Rauchverbot bei der Bahn

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Marcel
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Beitrag von Marcel »

War das echt genau der gleiche Beitrag mit dem Mädel, was in Berlin auf die Gleise fällt, mit Betrunkenen am Bahnhof Reeperbahn und einem der am Stachus in die Gleise fällt?

Ist das Rauchen im Führerstand wirklich erlaubt?

Wenn nur ein einzelner am Bahnhof rauchen würde, dann finde ich das in Ordnung. Als Schwuler bin ich tolerant. :)
Nur bleibt es meist nicht bei dem einen Raucher. Fängt erst einer an zu rauchen, finden sich 3,4 Mitraucher. Erst heute Mittag habe ich in Laim ein Grüppchen Raucher gesehen, welche aus der S1 vom Flughafen kamen.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Punkt1: Ja, das war genau der selbe Fernsehbeitrag von Extra... Sommerloch, halt!

Punkt2: Leider wird das in München geduldet, aus welchen Gründen auch immer...

Punkt3: Letztendlich kann man das denen nicht verübeln, solange der DB-Konzern weiterhin das Rauchen in Führerständen unterstützt...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

Marcel @ 16 Aug 2011, 17:39 hat geschrieben: Wenn jemand auf irgendeinem Provinzbahnhof wie z.B. Türkenfeld am anderen Bahnsteigende raucht, sage ich nicht unbedingt etwas. Aber wenn jemand am Marienplatz auf dem S-Bahnsteig raucht, beschwere ich mich schon bei der DB Sicherheit oder sonstigen Bahn-Angestellten.
Jetzt widersprichst du dir aber selbst. Heute mittag warst du noch der Meinung dass es weil es Verboten ist immer gemeldet werden müssen und sagtest du würdest dich über jeden Raucher direkt beschweren bzw. jedem Raucher sagen dass er das lassen soll...
Und nachdem das so ist, weise ich die Leute auch darauf hin. Egal, ob das ein 15jähriges Mädel ist, eine 80jährige Oma oder ein Fahrkartenkontrolleur von der S-Bahn.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Es gibt Raucher, tolerante Nichtraucher, Nichtraucher, ablehnende Nichtraucher und militante Nichtraucher.

Raucher sind Raucher.
Tolerante Nichtraucher sind solche, die in ihrer Gegenwart das Rauchen Anderer dulden.
Nichtraucher sind solche, die das Rauchen Anderer außerhalb außerhalb geschlossener Räume dulden
Ablehnende Nichtraucher sind solche, die das Rauchen Anderer außerhalb Geschlossener nur dulden, wenn sie einen "Sicherheitsabstand" zu Rauchern haben.
Militante Nichtraucher sind solche, die beim Anblick eines Rauchers Gegenmaßnahmen ergreifen (wollen).

Bei der Bauweise fast aller S-Bahn-Stationen an Rhein und Ruhr ist der Qualm der Raucher nur für militante Nichtraucher ein Problem, weil der Rauch schneller verfliegt, als er eingeatmet werden kann :D
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 16 Aug 2011, 22:11 hat geschrieben: Es gibt Raucher, tolerante Nichtraucher, Nichtraucher, ablehnende Nichtraucher und militante Nichtraucher.

Raucher sind Raucher.
Du hast die Unterscheidung zwischen rücksichtsvollen und rücksichtslosen Rauchern vergessen.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Wenn ich mich gestört fühle, dann sage ich das sehr wohl dem Raucher. Und bei Bahnangestellten halte ich es für absolut inakzeptabel, auf dem Bahnsteig zu rauchen. Mal davon abgesehen, dass das (Arbeits-)Zeitverschwendung ist, welche die Fahrgäste schließlich zahlen.
Ist der Raucher jedoch weit entfernt und tangiert mich kein bisschen, finde ich das Rauchen zwar nicht gut, aber ich toleriere es.

