[M] S-Bahnen auf dem (Güter-)Nordring?

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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

gmg @ 23 Apr 2016, 12:55 hat geschrieben: Ein Bahnsteig braucht doch viel mehr Platz, der erst einmal ausgehoben werden muss.

Trotzdem stimme ich dir insgesamt zu, dass es wohl das Beste wäre, die Leute laufen zu lassen.
Es ist aber meist leichter, ein eher quadradisches Loch zu bauen, als ein sehr langgezogenes, unter mindestens einer Straßenkreuzung durch. Vor allem unter Städtischen Bürgersteigen mit Telefonkabeln, Internetkabeln und diversem anderen Leitungsgedöns, was sich da so seinen Weg bahn. Zudem wird der lange Gang wohl mindestens einen Zwischen-Ausstieg haben.

Völkerwanderung zum FIZ? Die haben doch eine U-Hst. vor der Tür. von wo nach wo wandern die denn derzeit?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Cloakmaster @ 23 Apr 2016, 04:47 hat geschrieben: Das es - gefühlt - trotzdem 2 Umstiege (S->Laufsteig, Laufsteig->U) wären, und in der Innenstadt nur einer. IMHO wird ein Umstige-williger dort auch ohne Rollstieg umsteigen, und ein Unwilliger auch mit nicht.  Wozu also dann der Aufwand? Wie du selbst sagst, ist Obersendling noch weiter. Da hat es keinen ROllstieg, aber es hat Umsteiger. Wo ist das Problem, daß die kürzere Strecke unbedingt Rollstiege braucht?
Also da kann ich deine Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen. Mit Laufsteg sind es gefühlt 2 Umstiege, also werden die meisten in der Innenstadt umsteigen, deshalb bauen wir lieber keinen Laufsteg, damit noch mehr in der Innenstadt umsteigen??? Logisch!

Obersendling ist ein Stückchen weiter, ja, es geht, ja, aber optimal ist was anderes!
Außerdem hätte ein Halt am Nordring eine ganz andere Größenordnung an Umsteigern. Da kann man sich, aus meiner Sicht, durchaus mal Gedanken machen, ob es da nicht Lösungen gibt.
Und für mich ist es ein großer Unterschied ob ich 2x umsteige oder nur einmal mit einem gewissen Weg dazwischen. Erstmal hab ich nur einmal die Wartezeit und die Unwägbarkeit von Verspätungen, und zweitens kann ich mit Gepäck (der Nordring könnte ja auch mit dem Flughafen verbunden werden) einfach auf dem Rollsteig stehen bleiben und abwarten bis mich der Steig transportiert hat.
Den Steig als eigenes Transportmitten in das ich einsteige und wieder aussteige zu sehen, wäre mir nicht im Traum eingefallen. Das ist für mich wie die Benutzung einer Rolltreppe.

Ein solcher Steig ist bei einer Geschwindigkeit von knapp 7,5 km/h immer noch 1,5x so schnell wie zu Fuß und wenn man nun auch noch aktiv geht, kann man bis zu 2,5x so schnell vorwärtskommen. Anders ausgedrückt hast du 120m Wegstrecke auf dem Steig in denen du die 300m gut machst.
Ich finde das schon einen relevanten Unterschied, ob ich 120m zum Umsteigen überwinden muss, oder 300m.
Und nein, ich glaube nicht, daß 300 Meter unterirdischer Rollstieg um den Faktor 10 günstiger wären als rund 200 Meter unterirdischer Bahnsteig. Lange nicht. Und aufständern - nein, daran glaube ich erst recht nicht.
Mhm....dann gucken wir uns das mal genauer an: Am Frankfurter Ring liegt das Sperrengeschoss unter der Kreuzung bis an den nördlichen Bürgersteig heran. Hier könnte man in der Ebene der Sperrengeschosses einfach in offener Bauweise einen Tunnel bauen bis kurz vor die Unterführung. Hier braucht es dann einen Quertunnel, zum westlichen Bürgersteig, und ein Ausstieg wieder nach Norden, der aufgrund des Gefälles in die Unterführung wahrscheinlich sogar als Rampe barrierefrei zu gestalten ist.

