Ernsthafte Antwort: leider nein. Der Freistaat könnte jemand anders als die Deutsche Bahn AG damit beauftragen eine neue Strecke zu bauen. Umbau wird spannend. München ist außen vorMetropolenbahner @ 11 Mar 2016, 19:40 hat geschrieben: Da stell ich mir dann die folgende (Spass)frage: Könnte die Stadt München die DB eigentlich theoretisch für wichtige Infrastrukturmaßnahmen enteignen lassen?
[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke
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Na das es jemand anders bauen müsste, ist ja klar, wenn die DB nicht will. Die Begründung wieso das gegen die Enteignung spräche versteh ich nun nicht. :unsure:ropix @ 11 Mar 2016, 20:16 hat geschrieben: Ernsthafte Antwort: leider nein. Der Freistaat könnte jemand anders als die Deutsche Bahn AG damit beauftragen eine neue Strecke zu bauen. Umbau wird spannend. München ist außen vor
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Jupp .. die Bahnhöfe vermodern ja auch auf dem Land, weil die DB AG die ganz kapitalistisch an irgendeinen Investor in Übersee vertickert hat.Lazarus @ 11 Mar 2016, 20:58 hat geschrieben: Soweit richtig, allerdings ist die DB längst keine Behörde mehr....
Fand ich damals schon merkwürdig, man hätte die Teile wenigstens den Kommunen zum Kauf/Übernahme anbieten können. Die meisten Teile sind ja sowieso heruntergekommen und nix mehr wert außer dem Grund und der wurde der Bahn vor ~100 Jahren beim Bau oft überlassen. Aber anderes Thema ...
Zurück zur DB .. die handelt privatwirtschaftlich, ist eine eingetragene AG .. damit sollte man die genauso wie jede andere AG enteignen können, deswegen meine Spassfrage. Das fände ich ne witzige Idee .. falls mal in München Rot-Grün übernehmen sollte und bis dahin immer noch kein 2. Tunnel stünde ... sollen sie mal die ÖBB planen lassen und den Bautrupp anrücken lassen


Interessant wirds dann, ob der Bund das auch bezahlt. Das würden dann sicher lustige Kosten-Nutzen-Rechnungen werden

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Allerdings ist das mit den gewidmeten Bodenflächen sowieso ganz anders. In diesem Falle gilt aber DB = Bund. Und damit sowohl vom Freistaat als auch von München nicht wirklich handhabbar.Lazarus @ 11 Mar 2016, 20:58 hat geschrieben: Soweit richtig, allerdings ist die DB längst keine Behörde mehr....
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Ich dachte die Gleiskörper gehören der DB Netz und die ist wiederum 100% Tochter der DB AG?ropix @ 12 Mar 2016, 02:05 hat geschrieben: Allerdings ist das mit den gewidmeten Bodenflächen sowieso ganz anders. In diesem Falle gilt aber DB = Bund. Und damit sowohl vom Freistaat als auch von München nicht wirklich handhabbar.
Oder gilt das nur für den Gleiskörper und nicht für das Grundstück? Scheint ja komplizierter zu sein, ...
Das wäre mir neu. Im Zusammenhang mit der Tram im Englischen Garten hatte ich mal gelesen, die Stadt könnte durchaus den Freistaat enteignen (oder das zumindest versuchen). Meines Wissens wollte man es da aber nicht drauf anlegen.ropix @ 11 Mar 2016, 19:53 hat geschrieben: Bund vor Staat vor Stadt. Die Stadt kann weder Staat noch Bund enteignen.
Darauf hatte man aber nicht deswegen verzichtet, sondern weil die AZ München damals ganz massiv Stimmung gemacht hat gegen das Projekt.AK1 @ 12 Mar 2016, 17:22 hat geschrieben: Das wäre mir neu. Im Zusammenhang mit der Tram im Englischen Garten hatte ich mal gelesen, die Stadt könnte durchaus den Freistaat enteignen (oder das zumindest versuchen). Meines Wissens wollte man es da aber nicht drauf anlegen.
