Rohrbacher @ 9 Oct 2015, 17:52 hat geschrieben:Mein Gottchen, man wird doch nochmal einen - wie du selbst festgestellt hast - naheliegenden Witz machen dürfen.
Im Internet ist es oft schwer festzustellen ob etwas ein Witz ist. Beispiel:
DSG Speisewagen @ 9 Oct 2015, 19:25 hat geschrieben:
Ebenso könnte die Künstliche Intelligenz einmal zur großen Gefahr für die Menschheit werden. Es scheint nicht ausgeschlossen zu sein dass sich Maschinen irgendwann selbst reparieren und auch die schlimmsten Szenarien dass Roboter die Menschen beherrschen würde ich nicht ausschließen, wenn man da nicht Grenzen zieht und es bei manchen Technikständen einfach dabei belässt wie sie sind.
Ich weiß hier nicht ob der elektrifizierte Speisewagen wirklich glaubt das bald die Cylonen bei ihm am Tisch sitzen, oder ob dies comedy ist.
Das autonome Auto stellt einen extremen Innovationsschritt dar. Zum ersten Mal seit Erfindung des Autos fällt eine fundamentale Eigenschaft weg bzw. dreht sich um. Man fährt nicht mit dem Auto, das Auto fährt mit dir.
Ja.
Wenn ich aber nun sehe, wie groß vor allem in Deutschland teilweise heute noch die Vorbehalte gegen Automatikgetriebe oder Parkassistenten sind, weil doch eine sehr große Zahl der Fahrer Geld sparen wollen, der komplexen und für Normalos heute immer weniger nachvollziehbaren Technik oder der Datensicherheit (!) nicht so recht trauen oder/und sich selbst durch das "Selbstfahren" irgendwie definieren und nicht im Verdacht stehen wollen, "nicht gscheit Autofahren zu können", dann darf man schon zweifeln, ob der Schritt zum autonomen Fahrzeug wirklich das ist, was die Käufer auf absehbare Zeit wirklich haben wollen.
Das mit dem Kosten ist sicherlich ein Argument, aber ab A4 aufwärts sind dann doch ein Großteil der Autos mit Automatik unterwegs. Ab A6 aufwärts ist der Radar-Tempomat sehr häufig mit am bord. Ich habe keine genauen Zahlen zu hände, aber ich schätze die Mehrheit der gehobenen Mittelklasse hat ihn.
Wie du schon gesagt hast, der Autokauf ist weltweit extrem emotionalisiert. Diesen Emotionen steht autonomes elektrisches Fahren eigentlich völlig entgegen.
Das
völlig finde ich ein wenig übertrieben. Sicher wie oben geschildert möchte ich in der Freizeit selber einen Roadster durch den Wald pilotieren. Aber Stop & Go, oder 500km+ am Stück, das muss ich nicht selber machen. Ich erkennen darin keinen Spaß. Emotionalität hat auch mit anderen Eigenschaften zu tun. Z.B. Design. Ein Tesla S strömt (Ha!) mit seinem imo gelungen Design durchaus Emotionen aus. Oder was Benziner betrifft: Ein Ami V8, sollte immer eine cross plane Zündfolge wie z.B. 1-8-7-2-6-5-4-3 bei der Corvette haben. Mit dem charakteristischen blubbern im Leerlauf und aggressivem hämmern unter voll last. Ein Ferrari V8 sollte 1-5-3-7-4-8-2-6 zünden mit dem traditionellem Trompeten artigen kreischen. Das Ford beim top Motor des aktuellen Mustangs einen italienischen flat plane V8 gebaut hat damit er wie ein Ferrari klingt finde ich schade. Emotionen bedeutet z.B. das man die Vorteile des teuren Leders erkennt, wenn man mit der Hand drüber fährt, oder die Nase dran hält.
Die Geschichte des Audi A2 TDI 3L von 2001, der meines Wissens bis heute noch das einzige fünftürige Großseriendreiliterauto ist, oder vieler der heutigen Hybrid- oder Elektroautos, zeigt doch, dass viel geredet und gehypet wird, aber halt im Zweifel oft doch wenig davon wirklich gekauft.
Zumindest dürfte der A2 das letzte Auto sein das unter 1.000kg blieb. Teilweise sogar nur 900kg. Der A2 hatte fabelhafte CO2 Werte aber bei allen anderen Abgaswerten war ein Audi RS4 aus der Zeit wahrscheinlich sauberer. Der A2 hatte kein Russfilter, keinen SCR-Kat.
Ob sich das autonome Fahren oder zumindest der Gedanke daran binnen der nächsten ein, zwei Autofahrergenerationen nennenswert etablieren können wird, ist völlig offen. Das wird man sehen. Ich halte es auf absehbare Zeit jedenfalls für ein völlig überschätztes Thema.
Und nur weil's geht oder im Test rumfährt, muss keine Großserie folgen. Einfaches Beispiel: Es gab schon seit 1974 infolge der Ölkrise von jeder Generation des VW Golf eine alltagstaugliche elektrische Variante. Nur meist mangelns echter Nachfrage nicht zu Kaufen.