Für einen neuen Bahnsteig, musst du erstmal rausfinden, wie weit die beiden Streckengleise von einander entfernt sind? Diese liegen afaik in einzelnen Röhren. Dann bin ich mir nicht sicher, ob die Strecke dort eben ist oder in einer Senke verläuft wegen der Unterführung. Das wäre ganz schlecht für den Bahnsteig.
Gehen wir mal von der bestmöglichen Lage aus. Gleise so weit auseinander, dass ein Bahnsteig dazwischen passt und eben. Dann kannst du in bärgmännischer Kleinarbeit den Bahnsteig da rauskratzen, mußt aber für eine ausreichende Abstützung der darüber verlaufenden Bahnstrecke sorgen, und mußt dann auch noch 2 Sperrengeschosse anlegen. Du bräuchtest statt 2 (zugegeben langen) Rollsteigen minimum 4, eher 6 Rolltreppen, und 2, eher 4 Lifte, der Aushub dürfte mindestens der Gleiche sein (wenn nicht mehr - Sperrengeschosse nicht vergessen) und die Statik und die Technik ist bei weitem komplizierter.

Kleiner Ausflug nach Freimann:
Hier könnte man von der Ausstiegsbrücke am südlichen Bahnsteigsende, zwischen Brücke und Autobahn perfekt einen Steg genau nach Süden bauen, der würde dann weiter südlich direkt unter der aufsteigenden Autobahn liegen, und so optisch praktisch nicht stören.
Als Vergleich kann ja mal der Steg am Flughafen Besucherpark dienen, der mit knapp 300 Metern aber etwa 100 Meter kürzer wäre. Rollsteig rein, fertig. Mit etwas Glück reicht die Statik der Autobahnbrücke und man kann den Steg sogar aufhängen, dann spart man sich die Stützen.
Ein zusätzlicher U-Bahnhof wäre hier ungleich einfacher zu bauen, aber auch ungleich sinnloser, da so gut wie kein direktes Fahrgastpotential besteht.

Kleiner Nachtrag:
Es ist aber meist leichter, ein eher quadradisches Loch zu bauen, als ein sehr langgezogenes, unter mindestens einer Straßenkreuzung durch. Vor allem unter Städtischen Bürgersteigen mit Telefonkabeln, Internetkabeln und diversem anderen Leitungsgedöns, was sich da so seinen Weg bahn. Zudem wird der lange Gang wohl mindestens einen Zwischen-Ausstieg haben.
Da hier schon einmal eine U-Bahn gebaut wurde, sollten die meisten Kabel etc. schon verlegt worden sein. Wäre aber auch nicht so viel schlimmer wenn nicht. Und, wie oben geschrieben, ist dein Loch einfach nicht kleiner, kürzer oder sonst einfacher.
Der lange Gang muss evtl. einen Notausgang haben, da reichen aber in aller Regel relativ kleine Schächte an die Oberfläche (siehe Bahn-Notausgänge).
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gmg
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Beitrag von gmg »

Cloakmaster @ 23 Apr 2016, 15:19 hat geschrieben: Völkerwanderung zum FIZ? Die haben doch eine U-Hst. vor der Tür. von wo nach wo wandern die denn derzeit?
Ok, vielleicht nicht zum FIZ aber zu den vielen Gebäuden von BMW und Zuliefererfirmen.

Vor drei Jahren habe ich am F'ring mal eine Zeit lang gearbeitet und da sind morgens immer sehr viele aus der U-Bahn gestiegen und Richtung Nordring gelaufen. Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass da morgens annähernd so viele aussteigen wie am HBF.
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Beitrag von andreas »

ropix @ 21 Apr 2016, 22:43 hat geschrieben: Wobei zumindest U Knorrstraße aktuell mal wieder als nicht baubar eingestuft ist. Man müsste wohl doch den ganzen Tunnelbereich neu bauen.

Das gibt noch ein hin und her...
der ist ja auch so sinnlos der Bahnhof, sinnloser gehts echt nicht. Das was die da eingezeichnet haben zeichnet jeder Grundschüler in eine Landkarte....
Zwischen Am Hart und Frankfurter Ring sinds zwar 1000 m, aber da der Nordring nur 200 m nördlich des Frankfurter Rings liegt kann man da eigentlich nur dann sinnvoll
einen Bahnhof einbauen, wenn man den bestehenden Bahnhof Frankfurter Ring aufgibt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Rev @ 23 Apr 2016, 00:46 hat geschrieben: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fahrsteig#Technik  ;)
Viel zu geil das Ding!

