MVG im freien Fall?

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Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Jean @ 2 Nov 2020, 07:31 hat geschrieben: Ich glaube das wurde bereits gepostet. Ist doch echt dreist, dass die MVG behauptet das Angebot wurde nicht herunter gefahren.
Den Begriff weitgehend hat man dir ja schon erklärt, aber hast du dir mal den heruntergefahrenen Betrieb anderer Städte angeschaut? Außerhalb von München fuhr die Mehrheit im Sonntagsbetrieb, was außerhalb von München meist extreme Einschränkungen bedeutet. So ärgerlich der Ausfall bei U3 und U4 und der gesamten T29 auch war, der Begriff weitgehend trifft das schon sehr gut.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Tram-Bahni @ 2 Nov 2020, 13:48 hat geschrieben: Den Begriff weitgehend hat man dir ja schon erklärt, aber hast du dir mal den heruntergefahrenen Betrieb anderer Städte angeschaut? Außerhalb von München fuhr die Mehrheit im Sonntagsbetrieb, was außerhalb von München meist extreme Einschränkungen bedeutet. So ärgerlich der Ausfall bei U3 und U4 und der gesamten T29 auch war, der Begriff weitgehend trifft das schon sehr gut.
Ich glaube der Vergleich mit anderen Städten zumindest innerhalb Deutschlands ist nicht zielführend. München hat im Normalbetrieb ohne Corona auf einigen Linien einen Füllegrad erreicht, den ich sonst nur aus Tokyo und Peking kenne. Im Übrigen habe ich Tokyo nicht als schlimmer empfunden, ja die haben Stopfer dafür ist der Münchner Fahrgast "selbst stopfend".

Dementsprechend ist in München halt auch keine Luft das Angebot herunter zu fahren. Das Angebot passt ja eh schon eher zu Schwachlastzeiten als zur normalen Nachfrage.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Iarn @ 2 Nov 2020, 14:07 hat geschrieben: Dementsprechend ist in München halt auch keine Luft das Angebot herunter zu fahren. Das Angebot passt ja eh schon eher zu Schwachlastzeiten als zur normalen Nachfrage.
Es geht ja konkret um die Phase März, April, Mai. Zu dem Zeitpunkt saß man während der HVZ regelmäßig allein im U-Bahnwagen, selbst im Bereich Scheidplatz-Sendlinger Tor.
Da wäre es durchaus zu rechtfertigen gewesen, den Betrieb stark einzuschränken. Ich hätte es der MVG zumindest zugetraut. In Leipzig fuhr man bis zum Ende der Sommerferien in diesem Notbetrieb, als Corona schon mehrere Monate vergessen schien.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 2 Nov 2020, 14:17 hat geschrieben: Es geht ja konkret um die Phase März, April, Mai. Zu dem Zeitpunkt saß man während der HVZ regelmäßig allein im U-Bahnwagen, selbst im Bereich Scheidplatz-Sendlinger Tor.
Also ich weiß nicht wann du gefahren bist...aber das was du sagst kenn ich definitiv nicht bestätigen. 1 Person im 4er Gruppe ist nicht wirklich leer.
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche zu den Zuwendungen an die MVG

Da wird wohl der große Rotstift ausgepackt
So werden die vorhandenen alten U-Bahnzüge vom Typ B einige Jahre länger betrieben werden als ursprünglich geplant, wohl bis Anfang der 2030er-Jahre. Die Beschaffung einer ganz neuen U-Bahn-Generation wird zudem laut MVG "gestreckt", das heißt, ein Teil der Züge wird später bestellt als vor Corona geplant. Auch bei Sanierungen und Erneuerungen soll der Umfang reduziert werden, das trifft zum Beispiel auf die U-Bahnhöfe zu.
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Beitrag von Beobachter »

Jojo423 @ 2 Nov 2020, 10:12 hat geschrieben: ...

