SPON lobhudelt der Bahn

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Praktische Frage für Deutschland, sei es Restaurant oder Gemüsehändler, könnten die legal auch im Sinne des Finanzamt ohne Registriekassentechnik, ohne Netzwerkanschluß, ggf.mit Durchschreibquitungsblock, gegen Bargeld verkaufen bei Telekommunikationsausfall, denke auch an Marktstände?

Siehe auch Zypern mit der Bankenkrise und Blockade der Geldautomaten, 500€ in kleine Scheinen und Münzen gerollt als Haushaltsnotreserve kann ja nicht so verkehrt sein, ob 0% auf dem Girokonto oder Kleingeld irgendwo im Keller, das wäre kein Verlust.

Trinkwasserreseve sehe ich weniger kritisch, das fällt nicht flächendeckend aus, das ist fast jede Gemeinde autark mit den Notstromaggregaten der Feuerwehr. Und mit dem Fahrradanhänger vom Nachbarort holen im anderen Wasserzweckverband ist auch kein Transportproblem.

In Simbach wurde nach der Flut Trinkwasser mit Milchtankwagen für die Bürger in die Stadt gebracht, was hygenisch für Milch gut ist dürfte für Trinkwasser auch nicht verkehrt sein.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Heute an einer Tankstelle gesehen:
"Annahme von 500€-Scheinen erst ab 300€" :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18106
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 28 Aug 2016, 23:43 hat geschrieben: Heute an einer Tankstelle gesehen:
"Annahme von 500€-Scheinen erst ab 300€" :D
Ach ja, Wunsch und Wirklichkeit - klar bin ich als Händler dran interessiert, nicht in unendlichen Mengen Wechselgeld lagern zu müssen. Wenn jetzt aber wirklich jemand dasteht und sagt: sorry, ich kann meine Rechnung über 77,80 € nur mit einem 500,- € Schein begleichen - also ich würde das Ding stillschweigend annehmen. Die 500,- € Banknote ist halt sofort als Einnahme "wirksam", bei allen anderen Verfahren muss ich erst mal schauen, dass ich das Geld noch bekomme.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8148
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

146225 @ 29 Aug 2016, 05:53 hat geschrieben:Wenn jetzt aber wirklich jemand dasteht und sagt: sorry, ich kann meine Rechnung über 77,80 € nur mit einem 500,- € Schein begleichen - also ich würde das Ding stillschweigend annehmen.
Nachdem wir uns inzwischen weit von der Bahn entfernt haben: Darf ich bitten?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Entenfang @ 29 Aug 2016, 11:53 hat geschrieben: Nachdem wir uns inzwischen weit von der Bahn entfernt haben: Darf ich bitten?
Hallo,
gerne, Deutschland ist weder Schweiz noch Japan, aber insgesamt ist die Bahnwelt schon sehr gut, auch mit genügend Verbindungen, Vertaktungen und Anschlüssen in der Provinz bis hin zu Regionalbuslinien.

Die Fahrpreise sind auch i.O., beimPKW (ver)rechnet man gerne nur die Spritpreise, sonst nichts.

Die Fixkosten sind aber schon deutlch höher als eine BC50-2.Klasse. Für den Partner nur die Hälfte.

Und mit BC50 und Flexpreis-Ticket zu reisen ist auch Komfort, pfeiff auf alle Sparangebote mit Zugbindung. Jeder Zug ist "deiner".
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Mühldorfer @ 29 Aug 2016, 13:41 hat geschrieben: Und mit BC50 und Flexpreis-Ticket zu reisen ist auch Komfort, pfeiff auf alle Sparangebote mit Zugbindung. Jeder Zug ist "deiner".
Geht mir genauso. Beim System "Bahn" ist mir insbesondere die Flexibilität wichtig, weswegen ich so gut wie nie Sparpreise mit Zugbindung wähle, selbst wenn sie billiger wären. Aber in sehr vielen Fällen weiß ich eben bis kurz vorher nicht genau, welchen Zug ich nehmen will oder kann. In der Regel ist es eine Spontan-Entscheidung, die von etlichen Faktoren abhängt (wie lang dauert ein Treffen mit Freunden, wie ist das Wetter, wann ist eine Theatervorstellung in der anderen Stadt zu Ende, und so weiter).

