Schwarzfahren - Anzeige!?!

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Boris Merath @ 18 May 2011, 15:45 hat geschrieben: Das ist halt insofern ein Problem weil so eine Familie die die Zeitkarte effektiv nutzt für ziemlich wenig Geld ziemlich viel fahren kann (was Einnahmeausfälle bedeutet), während z.B. jemand der das Zeitkartenteilen nicht machen kann mehrere Zeitkarten benötigt.
Das ist natürlich klar dass so viele Leute ihre Karte effektiver nutzen als andere. Ich verleihe meine Karte z.B. recht selten da ich 1. alleine lebe und 2. die Karte meistens selber brauche.

Man sollte hier aber vielleicht noch dazusagen dass das ganze insofern einen Vorteil bietet da die Karten über Preisstufe 0 (also für mehr als eine Stadt) hier im VRL und VGM streckengebunden sind. Man kann sich innerhalb der bezahlten Preisstufe eine Strecke aussuchen die dann eingetragen wird.
Als ich noch mit meinem Mitbewohner zusammen in Drensteinfurt gewohnt habe war das ganz praktisch da wir uns überlappend verschiedene Strecken haben eintragen lassen. Er von Hamm über Drensteinfurt bis Münster, ich von Drensteinfurt über Hamm bis Kamen. So konnten wir dann die Karten entsprechend tauschen wenn z.B. ich nach Münster musste und er nach Hamm.
Wenn man das jetzt auf eine Familie mit Kindern überträgt die dann vielleicht 3 Zeitkarten hat mit einem überlappenden Streckenabschnitt und ansonsten anderen Teilabschnitten würde das hin und her tauschen natürlich noch mehr Sinn machen.

Edit: Achso und außerdem kommt natürlich noch dazu dass jemand der so eine übertragbare Karte hat im Falle des Verlustes eine neue kaufen muss da sie nicht ersetzt wird. Das sind dann auch wieder noch Einnahmen...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eine "gerechtes" Erhöhtes Beförderungsentgelt gibt es ohnehin nicht - für die wären 60 EUR schon sehr happig, für jemand, der nicht jeden Cent zweimal umdrehen muss, lacht auch bei 100 EUR noch.

Schöner wäre es, wenn es nach dem Verdienst berechnet werden würde. Ob das rechtlich möglich und vom Aufwand noch effektiv durchführbar wäre, ist eine andere Geschichte. Es gibt ja einen bundesweit einheitlichen Satz von derzeit 40 EUR.

Eine Staffelung, sodass es erheblich teurer wird, wenn man in kurzen Abständen mehrfach erwischt wird, halte ich auch für sinnvoll.
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Beitrag von GSIISp64b »

Ein einkommensabhängiges EBE dürfte datenschutzrechtlich nicht machbar sein.

Sinn einer Zeitkarte ist m. E., einem Vielfahrer eine günstige Fahrkarte (lies: "Mengenrabatt") anzubieten. Und dem läuft es eben entgegen, wenn mehrere Leute sich die Karte teilen. Dann belohnt man nämlich nur die, die dazu die Möglichkeit haben (weil sie a. sich oft genug sehen, um die Karte weitergeben zu können und b. fast nie gleichzeitig fahren). Das ist m. E. Unsinn.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 19:42 hat geschrieben: Sinn einer Zeitkarte ist m. E., einem Vielfahrer eine günstige Fahrkarte (lies: "Mengenrabatt") anzubieten. Und dem läuft es eben entgegen, wenn mehrere Leute sich die Karte teilen. Dann belohnt man nämlich nur die, die dazu die Möglichkeit haben (weil sie a. sich oft genug sehen, um die Karte weitergeben zu können und b. fast nie gleichzeitig fahren). Das ist m. E. Unsinn.
Und Unsinn ist, wenn meine Mutter sich eine nicht übertragbare Monatskarte kauft, die das ganze Wochenende herumliegt wenn ich in Dresden bin und ich mich mit Tages- oder Einzelfahrkarten über Wasser halten muss.
Gerade für Gelegenheitsfahrgäste ist es eine tolle Werbung, wenn man sich mal schnell die Karte schnappen kann und mobil ist.

