[Bayern] Streik im Nahverkehr 2014

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

eightyeight @ 24 Jun 2014, 16:10 hat geschrieben: Ja, Streiken ist ein Grundrecht. Die Versammlungsfreiheit ist auch ein Grundrecht und wird unter gewissen Voraussetzungen eingeschränkt. Wieso sollte das nicht auch beim Streikrecht der Fall sein? Feuerwehr, Rettung etc. dürfen doch auch nur eingeschränkt streiken, wenn ich mich nicht irre.
Während deine blühende Fantasie versucht hat etwas in meinen Nick hinein zu interpretieren, ist dir sicherlich entgangen, dass ich nicht von einem Streikverbot gesprochen habe, sondern lediglich die Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Wieso sollten ein paar tausend Fahrgäste dafür büßen, dass eine "Hand voll" Angestellte mehr Lohn wollen? (Erhöhe die Mengenangaben im Verhältnis, wenn wir von ganz Bayern anstatt von München reden.)
Dem Arbeitgeber kann man auch an anderer Stelle Schaden zufügen.
Sollen also die Mitarbeiter der Stadtverkehre immer das akzeptieren müssen was der Arbeitgeber ihnen bietet, weil sie ja keine Möglichkeit haben sich dagegen zu wehren?

Trotz Streiks ist auch im ÖPNV ein Notbetrieb möglich und damit kommt es nirgends zu einer Kompletteinstellung. Von daher sehe ich hier kein Problem. Der Arbeitgeber weiß bescheid dass bei Streiks weniger Personal zur Verfügung steht und kann für einen stabilen Notfahrplan sorgen. Man dünnt den Takt aus und fährt mit verfügbarem Material und Personal und jeder kommt ans Ziel, früher oder später.

Die Bezahlung des ÖPNV-Personals ist ein Skandal und München kann sich bei seinem Kostendeckungsgrad auch mehr leisten als andere Städte, daher muss man hier keine Vergleiche ziehen.

Was ist denn jetzt mit den politischen Versorgungsposten, dem was mit den Münchner Krankenhäusern abgeht usw.? Regt euch lieber darüber auf.
Ich bin ja auch nur Kunde der MVG, habe aber vollstes Verständnis für die Arbeitnehmer der MVG. Wir sind alle auch Arbeitnehmer und da gehört Solidarität zum guten Ton.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 16:53 hat geschrieben: Sollen also die Mitarbeiter der Stadtverkehre immer das akzeptieren müssen was der Arbeitgeber ihnen bietet, weil sie ja keine Möglichkeit haben sich dagegen zu wehren?
Naja, die Fahrgäste lässt man ja auch im Unklaren und nimmt sie quasi in Geiselhaft, um seine Forderungen durchzusetzen. Man sollte vielleicht auch mal bedenken, das es Arbeitnehmer gibt, die auf den Nahverkehr angewiesen sind und trotzdem einigermassen pünktlich ankommen müssen.

Aber nein, man hält ja wieder alle Informationen zurück und die dummen Fahrgäste sollen halt schauen, wie sie ans Ziel kommen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Lazarus @ 24 Jun 2014, 17:26 hat geschrieben: Naja, die Fahrgäste lässt man ja auch im Unklaren und nimmt sie quasi in Geiselhaft, um seine Forderungen durchzusetzen. Man sollte vielleicht auch mal bedenken, das es Arbeitnehmer gibt, die auf den Nahverkehr angewiesen sind und trotzdem einigermassen pünktlich ankommen müssen.

Aber nein, man hält ja wieder alle Informationen zurück und die dummen Fahrgäste sollen halt schauen, wie sie ans Ziel kommen.
Schon wieder der Unsinn mit der Geiselhaft und interessant dass gerade in Deutschland das Spiel perfekt funktioniert die einzelnen Gruppen gegeneinander auszuspielen, während sich unsere Elite bereichert und uns alle auslacht. Nur weiter so.

Wenn die MVG nicht richtig informiert ist das natürlich nicht gut, aber das sollte man doch der MVG anlasten.