Bei der Rhein-Rhur-S-Bahn kenne ich nur die Stationen zwischen Köln Hbf und Flughafen CGN. Die fand ich jetzt nicht außergewöhnlich groß, aber wenn da an einem Bahnsteigende ein raucher steht, fällt er denke ich nicht übermäßig auf.
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rockstar84
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Beitrag von rockstar84 »

TramPolin @ 16 Aug 2011, 22:17 hat geschrieben:
Du hast die Unterscheidung zwischen rücksichtsvollen und rücksichtslosen Rauchern vergessen.
Eben. Und genau das ist das Problem heutzutage... Nichtraucher kategorisiert man, aber "Raucher sind Raucher." Diese Aussage ist völliger Quatsch.

Es gibt vernünftige Leute wie mich die darauf achten wann und wo sie rauchen (nicht ob es da erlaubt ist sondern ob da jemand ist, den es stören könnte) und es gibt absolute Vollidioten die sich sogar in Stadtbussen ne Kippe anstecken weil sie sich für die größten halten für die Regeln selbstverständlich nicht gelten. Außerdem gibt es noch die Zwischenstufe "Deppen-Raucher" die es einfach nicht bemerken dass sie jemanden stören wenn sie 2m neben jemandem stehen und rauchen aber meinen "Ich bin doch draußen, draußen kann man überall rauchen, verfliegt ja sofort"...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
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Beitrag von stfn »

Marcel @ 16 Aug 2011, 21:20 hat geschrieben: Und bei Bahnangestellten halte ich es für absolut inakzeptabel, auf dem Bahnsteig zu rauchen. Mal davon abgesehen, dass das (Arbeits-)Zeitverschwendung ist, welche die Fahrgäste schließlich zahlen.
Ähm, wieso ? Die meisten Raucher die ich kenne strukturieren ihren Tag einfach anders. Die machen halt nicht 30 min Frühstückspause und 45 min Mittagspause sondern gliedern ihren Arbeitstag in mehrere, kleinere Pausen auf. Ist doch in Ordnung so, die Überwachung der Arbeitszeit übernehmen sicherlich bereits Stellen mit mehr Übersicht als wir hier.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Bei den meisten Rauchern ist es trotzdem so, dass sie während ihrer Arbeitszeit einfach schnell "fünf Minuten eine rauchen" gehen und das keine unbezahlte Pause ist. Wenn man das hochrechnet, ist man schnell im Millionenbereich, der "verraucht" wird.

Wenn jedoch mal jeder die guten Vorsätze aus der Unterstufe ("Ich werde nie anfangen zu rauchen") umsetzen würde, dann gäbe es diese Problematik gar nicht mehr. Aber immerhin werden die Raucher immer weniger.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 16 Aug 2011, 23:10 hat geschrieben: Bei den meisten Rauchern ist es trotzdem so, dass sie während ihrer Arbeitszeit einfach schnell "fünf Minuten eine rauchen" gehen und das keine unbezahlte Pause ist. Wenn man das hochrechnet, ist man schnell im Millionenbereich, der "verraucht" wird.

Wenn jedoch mal jeder die guten Vorsätze aus der Unterstufe ("Ich werde nie anfangen zu rauchen") umsetzen würde, dann gäbe es diese Problematik gar nicht mehr. Aber immerhin werden die Raucher immer weniger.
Ich habe es selbst mal in eine Firma erlebt, dass die Anzahl der bezahlten Rauchpausen immer mehr zunahm. Irgendwann war es so weit, dass die meisten Raucher einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit vor dem Firmengebäude am Haupteingang standen. Komischerweise wurde dies lange geduldet, über Monate hinweg. Irgendwann muss mal ein Kunde einen Kommentar gemacht haben, auf jeden Fall wurde eine Sondersitzung einberufen.

Unser Boss hielt eine Standpauke, die von schweren Vorwürfen und Lautstärke geprägt war. Arbeitszeit ginge in immer größerem Maße verloren, hieß es. Kunden würden sich fragen, warum ihre in Auftrag gegebenen Produkte nie rechtzeitig fertig werden würden, gleichzeitig die Mitarbeiter aber offenbar so viel Zeit hätten, ständig vor dem Eingang zu rauchen.