Für Pendler ist das Angebot nicht gedacht, das dürfte für die wenigsten passen sich eine Monatskarte zu teilen. Insofern ist das Potenzial für die Doppelnutzung dann doch eher gering.

Achso, wegen EBE nach Einkommen: Bei den Tagessätzen geht es doch auch.
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Beitrag von Mühldorfer »

Schwarzfahren mal grundsätzlcih betrachtet, hier bezogen auf innerstädtischen Verkehr.

Die "Beförderungserschleichung", oft nur ein Geldwert zwischen 1,5 - 2,5€, den der Beschuldigte nicht zahlen wollte wird mit 40€ oder gar Strafverfahren geahndet.

Ein KFZ-Lenker der sich innerstädtisch an "geeigneter" Stelle ohne große Behinderung 8 - 12€ Parkgebühr eines Parkhauses erspart und den Prakraum an unzulässiger Stelle "erschleicht" kommt im allgemeinen mit 10 - 15€ davon, auch bei 10 "Knöllchen" in 2 - 3 Jahren ist nicht mit einem Strafverfahren zu rechnen. Aktivitäten der Behörde sind da nur in extremen Ausnhamefäleln zu erwarten für KFZ-Führer.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 19:48 hat geschrieben: Und Unsinn ist, wenn meine Mutter sich eine nicht übertragbare Monatskarte kauft, die das ganze Wochenende herumliegt wenn ich in Dresden bin und ich mich mit Tages- oder Einzelfahrkarten über Wasser halten muss.
Das ist kein Unsinn, sondern der gewünschte Effekt. (Bei der BahnCard zum Beispiel genauso)

Tagessätze werden auch vom Staat erhoben, nicht von einem Privatunternehmen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 19:42 hat geschrieben: Sinn einer Zeitkarte ist m. E., einem Vielfahrer eine günstige Fahrkarte (lies: "Mengenrabatt") anzubieten. Und dem läuft es eben entgegen, wenn mehrere Leute sich die Karte teilen. Dann belohnt man nämlich nur die, die dazu die Möglichkeit haben (weil sie a. sich oft genug sehen, um die Karte weitergeben zu können und b. fast nie gleichzeitig fahren). Das ist m. E. Unsinn.
Die Übertragbarkeit macht die Karte aber attraktiver, ergo kurbelt das vermutlich die Verkaufszahlen der Zeitkarte an. Auch Fahrten mit einer ausgeborgten Karte können manche Autofahrt verhindern.

Natürlich ist es ungerecht, wenn der eine jemand kennt, der seine Karte gerne verleiht, der andere nicht. Ich finde es generell gut, dass man beim MVV die Wahl zwischen beiden Kartenarten hat. Manche bestellen sich auch die persönliche Variante, weil sie ihre Karte manchmal vergessen. Dann lässt sich der Schaden auf 7 EUR drücken und an einer Anzeige kommt man auch vorbei. Da hat man bei der übertragbaren Karte die schlechtere(n) Karte(n).
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 19:51 hat geschrieben: Das ist kein Unsinn, sondern der gewünschte Effekt. (Bei der BahnCard zum Beispiel genauso)
Der Effekt ist also dass man sich Einzelkarten kauft. Das finde ich grundsätzlich schlecht, weil die innerhalb der Stadt mehr kosten als die Autofahrt. Ich denke die Übertragbarkeit von Monatskarten ist vor allen Dingen dazu gedacht die Fahrzeuge auch am Wochenende voll zu machen, denn da wird das wohl hauptsächlich genutzt.