Auf den allergrößten Teil des Angebotes (wieviel machen die U4 Verstärker aus? 0,05%?) trifft das ja zu.
Wenn 20 Leute in einer Gaststätte Essen bestellen, und 19 Leute bekommen dann Essen, würdest Du dann zu dem einen Gast der leer ausgeht auch sagen, stell dich nicht so an, sind doch nur 5 Prozent Minderleistung?

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Beitrag von Iarn »

Dazu kommt noch die Ausfälle sind so gut wie in der HVZ, was dann mit vollständig bestückten Kursen ist der Schwachlastzeit gegengerechnet wird. Aber das und die dahinter liegende "Aufrichtigkeit" hatten wir ja schon.
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Beitrag von imp-cen »

Heute früh kein Verstärker auf der U3, weil einwärts in 5/13/14 - natürlich Sitz ich gerne im Zug der aus Moosach kommt und mit drei Personen pro Vierer belegt ist. Es geht aber auch voller...
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Beitrag von spock5407 »

Wie heissts bei Didi, der Doppelgänger im Besprechungsraum der Firma "Immer"?
"Dieser Rezession ist innovativ zu begegnen." oder so ähnlich.

Will sagen, den vorrübergehenden Fahrgastrückgang müsste man eigentlich als Chance nutzen und Kapazitäten aufmörteln und bekannte Engpässe entschärfen.
Weil die Fahrgäste werden wiederkommen und dann jammern alle, das man die Pause im Fahrgastandrang nicht genutzt hat.

Btw, mir ist natürlich das Finanzierungsproblem dabei bewusst.
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Beitrag von AK1 »

Tram-Bahni @ 2 Nov 2020, 13:48 hat geschrieben: Den Begriff weitgehend hat man dir ja schon erklärt, aber hast du dir mal den heruntergefahrenen Betrieb anderer Städte angeschaut? Außerhalb von München fuhr die Mehrheit im Sonntagsbetrieb, was außerhalb von München meist extreme Einschränkungen bedeutet. So ärgerlich der Ausfall bei U3 und U4 und der gesamten T29 auch war, der Begriff weitgehend trifft das schon sehr gut.
Sonntagsbetrieb dürfte überall etwas wenig sein.
Von Stuttgart habe ich das mal gelesen. Das hat zu völlig überfüllten Fahrzeugen geführt, da sind dann zwei Tage später schon wieder Verstärker gefahren.
Der Sonntagsfahrplan mag ja sogar insgesamt genug Fahrten vorsehen. Aber die helfen für den Berufsverkehr nicht. Vor 9 Uhr gibt's am Sonntag in der Münchner U-Bahn 20-Minuten-Takt - da will ich lieber nicht drüber nachdenken, was da losgewesen wäre...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Beobachter @ 2 Nov 2020, 18:03 hat geschrieben:
Jojo423 @ 2 Nov 2020, 10:12 hat geschrieben: ...

Auf den allergrößten Teil des Angebotes (wieviel machen die U4 Verstärker aus? 0,05%?) trifft das ja zu.
Wenn 20 Leute in einer Gaststätte Essen bestellen, und 19 Leute bekommen dann Essen, würdest Du dann zu dem einen Gast der leer ausgeht auch sagen, stell dich nicht so an, sind doch nur 5 Prozent Minderleistung?

Die Fahrgäste auf der U4 haben GARNICHTS von Deiner Prozentrechnerei!
1. 5% sind was anderes als 0,05 oder 0,5%, 2. Der Fahrgast der U4 geht ja nicht “ohne Essen wieder” es fahren ja noch schließlich alle 10 Minuten Züge (die zudem noch mehr Kapazität bringen). Somit fehlen von 4 P2, 1 P2 in 10 Minuten.