So einen will ich auch -- also her damit, (also zum Frankfurter Ring)!

Anscheinend gibt es so einen Fahrsteig nur in Toronto. Zumindest gibt es von dem viele Youtube-Videos.
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3247
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Beitrag von 3247 »

andreas @ 23 Apr 2016, 23:25 hat geschrieben:Zwischen Am Hart und Frankfurter Ring sinds zwar 1000 m, aber da der Nordring nur 200 m nördlich des Frankfurter Rings liegt kann man da eigentlich nur dann sinnvoll einen Bahnhof einbauen, wenn man den bestehenden Bahnhof Frankfurter Ring aufgibt.
Ich messe bei Google Maps >300m zwischen Frankfurter Ring (Kreuzung mit Knorrstraße/nördlicher Aufgang) und dem Nordring und nochmal >550m zwischen Nordring und Troppauer Straße (südlichster Aufgang von Am Hart). Wenn das südliche Ende der neuen Station auf der Höhe des Nordrings ist, würde das schon passen.
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Beitrag von andreas »

dann laß es 300 m sein.
Trotzdem zu wenig, da sinnvoll einen U-bahnhof reinzuquetschen. Da müßte man den bestehenden Bahnhof um 200 m nach Norden verschieben, dann wäre die Lage super. Aber da einen zusätzlichen Bahnhof zu erstellen, da muß ich sogar den Lazarus machen.

Zudem könnte man mit dem dann nötigen Umbau des Nordkopfes des Bahnhofes Frankfurter Ring den Weg noch etwas verkürzen - und wenn man das ganze dann auch noch wettergeschützt hinbekommt dürfte der Weg für viele
annehmbar sein.

wobei mir ja da nach wie vor die Lösung mit einer Straßenbahn besser gefällt. Ab Petuelring über Schleißheimer, Frankfurter Ring, Knorrstraße, Max-Diamand-Straße zurück zur Schleißheimer und dann weiter bis Ex-Hasenbergl.
Würde die U-bahn entlasten, würde praktisch fast alles von BMW verbinden und wäre sehr viel günstiger als ein weiterer U-bahnhof
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Beitrag von Cloakmaster »

Hot Doc @ 23 Apr 2016, 18:11 hat geschrieben: Also da kann ich deine Argumentation überhaupt nicht nachvollziehen. Mit Laufsteg sind es gefühlt 2 Umstiege, also werden die meisten in der Innenstadt umsteigen, deshalb bauen wir lieber keinen Laufsteg, damit noch mehr in der Innenstadt umsteigen??? Logisch!
DFann kann ich nicht umhin, als auch dich in die lange Reihe der eklatanten Mängel im Leseverstehen innerhalb diesen Forum einzureihen. Wer bereit ist, auf dem langen Weg umzusteigen, tut es. wer nicht bereit ist, tut es nicht. DIe Existenz oder Nicht-Existenz dieses High-Tech Spielzeuges wird am Verhalten der Leute genau _nüscht_ ändern, sonder nur Geld verbrennen.


Dein "Vergleich" zwischen absolutem Billig-Holzklassen Laufgang und Schikimicki-Hightech Bahnhof mit Luxus-spielerei hinkt nicht mehr nur, er ist bereits umgefallen. 2 Seitenbahnsteige in einfacher Tiefenlage, erschlosssen durch Rampen dürften eit billiger sein, als eine 100 Meter breite unterirdische Flaniermeile mit jeweils 3 Bändern ja Richtung in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Lichtraum-Farbkonzepten a la Desigsnstudio "Elegance" So ein, bzw. auch 2 Seitenabhnsteig an nur einem Punkt ist letzlich einfacher und unkomplizierter zu errichten als eine langgestreckte Röhre mit zahlreichen Verzweigungen. Das hat schon fasat was von Stamm-2 im Tunnel oder Südring - ein jeder rechnet und zeichnet sich seine Vorzugsvariante in den schönsten Farben, und lässt gleichzeitig die Gegenvorstellung so schlecht wie nur möglich aussehen.

