäste als die S3, und auch die S1 hat deutlich mehr als z.B. die S8.....daher hat man - außer der S6 - die genommen, bei der es aufgrund der Infrastruktur möglich war.
...was aber nicht in erster Linie am Fehlen einer 2. Stammstrecke liegt, sondern vor allem daran, dass diese Außenstrecken eben überlastet sind.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

...womit sich der Kreis wieder schließt.

Ich hab noch was beim Merkur gefunden: "Es geht wertvolle Zeit verloren"
Was hier interessant ist, dass nun auch hohe CSU Granden sich kritisch äußern. Zitiert wird Erwin Huber:
„Der zweite Tunnel löst nicht alle Probleme“, mahnt der CSU-Wirtschaftsexperte Erwin Huber. Die Bahn und die Politik starre „wie das Kaninchen auf die Schlange“ auf die zweite Stammstrecke – anstatt machbare Projekte endlich umzusetzen. Er warnt: „Da geht wertvolle Zeit verloren.“
...
Erwin Huber sprach gestern jedoch vorsichtig nur noch vom „möglichen“ zweiten Tunnel. „Ich glaube nur noch an wenig.“ Auch die zwei Milliarden Euro Baukosten seien nicht zweifelsfrei abgesichert worden. „Jetzt sehe ich ein gewaltiges Finanzierungsproblem.“
Hierzu passend eben aus diesem Artikel die Aufzählung was alles jetzt schon wichtig wäre:
Die Liste ist lang: Ob Wendegleis in Weßling, die Tempobeschleunigung auf der S8-Flughafenstrecke, der Bau eines Regionalzughalts auf dem Südring (Poccistraße) oder auch ein zweites Gleis zwischen Steinebach und Seefeld – all dies ist seit 2010 in mindestens zwei großen Bahnkonzepten der bayerischen Staatsregierung verabschiedet worden,...
...
Auch ein Großprojekt wie der Bau eines dritten Gleises auf der S4-Strecke Pasing-Eichenau sei ungewiss.
...
Sie [die BEG] hält an der geplanten Ausschreibung der S-Bahn München 2018 fest. Eine erste Betriebsstufe werde indes weitgehend „dem Status quo“ entsprechen, sagt BEG-Chef Johann Niggl. Im Klartext: Große Verbesserungen, eigentlich Sinn jeder Ausschreibung, sind nicht zu erwarten.
Das fasst meiner Meinung nach das Problem treffend zusammen. Mal den Sinn oder Unsinn des Stamm2 beiseite gelassen: am Ende wirds (wie beim Transrapid) auf ein unfinanzierbares, weil dem Rest Bayerns und Deutschlands (zurecht) nicht vermittelbares, Projekt hinauslaufen.
ALSO: Strich drunter und alles auf Los! ALLE Alternativen nochmal rauskramen und von einem UNABHÄNGIGEN Planungsexperten (den man gemeinsam mit der Opposition aussucht, z.B. ausm Ausland) durchrechnen lassen. Das dauert n paar Monate und dann hat man n Ergebnis, das man mit Rückenwind angehen kann.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also Erwin Huber ist maximal ein ehemailger CSU Grande.

Wobei ich die Kritik an der Nachverlagerung der netzergänzenden Maßnahmen teile. Die Begründung ist teilweise Unsinn, eine höhenungleiche Ausfädelung Westkreuz hätte schon jetzt eine Fahrplan stabilisierende Wirkung. Das riecht nach Verzögerungstaktik. Deshalb kaufe ich Bahn und Staatsregierung ihr angebliches Bekenntnis zur Stammstrecke nicht ab. Wären sie überzeugt, würden sie alles planfeststellen und bauen was benötigt und möglich wäre.
Mittlerweile schleicht sich in mir der Verdacht auf, dass die 2. Stammstrecke eine Mohrrübe ist die an einer Angelschnur befestigt dem "dummen" Wähler bzw Fahrgast vor die Nase gehalten wird, die aber immer 10 Jahre entfernt in der Zukunft verbleibt.