Die Fahrgäste haben von eurer Anti MVG Haltung genauso wenig. Ganz im Gegenteil: So was man hier von so manchem User lesen kann, wären ihnen Strafzahlungen und Ausschreibungen sehr lieb. Ob da der Fahrgast wirklich von profitieren würde, wage ich stark zu bezweifeln. Beispiele gibt es bei der großen Bahn zur Genüge.
Viele Grüße
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Beitrag von Hot Doc »

Beobachter @ 2 Nov 2020, 19:03 hat geschrieben:
Jojo423 @ 2 Nov 2020, 10:12 hat geschrieben: ...

Auf den allergrößten Teil des Angebotes (wieviel machen die U4 Verstärker aus? 0,05%?) trifft das ja zu.
Wenn 20 Leute in einer Gaststätte Essen bestellen, und 19 Leute bekommen dann Essen, würdest Du dann zu dem einen Gast der leer ausgeht auch sagen, stell dich nicht so an, sind doch nur 5 Prozent Minderleistung?

Die Fahrgäste auf der U4 haben GARNICHTS von Deiner Prozentrechnerei!
Genau, weil man auch "im Restaurant leer ausgehen" mit "ich warte 5 Minuten länger (und das auch nur wenn ich nicht vorher auf den Abfahrtsplan geschaut habe)" eins zu eins vergleichen kann.

Kirche <------------------- viele Kilometer ------------------------------ | Dorf |
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Jean
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Beitrag von Jean »

Hot Doc @ 2 Nov 2020, 20:19 hat geschrieben:
Kirche <------------------- viele Kilometer ------------------------------ | Dorf |
Sorry...die Aussage müsste heißen: du wartest 5 Minuten länger und kriegst die Hälfte für den gleichen Preis. :rolleyes:
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Beitrag von Beobachter »

Hot Doc @ 2 Nov 2020, 20:19 hat geschrieben:
Beobachter @ 2 Nov 2020, 19:03 hat geschrieben:
Jojo423 @ 2 Nov 2020, 10:12 hat geschrieben: ...

Auf den allergrößten Teil des Angebotes (wieviel machen die U4 Verstärker aus? 0,05%?) trifft das ja zu.
Wenn 20 Leute in einer Gaststätte Essen bestellen, und 19 Leute bekommen dann Essen, würdest Du dann zu dem einen Gast der leer ausgeht auch sagen, stell dich nicht so an, sind doch nur 5 Prozent Minderleistung?

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Genau, weil man auch "im Restaurant leer ausgehen" mit "ich warte 5 Minuten länger (und das auch nur wenn ich nicht vorher auf den Abfahrtsplan geschaut habe)" eins zu eins vergleichen kann.

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Es ging mir um die PROZENTRECHNEREI, von der die Fahrgäste einer BESTIMMTEN Linie NICHTS haben!
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Beitrag von Beobachter »

Jojo423 @ 2 Nov 2020, 20:19 hat geschrieben:
Beobachter @ 2 Nov 2020, 18:03 hat geschrieben:
Jojo423 @ 2 Nov 2020, 10:12 hat geschrieben: ...

Auf den allergrößten Teil des Angebotes (wieviel machen die U4 Verstärker aus? 0,05%?) trifft das ja zu.
Wenn 20 Leute in einer Gaststätte Essen bestellen, und 19 Leute bekommen dann Essen, würdest Du dann zu dem einen Gast der leer ausgeht auch sagen, stell dich nicht so an, sind doch nur 5 Prozent Minderleistung?