Weiß eigentlich jemand, wie streng die Zugbindung gehandhabt wird, wenn ein gebuchter Zug beispielsweise 70 oder 100 Minuten Verspätung hat? Muss man dann warten, oder kann man sich von der Zugbindung befreien lassen, um einen früheren Zug nehmen zu dürfen?
Wo ist das Problem?
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

rautatie @ 29 Aug 2016, 13:54 hat geschrieben:[...] Muss man dann warten, oder kann man sich von der Zugbindung befreien lassen, um einen früheren Zug nehmen zu dürfen?
'türlich.
Grundsätzlich: Ab erwartbaren 20 Minuten Verspätung am Zielort wird im Rahmen der Fahrgastrechte die Zugbindung aufgehoben (vgl. § 9.1.1. der Beförderungsbedingungen der DB AG). In der Folge kann dann die Fahrt in Richtung des Ziels beliebig fortgesetzt werden, auch zu einem späteren Zeitpunkt und/oder einer höheren Produktklasse.
Meikl
Haudegen
Beiträge: 705
Registriert: 10 Nov 2006, 08:05
Wohnort: P-Town

Beitrag von Meikl »

Pssst, leise! Sonst kommt gleich wieder die Reservierungspflicht-Fraktion hier im Forum daher... :ph34r:
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Meikl @ 30 Aug 2016, 07:41 hat geschrieben: Pssst, leise! Sonst kommt gleich wieder die Reservierungspflicht-Fraktion hier im Forum daher... :ph34r:
Um Himmels willen... Mit der Reservierungspflicht habe ich mich schon in Spanien herumgeärgert. Außerdem frage ich mich, wie die Bahn eine Reservierungspflicht hinkriegen will, wenn wegen Verspätungen alle Daumen lang der gebuchte Anschlusszug verpasst wird, oder wenn ganze Wägen wegen eines Defekts geschlossen sind. Spätestens dann kommt sowieso alles durcheinander...
Wo ist das Problem?
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Meikl @ 30 Aug 2016, 07:41 hat geschrieben:Pssst, leise! Sonst kommt gleich wieder die Reservierungspflicht-Fraktion hier im Forum daher... :ph34r:
OK, dann bin ich ganz leise *flüster*:

Die Regelungen gelten schon seit Jahren, ohne dass es deswegen zu Zugüberfüllungen kam.
Würden stattdessen die Klimanlagen laufen oder heute mal nicht die Wagen 31 bis 38 fehlen, wäre das größere Risiko für überlaufene Züge minimiert. Und - wenn man auch mal die Gepäckregelungen (eine Traglast, die eine Person selber tragen und nicht rollen kann) durchsetzen würde, wären Passagierfluss und Sitzkapazität wesentlich höher. Aber dann müsste das in den "Bahnbashing in den Medien"-Thread... Deswegen flüstere ich das nur

;)

---
rautatie @ 30 Aug 2016, 09:09 hat geschrieben:[...] Außerdem frage ich mich, wie die Bahn eine Reservierungspflicht hinkriegen will, wenn wegen Verspätungen alle Daumen lang der gebuchte Anschlusszug verpasst wird, oder wenn ganze Wägen wegen eines Defekts geschlossen sind. Spätestens dann kommt sowieso alles durcheinander...
Das dürfte auch ein "inoffizieller" Grund sein, weshalb sie am offenen System mit der Reservierungsmöglichkeit festhält...
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Jogi @ 30 Aug 2016, 13:37 hat geschrieben: OK, dann bin ich ganz leise *flüster*:

Die Regelungen gelten schon seit Jahren, ohne dass es deswegen zu Zugüberfüllungen kam.
Würden stattdessen die Klimanlagen laufen oder heute mal nicht die Wagen 31 bis 38 fehlen, wäre das größere Risiko für überlaufene Züge minimiert. Und - wenn man auch mal die Gepäckregelungen (eine Traglast, die eine Person selber tragen und nicht rollen kann) durchsetzen würde, wären Passagierfluss und Sitzkapazität wesentlich höher. Aber dann müsste das in den "Bahnbashing in den Medien"-Thread... Deswegen flüstere ich das nur

