Riesenbeben in Japan

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Was mich irritiert, ist die Behauptung der Japanischen Regierung das die Sicherheitsbehälter intakt sind. Davon kann man ja wohl nicht zu 100% von ausgehen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Weiter aus:
Medien berichteten von einer möglichen Wolke aus radioaktiver Strahlung, die der in östliche Richtung wehende Wind hinaus auf den Pazifik trage.

Dort brach der amerikanische Flugzeugträger seinen Hilfseinsatz ab, wie Kyodo meldete. Die "New York Times" nannte die Gefahr durch eine Strahlenwolke als Grund und berief sich auf US-Regierungskreise. Mehrere Crewmitglieder hätten binnen einer Stunde eine Monatsdosis Strahlung abbekommen.
aus: Berichte über Strahlenwolke nach zweiter Explosion

Wenn in wenigen Stunden die Strahlendosis eines Monats aufgebraucht ist, kann man sich vorstellen, wie es Leuten ergeht die in solchen Gebieten wohnen müßten. Im Moment hat man einfach Glück, dass es das Zeugs aufs Meer raustreibt. Aber wie viel davon als Fisch wieder zum Menschen zurückkomt wird sich zeigen.
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

In den Schlagzeilen habens grad gebracht, das der Versuch, die Brennstäbe im AKW Fukushima mit Meerwasser zu kühlen, gescheitert ist. Der Block 2 liegt komplett trocken :(
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Einsamer_Wolf86 @ 14 Mar 2011, 12:23 hat geschrieben: In den Schlagzeilen habens grad gebracht, das der Versuch, die Brennstäbe im AKW Fukushima mit Meerwasser zu kühlen, gescheitert ist. Der Block 2 liegt komplett trocken  :(
Dazu die Eilmeldung auf SPIEGEL ONLINE: Brennstäbe in Krisenreaktor komplett ungekühlt

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750714,00.html
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Was bei mir auch zu Zuversicht führt, ist die verläßliche Informationspolitik der Japaner:
Rund um das Kraftwerk Onagawa das über 100km nördlich von Fukushima liegt sind Strahlenwerte von mehr als dem 400-fachen der üblichen Strahlung gemessen worden. Man bekommt mitgeteilt, dass das Kraftwerk aber intakt sei und die Strahlung aus Fukushima mit dem Westwind (der wohl eine kleine Kurve nach Norden gemacht haben muß) herübergeweht sei. Aus Fukushima ist aber nach Angaben keine wesentliche gesundheitsgefährdende Menge radioaktiver Stoffe ausgetreten, außer man fragt bei der US-Navy nach oder eben in Onagawa.

Meine Meinung: Den offiziellen Angaben dort ist genau so viel zu trauen wie es bei uns der Fall wäre, nämlich überhaupt nicht. Wie wir schon öfter gelernt haben (zuletzt im Fall Guttenberg), wird nur das zugegeben, was ohnehin nicht mehr zu leugnen ist - und das auch erst nachdem mehrere Versuche gescheitert sind es doch zu vertuschen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Es würde mich interessieren ob die US Luftwaffe eine Boeing WC-135 "Constant Phoenix" in der Luft hat. Das Flugzeug ist gebaut um atomare Kontamination zu analysieren.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Sorge nach Reaktorunfall - Berliner kaufen Jodtabletten

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750794,00.html

Zwar wollen viele die Jodtabletten nach Japan schicken, einige möchten diese aber auch selbst einnehmen. Kopfschüttel.
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Eben habens im Mittagsmagazin gesagt, das es eine Explosion im Block 3 des AKW Fukushima gegeben hat
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Beitrag von GSIISp64b »

Hot Doc @ 14 Mar 2011, 12:48 hat geschrieben: Rund um das Kraftwerk Onagawa das über 100km nördlich von Fukushima liegt sind Strahlenwerte von mehr als dem 400-fachen der üblichen Strahlung gemessen worden. Man bekommt mitgeteilt, dass das Kraftwerk aber intakt sei und die Strahlung aus Fukushima mit dem Westwind (der wohl eine kleine Kurve nach Norden gemacht haben muß) herübergeweht sei. Aus Fukushima ist aber nach Angaben keine wesentliche gesundheitsgefährdende Menge radioaktiver Stoffe ausgetreten, außer man fragt bei der US-Navy nach oder eben in Onagawa.
Hat hier jemand Merkels Äußerung zur AKW-Sicherheit schon zitiert? “Ich kann heute nicht erkennen, dass unsere Kernkraftwerke nicht sicher sind, sonst müsste ich ja mit meinem Amtseid sie sofort abschalten. Das wäre ja ganz fatal, wenn ich einfach erklären würde, die sind nicht sicher. Unsere Kernkraftwerke sind nach Maßgabe dessen, was wir wissen, sicher.” (nach http://fernsehkritik.tv/blog/2011/03/botsc...ft-von-merkel/)