Die Fahrgäste auf der U4 haben GARNICHTS von Deiner Prozentrechnerei!
1. 5% sind was anderes als 0,05 oder 0,5%, 2. Der Fahrgast der U4 geht ja nicht “ohne Essen wieder” es fahren ja noch schließlich alle 10 Minuten Züge (die zudem noch mehr Kapazität bringen). Somit fehlen von 4 P2, 1 P2 in 10 Minuten.
Und auf dem mit der U5 gemeinsamen Abschnitt ergibt das westwärts einen tollen 2-2-6-2-2-6-Takt, aber die MVG fordert die Fahrgäste auf, Abstand zu halten. Schau Dir mal 17 Uhr oder 18 Uhr an, wie extrem ungleichmäßig die Züge dadurch gefüllt sind!
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 2 Nov 2020, 18:51 hat geschrieben: Da wird wohl der große Rotstift ausgepackt
Das wird der neue Standard in den allermeisten deutschen Städten/Ländern werden, die '20er werden als verlorenes Jahrzehnt für den Nahverkehr in die Geschichtsbücher eingehen. Der Bund wird sich feige aus der Verantwortung stehlen und auf allen anderen Ebenen wird das Gejammer von "leeren Kassen" dominieren, solange bis alles verrottet ist und die Aufarbeitung der Schäden 3x so teuer. Nahverkehr ist Klimaschutz? Was für Zeug? Sch... drauf!
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Jean
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Beitrag von Jean »

146225 @ 3 Nov 2020, 06:18 hat geschrieben: Das wird der neue Standard in den allermeisten deutschen Städten/Ländern werden, die '20er werden als verlorenes Jahrzehnt für den Nahverkehr in die Geschichtsbücher eingehen. Der Bund wird sich feige aus der Verantwortung stehlen und auf allen anderen Ebenen wird das Gejammer von "leeren Kassen" dominieren, solange bis alles verrottet ist und die Aufarbeitung der Schäden 3x so teuer. Nahverkehr ist Klimaschutz? Was für Zeug? Sch... drauf!
Jetzt hat man eine handfeste Ausrede den für 2030 vorgesehenen Fahrplan auf 2040 zu verschieben. Toll...
Wenn ich so an der Silberhornstraße denke...soll die weiterhin so offen sein? Inzwischen wurden die Anti-Tauben Maßnahmen verschärft...das wäre alles nicht nötig gewesen wäre inzwischen eine neue Deckenverkleidung verbaut...aber die Anti-Tauben Maßnahmen kosten sicherlich nichts... :ph34r:
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 2 Nov 2020, 20:19 hat geschrieben: Die Fahrgäste haben von eurer Anti MVG Haltung genauso wenig. Ganz im Gegenteil: So was man hier von so manchem User lesen kann, wären ihnen Strafzahlungen und Ausschreibungen sehr lieb. Ob da der Fahrgast wirklich von profitieren würde, wage ich stark zu bezweifeln. Beispiele gibt es bei der großen Bahn zur Genüge.
Die Begriffe kommen ja meistens dann, um Dir klar zu machen, was echte Marktwirtschaft bedeutet, da Du ja oft und gerne von Marktwirtschaft und Wettbewerb im Zusammenhang mit der MVG redest. Ich vermute in dem Zusammenhang auch mal stark, dass zwar allenhalben gekürzt wird, aber nicht an den Gehältern der Führungskräfte. Und bevor Du schreist, ich fordere das: nein, tue ich nicht. Ich will Dir nur mal klar machen, was die Unterschiede zwischen dem geschützen Biotop MVG und der echten Marktwirtschaft sind. Dort gibt es große leistungsbezogene Gehaltsanteile und bei Verlusten gibt es da halt kaum was.

Ich gehe im Übrigen stark davon aus, dass die überwiegende Mehrheit hier im Forum eher dazu tendieren würde, den Zustand vor der Ausgründung der GmbH wieder herzustellen als Leistungen auszuschreiben.
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 3 Nov 2020, 06:18 hat geschrieben: Das wird der neue Standard in den allermeisten deutschen Städten/Ländern werden, die '20er werden als verlorenes Jahrzehnt für den Nahverkehr in die Geschichtsbücher eingehen. Der Bund wird sich feige aus der Verantwortung stehlen und auf allen anderen Ebenen wird das Gejammer von "leeren Kassen" dominieren, solange bis alles verrottet ist und die Aufarbeitung der Schäden 3x so teuer. Nahverkehr ist Klimaschutz? Was für Zeug? Sch... drauf!
Das Problem ist, dass München schon ohne Zutun des Bundes alleine aufgrund kommunaler Versäumnisse ein absolut verlorenes 10er Jahrzehnt hatte.
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Beitrag von ET 412 »