Aber Heute? Für mich war die VW AG immer der authentischste Auto-Konzern. Daran war Piëch maßgeblich beteiligt. Der VW Touareg wird bestimmt zu 99% nur auf dem Asphalt bewegt. Trotzdem hat VW den Touareg mit Differenzialsperren, Reduktionsgetriebe, entkoppelbare-Stabilisatoren usw. ausgerüstet. Es war für Piëch selbstverständlich das wenn man ein Off-Road Fahrzeug verkauft, dass dieses auch off road nicht versagt. Audi Quattro bedeutete das wenn nur ein Rad ein bisschen Traktion hat dann wird sich das Auto voran krakseln. In der Post-Piëch Ära wurde Quattro verbilligt. Es wurde so ein Mist produziert wie bei BMW X-Drive wo wenn beide Räder auf einer Seite die Traktion verlieren das Auto nicht mehr voran kommt. Und der VW Tiguan kam. Wie ein RAV4 ist das ein Poser Fahrzeug. Es sieht vielleicht aus wie ein Offroader, ist aber keiner. Und dann diese ganzen Alltrak Autos. Die Leute die so etwas kaufen irritieren mich. Die tragen wahrscheinlich auch Jack Wolfskin Kleidung scheitern aber beim simplen Alm aufstieg. Immerhin kann man in jüngster Zeit bei Audi fürn saftigen Aufpreis bei Audi das Kronkorken-Differenzial kaufen mit aktive Drehmomentverteilung. Das solch ein Team bei den Abgaswerten schummelt wundert mich nicht. Ich glaube nicht das VW an der Dieselgate Affäre pleite geht. Selbst wenn die 80 Milliarden wie von Credit Swiss geschätzt zutreffen, wäre das nur 1/7 der Bilanzsumme. Die brauchen zwar mehr als 1 Jahrzehnt um das abzubezahlen aber die würden nicht daran untergehen. Der Diesel allerdings, glaube ich, ist tot. Laut ADAC produziert der Audi A8 V8 TDI mehr als 20 mal zu viel NOx wie laut EU Norm erlaubt. Um es klar zu stellen Audi schummelt hier nicht, die Differenzen kommt zustande weil der Testzyklus die Realität nicht abbildet. In der Zukunft werden staatliche Stellen aber darauf achten das die Realität besser abgebildet wird. Ich denke das der Diesel daran scheitern wird. Aber die CO2 Reduktion will man immer noch, also führt am E Motor nichts vorbei. Ich denke das VW jetzt aggressive in der E-Offensive geht. Der Phaeton II ist anscheinend vorschoben, und wird 2 Jahre später als geplant durch eine E Variante (Porsche Mission-E Basis?) ersetzt.
IAA
Ich fand bei den jüngsten Auto Messen Porsche 918, und Lamborghini Aventador immer am spannendsten, aber.........
mapic @ 9 Oct 2015, 21:01 hat geschrieben:[
Dieser Unfall hatte aber absolut nichts mit irgendeinem Autopiloten zu tun. Der Airbus wurde da ganz manuell in den Wald gesetzt.
Jein. Der Autopilot wurde instruiert so langsam wie möglich, und so tief wie möglich zu fliegen. Also am untersten Ende der Energiekurve. Als die Piloten den Wald bemerkten wollte der Pilot die Nase hochziehen. Der Computer hat dieses Kommando ignoriert da es zum Strömungsabriss führen wurde. Egal ob Computer, oder Mensch das Flugzeug war zum diesem Zeitpunkt nicht mehr zu retten.
mapic @ 9 Oct 2015, 21:50 hat geschrieben:Fly-by-wire und Autopilot sind aber doch recht unterschiedliche Dinge. Den Autopiloten gab es außerdem schon viel früher. Und wie gesagt, es wurde bei dem Unfall rein manuell gesteuert. Also mit dem Autopiloten hat es definitiv nichts zu tun.
Und nur weil die Befehle "by wire" weitergeleitet werden, heißt das ja nicht, dass der Pilot keinen Unsinn fliegen kann.
Wenn Airbus Flugzeuge (außer A300/A310) unter "dem Gesetz" fliegen kann der Computer Input der Piloten ignorieren oder sogar rückgängig machen. Merken die Computer das sie kompromittiert sind wird, im Rahmen von "alternativem Gesetz", "2tem alternativem Gesetz", oder "kein Gesetz," mehr und mehr Freiraum an die Piloten erteilt. Bei Boeing Flugzeugen, auch bei der 787, können die Piloten, egal was der Computer für richtig hält, immer die Software ignorieren. Es sind 2 verschiedene Philosophien. Die Airbus Philosophie ist: Piloten die es erlauben das Computer sicherheits Protokolle aktivert werden haben gravierende Fehlentscheidungen getroffen. Man kann ihnen nicht mehr vertrauen. Die Boeing Philosophie ist: Unsere Flugzeuge werden von Piloten kommandiert die tausende Flugstunden erfahrungen haben, und ein Computer kann menschliche Intuition nicht ersetzen. Beide Philosophien haben ihre Vor- und Nachteile, und statistisch herrscht Gleichstand.