Es erinnert schon ein wenig an Tschernobyl - wurde nicht auch damals beschwichtigt und gelogen, dass sich die Balken biegen, was den Zustand des Reaktors anging?
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

GSIISp64b @ 14 Mar 2011, 14:16 hat geschrieben:Hat hier jemand Merkels Äußerung zur AKW-Sicherheit schon zitiert? “Ich kann heute nicht erkennen, dass unsere Kernkraftwerke nicht sicher sind, sonst müsste ich ja mit meinem Amtseid sie sofort abschalten. Das wäre ja ganz fatal, wenn ich einfach erklären würde, die sind nicht sicher. Unsere Kernkraftwerke sind nach Maßgabe dessen, was wir wissen, sicher.” (nach http://fernsehkritik.tv/blog/2011/03/botsc...ft-von-merkel/)
Besonders verwerflich finde ich allerdings Baden-Württembergs Ministerpräsident Mappus, der kurz vor der Landtagswahl etwas von einer einzusetzenden "Expertenkomission" und "keinen Denkverboten hinsichtlich der Kernenergie" faselt.
Das ist derjenige Mann, der vor dem Atom aus der Kohle aussteigen, die Meiler - mindestens - 15 Jahre länger laufen lassen wollte und seinem Parteifreund Umweltminister Norbert Röttgen wegen dessen "lascher" Haltung bei den Restlaufzeiten schon mal den Rücktritt nahe legte.

Siehe etwa hier
und hier.

Aber vielleicht findet die "Expertenkomission" ja etwas schon länger Vermisstes...
Gruß vom Wauwi
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

GSIISp64b @ 14 Mar 2011, 14:16 hat geschrieben: Unsere Kernkraftwerke sind nach Maßgabe dessen, was wir wissen, sicher.
Klingt sehr vertrauenswürdig und eigentlich viel mehr nach Teletubbie-Land ... :unsure:
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Beitrag von Fichtenmoped »

GSIISp64b @ 14 Mar 2011, 14:16 hat geschrieben: Hat hier jemand Merkels Äußerung zur AKW-Sicherheit schon zitiert? “Ich kann heute nicht erkennen, dass unsere Kernkraftwerke nicht sicher sind, sonst müsste ich ja mit meinem Amtseid sie sofort abschalten. Das wäre ja ganz fatal, wenn ich einfach erklären würde, die sind nicht sicher. Unsere Kernkraftwerke sind nach Maßgabe dessen, was wir wissen, sicher.” (nach http://fernsehkritik.tv/blog/2011/03/botsc...ft-von-merkel/)

Es erinnert schon ein wenig an Tschernobyl - wurde nicht auch damals beschwichtigt und gelogen, dass sich die Balken biegen, was den Zustand des Reaktors anging?
Wie kommt dann dies zustande, wenn deutsche Atomkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören und Erdbeben UND Tsunamis in Deutschland nicht geben kann?
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html
Regierung will verlängerte Restlaufzeiten aussetzen
Die Bundesregierung erwägt offenbar, die Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke in Deutschland auszusetzen. Die Minister Westerwelle und Röttgen sprechen von einer „neuen Risikoanalyse“. Am Nachmittag will sich Kanzlerin Merkel äußern.
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Beitrag von Bayernlover »

Fichtenmoped @ 14 Mar 2011, 15:44 hat geschrieben: Wie kommt dann dies zustande, wenn deutsche Atomkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören und Erdbeben UND Tsunamis in Deutschland nicht geben kann?
Weil das Volk nicht zwischen Japan und Deutschland und den damit einhergehenden äußeren Umständen unterscheiden kann; die CDU muss also jetzt auch gegen Atomkraft sein, damit sie gewählt wird.
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Beitrag von GSIISp64b »

Fichtenmoped @ 14 Mar 2011, 15:44 hat geschrieben: Wie kommt dann dies zustande, wenn deutsche Atomkraftwerke zu den sichersten der Welt gehören und Erdbeben UND Tsunamis in Deutschland nicht geben kann?
Okay, Tsunamis sind in Deutschland eher undenkbar. Aber wie kommst du auf das schmale Brett, Erdbeben gäbe es in Deutschland nicht?