Wie meinst Du das mit der BahnCard?
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 19:56 hat geschrieben: Wie meinst Du das mit der BahnCard?
Die ist auch personenbezogen.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 19:59 hat geschrieben: Die ist auch personenbezogen.
Und? Versteh den Zusammenhang zur übertragbaren Monatskarte gerade nicht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 20:01 hat geschrieben: Und? Versteh den Zusammenhang zur übertragbaren Monatskarte gerade nicht.
Nun - eine BahnCard 100 ist quasi eine Zeitkarte (personenbezogen). Eine Bahncard geht auch schon in die Richtung - "Mengenrabatt" für Vielfahrer.

Daher halte ich den Vergleich Bahncard <-> Zeitkarte durchaus für sinnvoll.
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Beitrag von Bayernlover »

Und nur weils bei dem einen schlecht ist soll das andere auch so sein? Ich nehme an die Tarifabteilung hat sich was dabei gedacht bei den Mitnahmeregelungen. Im Übrigen kommt bei soner BahnCard100 noch hinzu, dass die bei Diebstahl verdammt viel wert sein kann, wenn da kein Name drauf wäre.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mühldorfer @ 18 May 2011, 19:51 hat geschrieben:

Ein KFZ-Lenker der sich innerstädtisch an "geeigneter" Stelle ohne große Behinderung 8 - 12€ Parkgebühr eines Parkhauses erspart und den Prakraum an unzulässiger Stelle "erschleicht" kommt im allgemeinen mit 10 - 15€ davon, auch bei 10 "Knöllchen" in 2 - 3 Jahren ist nicht mit einem Strafverfahren zu rechnen. Aktivitäten der Behörde sind da nur in extremen Ausnhamefäleln zu erwarten für KFZ-Führer.
Kommt aber ganz auf die Gutmütigkeit der Politesse an. Hier in Pasing gibts da durchaus welche, die knallhart jeden Falschparker wegschleppen lassen, völlig egal, ob der wen behindert und dann wirds richtig teuer.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 20:08 hat geschrieben: Und nur weils bei dem einen schlecht ist soll das andere auch so sein? Ich nehme an die Tarifabteilung hat sich was dabei gedacht bei den Mitnahmeregelungen.
Ja - vermutlich nämlich, dass Passfoto und Namenseintrag für ne Monatskarte (kriegt man ja auch am Automaten) irgendwie overkill sind. Also nimmt man halt paar Prozent Mitnutzung in Kauf.

Ich finds trotzdem Schwachsinn (zumindest wenn man die Möglichkeit hätte, den Kram ohne Mehraufwand personenbezogen zu machen).

BC100-Diebstahl: Ließe sich auch handhaben. Karte sperren, neue schicken lassen. Wie bei ner Kreditkarte halt auch.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 20:14 hat geschrieben: Ja - vermutlich nämlich, dass Passfoto und Namenseintrag für ne Monatskarte (kriegt man ja auch am Automaten) irgendwie overkill sind. Also nimmt man halt paar Prozent Mitnutzung in Kauf.
Nein es gibt sie auch mit Name vorn drauf - dann ist sie aber billiger glaube ich. Zumindest in manchen Verbünden.
Ich finds trotzdem Schwachsinn
Nochmal die Frage: Warum ist es Schwachsinn, dass man zu Nebenzeiten ein paar Leute mitnehmen darf oder die Karte jemandem gibt, der sie grad braucht und alternativ andere Verkehrsmittel benutzen würde?
BC100-Diebstahl: Ließe sich auch handhaben. Karte sperren, neue schicken lassen. Wie bei ner Kreditkarte halt auch.
Ja, lässt sich aber schlecht handhaben wenn die Karte übertragbar ist.
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Beitrag von ropix »

TramPolin @ 18 May 2011, 17:45 hat geschrieben: Schöner wäre es, wenn es nach dem Verdienst berechnet werden würde. Ob das rechtlich möglich und vom Aufwand noch effektiv durchführbar wäre, ist eine andere Geschichte. Es gibt ja einen bundesweit einheitlichen Satz von derzeit 40 EUR.
Was ich schon bei den Autos auf das schärfste kritisiert habe weil erstens der Verdienst keinerlei Auskunft darüber gibt wie viel Geld davon benötigt wird (alleinstehender vs. Familienvater mit 3 Kindern) noch wie viel Geld vorhanden ist (der Millionär der nicht mehr arbeiten braucht vs. unsreen Familienvater) - dazu kommt: Kinder zahlen dann was. Den Verdienst des Vaters - der Mutter - oder beider???