Am Ende hieß es: Das Rauchen sei am Haupteingang ab sofort verboten. Wer unbedingt rauchen wolle, solle sich in den Hinterhof stellen, und die Rauchpausen würden ab sofort von der Arbeitszeit abgezogen werden. Die Standpauke funktionierte tatsächlich, keiner rauchte mehr am Haupteingang, ja in der ersten Zeit auch kaum im Hinterhof. Ganz langsam begann dann das Rauchen im Hinterhof, es erreichte aber nie mehr die Ausmaße wie vorher. Mehr als einzelne Raucher oder kleine Grüppchen habe ich da nie gesehen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Es gibt auch Arbeitgeber, die geben einen Extratag Urlaub, wenn man sich vertraglich verpflichtet auf Arbeit nicht zu rauchen. Dazu gibt es genügend Untersuchungen, alle mit dem Ergebnis, dass Raucher (im Schnitt) deutlich mehr Pausezeit benötigen. Nebendran hat das Rauchen auch Auswirkungen auf die Produktivität in der Zeit die gearbeitet wird. Und als letztes aber durchaus sehr wichtiges Argument: Raucher sind nachweislich häufiger krank als Nichtraucher.

Auch wenn sich nur ein Punkt auf das Rauchen explizit während der Arbeitszeit bezieht, ist doch klar, dass das Rauchen am Arbeitsplatz auch über die direkte Schädigung der Mitarbeiter hinaus Auswirkungen hat.
(Wenn natürlich der Tf während der Fahrt oder in einer Fahrpause raucht, dann ändert das an seiner Produktivität nichts. Aber dennoch steht er ggf. nicht als Ansprechpartner für Kundenfragen zu Verfügung und ist im Zweifelsfall ein negativer Imagefaktor.)
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Marcel @ 16 Aug 2011, 14:09 hat geschrieben: An Flughäfen [...] ist das Rauchen seit Jahren verboten
Das ist nachweislich falsch, mindestens in München war das Rauchen allenfalls während einer Übergangszeit nicht gestattet, bis mindestens 2006 war es in offenen Raucherbereichen erlaubt (wenig sinnvoll), danach in Glaskästen mit Abluftfunktion und so ist es auch heute noch. Da die Abluft nach draußen geht, in den Räumen leichter Unterdruck herrscht und die Türen selbstschließend sind, ist eine Gesundheitsgefährdung faktisch wie rechtlich ausgeschlossen.

Auch in den vielzitierten USA (wo die Gesetze im Übrigen in der großen Mehrheit wenigerrestriktiv sind als in Bayern - dort ist man eher konsensorientiert) Fallen mir spontan Denver, Las Vegas, Reno und Los Angeles ein, wo das Rauchen in der ein oder anderen Form auch im Flughafen erlaubt ist (LAX hat einen eingezäunten Innenhof, ist strenggenommen also nicht "im Gebäude")
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also ich bin beruflich öfter mal in den USA und außer einer Art überdachtem Biergarten in Huntsville, Alabama fällt mir gerade kein belebter* Ort ein, wo ich dort in den letzten Jahren noch einen Raucher gesehen hätte. Ich würde soweit gehen, zu sagen, in den USA sind Raucher weitestgehens aus dem öffentlichen Leben verschwunden

*Ausnahmen: Leute auf ihrer eigenen Veranda, Parkplätze
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Marcel
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Beitrag von Marcel »

Raucher werden auch immer weniger. Durch die Änderung des Jugendschutzgestzes mit der Tabakfreigabe erst ab 18, das Bekanntwerden der mit dem Rauchen einhergehenden Gesundheitsgefahren, das schlechte Image des Rauchens und der Raucher und eine Vielzahl weiterer Gründe wurde die Raucherquote stark gesenkt und dieser Trend wird weiter anhalten.
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Beitrag von ET 423 »

Hot Doc @ 17 Aug 2011, 11:09 hat geschrieben: Aber dennoch steht er ggf. nicht als Ansprechpartner für Kundenfragen zu Verfügung und ist im Zweifelsfall ein negativer Imagefaktor.)
So kann man sich natürlich alles so zurechtbiegen, daß es in die eigene Argumentationskette paßt. Erkläre doch mal wertneutral und objektiv, warum ein rauchender Tf ein negativer Imagefaktor ist? Es ist ja nicht so, daß er sich da vorne einen Dübel durchzieht, ne Pulle Schnaps leert oder ne Heroinspritze setzt. Ich sehe es subjektiv gesehen sogar so, daß dadurch die Leute auch ein Stück weit "menschlicher" werden, denn es zeigt, daß "der da vorne" auch nur ein Mensch ist und keine Maschine.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Raucher haben in der Gesellschaft per se ein schlechtes Image. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Raucheranteil und Bildungsgrad. Bei Personen ohne Schulabschluss bzw. Hauptschulabschluss ist die Raucherquote sehr hoch. Im Gegensatz zu Personen mit Abitur und ggf. Studium. Hier ist die Raucherquote weit niedriger.
Auf Grund besteht eine Korrelation zwischen dem schlechten Image der Hauptschüler und den Rauchern.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