;)

---


Das dürfte auch ein "inoffizieller" Grund sein, weshalb sie am offenen System mit der Reservierungsmöglichkeit festhält...
Beim Thema Reservierungen finde ich das System am besten, wie ich es in Japan kennengelernt habe: da gibt es Wägen mit Reservierungspflicht und Wägen mit freier Platzwahl. So ist jedem geholfen, dem langfristigen Vorausbucher ebenso wie dem Spontanreisenden, der kurz vor knapp in den Zug springen will.

(ein weiterer Vorteil, den ich bisher überwiegend in Japan und China gesehen habe: die Sitze lassen sich drehen, sodass sie sich immer in Fahrtrichtung ausrichten lassen).
Wo ist das Problem?
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Oh Gott, bitte nicht - nicht nur veränderte Wagenreihung, sondern auch noch veränderte Sitzreihung...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Bayernlover @ 30 Aug 2016, 14:56 hat geschrieben: Oh Gott, bitte nicht - nicht nur veränderte Wagenreihung, sondern auch noch veränderte Sitzreihung...
Wieso das? Die Anordnung der Sitznummern bleibt ja unverändert, nur die Ausrichtung der Sitze ändert sich.

Ich erinnere mich, dass nach unserer Ankunft in Shanghai ein Angestellter durch den Zug gegangen ist und alle Sitze umgedreht hat. Mich hatte gewundert, dass das überhaupt funktionierte, denn die Sitzabstände waren ziemlich eng, ich hatte vermutet, dass gar nicht genügend Platz zum Drehen wäre.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Darf ich an dieser Stelle mal auf den Schienenbus verweisen?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

chris232 @ 30 Aug 2016, 16:12 hat geschrieben: Darf ich an dieser Stelle mal auf den Schienenbus verweisen?
Ich weiß, aber die werden meines Wissens kaum noch im Linienverkehr eingesetzt, oder? Im Schienenbus konnte man die Fahrtrichtung übrigens durch Umklappen der Rückenlehne ändern. In den asiatischen Zügen werden die Sitzpaare komplett herumgedreht.
Wo ist das Problem?
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14700
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

rautatie @ 30 Aug 2016, 16:44 hat geschrieben:In den asiatischen Zügen werden die Sitzpaare komplett herumgedreht.
In den alten Apmz wurden die Sitze meines Wissens an den Endbahnhöfen auch immer in Fahrtrichtung gedreht. Deswegen hat der Wagen auch die vielen kurzen Fenster, pro Sitzreihe eins. Ob die Leute auch bei Fahrtrichtungswechseln im Laufe der Zugfahrt gedreht wurden, entzieht sich aber meiner Kenntnis. ;)
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3365
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

rautatie @ 30 Aug 2016, 15:44 hat geschrieben: Ich weiß, aber die werden meines Wissens kaum noch im Linienverkehr eingesetzt, oder? Im Schienenbus konnte man die Fahrtrichtung übrigens durch Umklappen der Rückenlehne ändern. In den asiatischen Zügen werden die Sitzpaare komplett herumgedreht.
Und die Schweizer hatten schon Sitze, die sich elektrisch in die beste Aussichtsrichtung drehen. :lol:

Das Umklappen der Sitze hatte sich nicht nur an Kopfbahnhöfen als unpraktisch herausgestellt (zum reservierten Sitzplatz bitte ans ander Ende des Wagens wechseln) , in Klais zeigte sich auch der mangelnde Schutz der Fahrgäste bei Unfällen.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
meinFvorit, entweder Großraumwagen mit 2-mal 4-er-Sitzgruppen fensterorientiert wie ind en Silberlingen, durchaus aber mit eendtüren, aber großen Gepäckablagen über den sitzen und gerne moderne nur an den Seitenwänden verchraubte sitzgruppen die Gepäckablage darunter ermöglichen. Dazu eine Normhöhe öffentlich bekannt machen, was der Fahrgast nicht unter den Sitz bekommt oder nicht obe ablegen kann darf nicht mitgenommen werden. ( Ausnahme Kinderwagen und Rollstühle ).