Liebe Leute. Demokratie bedeutet auch dass Strafen und Bußen VORHER bekannt gegeben werden. Und nicht irgendwelcher Willkür unterliegen. Drum macht man das auch nicht. Und wie beim Bußgeld für zu falschparken. Ihr wollt nicht wirklich jeden Schwarz oder Graufahrer vor Gericht ziehen. (Das wäre in einem Rechtstaat aber das mindeste wenn man vorher nur einen Strafrahmen bekannt gibt)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Eine übertragbare Zeitkarte macht schon Sinn und für viele ein Argument, überhaupt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wenn mir mein Nachbar eine übertragbare Monatskarte ausleiht, weil er sie an diesem Tag nicht braucht, nehme ich unter Umständen nicht das Auto :D

Zu den Zugangskontrollen, was machen die mit einem Online- oder Handyticket ?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

ropix @ 18 May 2011, 20:59 hat geschrieben: Was ich schon bei den Autos auf das schärfste kritisiert habe weil erstens der Verdienst keinerlei Auskunft darüber gibt wie viel Geld davon benötigt wird (alleinstehender vs. Familienvater mit 3 Kindern) noch wie viel Geld vorhanden ist (der Millionär der nicht mehr arbeiten braucht vs. unsreen Familienvater) - dazu kommt: Kinder zahlen dann was. Den Verdienst des Vaters - der Mutter - oder beider???

Liebe Leute. Demokratie bedeutet auch dass Strafen und Bußen VORHER bekannt gegeben werden. Und nicht irgendwelcher Willkür unterliegen. Drum macht man das auch nicht. Und wie beim Bußgeld für zu falschparken. Ihr wollt nicht wirklich jeden Schwarz oder Graufahrer vor Gericht ziehen. (Das wäre in einem Rechtstaat aber das mindeste wenn man vorher nur einen Strafrahmen bekannt gibt)
Das ist alles schön und gut und es ist klar, dass es weder rechtlich noch vom Aufwand möglich ist, bei jedem Einzelnen festzustellen, ab wann es weh tut. Es ist auch klar, dass eine starre Berücksichtigung des Verdienstes neue Ungerechtigkeiten schaffen kann, auch wenn die jetzige Regelung noch ungerechter ist. Ich gebe Dir aber insofern Recht, dass eine Demokratie Bußgelder, die für alle gleich hoch sind, aushalten muss, auch wenn manche Gutverdienenden über die Bußgelder lachen.

Wie groß ist das Problem wirklich? Laut Artikel ist die Schwarzfahrerquote nur leicht gestiegen, die Steigerung der Strafanzeigen liegt weitestgehend im konsequenteren Stellen der Strafanzeigen begründet. Natürlich ist ungeachtet dessen die Schwarzfahrerquote verhältnismäßig hoch, nicht in München speziell, sondern generell.

