[M] Störungschronik S-Bahn München
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Es war sowohl die S-Bahn als auch die Truderinger Fernbahn gesperrt, die S2 wurde über die Mühldorfer Fernbahn umgeleitet.
Hintergrund: Außer dem Tf der am Unfallort ist weiß keiner was vor Ort los ist und wie es vor Ort ausschaut. Es besteht die Möglichkeit daß Polizei und Rettungskräfte über die Gleisanlagen zum Zug gelangen müssen. Davon geht man im Übrigen auch aus wenn der Unfallzug am Bahnsteig steht. Schon allein um zu vermeiden daß weitere Personen zu Schaden kommen sperrt man eben erstmal alle Gleise, damit eben nicht Polizisten, Rettungskräfte, Fahrgäste die per Notentriegelung die Züge verlassen oder gar der unter Schock stehende Tf auch noch von einem vorbeifahrenden Zug überfahren werden. Da gab es vor einigen Jahren mal einen Fall in München Lochhausen, da war die Strecke wohl irgendwie doch nicht gesperrt und ein Polizist verlor sein Leben, ein zweiter überlebte schwerverletzt.
Desweitern ist es möglich, daß nach einem tödlichen PU Leichenteile verteilt in den Gleisanlagen rumliegen. Das ist für alle Beteiligten kein schöner Anblick und diesen will man natürlich nicht mehr Leuten zumuten als unbedingt notwendig, auch dies ist mit ein Grund für das Zurückhalten anderer Züge wenn auch nicht der Hauptgrund.
Die Freigabe der Strecke erfolgt bei einen tödlichen Personenunfall durch den Staatsanwalt, das kann durchaus auch mal länger dauern wenn erst noch fehlende Einzelteile gefunden werden müssen, bei anderen "polizeilichen Ermittlungen an der Strecke" (dazu gehören auch nicht tödliche PU's) durch die Bundespolizei in Abstimmung mit dem Notfallmanager.
Zunächst Grundsätzliches zum Ablauf: Passiert ein PU oder ist ein Polizei- oder Notarzteinsatz am Zug oder Gleis notwendig werden alle Züge per Nothaltauftrag angehalten, weiter Züge werden in den betreffenden Streckenabschnitt nicht mehr eingelassen und die Strecke wird gesperrt.christian85 @ 28 Oct 2010, 11:06 hat geschrieben:Mal ne ganz allgemeine Frage zu Streckensperrungen aufgrund von Notarzteinsätzen oder Polizeieinsätzen:
Ist es immer zwingend, gleich die Strecke komplett zu sperren? [...]
Gibt es da einen rechtlichen Hinderungsgrund oder hat die Bahn da bloß zuwenig betriebliche Flexibiiltät?
Hintergrund: Außer dem Tf der am Unfallort ist weiß keiner was vor Ort los ist und wie es vor Ort ausschaut. Es besteht die Möglichkeit daß Polizei und Rettungskräfte über die Gleisanlagen zum Zug gelangen müssen. Davon geht man im Übrigen auch aus wenn der Unfallzug am Bahnsteig steht. Schon allein um zu vermeiden daß weitere Personen zu Schaden kommen sperrt man eben erstmal alle Gleise, damit eben nicht Polizisten, Rettungskräfte, Fahrgäste die per Notentriegelung die Züge verlassen oder gar der unter Schock stehende Tf auch noch von einem vorbeifahrenden Zug überfahren werden. Da gab es vor einigen Jahren mal einen Fall in München Lochhausen, da war die Strecke wohl irgendwie doch nicht gesperrt und ein Polizist verlor sein Leben, ein zweiter überlebte schwerverletzt.
Desweitern ist es möglich, daß nach einem tödlichen PU Leichenteile verteilt in den Gleisanlagen rumliegen. Das ist für alle Beteiligten kein schöner Anblick und diesen will man natürlich nicht mehr Leuten zumuten als unbedingt notwendig, auch dies ist mit ein Grund für das Zurückhalten anderer Züge wenn auch nicht der Hauptgrund.
Die Freigabe der Strecke erfolgt bei einen tödlichen Personenunfall durch den Staatsanwalt, das kann durchaus auch mal länger dauern wenn erst noch fehlende Einzelteile gefunden werden müssen, bei anderen "polizeilichen Ermittlungen an der Strecke" (dazu gehören auch nicht tödliche PU's) durch die Bundespolizei in Abstimmung mit dem Notfallmanager.
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]
Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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Hier steht ICE:Einsamer_Wolf86 @ 28 Oct 2010, 12:56 hat geschrieben: Sicher das es kei IC/EC war? In den Nachrichtewn sagens seit Stunden IC
http://www.br-online.de/polizeireport/muen...88259254408.xml
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Sobald sich externe Hilfskräfte im Gleis befinden (Landespolizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Bestatter, etc.) die mit dem Bahnbetrieb nicht vertraut sind MUSS gesperrt werden. Darüber hinaus kann die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft eine Sperrung auch behördlich anordnen, wenn zum Beispiel Fahndungs- oder Ermittlungsarbeiten durchgeführt werden müssen.
