[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

Alles über die Netze von S-Bahnen
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Schade, dass ihr alle resigniert habt! In einer Demokratie solltet ihr über Presse, soziale Medien und Abgeordnete Einfluss nehmen!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die dafür notwendige Zeit fahr ich lieber raus nach Erding und hock mich ins angenehm temperierte Wasser oder ins Dampfbad. Hab ich mehr davon.
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Beitrag von 146225 »

ralf.wiedenmann @ 9 Jan 2016, 19:44 hat geschrieben: Schade, dass ihr alle resigniert habt! In einer Demokratie solltet ihr über Presse, soziale Medien und Abgeordnete Einfluss nehmen!
Im Prinzip ja, Einfluss funktioniert in Deutschland zwischenzeitlich halt aber besser, nachhaltiger und schneller wenn man entsprechende Position und Geldbeutel hat.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich versuchs wenigstens, auch wenn das einige Eisenbahnforums-Mitglieder als Selbstprofilierung geisseln. Sie werden mich nicht zum Schweigen bringen. Ich wünschte mir, ich hätte mehr Nachahmer, dann würden wir mehr erreichen. Hier eine Auswahl: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...hnbau-1.2767121 und http://www.sueddeutsche.de/muenchen/schien...setat-1.2754907 und http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...usbau-1.2719706 und http://www.myheimat.de/muenchen/politik/bu...e-d2726439.html
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und? Ich sehe nur Artikel verlinkt, die den Zustand beklagen. Keine Ergebnisse.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Wenn es nur so wenig einsame Rufer in der Wüste gibt, wird nichts passieren! Aber immerhin wacht nun allmählich auch die Presse auf und nicht nur einige einsame Leserbriefschreiber. Es müssten den Bürger/Pendler endlich die Augen geöffnet werden! Wenn alle so denken, - warum engagieren, wir erreichen ja doch nichts - dann wird es nur noch schlimmer, die Politik wird von ein paar betuchten Lobbyisten gesteuert, und die Demokratie degradiert.
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Beitrag von 146225 »

ralf.wiedenmann @ 9 Jan 2016, 22:46 hat geschrieben: [...] die Politik wird von ein paar betuchten Lobbyisten gesteuert, und die Demokratie degradiert.
Eine realistische Beschreibung "Deutschland 2016" - leider.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Im Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2013 ist unter Knoten München vermerkt: "Ausbau Bahnhof Pasing und Überleitverbindung von den Regionalbahngleisen zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke". Ist damit eine Überwerfung in Pasing gemeint? Sollen dann im Ernst zwischen Pasing und Laim S-Bahn & Regionalzüge auf nur 2 Gleisen verkehren? Aus Maisach 6 S-Bahnen pro Stunde, aus Buchenau 8, aus Germering 6 und aus Tutzing 4. Sind bereits 24 Züge. Wieviele Regionslzüge haben denn da noch Platz? In Laim kommen noch 10 Fahrten dazu. Ab Laim gibt es zwar vier Gleise, aber da manche Züge in Stamm1 & manche in Stamm2 einfädeln, Fahrstrassenkonflikte. Weiss jemand dazu Nähers? Gibt es dazu ein Dokument?
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Anordnung des sofortigen Vollzugs des Planfeststellungsbeschluss von Abschnitt 1 Laim-Karlplatz: Verlegung einer Fernwärmeleitung:
http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikat...icationFile&v=2

Ein kleiner Schritt weiter Richtung Stamm 2. Es beibt spannend
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Beitrag von ropix »