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Aber nur wenn der Freistaat vorher die Trambahn genehmigt. Mit der Genehmigung des Freistaates und dem Freistaat als Schiedsstelle kann die Stadt den Freistaat enteignen wenn der Freistaat im Widerspruch zum Freistaat zwar die Trambahn genehmigt aber nicht den Grund dafür hergibt.AK1 @ 12 Mar 2016, 18:22 hat geschrieben: Das wäre mir neu. Im Zusammenhang mit der Tram im Englischen Garten hatte ich mal gelesen, die Stadt könnte durchaus den Freistaat enteignen (oder das zumindest versuchen). Meines Wissens wollte man es da aber nicht drauf anlegen.
Wie wahrscheinlich ist es dass der Freistaat Bayern im Auftrag der Stadt München den Freistaat Bayern enteignet und wie sieht das Gerichtsverfahren Freistaat Bayern vs. Freistaat Bayern (was an sich nicht möglich ist, man kann sich nicht selbst verklagen) aus?
(Mit Freistaat=Bezirksregierung von Oberbayern und Freistaat=Schlösser und Seenverwaltung wmnat)
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Das wäre möglich gewesen, wenn man gegen die Entscheidung, die Tram nicht zu genehmigen, geklagt und Recht bekommen hätte.ropix @ 12 Mar 2016, 18:57 hat geschrieben: Wie wahrscheinlich ist es dass der Freistaat Bayern im Auftrag der Stadt München den Freistaat Bayern enteignet und wie sieht das Gerichtsverfahren Freistaat Bayern vs. Freistaat Bayern (was an sich nicht möglich ist, man kann sich nicht selbst verklagen) aus?
Auch so eine Genehmigung unterliegt ja Gesetzen, und die waren bei der Gartentram schon ziemlich weit gedehnt worden, um sie nicht genehmigen zu müssen. (Stichwort: Oberleitung, Schneise,... - nichts was es nicht jetzt schon gibt)
Insofern war es damals tatsächlich eine Handlungsoption, aber man hat dann darauf verzichtet, weil A) der Ausgang sehr unsicher war und B) weil man es sich nicht ganz verscherzen wollte und C) die Akkutram in der Tasche hatte, die die bemängelte Oberleitung hätte unnötig gemacht.
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Das stimmt nicht. Der vertikale Föderalismus bezieht sich nur auf Gesetzgebungskompetenzen (die Kommunen sind übrigens den Ländern zuzurechnen, es gibt nur Bund und Länder und beide haben jeweils dort, wo sie im gemeinsamen Grundgesetz eine Kompetenz zugeschrieben bekommen, das alleinige Sagen; der Bund hat einem Land zB nichts in der Bildungspolitik zu sagen, ein Land dem Bund nichts in Fragen der Verteidigung). Dort, wo eine bayerische Kommune aufgrund bayerischen Landesrechts eine Zuständigkeit hat kann sie natürlich auch Grundeigentümer enteignen, ob diese Zorngiebel oder Bundesrepublik Deutschland heißen!ropix @ 11 Mar 2016, 19:53 hat geschrieben: Bund vor Staat vor Stadt. Die Stadt kann weder Staat noch Bund enteignen.
Ein häufiges Mißverständnis, das auf oberflächlichen Sozialkundeunterricht zu Schulzeiten zurück geht, mit aus dem Zusammenhang gerißenen (aber wunderbar für Schulaufgaben in Sozialkunde abfragbaren) Phrasen wie "Bundesrecht bricht Landesrecht" und so setzt sich dieses Mißverständnis einer regelrechten "Hackordnung", in der der Bund sowas wie der "Oberboss" sei, fest.
Fakt ist, dass Enteignungen zu Zwecken der Eisenbahn in Deutschland sogar ein Kinderspiel sind, wenn man mit Enteignungen zu anderen öffentlichen Zwecken vergleicht. Der Eisenbahnbau hat hier eine Sonderstellung die auf das 19. Jahrhundert zurück geht.