...das ist ein Punkt. Ich hätte es jetzt einfach ein meiner Erfahrung als Kind und Jugendlicher mit der Bahn festgemacht. Ich fand Loks etc. schon immer toll, aber meine Eltern wären eher nicht mit mir zum Lokführer gegangen und hätten gefragt, ob ich mal auf die Lok darf, wenn der beim Rauchen gewesen wäre und auch später hab ich mir immer Lokführer ausgesucht die nicht geraucht haben, wenn ich am Bahnhof rumstrawanzt bin und denen n bissel aufn Keks gegangen bin. ;)

Es ist einfach müßig darüber zu diskutieren warum ein rauchender Angestellter keine positive Werbung für das Unternehmen ist.
Ist 1+1 wirklich 2?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Nun, als Kind/Jugendlicher/Nichtraucher im Allgemeinen verstehe ich das, daß man nicht auf eine Lok will, wo der Tf gerade raucht/geraucht hat. Darum gehts doch aber auch nicht, sondern eben darum:
Hot Doc @ 17 Aug 2011, 21:41 hat geschrieben:Es ist einfach müßig darüber zu diskutieren warum ein rauchender Angestellter keine positive Werbung für das Unternehmen ist.
Ich wüßte nicht, warum. Also ich meine objektive Gründe. Ein rauchender Tf kann den Zug genauso sicher/unsicher fahren und genauso gute/schlechte Auskünfte geben bzw. Durchsagen machen wie sein nicht rauchender Kollege. Daß man als Nichtraucher einen anderen Blick auf Raucher hat, als als Raucher, ist mir bewußt. Aber da wären wir wieder bei der Subjektivität. :)
Hot Doc @ 17 Aug 2011, 21:41 hat geschrieben:Ist 1+1 wirklich 2?
Hihi, nein, es kann auch 0 ergeben, aber das hier auszuführen wäre wirklich müßig und nebenbei arg :offtopic:. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Aber das Image ist nun mal subjektiv geprägt, nicht objektiv.

edit: Abgesehen davon, dass ich hier nicht mehr mitmachen wollte - wo bitte ist 1+1 = 0? Meinetwegen auch per PN, aber DAS will ich jetzt wissen...
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Marcel @ 17 Aug 2011, 21:05 hat geschrieben: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Raucheranteil und Bildungsgrad. Bei Personen ohne Schulabschluss bzw. Hauptschulabschluss ist die Raucherquote sehr hoch. Im Gegensatz zu Personen mit Abitur und ggf. Studium. Hier ist die Raucherquote weit niedriger.
Auf Grund besteht eine Korrelation zwischen dem schlechten Image der Hauptschüler und den Rauchern.
Da es zum Thema paßt, möchte ich dafür belegbare Studien sehen. In meiner Abschlußklasse (K13, falls dir das was sagt) waren es locker 20% Raucher - nimmt man die Gelegenheits-/Partyraucher dazu, waren es locker 30%.
GSIISp64b @ 17 Aug 2011, 22:23 hat geschrieben: Aber das Image ist nun mal subjektiv geprägt, nicht objektiv.
Ok, da gehe ich mit. Aber mit der Aussage "Nichtraucher = super, Raucher = böse und schadet Image" habe ich ein großes Problem und würde gerne objektive Gründe sehen, warum ein Raucher dem Image eines Unternehmens schadet - nur, indem er raucht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

ET 423 @ 17 Aug 2011, 21:37 hat geschrieben: In meiner Abschlussklasse (K13, falls dir das was sagt) waren es locker 20% Raucher - nimmt man die Gelegenheits-/Partyraucher dazu, waren es locker 30%.
Mir sagt K13 sehr wohl was, ich habe selber vor vier Jahren in Bayern Abi gemacht.