ralf.wiedenmann @ 27 Jan 2016, 06:16 hat geschrieben: Im Verkehrsinvestitionsbericht für das Berichtsjahr 2013 ist unter Knoten München vermerkt: "Ausbau Bahnhof Pasing und Überleitverbindung von den Regionalbahngleisen zur zweiten S-Bahn-Stammstrecke". Ist damit eine Überwerfung in Pasing gemeint? Sollen dann im Ernst zwischen Pasing und Laim S-Bahn & Regionalzüge auf nur 2 Gleisen verkehren? Aus Maisach 6 S-Bahnen pro Stunde, aus Buchenau 8, aus Germering 6 und aus Tutzing 4. Sind bereits 24 Züge. Wieviele Regionslzüge haben denn da noch Platz? In Laim kommen noch 10 Fahrten dazu. Ab Laim gibt es zwar vier Gleise, aber da manche Züge in Stamm1 & manche in Stamm2 einfädeln, Fahrstrassenkonflikte. Weiss jemand dazu Nähers? Gibt es dazu ein Dokument?
Also derzeit scheint es überhaupt keine konkreteren Planungen zu geben was das einfädeln der Züge nach Stamm 2 betrifft.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nein, da gibt es schon etwas Planung zum Fahrplankonzept, und zwar in der Bedarfsplanüberprüfung von 2010: Demnach sind drei Üfex nach Augsburg und ein Üfex nach Lindau geplant: http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/In...publicationFile. Alle Linien verkehren stündlich, macht also vier Fahrten pro Stunde, siehe Seite 541 im pdf-Dokument. Wenn S14/S24 gemäss Gutachten S4-Ausbau beide im Halbstundentakt (HVZ) verkehren (siehe: https://www.stmi.bayern.de/assets/stmi/vum/...urzbericht.pdf), dann ergibt sich die folgende Auslastung (pro Stunde) auf dem Abschnitt Pasing-Laim:
6 S-Bahnen aus Maisach (4 S-Bahnen und 2 Express-S-Bahnen)
8 S-Bahnen aus Buchenau (4-S-Bahnen und 4 Express-S-Bahnen)
6 S-Bahnen aus Wessling (4-S-Bahnen und 4 Express-S-Bahnen)
4 S-Bahnen aus Tutzing
4 Üfex

Total 28 Züge. Damit hat die Strecke zwischen Pasing und Laim schon fast die Auslastung der heutigen Stammstrecke. Auf zwei Gleisen wird das äusserst knapp. Und danach die Einfädelung in Laim wird dann auch schwierig, dort kommen ja noch 10 Züge dazu (4 aus Freising/Flughafen 6 aus Dachau).
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Beitrag von ropix »

Das Fahrplankonzept baut aber keinen Beton. Zum Überwerfungsbauwerk selber gibt es noch nichts außer dass man Bedarf erkannt hat.

Und ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen dass es da jemals ein Überwerfungsbauwerk geben wird - wozu auch?

Von Augsburg her kann man prima schon in Mammendorf und Maisach auf die S-Bahn-Strecke wechseln, von Geltendorf ist es eh scheiß egal ob man nun in die S-Bahn einfädelt oder von der S-Bahn auch noch auf die Garmischer Fernbahn überfädelt. Positiver Nebeneffekt: Wenn man nicht mehr auf die Fernbahn muss spart man sich gleich noch den Umbau Westkopf Pasing und kann alles so lassen wie es ist :ph34r: :rolleyes:
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich verstehe unter eine "Überleitstelle" eher eine Weichenverbindung zwischen zwei Glesitrassen, denn eine Überwerfung...? Schliesslich sollen Regiozüge nicht in den Tunnel gezwungen werden, sondern nur eingie von ihnen dort hin abbiegen. Und auch die S-Bahnen solle ja nicht alle in Tunnel 2 rein, sondern ein paar von ihnen auf der alten Strecke bleiben.
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Beitrag von ropix »

Naja, trotzdem muss die Überleitung Höhenfrei erfolgen - einfach mal durch den Gegenverkehr durchkreuzen ist nicht möglich

Sprich es ist ein Überwerfungsbauwerk nötig. Überwerfung dachte ich bislang meint auch vor allem dass ein Gleis über ein anderes geführt wird (und davor auf der einen und dahinter auf der anderen Seite auf gleicher Höhe liegt) - wüsste nicht dass das unbedingt bedeutet dass zwei Strecken in einer münden müssen. Die S2 am Kanal oder die Güterbahn in Olching führen ja auch über ein Überwerfungsbauwerk ohne anschließend in der überworfenen Strecke zu münden? Und in Gernlinden sprach man auch immer von Überwerfungsbauwerk, dabei hat es da weit und breit überhaupt keine einzige Weiche.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ach so, ok macht Sinn, also nur Überwefen jeweils eines Richtungsgleises, und nicht der ganzen Strecke. Möglich wäre kreuzen sicher - nur halt der Kapazität alles andere als zuträglich. Wobei es bei der U-Bahn immer heisst "Mal ebebn kurz rüberkreuzen kostet keine Zeit, das geht immer..." Aber da gings auch um richtugsngleiches kreuzen, zB vom Bonner Platz kommen an der Freiheit wenden, und dambei die U6-Fahrlinie kreuzen.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bayerischer Ministerrat fordert Planfeststellungsbeschluss für 2. Stammstrecke bis April & Finanzierungszusage durch Bund bis Sommer 2016 (8.3.2016): http://bayern.de/wp-content/uploads/2016/0...Ministerrat.pdf