Übrigens will ich nicht missverstanden werden, die Beförderungserschleichung beginnt m.E. dort, wo Vorsatz vorliegt oder anzunehmen ist. Wer also falsche z.B. Angaben bei der Identität macht und dies auffliegt oder mehrfach in einem kurzen Zeitraum erwischt wird, bei dem ist davon auszugehen, dass Vorsatz vorliegt. Dann vor allem ist eine Anzeige angebracht, sonst nicht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 20:23 hat geschrieben: Nein es gibt sie auch mit Name vorn drauf - dann ist sie aber billiger glaube ich. Zumindest in manchen Verbünden.
Das ist ne gute Lösung.
Nochmal die Frage: Warum ist es Schwachsinn, dass man zu Nebenzeiten ein paar Leute mitnehmen darf oder die Karte jemandem gibt, der sie grad braucht und alternativ andere Verkehrsmittel benutzen würde?
Ersteres finde ich in Ordnung. Zweiteres zweifele ich - mal wieder! - an. Nur weil im ÖPNV nicht alles so ist, wie DU es gerne möchtest, wird NICHT jeder sofort das Verkehrsmittel wechseln. Nur Leute mit einer ausgeprägten "Ich fahre gerne ÖPNV, aber kosten darf es nicht"-Mentalität.
Ja, lässt sich aber schlecht handhaben wenn die Karte übertragbar ist.
Quark. Ne nichtübertragbare BahnCard hat trotzdem nen Eigentümer, und wer das ist, muss die DB schon wegen der Bestellung wissen. Und die Karte eindeutig identifizierbar zu machen, ist mit Namen oder auch nur mit Nummer auch kein Problem.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 21:32 hat geschrieben: Ersteres finde ich in Ordnung. Zweiteres zweifele ich - mal wieder! - an. Nur weil im ÖPNV nicht alles so ist, wie DU es gerne möchtest, wird NICHT jeder sofort das Verkehrsmittel wechseln. Nur Leute mit einer ausgeprägten "Ich fahre gerne ÖPNV, aber kosten darf es nicht"-Mentalität.
Diese Mitnahmeregelung ist vor allem für die Zeiten gedacht, in denen Busse und Bahnen relativ leer durch die Gegend fahren. Und als Werbung für Leute, die den ÖPNV sonst nie nutzen. Notorische Autofahrer, die dann einfach mal die Karre stehen lassen, und wenn es nur aus dem Grund ist dass man sich nicht mitm Tarif auseinandersetzen muss.
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Beitrag von GSIISp64b »

Gegen die Mitfahrerregelung sage ich ja auch gar nix!
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 21:42 hat geschrieben: Gegen die Mitfahrerregelung sage ich ja auch gar nix!
Das habe ich unklar ausgedrückt. Ich stelle mir das so vor, Mann hat ein Auto, Frau Monatskarte. "Schatz, ich will in die Stadt, wo ist denn der Autoschlüssel?" - "Nimm doch meine Monatskarte, ist eh schon bezahlt und Du musst keinen Parkplatz suchen" - "Ih, ÖPNV, nicht mit mir - na doch, kostet ja nix"
:lol:
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 18 May 2011, 21:40 hat geschrieben: Diese Mitnahmeregelung ist vor allem für die Zeiten gedacht, in denen Busse und Bahnen relativ leer durch die Gegend fahren. Und als Werbung für Leute, die den ÖPNV sonst nie nutzen. Notorische Autofahrer, die dann einfach mal die Karre stehen lassen, und wenn es nur aus dem Grund ist dass man sich nicht mitm Tarif auseinandersetzen muss.
Man darf auch nicht glauben, dass jede Vergünstigung bis ins Extreme ausgenutzt wird. Man glaubt gar nicht, wie viele IsarCard 60-Anhänger in der Sperrzeit normal stempeln und nicht wissen (oder vergessen haben - das Alter! :lol:), dass sie pro Zone nur einen Streifen statt zwei auf der Streifenkarte stempeln müssen. Das ist auch Geld, die einfach so quasi als Spende in die MVV-Kasse gespült wird. Vielleicht kein Vermögen, aber das läppert sich auch zusammen. Wer sich mit dem Tarifswerk auseinandersetzt, wird belohnt, fährt aber auch vielleicht in Zukunft öfter, da er dann, weiß wie der Tarif funktioniert. Es muss dann keine Minusrechnung für den ÖPNV sein.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Weils auch irgendwie zum Thema passt: http://www.tabibito.de/japan_blog/blogs/in...lturschock_bahn

Von einem (Deutscher, lebt in Japan) der auszogum in Deutschland eine Fahrkarte zu lösen... :ph34r:
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Catracho »

Fichtenmoped @ 18 May 2011, 21:49 hat geschrieben: Weils auch irgendwie zum Thema passt: http://www.tabibito.de/japan_blog/blogs/in...lturschock_bahn

Von einem (Deutscher, lebt in Japan) der auszogum in Deutschland eine Fahrkarte zu lösen... :ph34r:
Na ja. Bei den Kommentaren sind aber auch so einige Menschen dabei die von Bahnverkehr null Ahnung haben. Aber Hauptsache das Maul aufgemacht und sich beschwert....