Wie soll man denn die Forderungen durchsetzen in deinen Augen? Oder soll man sich schön gefügig machen, denn damit nicht die Fahrgäste mal 20 Minuten oder was auch immer später heimkommen, leben die MVGler ja gerne am Existenzminimum und verzichten auf Streiks.

Es gibt Arbeitnehmer die auf den ÖPNV angewiesen sind, klar, dafür hat die MVG zu sorgen, richte das doch an die MVG und die Stadt. Die Arbeitnehmer im ÖPNV sind aber darauf angewiesen dass sich von ihren Gehältern in München leben (nicht nur überleben) können!
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 17:38 hat geschrieben: leben die MVGler ja gerne am Existenzminimum und verzichten auf Streiks.
Tun sie ja auch. Die MVG wird nicht bestreikt.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Lazarus @ 24 Jun 2014, 17:26 hat geschrieben: Man sollte vielleicht auch mal bedenken, das es Arbeitnehmer gibt, die auf den Nahverkehr angewiesen sind und trotzdem einigermassen pünktlich ankommen müssen.
Zum einen gibt es auch genügend Fahrgäste, die ihrerseits ebenfalls nicht in einer komfortablen beruflichen Lage sind, deren Job ebenfalls schlecht bezahlt ist, und die dennoch einigermaßen pünktlich am Arbeitsplatz sein müssen. Insofern sehe ich es schon mal als falsch an, die Fahrgäste pauschal als Mit-Leidtragende einzuplanen. Zum anderen gibt es viele Fahrgäste, die an Streiktagen Schwierigkeiten haben, zu wichtigen Terminen (OP im Krankenhaus, wichtige Reise mit der Bahn, Vorstellungsgespräch, etc.) zu kommen.

Gut, morgen scheint es ja noch nicht so problematisch zu werden, und in vielen Fällen kommt man auf Umwegen immer noch ans Ziel. Hoffen wir, dass es auch an den zukünftigen Streiktagen so bleiben wird. Aber die Streikenden sollten halt vor Augen haben, dass die Fahrgäste in der Regel nicht die Verursacher der Lohnproblematik im öffentlichen Nahverkehr sind. Im Gegenteil: sicherlich sind etliche Leidensgenossen aus anderen Branchen dabei, die aber dennoch durch einen Streik mit beeinträchtigt werden.

Zur Klarstellung: ich stehe völlig hinter den Forderungen und hinter den Arbeitskampfmaßnahmen, nur (ich wiederhole mich) sollte man meiner Ansicht nach die Fahrgäste weniger als Gegner, sondern als Verbündete sehen und sie besser mit einbeziehen.
Wo ist das Problem?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 17:38 hat geschrieben: Wie soll man denn die Forderungen durchsetzen in deinen Augen? Oder soll man sich schön gefügig machen, denn damit nicht die Fahrgäste mal 20 Minuten oder was auch immer später heimkommen, leben die MVGler ja gerne am Existenzminimum und verzichten auf Streiks.
So ein Quatsch, es geht mir nicht um 20 Minuten. Die würde ich durchaus in Kauf nehmen, wenn ich trotzdem irgendwie ans Ziel käme. Die Pressemitteilung der MVG ist ja leider hier alles andere als eine Auskunft, was und ob überhaupt was fährt.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 24 Jun 2014, 17:44 hat geschrieben:So ein Quatsch, es geht mir nicht um 20 Minuten. Die würde ich durchaus in Kauf nehmen, wenn ich trotzdem irgendwie ans Ziel käme. Die Pressemitteilung der MVG ist ja leider hier alles andere als eine Auskunft, was und ob überhaupt was fährt.
Der Kunst des Lesens bist du aber schon mächtig?