Fazit: Wenn hier eine attraktive Umsteige-Station zur echten Entlastung der Innenstadt-Knoten entstehen soll, wird man kaum um einen neuen Bahnhof herum kommen. Ob man den alten dann aufgibt, oder nicht, könnte man evtl noch etwas später entscheiden. Wer es unbedingt mag, kann dann immer noch einen Fahrweg vom U-Knorrstraße zum ex-Sperrengeschoss Frankfurter Ring bauen, welches allein schon als Unterführung ja ohnehin bestehen bleiben sollte. als "Erschließungs-Halt" im primären, und Umsteigeverbindung erst in sekundärer Hinsicht reicht der öffentliche Fußweg ohne teuren Schickimicki.

Wie man an "Freimann-Süd" herankommen will, dürfte sich ohnehin schwierig gestalten. Die Lage ist, abgesehn von der Tatsache, daß sich hier 2 Strecken kreuzen, extrem ungeeignet für eine Haltestelle.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 23 Apr 2016, 23:50 hat geschrieben: Viel zu geil das Ding!

So einen will ich auch -- also her damit, (also zum Frankfurter Ring)!

Anscheinend gibt es so einen Fahrsteig nur in Toronto. Zumindest gibt es von dem viele Youtube-Videos.
Nur weil es was in Toronto gibt, bedeutet das nicht, dass das in München in eine Option wäre. Da will die TAB 1237 Gutachten für wie sich das Ding bei einem Sonnenstich während der Umpolung des Erdmagnetfeldes während eines Erdbebens von 9,9 auf der Richterskale verhält.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

gmg @ 23 Apr 2016, 23:50 hat geschrieben: Viel zu geil das Ding!

So einen will ich auch -- also her damit, (also zum Frankfurter Ring)!

Anscheinend gibt es so einen Fahrsteig nur in Toronto. Zumindest gibt es von dem viele Youtube-Videos.
Naja, da wird man eh wieder so billiges Gelump verbauen wie in Pasing. Da sind die Rolltreppen auch ständig kaputt. :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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gmg
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Beitrag von gmg »

andreas @ 24 Apr 2016, 03:50 hat geschrieben:
wobei mir ja da nach wie vor die Lösung mit einer Straßenbahn besser gefällt. Ab Petuelring über Schleißheimer, Frankfurter Ring, Knorrstraße, Max-Diamand-Straße zurück zur Schleißheimer und dann weiter bis Ex-Hasenbergl.
Würde die U-bahn entlasten, würde praktisch fast alles von BMW verbinden und wäre sehr viel günstiger als ein weiterer U-bahnhof
Wir suchen aber keine Lösung, wie man BMW gut erschließen kann, sondern wie man ein zügiges Umsteigen vom Nordring in die U2 oder umgekehrt ermöglichen kann.


Abgesehen davon, würde es sich eher anbieten, die 23 in diese Gegend hin zu verlängern, wenn du schon -- warum auch immer -- eine Tram dort hin haben willst.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 24 Apr 2016, 09:18 hat geschrieben: Nur weil es was in Toronto gibt, bedeutet das nicht, dass das in München in eine Option wäre. Da will die TAB 1237 Gutachten für wie sich das Ding bei einem Sonnenstich während der Umpolung des Erdmagnetfeldes während eines Erdbebens von 9,9 auf der Richterskale verhält.
Naja man könnte sich wohl auf das Modell MUC einigen, vielleicht nicht ganz so schnell, aber besser als nix ;)

https://www.youtube.com/watch?v=Yx_MIL8bg7c
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Beitrag von eherl2000 »

Ich war, wie schon oft bemerkt, viele Jahre im Münchner Untergrund unterwegs. Die Strecke der U2 taucht nach dem Bahnhof Frankfurter Ring ab und steigt zum Bahnhof Am Hart wieder an und das nicht gerade in geringem Maß. Wollte man hier einen neuen Bahnhof bauen, müsste man die gesamte Strecke zwischen den genannten Bahnhöfen total neu bauen und damit die Strecke jahrelang stilllegen, abgesehen von den Unsummen, die das kosten würde.