Reaktion der Landtags-SPD vom 8.3.2016: http://bayernspd-landtag.de/presse/pressem...ngen/?id=310294



Liebe SPD, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Sämtliche SPD-Bundestagsabgeordnete aus Bayern haben dem Bundeshaushalt 2016 zugestimmt, der für sämtliche Projekte des Schienennahverkehrs in ganz Deutschland nur lächerliche 332 Millionen Euro pro Jahr vorsieht. Diese Mittel wurden seit Jahren nicht erhöht. Wenn die SPD wirklich Fortschritte im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr erreichen wollte, müsste sie die Initiative des Grünen Verkehrsministers aus Baden-Württemberg Winfried Hermann vom 17.2.2016 unterstützen: http://winnehermann.de/site/minister-herma...uro-aufstocken/



Die gleiche Forderung könnte man auch an die CSU-MdBs stellen. Und Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann sollte mit Baden-Württembergs Winfried Hermann eine grün-schwarze Hermann-Herrmann-Koalition eingehen und im Bundesrat und Bundestag für eine Erhöhung der GVFG-Mittel eintreten. Herrmanns Vorgänger, Martin Zeil, hat dies noch am 24.4.2012 gefordert: http://www.bayern.de/zeil-mit-vereinten-kr...2-stammstrecke/



Reaktion der Freien Wähler vom 8.3.2015 „Zweite Stammstrecke: FREIE WÄHLER kritisieren fehlendes ÖPNV-Gesamtkonzept. Ertüchtigung der Münchner S-Bahn überfällig – Staatsregierung muss endlich handeln“: http://fw-landtag.de/presse/pressemitteilu...-gesamtkonzept/



Die Grünen fordern weiterhin ein Ende der Planung der 2. Stammstrecke (8.2.2016): http://gans-gruen.de/?p=2022


Meine Meinung dazu. Irgendwann muss man demokratisch zustande gekommene Entscheidungen, auch wenn man sie aus der eigenen Warte als falsch ansieht, akzeptieren. Dies hat die baden-württembergische Regierung unter Führung von Winfried Kretschmann bezüglich Stuttgart 21 eingesehen. Lehnt man die 2. Stammstrecke ab – wofür es zwar theoretisch gute Gründe gibt – startet man bei der Planung wieder bei Null, und lässt die Pendler mindestens noch ein weiteres Jahrzehnt mehr im Regen stehen. Und ob es wirklich billiger wäre als die 2. Stammstrecke, sei dahingestellt. Man denke nur an den Lärmschutz. Es bleibt den Pendlern also nicht viel mehr, sich an dem dünnen Strohhalm festzuhalten, dass es Bund, Freistaat, Bahn und Stadt gelingt, die Finanzierung noch in diesem Jahr festzuzurren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich sage ja... besser als nichts...auch wenn ich eher für den Südring bin. Wir können nicht noch mal 20 Jahre warten.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Hot Doc »

Jean @ 9 Mar 2016, 13:25 hat geschrieben: Ich sage ja... besser als nichts...auch wenn ich eher für den Südring bin. Wir können nicht noch mal 20 Jahre warten.
Und ich schreibs nochmal:
Die Sendlinger Spange, als erster, aber schon nutzbarer Teil des Südrings, ist weit geplant, und könnte noch vor dem Tunnel in Betrieb gehen. Das ist ja das gute an den Südringplanungen, man kann bedarfsgerecht mit jeder einzelnen Ausbaustufe schon Verbesserungen einführen. Auch der Bahnhof Poccistr., der als Regionalbahnhof ja auch schon in Planung ist, kann fast 1:1 auch für den Südring umgeplant werden.

PS: Ich sehs eher andersrum. Lieber jetzt auf einen sicher zu bauenden Südring setzen, den man dann Stück für Stück realisiert, als noch ein paar Jahre auf die Absage der Finanzierung zum Stamm2 warten und dann mal wieder ohne alles dastehen. Den Fehler zu viel zu wollen und daran festzuhalten, hat man schon beim TR gemacht. (Nur weil es in Stuttgart mal geklappt hat, sollte man sich darauf nicht verlassen!)
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Du träumst. Bei der Planung der Sendlinger Spange ging seit Jahrzehnten gar nichts voran: Staatsregierung zum Planungsstand der Sendlinger Spange, Antwort der Staatsregierung vom 18.9.2015, http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextAbla...17_0007662.pdf: „Der Ausbau der Sendlinger Spange ist Bestandteil des Bahnknoten-Konzeptes der Bayerischen Staatsregierung und des 13-Punkte-Sofortprogramms „Qualität im Münchner S-Bahn-System“. Sie dient vorrangig als Ausweichmöglichkeit bei einem Störfall im Stammstreckenbereich. Die notwendigen Planungs- und Genehmigungsprozesse für den Ausbau der Sendlinger Spange haben sich als umfangreicher und zeitintensiver herausgestellt als zuvor eingeschätzt, sodass derzeit kein belastbarer Zeitpunkt über den Ausbau benannt werden kann.“