MVG-PM:

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 wird lediglich ein Teil der ausrückenden Straßenbahnen betroffen sein
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 24 Jun 2014, 17:55 hat geschrieben:

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 wird lediglich ein Teil der ausrückenden Straßenbahnen betroffen sein
Was aber noch nicht sagt, welcher Teil (alle 23er? 1 Kurs je Linie?)
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

@DSG Speisewagen:

Ich teil mal meine Antwort ein wenig auf:
Sollen also die Mitarbeiter der Stadtverkehre immer das akzeptieren müssen was der Arbeitgeber ihnen bietet, weil sie ja keine Möglichkeit haben sich dagegen zu wehren?
Da du es ja konsequent zu überlesen scheinst, wiederhol ich es gern nochmal: Meine Aussage zur Einschränkung des Streikrechts ist kein Verbot. Also haben sie die Möglichkeit sich zu wehren.
[...]früher oder später.
Da liegt unter anderem die Unverhältnismäßigkeit. Man trägt seinen Streit auf Kosten anderer aus.
Die Bezahlung des ÖPNV-Personals ist ein Skandal und München kann sich bei seinem Kostendeckungsgrad auch mehr leisten als andere Städte, daher muss man hier keine Vergleiche ziehen.
Dir ist klar, dass hier ein Tarifvertrag für Bayern ausgehandelt wird und nicht für München? Also die Vergleichbarkeit muss auf jeden Fall berücksichtigt werden, da es nicht in ganz Bayern die selben Lebenshaltungskosten wie in München gibt. Somit kann man auch den TV der anderen Ländern zum Vergleich heran ziehen. Der wiederum abgelehnt wurde.
Was ist denn jetzt mit den politischen Versorgungsposten, dem was mit den Münchner Krankenhäusern abgeht usw.? Regt euch lieber darüber auf.
Das hat beim Stammtisch als Rundschlagargument was zu suchen. Hier gehts nicht um Krankenhäuser.
Ich bin ja auch nur Kunde der MVG, habe aber vollstes Verständnis für die Arbeitnehmer der MVG.
Haben die meisten. Aber nicht dafür, dass die Kunden mit reingezogen werden.
Wir sind alle auch Arbeitnehmer und da gehört Solidarität zum guten Ton.
Den Zusammenhang musst du mal genauer erläutern. Wenn du im Krankenhaus liegst, zeigst du dich solidarisch mit der Krankenschwester und behandelst dich selbst?

Zu guter Letzt:
Du hast mir die Frage noch nicht beantwortet, warum man sich bei meinem Nick Gedanken machen müsste.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 24 Jun 2014, 17:56 hat geschrieben: Was aber noch nicht sagt, welcher Teil (alle 23er? 1 Kurs je Linie?)
Sowohl die Frage nach dem "was" als auch die Frage nach dem "überhaupt was" müsste damit aber zumindest hinreichend beantwortet sein. ;)
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Natürlich sind Streiks für die Fahrgäste unangenehm. Aber hat irgendjemand von all denen hier, die sich darüber ernsthaft aufregen, eine Alternative? Und zwar bitte eine, die nicht darauf hinausläuft, einfach nichts zu tun. Das soll jetzt auch keine Provokation sein, sondern lediglich die Frage nach Lösungsansätzen, denn das geht hier nämlich konsequent unter.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Frage ist ja v.a. auch, in welchen Diensten die Nicht-Streikenden eingeteilt waren und sind. Da kann man ob der Ruhezeiten, Pausen, etc. Einsätze auch nicht beliebig gestalten.

Ich würde grundsätzlich schauen, dass alle 10-20min was kommt. Verstärker wie 15, 22, 28 dürften aber die ersten sein, die aus dem Programm fliegen. Dafür alle einsetzbaren Pp auf den 21. Evtl. der 16er nur Sendlinger Tor<>Emmeram und dafür den 17er 100% mit großen Wagen (ggf. auch hier der eine oder Pp-Kurs). Ggf. 18er nur alle 20min und Willi<>Pasing nur alle 20 wenn notwendig. Alles an Pp, R3 und Vario raus was fahren kann/darf.
Alternativ bestimmte Strecken nur mit SEV fahren (z.B. Amalienburg<>Roman), wenns immer noch nicht langt.