Mal ganz abgesehen davon, dass a ) selbst das sicherste AKW der Welt kaputt gehen kann (auch die japanischen genossen imho einen exzellenten Ruf) und b ) ein Erdbeben bei weitem nicht der einzige mögliche Problemfall ist. Man denke nur an Flugzeugabstürze oder Terroranschläge.

Atomkraft ist nicht sicher beherrschbar. Das haben viele schon lange gesagt, und Japan hat das nur bestätigt. Ich hoffe, die Regierung meint den Ausstieg aus dem Atomausstiegsausstieg ernst und das ist nicht nur Wahlkampftaktik.

Laut Spiegel Online könnten übrigens sieben Reaktoren in Deutschland ohne Stromlücke sofort abgeschaltet werden (Link).
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 14 Mar 2011, 16:00 hat geschrieben: Okay, Tsunamis sind in Deutschland eher undenkbar. Aber wie kommst du auf das schmale Brett, Erdbeben gäbe es in Deutschland nicht?
Erdbeben sind aber selten und schwach.
Mal ganz abgesehen davon, dass a ) selbst das sicherste AKW der Welt kaputt gehen kann

Es gibt Sicherheitssysteme, die da einspringen. Also "kaputt" im Sinne von "der Auspuff fällt auf der Autobahn ab" ganz sicher nicht.
Man denke nur an Flugzeugabstürze oder Terroranschläge.

In unsere AKW kann man ein Flugzeug reinfliegen lassen und trotzdem passiert nichts. Und die Terrorkeule - die geht ja immer ;)
Ich hoffe, die Regierung meint den Ausstieg aus dem Atomausstiegsausstieg ernst und das ist nicht nur Wahlkampftaktik.

Natürlich ist das Wahlkampftaktik, weil die CDU ihre Felle bei den Landtagswahlen davonschwimmen sieht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:05 hat geschrieben: Erdbeben sind aber selten und schwach.
Selten ja. Schwach im Vergleich zu Japan auch, dafür sind unsere AKWs aber weniger erdbebensicher gebaut.
Es gibt Sicherheitssysteme, die da einspringen. Also "kaputt" im Sinne von "der Auspuff fällt auf der Autobahn ab" ganz sicher nicht.
Okay, ich formuliere um. Selbst in dem sichersten AKW der Welt kann es trotz aller Sicherheitssysteme durch entsprechende Außeneinwirkung zu einem nicht mehr beherrschbaren Störfall kommen. Sieht man ja in Japan gerade.
In unsere AKW kann man ein Flugzeug reinfliegen lassen und trotzdem passiert nichts. Und die Terrorkeule - die geht ja immer ;)
Beruhigend zu wissen (auch wenn ich das pauschal erstmal nicht glaube), und danke, dass mir gleich wieder irgendeine "Keule" unterstellt wird. Denk dir halt mit deiner Fantasie andere Störfälle aus.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 14 Mar 2011, 16:08 hat geschrieben: Selten ja. Schwach im Vergleich zu Japan auch, dafür sind unsere AKWs aber weniger erdbebensicher gebaut
Klar, wenn bei uns ein Erdbeben mit Stärke 7 stattfindet, wirds sicher auch kritisch. Aber die Chance ist eher gering und geht gegen Null.
Okay, ich formuliere um. Selbst in dem sichersten AKW der Welt kann es trotz aller Sicherheitssysteme durch entsprechende Außeneinwirkung zu einem nicht mehr beherrschbaren Störfall kommen. Sieht man ja in Japan gerade.

Die Frage ist halt, welche Außeneinwirkung man hier in Deutschland so hat.
Beruhigend zu wissen (auch wenn ich das pauschal erstmal nicht glaube), und danke, dass mir gleich wieder irgendeine "Keule" unterstellt wird. Denk dir halt mit deiner Fantasie andere Störfälle aus.

Ich frage mich eben, welche Störfälle das sein sollen. Also äußerer Art. Und das mit den Flugzeugen habe ich schon aus mehreren Quellen gehört.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:13 hat geschrieben:
Ich frage mich eben, welche Störfälle das sein sollen. Also äußerer Art. Und das mit den Flugzeugen habe ich schon aus mehreren Quellen gehört.
Die meisten Szenarien haben den Einschlag eines Flugzeuges IN den Reaktorbehälter berechnet, allerdings dürfte jetzt auch der allerletzte Terrorist begriffen haben, dass die Achillesverse eines AKW's die Kühlung ist - und diese Kühlung wird meist etwas ausserhalb des Reaktorbehälter gewährleistet... :ph34r:
(Obwohl bei diesen Pfeifen von Terroristen, die die letzten Jahre für die Terrorwarnungen herhalten durften, mache ich mir da keine großen Sorgen! Die scheinen echte Nachwuchsprobleme zu haben...)