Ich möchte in diesem Zusammenhang den Münchner OB aus einem Süddeutschen Artikel zur Verschiebung der Stammstreckenentscheidung zitieren
Eigentlich hatten Herrmann und die DB geplant, die definitiven Kosten bereits im dritten Quartal 2015 vorzulegen. "Dieser Zeitplan ist jedoch durch die Verzögerungen beim Erlass des Planfeststellungsbeschlusses nicht zu halten", sagte Herrmann. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) reagierte verärgert: Diese Ankündigung sei "weit mehr als eine ,bittere Pille'", von der Herrmann zuvor gesprochen hatte. "Sie ist eine Zumutung für alle Fahrgäste." Freistaat und Bund als Hauptfinanziers der zweiten Röhre müssten "ihrer Verantwortung gerecht werden".
(Hervorhebung durch mich)
Dem Wort Zumutung ist nichts hinzuzufügen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Wenn es so weitergeht, wird die U5 Pasing tatsächlich noch fertig, bevor man bei Stamm2 überhaupt zu bauen begonnen hat. :ph34r: :ph34r:
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

146225 @ 8 Jul 2015, 21:24 hat geschrieben: Wenn ich böse und zynisch wäre - was mir die meiste Zeit fremd ist - würde ich jetzt mal eben einwenden, dass der erste ernsthafte Entwurf für eine innerstädtische West-Ost-Verbindungsbahn in München auf der zentralen Achse Hauptbahnhof <-> Marienplatz <-> Ostbahnhof m.W. vom Theodor Lechner bereits vor 1900 unterbreitet wurde. Leicht modifiziert (Isarquerung unter- statt überirdisch) ging genau dieses Konzept dann 1972 in Betrieb.

Wenn man es so sieht, habt München bis zu einer zweiten Stammstrecke also noch entspannte 55 Jahre vor sich...
Das stimmt so gesehen natürlich und ist uns Münchnern auch von der Nord-Süd-Schnellbahn ja nicht ganz unbekannt. Hätte ursprünglich glaube ich 1943 als S-Bahn in Betrieb gehen sollen, wurde dann 1971 als U-Bahn eröffnet...

In New York City gibt es mit der 2nd Avenue Subway ein ähnliches Beispiel. Ursprünglich bereits um 1925 im Konzept für die neue IND (städtisches U-Bahn-System) enthalten, wurde der Bau erst durch den 2. Weltkrieg verhindert, dann ca. 1970 tatsächlich begonnen um wenige Jahre später wegen der Finanzkrise der Stadt NYC wieder gestoppt zu werden (damals teilweise fertiggestellte Tunnelstücke werden derzeit beim Weiterbau "wiederverwendet", ähnlich unserer U3/6 mit dem Bereich Goetheplatz); seit einigen Jahren wird jetzt an einem winzigen Teilstück der Linie mit drei Stationen ernsthaft gebaut, so dass dieses Teilstück wohl tatsächlich Ende 2016/2017 in Betrieb gehen wird (die Linie wird dann de facto eine kurze Verlängerung einer anderen Linie mit drei neuen Stationen, statt der geplanten Nord-Süd-Durchmesserlinie).
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Jean @ 8 Jul 2015, 19:48 hat geschrieben: Interessanter Ansatz:

der Staat macht neue Vorschriften die staatliche Bauten viel teurer machen... :ph34r:
Das fällt dir erst jetzt auf? :lol:

Deutschland ist immer mehr auf dem Weg das real existierende Schilda zu werden. Anderes Beispiel: Neuerungen können nicht erlaubt werden solange keine Erfahrungen dazu vorliegen. Nur wo sollen die herkommen wenn man alle Einführungen blockiert. Siehe feste Fahrbahn auf einer Brücke bei VDE8. Der Streich des EBA da bewegt sich auf ähnlichem Niveau.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 9 Jul 2015, 10:17 hat geschrieben: Das stimmt so gesehen natürlich und ist uns Münchnern auch von der Nord-Süd-Schnellbahn ja nicht ganz unbekannt. Hätte ursprünglich glaube ich 1943 als S-Bahn in Betrieb gehen sollen, wurde dann 1971 als U-Bahn eröffnet...
Konkrete Planungen für die Durchführung des Baus der Nord-Süd-S-Bahn hat es nie gegeben, fest und mit Zeitplan geplant war nur die West-Ost-Trasse, weil diese als kriegswichtig (weitere Isarquerung) angesehen wurde. Die erstellten Pläne für die Nord-Süd-S-Bahn dienten in erster Linie zur Beruhigung des Stadtrats, der (wohl nicht ganz zu unrecht) befürchtete, dass die Reichsbahn nur die lukrative klassische Trasse baut, nicht aber die weniger attraktive Nord-Süd-Trasse.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Im Prinzip ja, aber man hat zur Beruhigung und weil es sich wohl angeboten hat schonmal angefangen auch den Tunnel zu bauen. Ober der nun aber auch schon mit dem Hintergedanken gebaut wurde ihn als Bunker nutzen zu können - keine Ahnung.