Mist, das die T noch nicht dürfen. Die könnte man nun dringend als etwas fassungsstärkere Einheiten auch brauchen.
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abzwanst
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Beitrag von abzwanst »

Aktueller Post der MVG auf Facebook zum Thema:
Hallo zusammen, hier kommt für heute der letzte Post zum Thema: Trotz des Warnstreiks am morgigen Mittwoch ab 4 Uhr früh können die Straßenbahnlinien 17, 18 und 19 bedient werden. Die übrigen Linien müssen in der Zeit leider entfallen. Es wird jedoch auch auf den drei genannten Linien Behinderungen und Verzögerungen geben. Nach Ende des Streiks, das Verdi für den späteren Vormittag angekündigt hat, wird es noch einige Zeit dauern, bis alle Tramlinien wieder wie gewohnt fahren können. Bitte daher nach Möglichkeit ausweichen – die U-Bahnen und Busse fahren morgen regulär. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten durch die Streikmaßnahmen und wünschen allen, dass sie trotzdem möglichst gut ans Ziel kommen!
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Beitrag von TramBahnFreak »

@spock: Oder die Pp bleiben gleich aufm Hof. Denn wenn die Ablöse streikt und der schnell herbei gerufene Ersatz (dessen ursprünglich geplanter 15er eh nicht fährt und der deswegen spontan für streikende Ablösen übernehmen muss) darf die Dicken nicht fahren, hast 'n Problem...
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Beitrag von spock5407 »

18 :blink: ? Da gäbs intensiver genutzte Strecken. Naja, die Kraxn werden morgen trotzdem voll sein.

@TramBahnFreak: Hast auch wieder recht. In so einer Ausnahmesituation is des vermutlich deutlich wichtiger als das Plus an Plätzen.
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Beitrag von Metrotram »

spock5407 @ 24 Jun 2014, 18:52 hat geschrieben: 18 :blink: ? Da gäbs intensiver genutzte Strecken.
Der 18er wird allerdings durchgehend bis St. Emmeram verlängert werden.

Nach 8 Uhr soll das Angebot dann eingeschränkt werden, da nicht genügend Ablösefahrer zur Verfügung stehen würden.
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Beitrag von eightyeight »

NJ Transit @ 24 Jun 2014, 18:30 hat geschrieben: Natürlich sind Streiks für die Fahrgäste unangenehm. Aber hat irgendjemand von all denen hier, die sich darüber ernsthaft aufregen, eine Alternative? Und zwar bitte eine, die nicht darauf hinausläuft, einfach nichts zu tun. Das soll jetzt auch keine Provokation sein, sondern lediglich die Frage nach Lösungsansätzen, denn das geht hier nämlich konsequent unter.
Auf Alternativen sind die Gewerkschaften selbst schon gekommen.
In Bereichen streiken die nicht unmittelbar den Fahrbetrieb und somit die Fahrgäste betreffen, wie Wartung, Werkstatt, Kontrolle, ...
Oder aber auch den Fahrbetrieb nicht komplett zu lähmen, sondern nur punktuell (einzelne Linien) bzw. so dass ein regulärer, wenn auch verminderter Betrieb (z.B. im 20 Minuten Takt) möglich ist. Das erweiterte Nachtbusnetz geht da für meinen Geschmack schon zu weit.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Metrotram @ 24 Jun 2014, 18:58 hat geschrieben: Der 18er wird allerdings durchgehend bis St. Emmeram verlängert werden.

Nach 8 Uhr soll das Angebot dann eingeschränkt werden, da nicht genügend Ablösefahrer zur Verfügung stehen würden.
Durchgehend nach Emmeram klingt sinnvoll. :)
Die Doppelbedienung der Landsberger dagegen überhaupt nicht, erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass die Dachauer überhaupt nix kriegt. Das gibt doch ein Chaos.
Und auch im Ostteil ist der 16er durch die Ismaninger immer deutlich voller als der 18er durch's Lehel.
Aber da will man wohl die Fahrgäste nicht noch weiter vergraulen, wenn sie jetzt schon wochenlang durch die Baustelle eingeschränkt waren – andererseits: dort hätten sie schon Übung darin, die Tram nicht zu nutzen... :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 24 Jun 2014, 14:35 hat geschrieben: Man tut also nur was für "seine" treuen Beitragszahler, und nicht für die, die noch viel weniger verdienen?
Tut das nicht jede Gewerkschaft mehr oder weniger und ver.di besonders gern? Und dann wird sich gewundert, wenn die Beitragszahler von einst versterben und nur wenig neue nachkommen - warum denn nur?
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Beitrag von spock5407 »