Oder Abteilwagen wie 2.Klasse DR-Reichsbahn mit schmaleren Gang ohne Gangnotsitze. Gerne beides modernisiert mit Luftfederung und hoher Laufruhe.

Züge bis 160km/h müssten meiner Meinung anch NICHT klimatisert sein aber Fenster zum Öffnen haben, es sind nur wenige Tage im Jahr wo es wirklich temperaturmäßig belastend wäre.

PS.:

Analogie zum Privat-PKW, in Deutschland ist meiner Meinung nach die Standheizung wichtiger als eine Klimaanlage.

Beispiel, Krankenpfleger, nach Frühschicht mit "Fenster auf" 7km nach hause fahren ist weniger belastend ( 10 oder 20 heisse Tage im Jahr? ) als im Winter nach der Nachtschicht müde morgens um 06:10 noch rundum Eis kratzen....

Und ausserhalb der Großstädte, in den vielen Kreiskliniken im Land und Personaleinzugsgebiet über 8 - 15km, weder morgens um 5:30 noch 22:30 gibt es ÖPNV, PKW MUSS sein..., diesem Personal sind auch überdachte Parkplätze im Rahmen der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, der Bürger und Kreisverwaltung bereitzustellen.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

1990 ist vorbei. Es gibt quasi keine Pkw ohne Klimaanlage mehr.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Nicht jeder kauft sämtliche aufpreispflichtiges Extras, welche sich ordern lassen.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Das ist ja der Witz - bei den meisten Autos ist es mittlerweile Serie und der Rest bestellt es dazu. Glaub mir einfach ;) Autos ohne Klima sind auch als Gebrauchtwagen quasi unverkäuflich.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

richtig, quasi. Oder in Zahlen ausgedrückt, wurde bezogen auf das Jahr 2015 bei 94% aller in Deutschland produzierten Neufahrzeuge Klimaanlagen verbaut.

Mach timmerhin 6% Neuzulassungen ohne Klima. Ok ja, kann man als "quasi alle" durch gehen lassen Bei mehr als 15 Mio produzierten Fahrzeugen sind es aber immerhin noch knapp eine Mio (oder über 900.000) Neufahrzeuge, ohne.

Bei den Gebrauchtwagen, auch jenen jünger als 15 Jahre, ist der Anteil der "klimalosen" Fahrzeuge aber deutlich höher. Von 25 Jahre alten Autos will ich da gar nicht erst anfangen.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Bayernlover @ 30 Aug 2016, 20:45 hat geschrieben: Das ist ja der Witz - bei den meisten Autos ist es mittlerweile Serie und der Rest bestellt es dazu. Glaub mir einfach ;) Autos ohne Klima sind auch als Gebrauchtwagen quasi unverkäuflich.
Hallo,
das mag sein, ist aber trotzdem dumm und unvernünftig. Wer sich nicht beides leisten kann, dem wäre in Deutschland mit einer Standheizung besser gedient.

Siehe Bahnverkehr, Reisezüge vorwärmen, auch zur Dampflokzeit, ist schon lange üblich obwohl teuer udn aufwendige Behandlung. Denke an Heizloks..

Kliamtiserung wurde zu recht als weit eher entbehrlich angesehen.

Ja, PKW-Käufer sind in der Hinsicht unvernünftige Emotionaltypen.
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2713
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von mapic »

Cloakmaster @ 30 Aug 2016, 20:49 hat geschrieben: richtig, quasi. Oder in Zahlen ausgedrückt, wurde bezogen auf das Jahr 2015 bei 94% aller in Deutschland produzierten Neufahrzeuge Klimaanlagen verbaut.

Mach timmerhin 6% Neuzulassungen ohne Klima. Ok ja, kann man als "quasi alle" durch gehen lassen  Bei mehr als 15 Mio produzierten Fahrzeugen sind es aber immerhin noch knapp eine Mio (oder über 900.000) Neufahrzeuge, ohne.
Ja was denn nun? In Deutschland produziert oder in Deutschland neu zugelassen? Das wird ja wohl ein Unterschied sein.