Konkrete Planung - also auf heute verglichen dürfte es wohl so die Planungstiefe einer erweiterten Machbarkeitsstudie haben. Bahnhöfe, Gleisplan, Lage, Technik waren ja durchaus schonmal skizziert.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Da es manche sicher gerne näher unter die Lupe nehmen möchten:

Auf Seite 6 der heutigen Rathaus-Umschau wird darauf hingewiesen, wo und wann die Unterlagen zum Planfeststellungsbeschuß des Westteils von Stamm2 ausliegen. Das ist vom 16.7. bis 29.7. im Planungsreferat, Blumenstraße 28b, Auslegungsraum 0071 der Fall. Sicher sowohl wegen des enthaltenen S-Bf. Laim als auch wegen des Hbf. nicht völlig uninteressant.
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Beitrag von ropix »

Ich weiß nicht - der Erinnerung nach steht da aber auch nicht mehr mehr drin als unter http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikat....html?nn=489110 nachgelesen werden kann.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Also so sehr ich gegen das Projekt an sich bin: Das halte ich für absolut lächerlich.
Oh gott, jetzt gibt es eine Baustelle. DAS Totschlagargument gegen jedes Projekt.
Ohje, dann gehen die Fußgänger nicht mehr an meine Apotheke vorbei. Sowas wäre eigentlich ein Fall für einen Boykott derselben.
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 5 Aug 2015, 11:01 hat geschrieben: Ohje, dann gehen die Fußgänger nicht mehr an meine Apotheke vorbei.
Das gibst Du falsch wieder. In Deutschland heißt das: "Meine Apotheke geht pleite, wenn die Parkplätze davor auch nur 5 Minuten blockiert sind." :(
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Beitrag von ropix »

146225 @ 5 Aug 2015, 20:57 hat geschrieben: Das gibst Du falsch wieder. In Deutschland heißt das: "Meine Apotheke geht pleite, wenn die Parkplätze davor auch nur 5 Minuten blockiert sind." :(
die ist in einer Fußgängerzone, oder?
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 5 Aug 2015, 21:07 hat geschrieben: die ist in einer Fußgängerzone, oder?
Seit wann ist das in Deutschland noch ein Hindernis für das Parken? Nicht überall haben Polizei bzw. kommunale Ordnungsämter noch einen Personalbestand, der es zulässt, sich um so etwas zu kümmern. :( :angry: :ph34r:
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Beitrag von ropix »

146225 @ 5 Aug 2015, 21:17 hat geschrieben: Seit wann ist das in Deutschland noch ein Hindernis für das Parken?
Zumindest in München: weil zwischen den Fußgängern einfach kein durchkommen wäre :D
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Dass sich der Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke zur Entlastung des innerstädtischen Personennahverkehrs weiter verzögert, bezeichnete Reiter als „ein Verdrussthema erster Güte“.
Aus einem Merkur Interview in dem Reiter eigentlich stolz auf die Münchner wegen des Empfangs der Flüchtlinge ist
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Europaweiter Ausschreibung des Rohbaus am Hauptbahnhof
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Regionalzüge durch 2. Stammstrecke: Staatsregierung widerspricht sich selbst
In einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der Grünen vom 24.2.2015 behauptet dass Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr (STMI) am 14.8.2015:
"Die im Rahmen des Bahnknoten-Konzeptes der Staatsregierung vorgesehenen Regional-S-Bahnen haben keine Auswirkungen auf die bisher ermittelten Investitionskosten. ... Die im Rahmen des Bahnknoten-Konzeptes der Staatsregierung
vorgesehenen Regional-S-Bahnen erfordern keine zusätzlichen Zuschüsse aus dem GVFG bzw. eines möglichen Folgeprogramms." (siehe http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextAbla...17_0007920.pdf).

