Ich sehe kein Elektroauto.
Ich sehe auch kein PRT.
Diese scheinheiligen Kleinserien der Autohersteller werden den Verbrennungsmotor auch in 20 Jahren noch nicht verdrängt haben.
Und das hat wie wir alle wissen auch Gründe, aber andere als du jetzt wieder vorbringst. Immer diese bescheuerten und schlicht und einfach dummen "Verschwörungstheorien"!! Ich habe schon mehrmals mit Beispielen belegt, wie Elektro- und Hybridfahrzeuge seit Jahrzehnten (!) existieren. Aber in einer Marktwirtschaft bauen die Hersteller das, was der Kunde kauft und die alternativen Antriebe hat der Kunde bisher nicht beachtet. Ganz einfach. In der Marktwirtschaft ist es ja auch üblich, dass innovative Produkte (sofern sie gekauft werden) sinnvoll sind, wenn man am Markt bleiben will. Man muss besser sein als die anderen und dazu muss man auch neue Wege gehen, sonst gibt es keinen Fortschritt. Aber wenn der Kunde bisher z.B. Hybridautos nicht gekauft hat, Audi hatte bereits 1997 ein Hybridmodell am Markt, den Elektro-Golf gäbe es im Prinzip seit 1974, dann darf man den Herstellern keinen Vorwurf machen, wenn sie das bauen, was der Kunde nachfragt. Wenn morgen 100000 Kunden ein Elektroauto kaufen würde und nicht immer in Umfragen nur so tun, dann stünde das ziemlich bald auf der Straße.
Momentan schreien auch wieder alle nach alternativen Antrieben. Aber was haben die Kunden letztes Jahr im Abwrackfieber gekauft? Billige (!) Kleinwagen mit verdammt einfacher Technik. Kleine 3- und 4-Zylindermotoren ohne Turbolader und andere technische Scherze, die man in den oberen Preisklassen verbauen kann. Hat den Audi A2 jemand gekauft? Nö, es wurde der größte Flop der Firmengeschichte! Heute weiß man, es war ein geniales Auto, Platz für 4-5 Leute, 4 Türen und ein Verbrauch von 3 Litern auf 100 km, aber dem Kunden war das Auto entweder nicht sportlich genug oder eben zu teuer. Klar, für einen A2 hätte man auch zwei Kleinwagen aus Asien bekommen. Die verbrauchen dann das doppelte, aber für das Geld kann man damit sehr sehr lange fahren. Da ist die eigentliche Scheinheiligkeit, beim Geld hört der Sinn für's Spritsparen und die Umwelt nämlich sehr schnell auf!
Man kann jetzt nicht erwarten, dass die Hersteller jetzt alle daherkommen und in den nötigen Stückzahlen (die Entwicklung eines normalen Fahrzeugs kostet rund 1 Mrd Euro) Autos auf die Straße stellen, die dann nachher wieder keiner kauft, weil man zwar auch im Kleinwagen 2000 Euro für Metalliclack und eine Bumbum-Soundanlage hat, aber nicht für einen modernen Motor/Getriebe. 95% aller VW Polo gehen mit klassischem Schaltgetriebe an den Kunden, obwohl heute auch im Kleinwagen beispielsweise ein DSG (Automatik mit 7 Gängen) zu haben wäre, das auch Sprit sparen kann. In einem VW Golf kann man auch lange suchen, wenn man dann aber in den deutlich teureren Konzernbruder Audi A3 reinschaut, dann ist da ein DSG, das da S-Tronic heißt, doch öfter drin. Nur wollen halt die meisten Audi-Käufer ein sportliches Auto und der Spareffekt ist im Alltag dann nicht mehr so spürbar.
Solange so verhältnismäßig günstige Spritspartechnik nicht vom Kunden am Massenmarkt (Kleinwagen, untere Mittelklasse) gekauft wird, braucht man nicht damit rechnen, dass dieser Massenmarkt (noch) deutlich teurere alternative Antriebe kauft! Oder? Ist doch ganz logisch. Und billiger wird es halt hauptsächlich über die Stückzahlen. Das Problem ist nicht irgendein Hersteller, sondern der Kunde und seine Kaufentscheidung!
Im VW-Konzern letztes Jahr am meisten verkauft wurde der kleine, billige 3-Zylinder Benziner mit 1,2 Liter-Hubraum, der Basismotor in VW Fox, VW Polo, Seat Ibiza, Skoda Fabia: Viel Krach, wenig Leistung (40 kW), nur mit Handschaltgetriebe, vergleichsweise hoher Verbrauch. Im kleinen VW Fox schluckt das Teil 5,9 Liter Super, das sind 139 g CO2 pro Kilometer, sogar mehr als der selbe Motor in einem größeren VW Polo, wo bei 44 kW nur 5,5 Liter durchlaufen! Aber mei, das Auto kostet halt fast nix, rund 10000 Euro. Moderne Downsizingtechnik ist da viel zu teuer. Einen VW Polo mit einem 1,2 Liter gleich großen TSI-Motor mit wesentlich mehr Leistung (77 kW) und 7-Gang DSG-Getriebe (5,3 Liter Verbrauch und 124 g CO2!) gibt's halt nicht unter 17700 Euro. Der Marktanteil ist leider gering, ansonsten würde man sich auch trauen, einen 0,8 Liter TSI zu bauen, um die 40 kW des Einstiegsmodells zu erreichen und vielleicht einen Verbrauch von nur 4 Litern zu haben. Technisch möglich, aber wegen des Preises am Markt nicht durchsetzbar.