Mühldorfer @ 30 Aug 2016, 22:50 hat geschrieben:Siehe Bahnverkehr, Reisezüge vorwärmen, auch zur Dampflokzeit, ist schon lange üblich obwohl teuer udn aufwendige Behandlung. Denke an Heizloks..
Das dürfte aber eher daran liegen, dass so ein durchgefrorener oder in der Sonne aufgeheizter Zug schon mal 1-2 Stunden braucht um auf die gewünschte Temperatur zu kommen. Beim Auto gehts dann halt doch etwas schneller.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

mapic @ 30 Aug 2016, 22:58 hat geschrieben: d produziert oder in Deutschland neu zugelassen? Das wird ja wohl ein Unterschied sein.
Das Problem ist, daß keine Zulassungsstelle bei einer Neuzulassung eines Fahrzeuges abfragt, ob eine Klima im Auto ist, oder nicht - die ist nämlich nicht Zulassungsrelevant. Es soll zB auch tatsächlich Neufahrzeuge geben, welche ab Werk komplett ohne Radio/Audioanlage und/oder Zentralverriegelung daher kommen. Von da her kann man das nicht so genau sage. Eine andwere Statistik weit einen Wert von 93% bei Neuwagen, und 86% bei Gebrauchtwagen aus, und nimmt Verkaufsstatistiken in Deutschland als Basis. Damit kommt die Seite auf eine Gesamtverbreitung von 88% Klimaanlagen in Fahrzeugen in Deutschland. Woher die jeden einzelnen, auch privaten Kauf/Verkauf einrechnen wollen, Re-Importe und andere Kleinigkeiten, werden die sicher für sich behalten. Seriös nachvollziehbar war für mich einzig die Herstellugnsstatistik, welche natürlich alle im Auto produzierten, und im- bzw. exportieren Fahrzeuge ignoriert.

In der Gesamt-Tendenz wird sich das aber alles nicht viel geben. Subjektiv würde ich den Gesamtwert eher etwas niedriger ansetzen, da es ja dann doch eher kleine, und preisgünstige Fahrzeuge sind, welche auf komfort-Ausstattung verzichten, und es hier sicher einen recht deutlichen Anteil an Verkäufen gibt, welche in keiner Statistik wirklich auftauchen. Eine neuwertige S-Klasse wird nicht so oft mal eben auf der Straße verkauft, als ein Polo oder Golf. Mei, dann lass es grosszügig 20% , sehr grosszügig evtl gar 25% Fahrzeuge noch ohne Klima sein.

In der Tendenz bleibt erhalten, daß der überwiegende Teil an Fahrzeugen eine hat, und es prozentual sicher eher mehr, denn weniger werden. Nur ist man dann eben doch noch nicht so weit, daß es gar keine (Neu-)Fahrzeuge ohne Klima mehr geben würde. Und wenn man dann noch bis 1990 zurückrechnet, werden es halt doch auch noch ein paar mehr Fahrzeuge, welche "ohne" herumfahren.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Auf was wollten wir jetzt eigentlich hinaus? :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Nun @Mühldorfer meinte, in Nahverkehrszügen bis 160 km/h könnte man auf eine Klimaanlage verzichten, und statt dessen Fenster zum Öffnen nutzen, und versuchte dabei, eine Analogie zum Auto herzustellen.

Darauf meintest du, @Bayernlover, daß es praktisch keine Autos ohne Klima mehr gebe, worauf ich meinte, daß Klima noch lange nicht so selbstverständlich ist, wie du meinst. Das es meiner Recherche nach inzwischen doch schon über 80% sind, hat mich dann doch etwas überrascht, ich hätte ohne Nachsehen die Zahl eher bei so 60-70% angesetzt.