In einer am gleichen Tag beantworteten Landtagsanfrage der Grünen steht jedoch genau das Gegenteil: "Entsprechend der verfügbaren Streckeninfrastruktur kämen unter anderem Landshut, Buchloe oder Dorfen als Zielstationen der Regional-S-Bahnen in Betracht."(siehe http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextAbla...17_0007917.pdf)

Da müsste doch ein Licht aufgehen. Entsprechend der verfügbaren Infrastruktur ist eine Umschreibung dafür, dass für die Regional-S-Bahn ein Infrastrukturausbau notwendig ist. Und dies bedingt nun mal Investitionskosten.

Jeder, der sich mit der Materie auch nur ein bisschen beschäftigt, weiss: Damit Regional-S-Bahnen nach Landshut verkehren können, muss S-Bahnstrecke zwischen Moosach und Freising mindestens 3- besser 4-gleisig ausgebaut werden.

Für die Regional-S-Bahn nach Buchloe muss die Strecke Pasing-Eichenau ausgebaut werden. Diese Baumassnahme ist zum Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz sogar angemeldet und kostet gemäss dem Gutachten von März 2012 340 Millionen Euro (Damals wurde ein 4-gleisiger Ausbau vorausgesetzt, jetzt nur noch ein 3-gleisiger). Dieses Gutachten ist meines Wissens auch das erste, in dem das Regional-S-Bahnkonzept explizit beschrieben wird.

Für die Regional-S-Bahn nach Dorfen ist die Elektrifizierung und der zumindest teilweise 2-gleisige Ausbau der Strecke erforderlich. Ob und wann dies im Rahmen des Bundesverkehrswegeplan 2015 geschieht, ist noch völlig offen. Dazu kommt jedoch, dass auch die Strecke zwischen Ostbahnhof und Markt Schwaben 3- oder besser 4-gleisig ausgebaut werden muss. Dies muss sicher auch wieder (zu 60%) aus dem GVFG-Topf bezahlt werden. Bekanntlich werden ja der S1 West, der S2 Ost und der S4 West im Startkonzept zur 2. Stammstrecke eben wegen der fehlenden Infrastruktur Express-S-Bahnen vorenthalten, obwohl diese Linien nachweislich von den meisten Fahrgästen benutzt werden. Siehe Seite 5 aus der Antwort der Staatsregierung vom 14.8.2015. Wie will man dann zusätzliche Regional-S-Bahnen unterbringen.

Entweder hat das STMI keinen blassen Schimmer von diesen Zusammenhängen oder es will Landtag und Pendlern (zum wie vielten Male denn schon) einen ganz grossen Bären aufbinden. Ich weiss nicht was schlimmer ist, beides wirft ein ganz schlechtes Licht auf das STMI.
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Jean
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Beitrag von Jean »

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Beitrag von Iarn »

Also ich interpretiere das schon seit jeher so, dass es sich um S-bahn Material ET 430ff handelt, die einfach Strecken wie Buchloe, Landshut und Dorfen bedienen, also wo bisher Regionalzüge fahren.
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Beitrag von Iarn »

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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

In der heutigen Printausgabe der SZ (online hab ichs nicht gefunden) steht geschrieben, dass so ziemlich alle Bahnbrücken auf dem Südring in den nächsten 10 Jahren renoviert und teilweise ganz neu gebaut werden müssen. Wenn hier also eine Menge Geld eingeplant ist um die Brücke zu erneuern, könnte ein großer Synergieeffekt beim Südring entstehen.
Wie eigentlich schon nach der Entscheidung zur U5 längst nötig, sollte nun eine Neubewertung des NKF des Stamm2 und des Südrings erfolgen. Die bayrische Regierung wehrt sich vehement dagegen....ein Schelm wer sich dabei was denkt!
vuxi
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Beitrag von vuxi »

Gute Idee. Diskutieren wir am besten noch 10 Jahre rum. Da wird alles besser von....... Alternativ könnte man auch den Tunnel bauen und gut is
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