Auf die Schnelle hab ich das hier gefunden: Link
stfn
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Beitrag von stfn »

Ein großes Problem, was viele ( vor allem Nichtraucher ) nicht sehen, ist dass Rauchen nach wie vor eine Krankheit ist. Wenn ein Tf beispielsweise Raucher ist, und es ihm verboten ist zu Rauchen, stellen sich nach gewisser Zeit so Sachen ein wie Konzentrationsstörungen und Co. Da ist mir ein rauchender Tf echt lieber als einer, der nicht rauchen darf und deswegen Mist macht. Da werden einige sagen "Soll er doch aufhören", oder "Soll die Bahn eben keine Raucher einstellen". Nun, ich kenne viele Raucher, die aufhören wollen, aber es einfach nicht schaffen ( Die Symptome und Empfindungen bei Entzug sind nämlich höchst subjektiv, und nur weil Person 1 es schaffte, einfach zu sagen "ich rauche jetzt nicht mehr", muss das noch lange nicht für Person 2 gelten, die dabei dann nämlich Schlafstörungen und Depressionen bekommt ) Und "nichteinstellen" ... nunja Gleichheitsgrundsatz. Wenn man Raucher als Minderheit sieht darf das einfach nicht sein. Und auch das Argument "Er raucht freiwillig" zieht nicht, denn Raucher haben höchstens mal freiwillig angefangen - das "weitermachen" ist dagegen alles andere als freiwillig.

Dennoch soll das hier kein Plädoyer pro Raucher sein, aber spätestens seit den Nichtraucherschutzgesetzen sehe ich mehr rücksichtsvolle Raucher als rücksichtsvolle Nichtraucher. Im Gegenteil, manchmal habe ich den Eindruck dass es viele Nichtraucher gibt, die nun da sie das Gesetz im Rücken haben für ihr leben gerne Polizei spielen und dabei gerne den Einzelfall, den sie gerade bemängeln, völlig auf Vorschriften und Regeln resuzieren. Das beste Beispiel ist hier sicherlich der Raucher, der sich bewusst and das Menschenleere Ende eines offenen Bahnsteiges begibt, um danach von einem Nichtraucher verfolgt zu werden der ihm sagt, er solle doch bitte in den Raucherbereich gehen.
Marcel
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Beitrag von Marcel »

Die DB hat ohnehin ein schlechtes Image, das wird nicht signifikant durch rauchende Mitarbeiter verschlechtert.

Früher oder später wird ein EU-Gesetz das Rauchen an Arbeitsplätzen auf Grund den Gefahren des Passivrauchens verbieten, dann wird es auch keine im Führerstand rauchende TFs mehr geben, ebenso wenig wie in der Gastronomie mehr geraucht werden darf.

An der Gastronomie hat man deutlich gesehen, dass freiwillige Rauchverbote absolut nichts bringen, weil alles beim alten bleibt und in jedem Lokal weiter geraucht werden darf.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Marcel @ 18 Aug 2011, 00:43 hat geschrieben: Die DB hat ohnehin ein schlechtes Image, das wird nicht signifikant durch rauchende Mitarbeiter verschlechtert.

Früher oder später wird ein EU-Gesetz das Rauchen an Arbeitsplätzen auf Grund den Gefahren des Passivrauchens verbieten, dann wird es auch keine im Führerstand rauchende TFs mehr geben, ebenso wenig wie in der Gastronomie mehr geraucht werden darf.

An der Gastronomie hat man deutlich gesehen, dass freiwillige Rauchverbote absolut nichts bringen, weil alles beim alten bleibt und in jedem Lokal weiter geraucht werden darf.
Naja, aber in der Gastronomie ist es was anderes. Da sind mal 5 Bedienungen und mehr. Im Führerstand sind normalerweise nur 1 Tf.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von 3247 »

Jojo423 @ 18 Aug 2011, 00:46 hat geschrieben: Naja, aber in der Gastronomie ist es was anderes. Da sind mal 5 Bedienungen und mehr. Im Führerstand sind normalerweise nur 1 Tf.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo ein anderer Tf. den Zug übernimmt.
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Beitrag von DumbShitAward »

3247 @ 18 Aug 2011, 08:50 hat geschrieben: Bis zu dem Zeitpunkt, wo ein anderer Tf. den Zug übernimmt.
Wobei das unterstellt, dass hierbei noch Schadstoffe in der Luft und in den Materialien sind.