Heisst auf gut Deutsch. Die Deutsche Bahn hat die Planungen überhaupt nicht vorangetrieben – wie so viele andere Massnahmen auch. Natürlich mit Absicht, damit man die 2. Stammstrecke als vollständig alternativlos darstellen kann.
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Beitrag von Hot Doc »

ralf.wiedenmann @ 10 Mar 2016, 17:36 hat geschrieben: „Der Ausbau der Sendlinger Spange ist Bestandteil des Bahnknoten-Konzeptes der Bayerischen Staatsregierung und des 13-Punkte-Sofortprogramms „Qualität im Münchner S-Bahn-System“. Sie dient vorrangig als Ausweichmöglichkeit bei einem Störfall im Stammstreckenbereich. Die notwendigen Planungs- und Genehmigungsprozesse für den Ausbau der Sendlinger Spange haben sich als umfangreicher und zeitintensiver herausgestellt als zuvor eingeschätzt, sodass derzeit kein belastbarer Zeitpunkt über den Ausbau benannt werden kann.“



Heisst auf gut Deutsch. Die Deutsche Bahn hat die Planungen überhaupt nicht vorangetrieben – wie so viele andere Massnahmen auch. Natürlich mit Absicht, damit man die 2. Stammstrecke als vollständig alternativlos darstellen kann.
Das läßt aber überhaupt keinen Rückschluss über den Planungsstand der Spange zu. Wie du richtig eingeschätzt hast, hat man das Projekt in die Schublade gesteckt um den Stamm2 zu pushen. Die Planungen waren aber (soweit ich mich erinnere) schon ziemlich weit fortgeschritten. (Ich habe im Hinterkopf schon einen ziemlich detailierten Plan, finde aber hierzu grade nix... - täusche ich mich, oder hab ich nur geträumt?)
Vielleicht hat man auch nur im Zuge vom Südringgutachen festgestellt, dass die Spange durchaus (insgesammt 4-spurig) durch die Unterführung an der Landsberger Str. passt und der Südring nicht und hat dieses Problem dann näher beleuchten müssen....

...ein Schelm wer böses dabei denkt!!!
Ich bleibe dabei, wir werden bei diesem Thema - mehr als bei manchen andere - nach Strich und Faden verarscht und es wird manipuliert, wie selten. Die Spange ist schneller fertig als gedacht, wenn man will. Die Frage ist, bindet man sie gleich in Laim vernünftig an und wenn ja, wie. (Die alte Laier wie beim Südring.)
Und genau hier ist der Witz, dass die Spange nie als echtes Problem gesehen wurde, auch bei einer Anbindung direkt in Laim, der Südring aber schon. Beide benötigen aber den gleichen Platz und die gleichen Gleise.
Genau diese Stelle wird aber als eine der Haupt(kosten)argumente gegen den Südring genommen.
Den Rest soll sich jeder selber denken!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die offizielle Planung sieht bei der Sendlinger Spange in beiden Richtungen KEINEN Halt in Laim vor.
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Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 10 Mar 2016, 18:15 hat geschrieben:Das läßt aber überhaupt keinen Rückschluss über den Planungsstand der Spange zu. Wie du richtig eingeschätzt hast, hat man das Projekt in die Schublade gesteckt um den Stamm2 zu pushen.
Auch wenn die offizielle Begründung natürlich eine andere ist, das dürfte unter anderem zutreffend sein. *)
Die Planungen waren aber (soweit ich mich erinnere) schon ziemlich weit fortgeschritten. (Ich habe im Hinterkopf schon einen ziemlich detailierten Plan, finde aber hierzu grade nix... - täusche ich mich, oder hab ich nur geträumt?)
Also von meinem Stand aus hast du dich da getäuscht ja. Für die Sendlinger Spange existieren nur irgendwelche Voruntersuchungen, wie man z.B. das Problem am Hirschgarten mit dem für vier Gleise nicht ausreichenden Platz löst ist gänzlich unbetrachtet (ggf. kurzer eingleisiger Abschnitt im Bahnhof Heimeranplatz West, Alternativ überhaupt nur zwei Begegnungsbschnitte für deren Planung man allerdings erstmal wissen müsste was mit dem restlichen S-Bahn-Netz passiert)
Vielleicht hat man auch nur im Zuge vom Südringgutachen festgestellt, dass die Spange durchaus (insgesammt 4-spurig) durch die Unterführung an der Landsberger Str. passt und der Südring nicht und hat dieses Problem dann näher beleuchten müssen....