Iarn @ 3 Nov 2020, 09:03 hat geschrieben: Ich gehe im Übrigen stark davon aus, dass die überwiegende Mehrheit hier im Forum eher dazu tendieren würde, den Zustand vor der Ausgründung der GmbH wieder herzustellen als Leistungen auszuschreiben.
Volle Zustimmung! *Daumen nach oben*
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Beitrag von imp-cen »

Jean @ 3 Nov 2020, 07:08 hat geschrieben: Wenn ich so an der Silberhornstraße denke...soll die weiterhin so offen sein? Inzwischen wurden die Anti-Tauben Maßnahmen verschärft...das wäre alles nicht nötig gewesen wäre inzwischen eine neue Deckenverkleidung verbaut...aber die Anti-Tauben Maßnahmen kosten sicherlich nichts... :ph34r:
Ich war letzten Samstag etwas in der Sonne an der Ludwig- und Leopoldstr. unterwegs und hab auch mal die Änderungen auf der Straße rund ums Siegestor begutachtet.

Anschließend bin ich dann an der Giselastr. in die U-Bahn gehüpft. In den dortigen Schaukästen hängen 2 Aushänge warum denn die Wand, bzw. die Wand und die Decke so aussehen wie sie es grad tun.

Tenor: Wir haben die Streckensperrung 2020 genutzt, um die Verkleidungen zu entfernen. Die neuen Verkleidungen sind für 2023 geplant. Wir Bedauern die Optik sehr...

*Hurra*

Gibts so nen tollen Aushang auch an der Silberhorn?
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Beitrag von Christoph »

imp-cen @ 3 Nov 2020, 17:49 hat geschrieben: Anschließend bin ich dann an der Giselastr. in die U-Bahn gehüpft. In den dortigen Schaukästen hängen 2 Aushänge warum denn die Wand, bzw. die Wand und die Decke so aussehen wie sie es grad tun.

Tenor: Wir haben die Streckensperrung 2020 genutzt, um die Verkleidungen zu entfernen. Die neuen Verkleidungen sind für 2023 geplant. Wir Bedauern die Optik sehr...
Drei Jahre sind doch gar nichts im Vergleich zur S-Bahn, die sich allen Fahrgästen fast 20 Jahre lang im Rohbau- bzw. Abrißcharme präsentiert hat.

Andererseits heißt "geplant" ja noch lange nicht, dass auch tatsächlich eine Umsetzung erfolgen wird :ph34r:
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
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Beitrag von Mark8031 »

Ihr tut ja gerade alle so, als ob man die Verkleidungen aus Spaß an der Freud entfernt. Das macht man, um die Bauwerke zu sanieren. Dazu muss jetzt nach der Entfernung der Verkleidung natürlich der genaue Ist-Zustand untersucht werden, um dann die Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Und natürlich alles nur in der kurzen Zeit der Betriebsruhe. Da finde ich die drei Jahre jetzt nicht wirklich lange.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Jean »

imp-cen @ 3 Nov 2020, 17:49 hat geschrieben: Gibts so nen tollen Aushang auch an der Silberhorn?
Noch nie gesehen...heißt aber nicht, dass es keins gibt. Und ja, mir ist klar, dass die Station Silberhornstraße Probleme hat...
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Beitrag von Yassakka »

Am Hauptbahnhof an der U1/U2 gibt's auch einen Aushang, dass die Verkleidung abgenommen worden sei, um Veränderungen am Bauwerk während der Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke zu beobachten.
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Beitrag von Jean »

Yassakka @ 3 Nov 2020, 18:41 hat geschrieben: Am Hauptbahnhof an der U1/U2 gibt's auch einen Aushang, dass die Verkleidung abgenommen worden sei, um Veränderungen am Bauwerk während der Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke zu beobachten.
Ja, den kenne ich auch. :P
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Beitrag von Valentin »