"Für Zwecke des Baus und des Ausbaus von Betriebsanlagen der Eisenbahn ist die Enteignung zulässig, soweit sie zur Ausführung eines nach § 18 [Anmerkung: damit ist eine Planfeststellung gemeint] festgestellten oder genehmigten Bauvorhabens notwendig ist. Einer weiteren Feststellung der Zulässigkeit der Enteignung bedarf es nicht. [< das ist die gesetzliche Privilegierung]" (§ 22 I AEG)
Für die Enteigung zum Eisenbahnbau reicht in der Bundesrepublik Deutschland also eine ordnungsgemäße Planfeststellung.
Gem. Grundgesetz sind die Länder für die Regionalbahnen zuständig, der Bund für die Fernbahnen. Enteigungen für Regionaleisenbahnverkehr wie zB die S-Bahn sind also Sache des Freistaat Bayern. Über die konkurrierende Gesetzgebung wurde aber trotzdem der Bund eingebunden, was ja auch sachlich Sinn ergibt. Im Übrigen ist die DB ein Bundesunternehmen, die Umfirmierung von einem "Sondervermögen des Bundes" in eine "Aktiengesellschaft in Bundesvermögen" hat daran nichts geändert, es gab nur im politischen Volksverständnis eine "Privatisierung", es ist und bleibt ein Staatsbetrieb und damit ist die DB AG nicht Subjekt hoheitlichen Handelns, sondern handelt selbst hoheitlich, zB wenn es um Trassenplanungen geht. Ob eine Stelle eine Behörde ist hängt nicht daran, wie diese formaljuristisch firmiert, dafür gibt es eine Legaldefinition (§ 1 IV Verwaltungsverfahrensgesetz: Behörde [...] ist jede Stelle, die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung wahrnimmt; und das macht die DB dort wo sie damit beliehen wurde, zB beim Netz).
Ansonsten gilt, es sind und waren nie Fragen von Enteigungen, die der 2. Stammstrecke im Wege standen. Es war und bleibt einzig die Finanzierung.
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Klar kann sie das. Es ist nur nicht so einfach wie für die Eisenbahn, da es dazu keine Privilegierung gibt, sondern ein schwierigerer Prozess durchlaufen werden muss. Wie wenn eine Kommune zB eine Umgehungsstraße baut und dafür Landwirte enteignet um die Straße über Ackerland zu bauen, passiert tagtäglich. Der Eigentümer hat aber mehr Rechtsmittel und kann das um Jahre verzögern.
Merkur Der Zeitplan wackelt schon wieder
Merkur Kommentar dazuEigentlich wollte das Eisenbahnbundesamt (EBA) bis Ende des ersten Quartals, sprich bis zum gestrigen Donnerstag, den letzten ausstehenden Planfeststellungsbeschluss für den Bauabschnitt zwischen Isar und Leuchtenbergring beibringen. Doch die Bahnbehörde ließ den Termin verstreichen. Ob die Baugenehmigung noch im April erteilt wird, ist unklar.
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Jetzt muss man doch erst einmal abwarten und Druck auf Minister Alexander Dobrindt machen. Dieser steht dem Eisenbahnbundesamt vor und sollte dieser Behörde mal auf gut Deutsch Feuer unter dem Arsch machen. Wenn diese Behörde zu wenig Personal hat, dann muss er neue Leute einstellen. Die Verlogenheit der CSU muss endlich auf den Tisch gebracht werden.andreas @ 1 Apr 2016, 15:12 hat geschrieben:was soll man sagen? Der Merkur Mann hat recht. Beendet man die 2. Stammstrecke jetzt, dann kann man endlich andere Dinge angehen, die man bisher mit dem Argument Stamm2 auf die lange
Bank geschoben hat....
Wenn nun Süd- und/oder Nordring als Ersatz für die 2. Stammstrecke gebaut werden soll, dann dauert der Planungsprozess mindestens 20 Jahre. Und ob es wirklich billiger wird, kann niemand sagen (Enteignungen, Lärmschutz, usw.) Solange haben wir nicht Zeit. Auch wenn ich viel Sympatie für den Südring habe, irgendwann ist der Zug abgefahren, und man muss einen demokratischen Entscheid, auch wenn man ihn persönlich nicht als beste Lösung betrachtet, akzeptieren. Dies hat übrigens selbst die BW-Landesregierung unter grüner Führung, welche eigentlich mit der Ablehnung von Stuttgart 21 die Wahlen gewonnen hat, auch eingesehen.