Zu dem Thema der "verfehlten" Planung in der Vergangenheit: In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, als die grundliegenden Planungen für das Münchner U-Bahnnetz entstanden, hat niemand im Traum daran gedacht, dass irgendwann einmal auf dem Nordring über einen Personenverkehr auch nur nach gedacht werden könnte. Zwischen uns und damals ist ein halbes Jahrhundert vergangen! Man glaubte damals z. B. auch, Kurzzüge bei der U-Bahn wären tagsüber ausreichend und Vierwagenzüge für die Stoßzeiten. Man baute vorsichtshalber für Sechswagenzüge, um sicher zu gehen. Kein Mensch hätte sich vorstellen können, dass das irgendwann nicht mehr reichen könnte. Es ist wie überall: Hinterher ist man immer schlauer.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

eherl2000 @ 24 Apr 2016, 13:17 hat geschrieben: Zu dem Thema der "verfehlten" Planung in der Vergangenheit: In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, als die grundliegenden Planungen für das Münchner U-Bahnnetz entstanden, hat niemand im Traum daran gedacht, dass irgendwann einmal auf dem Nordring über einen Personenverkehr auch nur nach gedacht werden könnte. Zwischen uns und damals ist ein halbes Jahrhundert vergangen! Man glaubte damals z. B. auch, Kurzzüge bei der U-Bahn wären tagsüber ausreichend und Vierwagenzüge für die Stoßzeiten. Man baute vorsichtshalber für Sechswagenzüge, um sicher zu gehen. Kein Mensch hätte sich vorstellen können, dass das irgendwann nicht mehr reichen könnte. Es ist wie überall: Hinterher ist man immer schlauer.
Nicht zu vergessen, der gruselige 15-Minuten-Takt nach 20 Uhr, der so gar nicht zu den übrigen Takten der anderen Verkehrsmittel passte....
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum müsste man wegen der Steigung / des Gefälle die Strecke neu bauen? Hat man Angst, der Zug kommt aus dem Stillstand nicht mehr weg??

Zum Thema der verfehlten Planungen: manche Dinge wollte man sich auch gezielt verbauen, um Tatsachen zu schaffen. Teilweise auch genau dort, wo man sich Optionen hätte offen halten können.
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Beitrag von andreas »

gmg @ 24 Apr 2016, 12:13 hat geschrieben:
andreas @ 24 Apr 2016, 03:50 hat geschrieben:
wobei mir ja da nach wie vor die Lösung mit einer Straßenbahn besser gefällt. Ab Petuelring über Schleißheimer, Frankfurter Ring, Knorrstraße, Max-Diamand-Straße zurück zur Schleißheimer und dann weiter bis Ex-Hasenbergl.
Würde die U-bahn entlasten, würde praktisch fast alles von BMW verbinden und wäre sehr viel günstiger als ein weiterer U-bahnhof
Wir suchen aber keine Lösung, wie man BMW gut erschließen kann, sondern wie man ein zügiges Umsteigen vom Nordring in die U2 oder umgekehrt ermöglichen kann.


Abgesehen davon, würde es sich eher anbieten, die 23 in diese Gegend hin zu verlängern, wenn du schon -- warum auch immer -- eine Tram dort hin haben willst.
eine eher sinnvolle Möglichkeit als ein nachträglicher Einbau eines Bahnhofes wäre wohl, baut man die U26, diese nach Milbertshofen auszufädeln und
dann paralell zur U2 fahren zu lassen und dann einen Umsteigebahnhof mit dem Nordring auf dieser zu realisieren, dann am Hart mit der U2 kreuzen und dann weiter nach Fröttmaning

Dann hätte man auch den Vorteil, daß man mit dem S-bahnhof nicht so zementiert ist bei der Anlage.
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Beitrag von Cloakmaster »

Mit einer U2 in Takt 4/4/2 und einer U6 in Takt 4/4/2 Frage ich mich ein wenig, wo die freie Trasse für eine U26 herkommen soll.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 24 Apr 2016, 14:36 hat geschrieben: Mit einer U2 in Takt 4/4/2 und einer U6 in Takt 4/4/2 Frage ich mich ein wenig, wo die freie Trasse für eine U26 herkommen soll.
das mußt die Planer fragen. Über den wenigen Sinn der U26 müssen wir uns nicht streiten, wäre aber meiner Meinung nach halt die einzig sinnvolle möglichkeit, einen Bahnhof unter den Nordring zu
bekommen ohne die U2 übermäßig zu stören.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 24 Apr 2016, 03:50 hat geschrieben: dann laß es 300 m sein.
Trotzdem zu wenig, da sinnvoll einen U-bahnhof reinzuquetschen. Da müßte man den bestehenden Bahnhof um 200 m nach Norden verschieben, dann wäre die Lage super.
Natürlich passt da kein zusätzlicher Bahnhof sinnvoll rein. Aber wo ist das Problem den Bahnsteig zu verschieben? Dann wird der alte eben aufgelassen.
Nochmal möchte ich erwähnen dass es das weltweit in dutzenden Metropolen gibt, also aufgelassene U-Bahnhöfe, warum also auch nicht in München? Das ist dann die Strafe für die schlechte Planung die den Nordring nie einbezogen hat.