Mark8031 @ 3 Nov 2020, 18:12 hat geschrieben: Ihr tut ja gerade alle so, als ob man die Verkleidungen aus Spaß an der Freud entfernt. Das macht man, um die Bauwerke zu sanieren. Dazu muss jetzt nach der Entfernung der Verkleidung natürlich der genaue Ist-Zustand untersucht werden, um dann die Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Und natürlich alles nur in der kurzen Zeit der Betriebsruhe. Da finde ich die drei Jahre jetzt nicht wirklich lange.
Was wird denn da nun wirklich saniert? Es sind doch praktisch alle Decken betroffen. Und soviele Bauwerke können kaum in einem Rutsch untersucht werden.

Oder gab es vielleicht eine neue Vorschrift, nach der alle geschlossene Decken mit Brandmeldeeinrichtungen im Hohlraum ausgerüstet sein müssen?
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Beitrag von imp-cen »

Mark8031 @ 3 Nov 2020, 18:12 hat geschrieben: Ihr tut ja gerade alle so, als ob man die Verkleidungen aus Spaß an der Freud entfernt. Das macht man, um die Bauwerke zu sanieren. Dazu muss jetzt nach der Entfernung der Verkleidung natürlich der genaue Ist-Zustand untersucht werden, um dann die Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Und natürlich alles nur in der kurzen Zeit der Betriebsruhe. Da finde ich die drei Jahre jetzt nicht wirklich lange.
Also am Goetheplatz Südausgang ist die Deckenverkleidung jetzt glaub ich im vierten Jahr entfernt - dort tut man gar nichts.

An der Gisela sollen wenigstens verschiedene Verkleidungen getestet werden. Am Odeonsplatz (?) hat man nur die Verkleidungen über dem Bahnsteig rausgerissen - nicht aber über den Gleisen. Insofern kann es wohl nicht daran liegen, dass die jetzt weg_müssten_, man hat halt mal angefangen und lässt dann gefühlt "unmotivert" den Zustand über Jahre.

An der MüFr, dem Hbf und am Marienplatz hat man die letzten Jahre neue Decken aufgehängt. Rein grundsätzlich sollten also zugelassene Systeme verfügbar sein, dann könnte man ja einen Bhf nach dem anderen umbauen, aber nicht an x Stellen in der Stadt eine Vielzahl an "unschönen" Lücken aufreissen.

Und am Scheidplatz wo vor vielen Jahren mal 2 Deckenplatten vor meinen Augen so motivationslos runtergekommen sind, hängt selbige immer noch an der Decke.

Und wer glaubt jetzt ernsthaft, dass es bei den drei Jahren bleibt, wenn die da jetzt schon dran stehen...
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Überfüllte Bahnen und Busse: "Alles was rollen kann, rollt" zum Thema Überfüllung in Zeiten von COVID-19. Leider wird nur die Bahn mit "Alles was rollen kann, rollt" zitiert. Bei der MVG wird nicht mal nachgefragt, ob da auch alles was rollen kann, rollt.
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 6 Nov 2020, 08:56 hat geschrieben: Süddeutsche Überfüllte Bahnen und Busse: "Alles was rollen kann, rollt" zum Thema Überfüllung in Zeiten von COVID-19. Leider wird nur die Bahn mit "Alles was rollen kann, rollt" zitiert. Bei der MVG wird nicht mal nachgefragt, ob da auch alles was rollen kann, rollt.
Das habe ich mich auch schon beim Corona Thema beschwert. Die MVG hat wohl irgendwie immer noch "Welpenschutz". Ich verstehe bloß nicht warum. Im Artikel wird auch kein Wort verloren, dass nicht mal das geplante tägliche nicht mal angeboten wird...es kommt sogar so rüber als würde die MVG mehr anbieten als was im Fahrplan geplant ist. Wo bleibt da der kritische journalistische Blick?
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