...ein Schelm wer böses dabei denkt!!!
Ich bleibe dabei, wir werden bei diesem Thema - mehr als bei manchen andere - nach Strich und Faden verarscht und es wird manipuliert, wie selten. Die Spange ist schneller fertig als gedacht, wenn man will. Die Frage ist, bindet man sie gleich in Laim vernünftig an und wenn ja, wie. (Die alte Laier wie beim Südring.)
Und genau hier ist der Witz, dass die Spange nie als echtes Problem gesehen wurde, auch bei einer Anbindung direkt in Laim, der Südring aber schon. Beide benötigen aber den gleichen Platz und die gleichen Gleise.
Genau diese Stelle wird aber als eine der Haupt(kosten)argumente gegen den Südring genommen.
Den Rest soll sich jeder selber denken!
Wie schon gesagt, die Frage nach Laim wurde explizit nicht gestellt. Vernünftige Verkehrsplanung in München, wo käme man denn da hin und überhaupt die 3 heiligsten Paragraphen!

Aber selbst wenn - nachdem die Spange Deisenhofen-Pasing von der BEG ja jetzt wunderbar zerstört wurde, wozu überhaupt noch drandenken?

*) Die offizielle ist natürlich die beste Begründung: Es wird doch geplant, alles andere gilt nicht. Allerdings nicht so kleine Würfe wie die Spange sondern über das gesamte Projekt Sofortprogramm S-Bahn München zu dem halt wichtigere Dinge wie der Knoten Pasing gehören.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 9 Mar 2016, 09:37 hat geschrieben: Meine Meinung dazu. Irgendwann muss man demokratisch zustande gekommene Entscheidungen, auch wenn man sie aus der eigenen Warte als falsch ansieht, akzeptieren. Dies hat die baden-württembergische Regierung unter Führung von Winfried Kretschmann bezüglich Stuttgart 21 eingesehen. Lehnt man die 2. Stammstrecke ab – wofür es zwar theoretisch gute Gründe gibt – startet man bei der Planung wieder bei Null, und lässt die Pendler mindestens noch ein weiteres Jahrzehnt mehr im Regen stehen. Und ob es wirklich billiger wäre als die 2. Stammstrecke, sei dahingestellt. Man denke nur an den Lärmschutz. Es bleibt den Pendlern also nicht viel mehr, sich an dem dünnen Strohhalm festzuhalten, dass es Bund, Freistaat, Bahn und Stadt gelingt, die Finanzierung noch in diesem Jahr festzuzurren.
Hmm, aber bei S21 war vor dem Wahlsieg der Grünen doch schon alles unter Dach und Fach, auch die Finanzierung war "offiziell" gesichert und der Nordflügel des Hauptbahnhofes bereits abgerissen.

Das ist beim 2.STunnel anders. Unterschrieben ist da noch gar nichts und die Finanzierung ist ebenfalls fraglich. Da versucht man immer noch den Kosten-Nutzenfaktor zu frisieren, aber wenn der am Ende wegen überbordender Kosten nicht passt, hilft auch eine demokratische Entscheidung nichts, dann darf schlicht und einfach nicht gebaut werden - zumindest solange man Zuschüsse vom Bund haben will.
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Beitrag von andreas »

Metropolenbahner @ 11 Mar 2016, 12:21 hat geschrieben: Hmm, aber bei S21 war vor dem Wahlsieg der Grünen doch schon alles unter Dach und Fach, auch die Finanzierung war "offiziell" gesichert und der Nordflügel des Hauptbahnhofes bereits abgerissen.