Damals in Lochhausen haben zwei Landespolizisten einen flüchtigen Verdächtigen verfolgt und sind blind übers Gleis gerannt. Korrekterweise hätten sie eine Sperrung beantragen müssen, was aber bis zu 5min dauern kann, aufgrund der festgeschriebenen Meldewege, und bis dahin ist der Verdächtige über alle Berge.
Bei internen Hilfskräften, hierzu zählt die Bundespolizei, muss nicht gesperrt werden. Natürlich kann auch die BuPo eine Sperrung anordnen, dann muss dem Folge geleistet werden.
Wenn sich nun ein PU ereignet, dann wird auf der freien Strecke grundsätzlich erstmal alles gesperrt, im Bahnhof im nötigen Umfang. Das kann bedeuten, dass der gesamte Bahnhof gesperrt ist, oder auch nur ein Teil. Wegen einem Einsteigeunfall im Starnberger Flügelbahnhof wird bestimmt nicht der gesamte Münchner Hauptbahnhof dicht gemacht!
Gerade im Bahnhof kann den anrückenden Hilfskräften auch ein genauer Anfahrweg klipp und klarr vorgegeben werden: "Zugang nur über die öffentlichen Bahnsteigzugänge (wie z. B. Unterführung oder Querbahnsteig), Betreten des Gleisbereichs ist nicht nötig!" (und nicht gestattet)
Bei solchen Ereignissen rückt natürlich auch der Notfallmanager von der DB Netz AG an, der für die Sicherheit der Einsatzkräfte vor Ort verantwortlich ist. Er überprüft und ggfs. ergänzt die vom Fdl getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Einsatzkräfte.
Wenn die Lage des Ereignisses und die Örtlichkeit es zulassen, kann er auch -in Absprache mit der polizeilichen und nichtpolizeilichen Einsatzleitung- einzelne Gleise unter gewissen Voraussetzungen (Fahrt auf Sicht/Fahrt mit max. 5 km/h, Achtungspfiff bei Annäherung, etc.) wieder für den Betrieb freigeben.
Dafür muss aber jedem einzelnen Helfer vor Ort erst klar gemacht werden, dass sie sich nur noch hier und da bewegen dürfen, dort drüben findet wieder Betrieb statt.
Also oftmals liegt es nicht an der bösen bösen Bahn dass alles steht, sondern an der behördlichen Anordnung... aber das sieht der Bürger nicht.
Falls jetzt irgendwer meint, ich hätte hier zuviel Infos preisgegeben, dem empfehle ich die Studie der Heimseiten der DB Netz AG zum Thema Notfallmanagement, dort kann man das alles nachlesen.
Jetz aber wieder zurück zu den S-Bahn-Störungen...
Damals in Lochhausen haben zwei Landespolizisten einen flüchtigen Verdächtigen verfolgt und sind blind übers Gleis gerannt. Korrekterweise hätten sie eine Sperrung beantragen müssen, was aber bis zu 5min dauern kann, aufgrund der festgeschriebenen Meldewege, und bis dahin ist der Verdächtige über alle Berge.
Bei internen Hilfskräften, hierzu zählt die Bundespolizei, muss nicht gesperrt werden. Natürlich kann auch die BuPo eine Sperrung anordnen, dann muss dem Folge geleistet werden.
Wenn sich nun ein PU ereignet, dann wird auf der freien Strecke grundsätzlich erstmal alles gesperrt, im Bahnhof im nötigen Umfang. Das kann bedeuten, dass der gesamte Bahnhof gesperrt ist, oder auch nur ein Teil. Wegen einem Einsteigeunfall im Starnberger Flügelbahnhof wird bestimmt nicht der gesamte Münchner Hauptbahnhof dicht gemacht!
Gerade im Bahnhof kann den anrückenden Hilfskräften auch ein genauer Anfahrweg klipp und klarr vorgegeben werden: "Zugang nur über die öffentlichen Bahnsteigzugänge (wie z. B. Unterführung oder Querbahnsteig), Betreten des Gleisbereichs ist nicht nötig!" (und nicht gestattet)
Bei solchen Ereignissen rückt natürlich auch der Notfallmanager von der DB Netz AG an, der für die Sicherheit der Einsatzkräfte vor Ort verantwortlich ist. Er überprüft und ggfs. ergänzt die vom Fdl getroffenen Maßnahmen zur Sicherung der Einsatzkräfte.
Wenn die Lage des Ereignisses und die Örtlichkeit es zulassen, kann er auch -in Absprache mit der polizeilichen und nichtpolizeilichen Einsatzleitung- einzelne Gleise unter gewissen Voraussetzungen (Fahrt auf Sicht/Fahrt mit max. 5 km/h, Achtungspfiff bei Annäherung, etc.) wieder für den Betrieb freigeben.
Dafür muss aber jedem einzelnen Helfer vor Ort erst klar gemacht werden, dass sie sich nur noch hier und da bewegen dürfen, dort drüben findet wieder Betrieb statt.