Ich werd morgen "meinen" Platz im 17er zur Verfügung stellen (sofern man überhaupt mitkäme) und gleich mit der Sause fahren. Is ja nicht soweit zum Laufen von meiner Whg und zum Arbeitsplatz muss ich sie im weiteren Fahrtverlauf eh nutzen.
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Beitrag von IsmaningBus »

Man könnte doch statt den 18er eine Linie Moosach (von mir aus auch Westfriedhof) -Stachus-Isartor-MWP-St. Emmeram fahren lassen?

Und die Benutzer vom 19er können doch alle ohne größere Probleme auf die S-Bahn ausweichen (müssend halt ein bisschen Laufen), da fand ich es viel wichtiger auf den 25er (verkürzt zum Wettersteinplatz oder mit den 17er zusammengelegt) und 23er (auch wens nur mit einem R3 ist) ein Betrieb zu haben.
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Beitrag von spock5407 »

Vergiss aber nicht, dass Du etliche Leute erstmal damit verwirrst, wenn auf einmal ungewohnte Linienführungen gefahren werden. Ich nehme mal an, dass morgen der eine oder andere Verstärkerkurs von Buslinien als SEV unterwegs sein wird. Ggf. mit Taxiunterstützung.
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Beitrag von TramBahnFreak »

spock5407 @ 24 Jun 2014, 19:30 hat geschrieben: Vergiss aber nicht, dass Du etliche Leute erstmal damit verwirrst, wenn auf einmal ungewohnte Linienführungen gefahren werden.
20er ganz und 16er nur den Ostteil bis Stachus. Sollte verständlich sein.
Wer mit dem 16er aus Richtung Emmeram am Stachus ankommt und weiter will, wird auf den 17er verwiesen und fertig.
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Beitrag von Michi Greger »

eightyeight @ 24 Jun 2014, 19:03 hat geschrieben:In Bereichen streiken die nicht unmittelbar den Fahrbetrieb und somit die Fahrgäste betreffen, wie Wartung, Werkstatt, Kontrolle, ...
Und bestreikte Wartung und dadurch nicht einsatzfähige Züge betreffen nicht die Fahrgäste?
Oder aber auch den Fahrbetrieb nicht komplett zu lähmen, sondern nur punktuell (einzelne Linien) bzw. so dass ein regulärer, wenn auch verminderter Betrieb (z.B. im 20 Minuten Takt) möglich ist.
Und auch ein 20-Minuten-Takt trifft die Fahrgäste nicht?

In welchem Bereich soll denn am Besten gestreikt werden, damit es den Arbeitgeber schon empfindlich, die Fahrgäste aber nicht trifft?

Zum Rest des ganzen Threads sag ich lieber nix, sonst muß ich mich nur aufregen...

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von 146225 »

Michi Greger @ 24 Jun 2014, 20:14 hat geschrieben: In welchem Bereich soll denn am Besten gestreikt werden, damit es den Arbeitgeber schon empfindlich, die Fahrgäste aber nicht trifft?
Sekretariat der Geschäftsleitung. :ph34r: :P
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rautatie @ 24 Jun 2014, 17:42 hat geschrieben: Zur Klarstellung: ich stehe völlig hinter den Forderungen und hinter den Arbeitskampfmaßnahmen, nur (ich wiederhole mich) sollte man meiner Ansicht nach die Fahrgäste weniger als Gegner, sondern als Verbündete sehen und sie besser mit einbeziehen.
Wo steht oder wer behauptet dass die Fahrgäste als Gegner angesehen werden? Der Gegner ist doch immer der Arbeitgeber und die Fahrgäste sind leider mit betroffen, aber werden doch niemals als Gegner angesehen. Fahrgäste sind doch selbst meist Arbeitnehmer und damit selbst oftmals von Arbeitgeberwillkür betroffen.