So lange da nichts geht, braucht keiner glauben, dass die alternativen Antriebe wirklich kommen. Macht man zu viele Schritte auf einmal, kommt ein A2 raus, der leider 10 Jahre zu früh auf dem Markt war. Der Kunde war damals noch nicht bereit für so ein Auto. Und wir reden hier über Elektroautos und PRT. Von außen betrachtet ziemlich realitätsfern, würde ich sagen. Es erinnert stark daran:
http://www.retro-futurismus.de
Zeig mir bitte eine normale Straßenkreuzung in der Stadt, bei der die Autos mit 1s-Abstand und mit 40hm/h abbiegen können...
Zeig' mir ein im Alltag (!) überhaupt funktionierendes PRT-System nach den hier diskutierten Maßstäben. *gähn*
Kein Navi mit TMC zeigt dir jeden Stau oder jede gesperrte Straße an! Zudem sind die Stauanzeigen bekanntlich des Öfteren nicht sehr präzise. Im PRT-Netz werden solche Dinge an die Betriebsleitzentrale gemeldet und an alle Kabinen verteilt, so dass jede individuell reagieren kann. Und eben weil es ein "Netz" ist, gibt es immer mind. 2 Wege, denn das ist bekanntlich ja das Grundprinzip eines "Netzes", nämlich die Ausfallsicherheit.
Das sieht man ja am bundeseigenen Bahnnetz und den kommunalen Netzen wie das mit den Rückfallebenen funktioniert. Nämlich gar nicht. Und das mit dem TMC funktioniert übrigens bereits heute sehr zuverlässig. Wenn man bedenkt, dass es das ganze vor 10 Jahren noch kaum gab, ist das doch eine ziemlich tolle Entwicklung, die ich an unseren Autos, die wir die letzten 10 Jahre hatten (fast alle mit Navi) ziemlich gut verfolgen konnte. Jetzt warte nochmal 10 Jahre. Und ich wette, über PRT reden die ganzen "Retrofuturismus-Freaks" immer noch.
Und du denkst also, dass sich jeder Rollifahrer so einfach ein so teures und großes Auto leisten kann? Zudem kosten die Extraeinbauten für die Rolli-Umrüstung auch eine schöne Stange Geld. Nicht jeder kann sich das leisten. Und zudem: Nicht jeder Rollifahrer kann noch mit Spezialausrüstung autofahren, denn es gibt genug, die auch noch an den Armen oder den Sinnesorganen was haben, mit denen sie eben nicht mehr selbst fahren können. Und wenn nun so ein Rollifahrer wohin möchte, dann braucht er immer einen Fahrer, den er beim PRT eben nicht braucht. Der Rollifahrer wäre also unabhängiger.
Na was denn nun? Ersetzt PRT das Auto oder brauchen wir zwanghaft Argumente für eine Sache, die auf Deutsch gesagt, keinerlei bezahlbaren Mehrnutzen hat! Wenn der Rollifahrer es nicht wie ein Auto von jeder Haustür aus nutzen kann, dann kann man auch einfach den ÖPNV ausbauen. Ich versteh' die Argumentation nicht. Mal so rum, mal anders.
Wie bitte? Das System ULTRA fährt bereits in Heathrow und wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut.
Eben, das meinte ich. In der Realität, also als Alltagsfahrzeug draußen in der Welt und nicht als nette Spielerei auf einem Flughafen. So gesehen ist so ein Fördersystem in einem Briefzentrum der Post auch ein PRT-System...
Was macht ein Auto, wenn ich automatisch fahren will???
Es schweigt dich an. Zumindest momentan noch, erste Versuchswagen fahren aber auch einfach los... Du kannst dich natürlich auch einfach mit'm klassischen ÖPNV fortbewegen. Ich versteh' einfach nicht, worin abgesehen von irgendwelchen Details, die ihr hier unter ständig wechselnden Voraussetzungen rumwälzt, der besondere Vorteil von PRT sein soll! Es gibt vor allem in den Städten den ÖPNV und es gibt das Auto, auf das über 77% der Bundesbürger im eigenen Haushalt haben. Dafür wo kein ÖPNV stattfindet, ist PRT zu teuer und als Zubringer zum ÖPNV hat man Füße, 300m wird man ja schleißlich noch gehen können. Wer das nicht kann, wird das auch mit PRT nicht können.
Es ist eine uralte Spielerei, die vielleicht für sowas wie Flughäfen oder in Einzelfällen genutzt wird, aber ansonsten hat PRT einen ähnlichen Kosten-/Nutzenfaktor gegenüber bestehenden Systemen wie der Transrapid, wenn nicht noch schlechtere! Überleg' einfach, warum die Idee so alt ist, es sich aber nicht durchgesetzt hat. Die Eisenbahn war und ist zwar teuer, hatte damals einen immensen Vorteil gegenüber den bisherigen Systemen, ebenso das Auto. Auch das Flugzeug wurde irgendwann für bestimmte Einsatzzecke interessant und hat sich durchgesetzt.