Also oftmals liegt es nicht an der bösen bösen Bahn dass alles steht, sondern an der behördlichen Anordnung... aber das sieht der Bürger nicht.
Falls jetzt irgendwer meint, ich hätte hier zuviel Infos preisgegeben, dem empfehle ich die Studie der Heimseiten der DB Netz AG zum Thema Notfallmanagement, dort kann man das alles nachlesen.
Jetz aber wieder zurück zu den S-Bahn-Störungen...
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Danke, das erklärt zumindest mal, welche SEV-Busse ich heute am Hbf Nord gesehen habe.420er Vorserie @ 30 Oct 2010, 20:52 hat geschrieben: Die Direktbusse von Puchheim nach München Hbf und zurück verkehren über die A99 und A96 sowie über Arnulf bzw. Landsberger Straße.
Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Grad vorher in den Verkehrsmeldungen im Radio hieß es noch, wegen Notarzteinsatz :huh:++02.11.2010, 11:25 Uhr++ Guten Tag, sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund einer Signalstörung auf der Stammstrecke kommt es derzeit zu erheblichen Beeinträchtigungen auf dem gesamten S-Bahnnetz. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir diese umgehend an Sie weitergeben. Für die Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung und stehen Ihnen für weitere Fragen unter 01805/661010 (14 Ct./Min.) Montags bis Freitags von 07:00 – 20:00 Uhr sowie Samstags von 09:00 – 18:00 Uhr zur Verfügung.
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Gegen 14:00 Uhr am Hbf:
Anzeiger meldet, nächste S6 nach Tutzing fällt aus.
Ansage: "Bitte beachten Sie, die S1 nach Freising, Flughafen fährt heute vom Starnberger Flügelbahnhof, Gleise 27-36, Achtung, diese S-Bahn fährt ohne Halt bis Maisach!"
Minute später kommt eine S3 Nannhofen*, die ganz normal angesagt wird, war gut voll, aber nicht zu voll, alle Sitzplätze belegt + etwa 6-8 Leute pro Einstiegsraum, während des Halts die Durchsage, die nächste S3 komme in 2 Minuten.
Hat wohl die zwei Bahnen etwas durcheinander gebracht.
*) Normal schreibe ich Nannhofen, da es aber der Störungsthread ist: angesagt und geschildert war das Ziel Mammendorf.
Anzeiger meldet, nächste S6 nach Tutzing fällt aus.
Ansage: "Bitte beachten Sie, die S1 nach Freising, Flughafen fährt heute vom Starnberger Flügelbahnhof, Gleise 27-36, Achtung, diese S-Bahn fährt ohne Halt bis Maisach!"
Minute später kommt eine S3 Nannhofen*, die ganz normal angesagt wird, war gut voll, aber nicht zu voll, alle Sitzplätze belegt + etwa 6-8 Leute pro Einstiegsraum, während des Halts die Durchsage, die nächste S3 komme in 2 Minuten.
Hat wohl die zwei Bahnen etwas durcheinander gebracht.
*) Normal schreibe ich Nannhofen, da es aber der Störungsthread ist: angesagt und geschildert war das Ziel Mammendorf.
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Hallo auf der S7 kam es heute auch zu erheblichen Verspätungen weil man es mal wieder nicht rechtzeitig geschafft hat die Bauarbeiten zwischen Icking und Wolfratshausen zu beenden.Christoph @ 4 Nov 2010, 09:15 hat geschrieben: Heute früh ist nicht nur die S7 nach Höllriegelskreuth (Ankunft Ostbahnhof theoretisch 08:41) ersatzlos ausgefallen, sondern offernbar auch das Durchsagesystem![]()
Das unser tolles Ansagezentrum nicht ordentlich funktioniert wissen ja mitlerwiele alle. Da hilft einfach immer nur eine Beschwerde schreiben.
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war vermutlich ne S4 zum Hbf. Die Linie ist ja wegen Bauarbeiten derzeit in zwei Hälften geteilt.christian85 @ 5 Nov 2010, 10:37 hat geschrieben: Ich weiss nicht, ob es eine Stoerung war, aber heute (9.35 etwa) ist an der Donnersberger Bruecke eine S-Bahn auf den Regionalverkehrsgleisen noerdlich dran vorbeigefahren. Keine Ahnung, ob des eine Stoerung war, stand "nicht einsteigen" drauf (war zum Hbf oben), aber es waren Leute drin.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Newsletter meldet gerade:
+++07.11.10, 19:10 Uhr+++
Grüß Gott sehr veehrte Fahrgäste,
wegen eines Polizeieinsatzes ist der S-Bahn Verkehr derzeit zwischen Feldkirchen
und Erding unterbrochen. Leider können wir zur Zeit keine Angaben zur Dauer der
Störung machen.
Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Sobald uns weitere Informationen vorliegen werden wir diese umgehend an Sie
weitergeben. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 01805/661010 (14
ct/Min, Mobilfunk max. 42ct/Min) zur Verfügung. Herzliche Grüße Ihr Service-
Dialog.
+++ Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt +++
Streckensperrung S2-Ost aufgehoben (mit 20:25).
Gruß, Guido
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