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Irgendwie scheint dieses Eisenbahnbundesamt immer im Rückstand zu sein. So meldete das STMI am 25.2.2016: Planfeststellungsbeschluss für das Bahnprojekt 'Überwerfungsbauwerk Flughafen West'. Auf der Homepage des EBA ist davon mehr als einem Monat danach noch nichts zu sehen.
Wei oft hab ich das schon so oder anders gehört? ein Bayer als Verkehrsminister (damals noch Ramsauer), dann geht das vorwärts. Man muss nur noch diesunddas.....ralf.wiedenmann @ 1 Apr 2016, 15:22 hat geschrieben: Jetzt muss man doch erst einmal abwarten und Druck auf Minister Alexander Dobrindt machen. Dieser steht dem Eisenbahnbundesamt vor und sollte dieser Behörde mal auf gut Deutsch Feuer unter dem Arsch machen.
Ja der Merkur-Mann hat Recht. Das Projekt schien anfangs sinnvoll, dann wurde es auf der einen Seite immer teurer und gleichzeitig aber abgespeckt und dann hat man mit allerlei Konzepten versucht, sich den NKF irgendwie hinzurechnen.
Inzwischen ist doch keinem mehr klar, was an Express-S-Bahn und ÜFEX und was weiß ich sonst nocht geplant ist. Und wieviel dann wirklich fahren wird, steht auch in den Sternen.
Ja das dauert ne Weile, aber dort sind Zwischenlösungen möglich. Meiner Meinung nach deutlich früher als der Tunnel je fertig wäre (das wird ja auch jeden Tag später) - siehe auch Stellungnahme zur Planung Bahnhof Poccistr./München Süd.Wenn nun Süd- und/oder Nordring als Ersatz für die 2. Stammstrecke gebaut werden soll, dann dauert der Planungsprozess mindestens 20 Jahre.
Doch, das ist eigentlich ziemlich gut zu beziffern: Selbst wenn man davon ausgeht, dass das Südringgutachten einen damals realistischen Preis errechnet hat (was nachweislich in einigen Punkten nicht der Fall ist - und ich meine NACHWEISLICH und nicht "meiner Meinung nach"), ist der Ring immer noch gut die Hälfte billiger (ich schätze eher um 2/3). Enteignungen halten sich in Grenzen und die wenigen betreffen hauptsächlich die Stadt. Lärmschutz ist damals im Gutachten mit 2000 EURO pro Fenster sicher nicht zu knapp eingerechnet worden. Im Gegenteil die "Sowieso-Kosten" einer früher oder später anstehenden Lärmsanierung sind nicht von den Gesamtkosten abgezogen worden.Und ob es wirklich billiger wird, kann niemand sagen (Enteignungen, Lärmschutz, usw.)
Der Zug ist abgefahren, wenn der Tunnel gebaut wird, das ist - noch lange - nicht der Fall. Im Gegenteil, eigentlich wird er immer teuerer und jedesmal wird die Finanzierung für das nächste Jahr versprochen. Ich sehe den Zug eigentlich immer mehr für den Tunnel abgefahren (früher einmal mehr, zwischenzeitlich wieder weniger, aber jetzt mit jedem Monat wieder mehr) und dann sollte man so ehrlich sein, und das Projekt als das darstellen, was es ist: "Verkehrspolitisch wünschenswert war sie immer schon, rentabel aber noch nie, inzwischen wäre sie sogar ein Milliardengrab." (aus dem Merkur-Kommentar)Solange haben wir nicht Zeit. Auch wenn ich viel Sympatie für den Südring habe, irgendwann ist der Zug abgefahren, und man muss einen demokratischen Entscheid, auch wenn man ihn persönlich nicht als beste Lösung betrachtet, akzeptieren.
Und so demokratisch die Landesregierung auch gewählt ist, die Entscheidung für den Tunnel war alles andere als demokratisch. Da wurde gemauschelt und getrickst und im Endeffekt auch schöngerechnet wo es nur ging. Die Verbindungen von den Gutachtern und potentiellen Tunnelbauunternehmen in der Region zur CSU möchte ich da noch garnicht ins Spiel bringen....