Edit, Ok - dann nur als Link...

http://a7.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-...5_7812028_n.jpg
Fukushima-1 nach der Explosion in Reaktor3
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Beitrag von Bayernlover »

Sehr aufschlussreich, dankeschön. Aber auch dafür wird man eine Lösung finden - das Bild darfst Du übrigens nur per Link einbinden.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:13 hat geschrieben: Klar, wenn bei uns ein Erdbeben mit Stärke 7 stattfindet, wirds sicher auch kritisch. Aber die Chance ist eher gering und geht gegen Null.
Gab's vor paar Jahrhunderten schon mal: http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Erdbeben_1356

Das Beben wurde auf der Mercalliskala als X (Vernichtend) eingestuft: "Selbst gut ausgeführte Holz-Rahmenkonstruktionen werden teilweise zerstört, die meisten gemauerten Objekte und Tragwerkskonstruktionen werden samt ihrer Fundamente zerstört. Bahnschienen werden verbogen, einige Brücken werden zerstört. Starke Schäden an Dämmen, große Erdrutsche, das Wasser in Seen, Flüssen und Kanälen tritt über die Ufer, weit verbreitet Risse im Erdboden" (http://de.wikipedia.org/wiki/Modifizierte_Mercalliskala)

Wie viel das in Richterskala ist, weiß ich nicht, die Tage habe ich aber mal was von den von dir erwähnten 7 gelesen.

Beben dieser Größenordnung sind zwar eher selten, aber treten doch alle paar hundert Jahre einmal auf.

Auch Forscher schätzen den Bereich Basel als nicht unkritisch ein. http://archiv.onlinereports.ch//1995/Erdbe...BaselFolgen.htm

Und: Die Region enthält auch ein AKW.
Ich frage mich eben, welche Störfälle das sein sollen. Also äußerer Art. Und das mit den Flugzeugen habe ich schon aus mehreren Quellen gehört.
Zu den Flugzeugen habe ich aus anderen Quellen anderes gehört - zumal es ja eben noch andere empfindliche Stellen (Kühlung) gibt, nicht nur den Reaktor...

Und welche Störungen sonst noch möglich sind - tja, teilweise weiß man das wohl wirklich nur, nachdem es schiefgegangen ist... Erdbeben sind ja denkbar (siehe oben), Flugzeugabstürze oder Attentate (gut, letzteres eher weniger - aber das Risiko IST da) et cetera pp.

Von den vielen anderen ungelösten Problemen der Kernenergie (radioaktiver Müll) mal ganz zu schweigen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Zurück zum Thema:
Es gibt Probleme Wasser in den Reaktor2 zu bekommen, da ein Ventil defekt sei und man spricht von Schlamperei, da die Bedienmannschaft den fallenden Wasserstand nicht bemerkt habe...
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima158.html
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Beitrag von Airdinger »

Apropos Nachbeben... es ist geradezu unheimlich wieviele kleine und mittlere Beben sich schon vor dem Hauptbeben ereignet haben und wieviele Nachbeben mit mehr als 6 auf der Richterskala sich auch jetzt noch ereignen. Bei der Anzahl von Beben wird einem erst klar, warum man in Japan ganz anders damit umgeht und weiterhin eine geradezu stoische Ruhe behält.

Hier ein paar Links... die Listen werden scheinbar in Echtzeit aktualisiert (Earthquake Hazards Program):
- Latest Earthquakes in the World - Past 7 days - dort findet sich auch die folgende Teilkarte:
- Earthquake Map for Asia Region - und eine chronologische Liste der dortigen Beben:
- Earthquake List for Map of Asia Region - Beben über Stärke 6 sind in der Liste farblich rot hervorgehoben

Die Erde wackelt ja fast pausenlos... und Japan steht dabei aktuell eindeutig absolut im Rampenlicht.

Hier noch ein Link zu einem interessanten Blogger in einer kontroversen Diskussion (Sicherheit japanischer Kernkraftwerke):
Why I am not worried about Japan’s nuclear reactors. - von Morgsatlarge – blogorific.