In einem Restaurant wo viele Leute bei geschlossenen Türen rauchen, Vorhänge, Tischdecken, Tische, Stühle, Polster und Vertäfelungen herumstehen kann das sicherlich der Fall sein, diese Materialien nehmen die Schadstoffe mal mehr oder mal weniger auf.

In einem Führerstand wo bei offenem Fenster eine Person raucht, das meiste des Interieurs Plastik oder Metall ist würde ich ohne es positiv zu wissen behaupten, dass die objektive Belastung im Vergleich zum Restaurant eher gering wenn nicht gar vernachlässigbar sein dürfte...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von Marcel »

In einem geschlossenen Raum verbleiben immer noch Schadstoffe, egal aus welchem Material das Interieur besteht.
Davon abgesehen kann auch das Material durch den Rauch Schaden nehmen, zumal die meisten Raucher ihre Zigarette einfach auf den Boden werfen oder irgendwo ausdrücken.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Marcel @ 18 Aug 2011, 09:34 hat geschrieben: Davon abgesehen kann auch das Material durch den Rauch Schaden nehmen, zumal die meisten Raucher ihre Zigarette einfach auf den Boden werfen oder irgendwo ausdrücken.
Du implizierst, dass rauchende Triebfahrzeugführer die Tendenz haben ihre Zigaretten im Führerstand auf den Boden zu werfen oder gar dort ausdrücken?

Dürfte ich dann implizieren, dass du deine Glasflaschen auch einfach über die Schulter gegen die Wand wirfst?

Es gibt genügend Argumente die deine Sicht der Dinge unterstützen, da brauchst du dir nicht noch irgendwelchen hahnebüchenden Unsinn aus den Fingern saugen!
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

DumbShitAward @ 18 Aug 2011, 09:16 hat geschrieben:Wobei das unterstellt, dass hierbei noch Schadstoffe in der Luft und in den Materialien sind.

In einem Restaurant wo viele Leute bei geschlossenen Türen rauchen, Vorhänge, Tischdecken, Tische, Stühle, Polster und Vertäfelungen herumstehen kann das sicherlich der Fall sein, diese Materialien nehmen die Schadstoffe mal mehr oder mal weniger auf.

In einem Führerstand wo bei offenem Fenster eine Person raucht, das meiste des Interieurs Plastik oder Metall ist würde ich ohne es positiv zu wissen behaupten, dass die objektive Belastung im Vergleich zum Restaurant eher gering wenn nicht gar vernachlässigbar sein dürfte...
Dass sich das Zeugs an Metall- und Plastikteilen festsetzt, führte bei diesem Raucher zu einer überraschenden Erkenntnis.
Gruß vom Wauwi
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

MVG-Wauwi @ 18 Aug 2011, 10:42 hat geschrieben:
DumbShitAward @ 18 Aug 2011, 09:16 hat geschrieben:Wobei das unterstellt, dass hierbei noch Schadstoffe in der Luft und in den Materialien sind.

In einem Restaurant wo viele Leute bei geschlossenen Türen rauchen, Vorhänge, Tischdecken, Tische, Stühle, Polster und Vertäfelungen herumstehen kann das sicherlich der Fall sein, diese Materialien nehmen die Schadstoffe mal mehr oder mal weniger auf.

In einem Führerstand wo bei offenem Fenster eine Person raucht, das meiste des Interieurs Plastik oder Metall ist würde ich ohne es positiv zu wissen behaupten, dass die objektive Belastung im Vergleich zum Restaurant eher gering wenn nicht gar vernachlässigbar sein dürfte...
Dass sich das Zeugs an Metall- und Plastikteilen festsetzt, führte bei diesem Raucher zu einer überraschenden Erkenntnis.
Gottseidank derzeit net auf Deutschland übertragbar, da hier einen gesetzliche Gewährleistung gilt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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