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Jetzt ist man ja wirklich kurz vor der Zielgerade. Warum stellen die MdBs von München und Umgebung (bis auf die Grünen und Linken alle Befürworter der 2. Stammstrecke) im Bundestag nicht einen Antrag, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dafür zu sorgen hat, den fehlenden Planfeststellungsbeshluss bis spätestens Ende April fertigzustellen.
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Weil es sich nicht um eine Autobahn handelt bei der es sowas gar nicht bräuchte.
Aber die Behörde ist unabhängig - das Dobrinth kann da drücken was es will. Es wird nix schneller bei rumkommen.
Außerdem wurde doch grad mal wieder was von der Stammstrecke München Planfestgestellt: am 12.02.2016 wurde zum 3 mal die Mitte planfestgestellt. Der Osten ist zum Teil ja nur seit 10 Jahren planfestgestellt...
Aber die Behörde ist unabhängig - das Dobrinth kann da drücken was es will. Es wird nix schneller bei rumkommen.
Außerdem wurde doch grad mal wieder was von der Stammstrecke München Planfestgestellt: am 12.02.2016 wurde zum 3 mal die Mitte planfestgestellt. Der Osten ist zum Teil ja nur seit 10 Jahren planfestgestellt...
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Hab mal wieder einen Brief an Dobrindt, die CSU- und SPD-Landesgruppen im Bundestag raus gelassen, mal schauen, ob mir jemand antwortet (natürlich die Presse auf cc, sonst wandern solche Mail ja gleich im Papierkorb):
Seit Jahren werden die S-Bahnpendler Münchens bezüglich der Realisierung der 2. Münchner S-Bahntunnels hingehalten. So hiess es am 27.11.2012 aus dem Bayerischen Verkehrsministerium: "Der Weg für die 2. Stammstrecke ist frei". Damals wurde in Aussicht gestellt, bereits 2013 Baurecht zu erlangen und 2015 mit den Bauhauptmassnahmen zu beginnen. Am 16.1.2013 wurde erneut von einem Durchbruch bei der Finanzierung der 2. Stammstrecke gesprochen und die Termine für Baurecht und Baubeginn bestätigt. Am 8.1.2014 hiess es dann: "Im weiteren Verlauf des Jahres 2014 erwarten wir die [noch fehlenden] Planfeststellungsbeschlüsse für den Abschnitt West (Laim bis Hauptbahnhof) und den Abschnitt Ost (Isar bis Leuchtenbergring) der zweiten Stammstrecke." Am 10. Juni 2015 wurde hinaus posaunt, dass man noch 2015 mit Baurecht für den letzten noch fehlenden Abschnitt rechnen würde. Am 1.12.2015 wird das Baurecht erneut nach hinten verschoben auf März/April 2016. Die Pendler haben inzwischen genug von der laufenden Verschiebung von Baurecht und Baubeginn der 2. Stammstrecke. Und man darf sich nicht wundern, dass dieses Hinhalten der Pendler die Politikverdrossenheit schürt.
Ich bitte Sie deshalb eindringlich, im Bundestag darauf zu drängen (über einen Antrag), dass der letztgenannte Termin nun wirklich gehalten wird. Inzwischen hat man bereits fast drei Jahre Verspätung! Sollte es einen Personalengpass im EBA geben, dann muss Verkehrsminister Dobrindt dafür sorgen, dass mehr Leute eingestellt werden. Es ist ja übrigens nicht das erste Mal, dass aufgrund des EBAs Baumassnahmen verzögert wurden (erinnert sei etwa an die Elektrifizierung Dachau-Altomünster).
Besten Dank für Ihr Engagement.