Im Prinzip bleibt die Frage, ob man Nahverkehrszug und Auto überhaupt so vergleiche6n kann. Ich denke, daß das nicht der Fall ist. Das Auto bewegt sich im Schnitt dann deutlich langsamer / zu langsam, als das das mit der Fahrtwind-Belüftung efffektiv klappen könnte. Bei 160 km/h mag ein offenes Fenster genug Fahrtwind zur Kühlung (und zur Verwirbelung von zB Arbeitsunterlagen) bereit stellen, im Stadtverkehr mit Stop and go kann man Fahrtwind-Kühlung relativ vergessen, da braucht es ein vernünftiges Gebläse im Fahrzeug - aus meinen Augen nicht unbedingt zwingend mit Klima, aber mit wirkt halt besser, und vor allem schneller.

Zudem meinte @Mühldorfer, eine vernünftige (Stand-)Heizung wäre alle Mal wichtiger, als Klimaanlage. Auch das möchte ich leicht bezweifeln, wenns im Zug kalt ist, dann, weil es auch draussen kalt ist - und die Fahrgäste dementsprechwende Kleidung an/ dabei haben dürften. Heizt sich ein Zug aber noch weiter auf, als die Umgebung, dann können bzw. wollen die Fahrgäste nicht noch wengier anziehen, als sie an einem heissen Sommertag eh schon nicht dabei haben. Erfrieren sollte also niemand in einem Zug ohne Heizung, auch bei einer mehrstündigen Fahrt. Ohnmachtsanfälle, Schwindelgefühle und andere Hitzewallungen haben wir nun aber doch schon mehr als einmal erlebt.

Grundsätzlich war aber eigentlich weniger die allgemeine Ausstattung von Zügen das thema, sondern die SPON-Berichterstattung darüber.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Cloakmaster @ 31 Aug 2016, 09:28 hat geschrieben: Nun @Mühldorfer meinte, in Nahverkehrszügen bis 160 km/h könnte man auf eine Klimaanlage verzichten, und statt dessen Fenster zum Öffnen nutzen, und versuchte dabei, eine Analogie zum Auto herzustellen.
Hallo,
160km/h Vmax ohne Klimaanlage, ich fuhr früher öfter im Hochsommer von Hannover bis Offenburg mit dem Hispania-Express, nicht klimatisiert. Fenster etwas öffnen und Trinken, auch Senioren fielen da nicht reihenweise in Ohnmacht.

Wie überlebten daß unsere Großeltern?
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Die sind auch mit'm Käfer (oder in meinem Fall, mit dem Trabbi) in den Urlaub gefahren. Hallo, die Zeiten ändern sich! Wenn man konkurrenzfähig sein möchte, kommt man an einer Klima nicht vorbei. Auch im Nahverkehr. Ist ja nicht so, dass sie erst bei 30 Grad Sinn ergibt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4566
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 31 Aug 2016, 09:28 hat geschrieben: Nun @Mühldorfer meinte, in Nahverkehrszügen bis 160 km/h könnte man auf eine Klimaanlage verzichten, und statt dessen Fenster zum Öffnen nutzen, und versuchte dabei, eine Analogie zum Auto herzustellen.
Beim Thema "Öffnen der Fenster" würde ich sagen:
- zum einen hat der Großteil der derzeit in Betrieb befindlichen Nahverkehrszüge keine richtig öffenbaren Fenster mehr (auch dann nicht, wenn keine Klimaanlage eingebaut ist). Bestenfalls gibt es kleine Kippfensterchen, die leider zudem oft abgeschlossen sind. Als Ausnahmen fallen mir nur alte umgebaute Silberlinge und Alex-Züge ein.
- zum anderen gibt es in den Zügen mit öffenbaren Fenstern fast zwangsläufig die "Fenster zu!"-Fraktion (meistens Frauen), die noch bei größter Hitze auf geschlossenen Fenstern bestehen. Erst neulich hatte ich so einen Konflikt in einer S-Bahn miterlebt. Es war sehr heiß im Zug, weil die Klimaanlage außer Betrieb war. Jemand versuchte, eines der Kippfenster aufzumachen. Nach kurzer Zeit kam eine Frau an und machte das Fensterchen einfach wieder zu. Der am Fenster sitzende Mann machte es wieder auf, und so entstand einer dieser typischen Fensterkonflikte...
Wo ist das Problem?
Antworten