Das ist beim 2.STunnel anders. Unterschrieben ist da noch gar nichts und die Finanzierung ist ebenfalls fraglich. Da versucht man immer noch den Kosten-Nutzenfaktor zu frisieren, aber wenn der am Ende wegen überbordender Kosten nicht passt, hilft auch eine demokratische Entscheidung nichts, dann darf schlicht und einfach nicht gebaut werden - zumindest solange man Zuschüsse vom Bund haben will.
nach 2019 ist ohnehin alles anders, vielleicht bekommt dann endlich auch Zuschüsse für nötige Entlastungsstrecken.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

andreas @ 11 Mar 2016, 15:37 hat geschrieben: nach 2019 ist ohnehin alles anders, vielleicht bekommt dann endlich auch Zuschüsse für nötige Entlastungsstrecken.
Bekommt man heute schon, wenn es sich lohnt. Aber der Stamm2 lohnt sich (zumindest wenn man es halbwegs ehrlich rechnet) nicht.
Der Südring dagegen....war zumindest laut Gutachten ziemlich knapp dran. (Und da gabs noch einige große Fragezeichen, ob da nicht künstlich verteuert wurde.
Aber das ignorierst du ja wissentlich.
andreas
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Beitrag von andreas »

Hot Doc @ 11 Mar 2016, 16:35 hat geschrieben: Bekommt man heute schon, wenn es sich lohnt. Aber der Stamm2 lohnt sich (zumindest wenn man es halbwegs ehrlich rechnet) nicht.
Der Südring dagegen....war zumindest laut Gutachten ziemlich knapp dran. (Und da gabs noch einige große Fragezeichen, ob da nicht künstlich verteuert wurde.
Aber das ignorierst du ja wissentlich.
wußte ich nicht (wobei sich meine Informationen dazu aufs EF beschränken).
ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 11 Mar 2016, 17:21 hat geschrieben:
Hot Doc @ 11 Mar 2016, 16:35 hat geschrieben: Bekommt man heute schon, wenn es sich lohnt. Aber der Stamm2 lohnt sich (zumindest wenn man es halbwegs ehrlich rechnet) nicht.
Der Südring dagegen....war zumindest laut Gutachten ziemlich knapp dran. (Und da gabs noch einige große Fragezeichen, ob da nicht künstlich verteuert wurde.
Aber das ignorierst du ja wissentlich.
wußte ich nicht (wobei sich meine Informationen dazu aufs EF beschränken).
Ist auch Hot-Docs Meinung.

Natürlich kann man die Seriosität der ganzen Untersuchungen anzweifeln und sicherlich mag das hier auch angebrachter sein als die Variante mit den Impfungen: 1000 Wissenschaftliche Studien sind alle getürkt aber der Verwandte des Freundes meines Bruders ist Heilpraktiker und der hat behauptet.

Es gibt durchaus auch andere Meinungen. (Wobei man schon sagen muss, Südringausbau nicht von der DB wäre billiger zu haben, aber die Strecke gehört nunmal der DB)
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ja das ist meine Meinung, wobei die in einigen Punkten auf (aus meiner Sicht) offensichtlichen Kosten"explosionen" basiert (Über 2000 Euro pro Schallschutzfenster ist schon happig), teilweise auf begründete Einschätzungen (laut Bahn müßte man die Unterführung an der Landsbergerstr. neu bauen. Alle Maße sind aber für 4 Gleise genehmigungsfähig - mit Sondergenehmigung aber genehmigungsfähig) und drittens auf definitiv falsch berechnete Kosten (so wurden die sog. "Sowieso-Kosten" - Kosten die durch eine später nötige Erneuerung/Renovierung eh anfallen (minus Zinsen und Nutzung bis dahin) - bei allen Brücken des Südrings über Straßen nicht mit einberechnet.) Alleine dieser Fehler sollte viele, viele Millionen betragen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ropix @ 11 Mar 2016, 18:00 hat geschrieben: Es gibt durchaus auch andere Meinungen. (Wobei man schon sagen muss, Südringausbau nicht von der DB wäre billiger zu haben, aber die Strecke gehört nunmal der DB)
Da stell ich mir dann die folgende (Spass)frage: Könnte die Stadt München die DB eigentlich theoretisch für wichtige Infrastrukturmaßnahmen enteignen lassen?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Metropolenbahner @ 11 Mar 2016, 18:40 hat geschrieben: Da stell ich mir dann die folgende (Spass)frage: Könnte die Stadt München die DB eigentlich theoretisch für wichtige Infrastrukturmaßnahmen enteignen lassen?
Die Antwort dürfte ja lauten, denn die DB gilt als privatrechtliches Unternehmen, auch wenn noch 100% der Anteile in Bundesbesitz sind.
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