Seit Jahren werden die S-Bahnpendler Münchens bezüglich der Realisierung der 2. Münchner S-Bahntunnels hingehalten. So hiess es am 27.11.2012 aus dem Bayerischen Verkehrsministerium: "Der Weg für die 2. Stammstrecke ist frei". Damals wurde in Aussicht gestellt, bereits 2013 Baurecht zu erlangen und 2015 mit den Bauhauptmassnahmen zu beginnen. Am 16.1.2013 wurde erneut von einem Durchbruch bei der Finanzierung der 2. Stammstrecke gesprochen und die Termine für Baurecht und Baubeginn bestätigt. Am 8.1.2014 hiess es dann: "Im weiteren Verlauf des Jahres 2014 erwarten wir die [noch fehlenden] Planfeststellungsbeschlüsse für den Abschnitt West (Laim bis Hauptbahnhof) und den Abschnitt Ost (Isar bis Leuchtenbergring) der zweiten Stammstrecke." Am 10. Juni 2015 wurde hinaus posaunt, dass man noch 2015 mit Baurecht für den letzten noch fehlenden Abschnitt rechnen würde. Am 1.12.2015 wird das Baurecht erneut nach hinten verschoben auf März/April 2016. Die Pendler haben inzwischen genug von der laufenden Verschiebung von Baurecht und Baubeginn der 2. Stammstrecke. Und man darf sich nicht wundern, dass dieses Hinhalten der Pendler die Politikverdrossenheit schürt.
Ich bitte Sie deshalb eindringlich, im Bundestag darauf zu drängen (über einen Antrag), dass der letztgenannte Termin nun wirklich gehalten wird. Inzwischen hat man bereits fast drei Jahre Verspätung! Sollte es einen Personalengpass im EBA geben, dann muss Verkehrsminister Dobrindt dafür sorgen, dass mehr Leute eingestellt werden. Es ist ja übrigens nicht das erste Mal, dass aufgrund des EBAs Baumassnahmen verzögert wurden (erinnert sei etwa an die Elektrifizierung Dachau-Altomünster).
Besten Dank für Ihr Engagement.
Wer sitzt denn noch außer Grünen und Linken im Bundestag? Ach ja richtig, die CDU/CSU und die SPD. Wundersamerweise Dieregierungsparteien, die bekannt, dafür sind, dass sie quasi gegen den eigenen Minister einen Antrag stellen... Das klappt nie. Natürlich ist der Antrag nicht direkt gegen den Minister, lässt ihn aber in der Öffentlichen schlecht dastehen. In meinen Augen sehr unwahrscheinlich.ralf.wiedenmann @ 1 Apr 2016, 17:53 hat geschrieben: Jetzt ist man ja wirklich kurz vor der Zielgerade. Warum stellen die MdBs von München und Umgebung (bis auf die Grünen und Linken alle Befürworter der 2. Stammstrecke) im Bundestag nicht einen Antrag, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dafür zu sorgen hat, den fehlenden Planfeststellungsbeshluss bis spätestens Ende April fertigzustellen.
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Genau das macht die Politik so unglaubwürdig. Es geht überhaupt nie mehr um die Sache, sondern nur noch darum, was die Parteielite bzw. Minister sagen. Wie war das noch einmal, im Grundgesetz, Art. 38: "Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen." Manchmal stelle ich mir die Frage, ob die Damen und Herren überhaupt ein Gewissen haben.Iarn @ 1 Apr 2016, 20:51 hat geschrieben:Wer sitzt denn noch außer Grünen und Linken im Bundestag? Ach ja richtig, die CDU/CSU und die SPD. Wundersamerweise Dieregierungsparteien, die bekannt, dafür sind, dass sie quasi gegen den eigenen Minister einen Antrag stellen... Das klappt nie. Natürlich ist der Antrag nicht direkt gegen den Minister, lässt ihn aber in der Öffentlichen schlecht dastehen. In meinen Augen sehr unwahrscheinlich.
Es gibt ja zwei Theorien:
- Entweder stinkt es selbst Herrn Minister Dobrindt, dass der Planfeststellungsbeschluss so lange dauert.
Oder Dobrindt will im Grunde das Projekt gar nicht, und betreibt nur ein Schwarzes-Peter-Spiel. Am Ende wird das Projekt 2. Stammstrecke begraben.
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Zitat aus dem Artikel:ralf.wiedenmann @ 1 Apr 2016, 15:22 hat geschrieben: Jetzt muss man doch erst einmal abwarten und Druck auf Minister Alexander Dobrindt machen. Dieser steht dem Eisenbahnbundesamt vor und sollte dieser Behörde mal auf gut Deutsch Feuer unter dem Arsch machen. Wenn diese Behörde zu wenig Personal hat, dann muss er neue Leute einstellen.