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Beitrag von GSIISp64b »

Catracho @ 18 May 2011, 22:01 hat geschrieben: Na ja. Bei den Kommentaren sind aber auch so einige Menschen dabei die von Bahnverkehr null Ahnung haben. Aber Hauptsache das Maul aufgemacht und sich beschwert....
In Deutschland leben bekanntlich 81 Millionen Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 22:13 hat geschrieben: In Deutschland leben bekanntlich 81 Millionen Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG.
Nein, es leben 81 Millionen potenzielle Kunden in Deutschland. Derzeit erreicht die Bahn nur einen Bruchteil davon, das sollte ihr zu denken geben.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 22:18 hat geschrieben: Nein, es leben 81 Millionen potenzielle Kunden in Deutschland. Derzeit erreicht die Bahn nur einen Bruchteil davon, das sollte ihr zu denken geben.
Das lässt sich genau so auf ALDI, die Mitfahrzentrale und Mercedes übertragen. Alle potentiellen Kunden erreicht nur ein Monopolist für ein Produkt, das jeder zwingend braucht.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 18 May 2011, 22:24 hat geschrieben: Das lässt sich genau so auf ALDI, die Mitfahrzentrale und Mercedes übertragen. Alle potentiellen Kunden erreicht nur ein Monopolist für ein Produkt, das jeder zwingend braucht.
Du weißt genau was ich damit ausdrücken wollte - nämlich dass der Modal Split nicht der Brüller ist. Und anstatt sich über die Leute lustig zu machen die ja angeblich alle viel zu dumm sind um ne Fahrkarte zu kaufen sollte man sich lieber überlegen was man machen kann um die ganzen dummen, ungebildeten und unfreakigen Leute auf die Bahn aufmerksam zu machen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 18 May 2011, 22:28 hat geschrieben: Du weißt genau was ich damit ausdrücken wollte - nämlich dass der Modal Split nicht der Brüller ist. Und anstatt sich über die Leute lustig zu machen die ja angeblich alle viel zu dumm sind um ne Fahrkarte zu kaufen sollte man sich lieber überlegen was man machen kann um die ganzen dummen, ungebildeten und unfreakigen Leute auf die Bahn aufmerksam zu machen.
ICH mache mich nicht über Leute lustig, die angeblich viel zu dumm sind, um eine Fahrkarte zu kaufen.

Ich rege mich nur auf, wenn gewisse Leute sich an Kleinkram endlos hochziehen. Und wenn Leute der DB die Schuld für eigene Doofheit geben, oder für akuten Unwillen, sich auch nur ANSATZWEISE mit IRGENDWAS zu beschäftigen. Genau wie Autofahren muss man auch beim Bahnfahren den KOPF einschalten und sich ERKUNDIGEN! Und jetzt teert und federt mich bitte, weil ich angeblich von normalen Nichtfreaks erwarte, dass sie einen Diplomstudiengang für Bahnfahren machen. Das tue ich aber nicht - die DB hat eine gut strukturierte und bedienbare Webseite, auf der alle relevanten Themen in nichtfreakverständlicher Form stehen.

Dass es auch dann, wenn man sich informiert hat, noch Probleme gibt (keine großen Scheine - nervt mich auch immer wieder) und die Bahn auch noch viel Verbesserungspotential hat, habe ich NIE geleugnet - aber dieses permanente Dauernörgeln, wie sauteuer und kompliziert das doch alles ist, geht mir auf den Keks. Und schon gar nicht wird der Modal Split der Bahn auf 125% springen, wenn man nur diese Kleinigkeiten beseitigt.
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