Interessant zu lesen, wie komplett unterschiedlich Anschaungen sein können.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Hier ein PDF ( leider nur in Englisch! ) über den Reaktorty, der in Fukushima-1 verwendet wurde. (zumindest der Reaktor Nummer 1)
Leider ist hier nur das Mark-1-Containment verwendet wurden...
http://www.nrc.gov/reading-rm/basic-ref/te...teachers/03.pdf

Wer will, der darf den Wikipedia-Artikel über Fukushima-1 bearbeiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I
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Beitrag von O 530 L »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:05 hat geschrieben: Erdbeben sind aber selten und schwach.
Schwach ja, selten nicht wirklich:Erdbeben 2011 ;)[Nur Station Bensberg]
We have always stood on the borderland.
Hirogeru ryoute keep balance
Yori takaku toberu hou e
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Beitrag von Hot Doc »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:05 hat geschrieben: In unsere AKW kann man ein Flugzeug reinfliegen lassen und trotzdem passiert nichts. Und die Terrorkeule - die geht ja immer ;)
Das ist - vor allem für die älteren Reaktoren - grober Unfug!
Die sind so gebaut, dass man mit einem Kampfjet der 70er Jahre oder einem Privatjet reinfliegen kann. Alles was drüber liegt, ein dicker Bomber oder nen Verkehrsflugzeug kann Schäden anrichten, die nicht vorhersagbar sind. Dazu das Kerosin, dass sich dann schön verteilt und zu brennen anfängt, das gibt ne lustige Mischung.

Nachtrag: Die SZ meldet: "Die französische Atomaufsicht schätzt die Atomkatastrophe in Japan auf Störfallstufe sechs von sieben ein. „Es ist ein höheres Niveau als Three Mile Island, aber noch nicht so schlimm wie Tschernobyl“, sagte André-Claude Lacoste von der Behörde für Atomsicherheit in Paris. Es sei indes möglich, dass die Stufe von Tschernobyl erreicht werde, fügte er hinzu. Bei dem Vorfall im US-Kraftwerk Three Mile Island war es 1979 zu einer Kernschmelze gekommen. Der Vorfall wurde auf internationalen INES-Skala auf der Stufe 5 von 7 eingeordnet. Der Reaktorbrand im ukrainischen Tschernobyl sieben Jahre später wurde der höchsten Stufe 7 zugeordnet."
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Beitrag von GSIISp64b »

Von diesen Beben haben 13 eine Stärke von mehr als 3.0 auf der Richterskala, sind also überhaupt spürbar. Deren Epizentren liegen dann auch größtenteils im Ausland (Schweiz, Polen)... Die Ausläufer dürften vermutlich so grade noch messbar gewesen sein...
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Beitrag von Andre_HD »

Bayernlover @ 14 Mar 2011, 16:13 hat geschrieben: Klar, wenn bei uns ein Erdbeben mit Stärke 7 stattfindet, wirds sicher auch kritisch. Aber die Chance ist eher gering und geht gegen Null.
Stärke 7 zwar nicht, aber bis 6,4 hatten wir in Deutschland auch schon. Ich wurde auf eine Karte und Tabelle aufmerksam gemacht, die mich schon erstaunt hat.
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Beitrag von Hot Doc »

Und man muß dazu sagen, dass die Japaner auch nicht mit einem so starken Beben wie jetzt gerechnet hatten, weils das so anscheinend noch nicht gab.
Warum sollten die 6,4 (bei denen fraglich ist, ob alle deutschen, nicht extra erdbebenfest gebauten AKWs stehen bleiben) nicht auch eines Tages getoppt werden? Ich wette nen Kasten Bier drauf, dass das mal passiert (könnte allerdings sein, dass ich das nicht mehr erlebe).

Aber ich kann mich doch nicht hinstellen, und sagen: das ist jetzt so lange her, dass wir mal ein stärkeres Beben hatten, da wird schon sicher lange nix mehr kommen und das damals war auch bestimmt das stärkste was hier so passieren kann. Wie kann man so naiv sein?! :ph34r:
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 14 Mar 2011, 18:19 hat geschrieben: Das ist - vor allem für die älteren Reaktoren - grober Unfug!
Die sind so gebaut, dass man mit einem Kampfjet der 70er Jahre oder einem Privatjet reinfliegen kann. Alles was drüber liegt, ein dicker Bomber oder nen Verkehrsflugzeug kann Schäden anrichten, die nicht vorhersagbar sind. Dazu das Kerosin, dass sich dann schön verteilt und zu brennen anfängt, das gibt ne lustige Mischung.t."
Das stimmt. Die meisten älteren AKWs sind meines Wissens auf den Crash einer F-4 Phantom ausgelegt worden.

Nur neuere AKW wie ISAR II wurden auf große Flugzeuge ausgelegt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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