Das interpretiere ich eher so, dass es NICHT am EBA liegt ... oder nicht ?Auf Anfrage des Münchner Merkur teilte ein Sprecher am Donnerstag mit, dass der „Einfluss des EBA auf die Verfahrensdauer“ begrenzt sei.
Naja ich würde schlicht mal kleinere Brötchen backen.Wenn nun Süd- und/oder Nordring als Ersatz für die 2. Stammstrecke gebaut werden soll, dann dauert der Planungsprozess mindestens 20 Jahre. Und ob es wirklich billiger wird, kann niemand sagen (Enteignungen, Lärmschutz, usw.) Solange haben wir nicht Zeit. Auch wenn ich viel Sympatie für den Südring habe, irgendwann ist der Zug abgefahren, und man muss einen demokratischen Entscheid, auch wenn man ihn persönlich nicht als beste Lösung betrachtet, akzeptieren. Dies hat übrigens selbst die BW-Landesregierung unter grüner Führung, welche eigentlich mit der Ablehnung von Stuttgart 21 die Wahlen gewonnen hat, auch eingesehen.
a) den Südring (fast) so lassen wie er ist,
b) 4-Gleise nur an den neuen Haltestellen Poccistraße und Kolumbusplatz, damit Güter- und IC-Züge ggf. überholen können (ggf. böte sich deshalb auch der Einsatz von Dostos an, deren längere Passagierwechselzeiten wären dann ja egal).
c) die Verbindungskurve Feldmoching - Nordring bauen, dadurch den Südring etwas vom Güterverkehr entlasten
d) 4-Gleisausbau um Daglfing
e) Falls möglich nen neuen Bahnsteig in Laim für die Sbahnen aus Ri. Pasing -> Südring -> M Ost
f) Falls sinnvoll Blockverdichtungen und/oder ETCS L2
Das sollte für 2-3 zusätzliche SBahnen pro Stunde über den Südring reichen. 1x aus Pasing, 1x vom Hbf plus 1x Flughafenexpress ohne Halt.
Zusätzlich kann man auch noch einige SOBs und Meridian halten lassen.
Nicht viel, aber allemal besser als gar nichts, teuer wärs auch nicht. Falls noch mehr Trassen frei sein sollten - bei Stammstreckensperrungen scheint ja einiges über den Südring möglich zu sein - gerne auch mehr.
In einer Übergangszeit bis zu ner großen Stamm2-Ersatzlösung in ~25J. sollte das gut genug sein.
Nebenbei: Wieso wird wegen einer weiteren Verzögerung so ein Wirbel gemacht? Ein paar Wochen mehr oder weniger sind mittlerweile wirklich egal ...
Bei solchen Vorhaben bedeuten Wochen immer eine Verzögerung um ein ganzes Jahr weil sowohl Haushalt als auch Fahrpläne nur einmal im Jahr upgedatet werden.
Aber ja prinzipiell bin ich bei Dir, wir brauchen kleine Brötchen, die eventuell realistischer sind als große. Der größte Fehler wäre nach Jahrzehnten warten auf den Tunnel, Jahrzehnte auf den großen Südring Ausbau oder gar sowas wie den V&R Tunnel zu hoffen.
Aber ja prinzipiell bin ich bei Dir, wir brauchen kleine Brötchen, die eventuell realistischer sind als große. Der größte Fehler wäre nach Jahrzehnten warten auf den Tunnel, Jahrzehnte auf den großen Südring Ausbau oder gar sowas wie den V&R Tunnel zu hoffen.
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Naja, es liegt schon am EBA. Die können nicht Hexen was hier ein großes Problem darstellt.Metropolenbahner @ 1 Apr 2016, 21:32 hat geschrieben: Das interpretiere ich eher so, dass es NICHT am EBA liegt ... oder nicht ?
(Zum Glück können sie immerhin zielstrebig arbeiten, man möchte sich nicht vorstellen wie viele Jahrhunderte die TAB bräuchte. Da fällt mir die U9 ein - äh...)
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