Nochmals: Nirgends wird so wenig gestreikt wie in Deutschland. Das was hier abgeht ist jammern auf hohem Niveau!

Übrigens hat mir der Hinweis dass es anderen noch schlechter geht gefehlt, was ja jetzt ein Schreiberling hier nachgeholt hat. "Schaut her, es geht anderen noch schlechter, also seid zufrieden." Oder was will damit gesagt werden?
Wieder ein Beispiel fürs gegenseitige Ausspielen gegeneinander.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

eightyeight @ 24 Jun 2014, 17:59 hat geschrieben: Zu guter Letzt:
Du hast mir die Frage noch nicht beantwortet, warum man sich bei meinem Nick Gedanken machen müsste.
Musst du auch gar nicht, du hast die Frage aufgeklärt und damit ist es gut und in Ordnung. Ich wollte nur wissen welchen Hintergrund dieser Nick hat, was ist falsch daran?
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Beitrag von P-fan »

Am Mittwoch, 25. Juni, ist ab Betriebsbeginn mit erheblichen Einschränkungen beim Trambetrieb zu rechnen. Es fahren nur die folgenden drei Linien: Tram 17 (Schwanseestraße – Hauptbahnhof – Amalienburgstraße), Tram 18 ( Gondrellplatz – Hauptbahnhof – St. Emmeram) und Tram 19 (Pasing – Hauptbahnhof – Berg am Laim).
Wendung an der Baumkirchner Straße im Dreieck? Oder ist die neue Strecke zur Hultschiner Straße schon fertig?
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Beitrag von Metrotram »

P-fan @ 24 Jun 2014, 20:48 hat geschrieben: Wendung an der Baumkirchner Straße im Dreieck?
Damit ist doch sicherlich die alte Wendeschleife gemeint, die im Rahmen der Erneuerung des Platzes wieder mit eingebaut wurde. :D
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Beitrag von Woodpeckar »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 20:38 hat geschrieben:Ich wollte nur wissen welchen Hintergrund dieser Nick hat, was ist falsch daran?
Falsch daran ist, dass Sie gar nicht den Hintergrund des Nicks wissen wollten, sondern ihn vorverurteilend unkend mit rechter Gesinnung in Verbindung gebracht haben wollten.
Bei ernsthaftem Interesse am Hintergrund des Nicks lässt sich dies per PN klären und muss nicht als unheilschwangere Einleitung einer Antwort im öffentlichen Forum dargestellt werden.
DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 20:36 hat geschrieben:Übrigens hat mir der Hinweis dass es anderen noch schlechter geht gefehlt, was ja jetzt ein Schreiberling hier nachgeholt hat. "Schaut her, es geht anderen noch schlechter, also seid zufrieden." Oder was will damit gesagt werden?
DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 20:36 hat geschrieben:Nochmals: Nirgends wird so wenig gestreikt wie in Deutschland. Das was hier abgeht ist jammern auf hohem Niveau!
Warum sollen sich andere bemühen, wenn Sie selbst permanent davon sprechen, dass in anderen Ländern doch viel mehr gestreikt wird, es uns also noch gar nicht so schlecht geht, wie es uns gehen sollte und anderen bereits geht ... :ph34r:
DSG Speisewagen @ 24 Jun 2014, 20:36 hat geschrieben:Wieder ein Beispiel fürs gegenseitige Ausspielen gegeneinander.
Und genau das ist der Ball, den die beteiligten Gewerkschaften nicht klug zu spielen wissen, sondern der Arbeitgeberseite auf dem Präsentierteller überlassen.
Einfach gesagt, wer bekommt wohl mehr Punkte? Derjenige, der die Fahrgäste aus Streikgründen stehen lässt und taktisch nicht umfangreich über die Streikmaßnahmen informiert (weil ja der böse Arbeitgeber Gegenmaßnahmen ergreifen könnte), oder derjenige, der sich hinstellt und sagt: "Seht mal, wir konnten trotz des Ausstandes ein umfangreiches Fahrtangebot aufrechterhalten". Hier wird dem Arbeitgeber die Chance gegeben, sich zu profilieren, die streikenden Arbeitnehmer schauen in die Röhre.
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