Eine minimale Verschiebung hätte für niemanden einen Nachteil, aber für den S-Bahnhof am Nordring viele Vorteile.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Jean »

Um 100 Meter verschieben + 100 Meter Tunnel wäre halt auch ein Kompromiss. Eine zusätzliche Station ist einfach Blödsinn.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 24 Apr 2016, 04:50 hat geschrieben:Wer bereit ist, auf dem langen Weg umzusteigen, tut es. wer nicht bereit ist, tut es nicht. DIe Existenz oder Nicht-Existenz dieses High-Tech Spielzeuges wird am Verhalten der Leute genau _nüscht_ ändern, sonder nur Geld verbrennen.
Ich schließe mal von mir auf andere: Doch, die Existenz oder Nicht-Existenz eines solchen Rollsteigs ist ein schlagendes Kriterium für Umsteigen oder Nicht-Umsteigen. (Gerade für Lauffaule...)

Von Obersendling zu den Siemenswerken bin ich genau ein einziges Mal umgestiegen. Seitdem habe ich in den seltenen Fällen, in denen ich eine Verbindung S7/BOB/M<–>U3 gebraucht habe, den Umweg übern Harras genommen – unabhängig vom Wetter.
Cloakmaster @ 24 Apr 2016, 14:32 hat geschrieben:Warum müsste man wegen der Steigung / des Gefälle die Strecke neu bauen?
Weil Bergsteigen aufm Bahnsteig nicht unbedingt zu den sinnvollsten / genehmigungsfähigsten Tätigkeiten zählt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe die Verbindung U3-S7 immer und sehr gerne genutzt, ganz ohne Rollsteig. Wenn du schon bei U3/S7 den Ummweg via Harras und Poccistraße (impler wird dir dann wohl auch zu viel sein) wählst, wird dich auch der Rollstieg nicht glücklich machen.

Wusste gar nicht, daß die U2 eine Standseilbahn ist, welche die Garmsicher Zahnradbahn als plan in der Ebene liegend anmuten lässt. Und selbst da hat es Bahnsteige, genehmigte welche.
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Beitrag von Frisca »

Für einen Bahnsteig brauchst Du nunmal 100m nahezu ebene Strecke. Wenn es die in dem fraglichen Teilstück nicht gibt, muss man die Strecke halt umbauen, ganz einfach. Oder willst Du, dass ständig irgendwelche herrenlosen Koffer oder Kinderwägen auf dem Bahnsteig rumrollen?
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Beitrag von Cloakmaster »

Was ist jetzt "nahezu" eben, und wie gross ist das Gefälle an der Stelle, wo ein potentieller Bahnsteig hin käme? Beim Bergsteigen rollt eh kein Kinderwagen oder Koffer mehr, er lehnt bereits am Gebirge, oder liegt im Tal, und kann nicht tiefer fallen. Tatsache ist, daß es zahlreiche, Scheinenstationen mit wesentlich stärkerem Gefälle gibt, ohne daß dort ständig Koffer, Kinderwagen und ähnliches ein Eigenleben entwickeln. Kann natürlich sein, daß diese Art Magie immer nur sehr lokal begrenzt wirkt, und im Zentrum des Universums, welches sich exakt unterm Nordring befindet, keine Anwendung finden kann.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Vieles was früher gebaut wurde, hat heute Bestandsgarantie, aber was morgen gebaut wird unterliegt neuen, strengeren Regeln.
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Strecke hat ja auch Bestandsgarantie. Mit den richtigen Argumentation von betreiblichen Zwängen etc bekommt man auch heute noch so einiges durch die Mühlen der Genehmigung, welche formal nicht hätten passieren dürfen. Seiebn es jetzt LÜ, welche das Regel-Lichtraumprofil durchbrechen, oder notfalls Bahnsteige, welche wegen der topografischen Gegebenheiten nicht vollständig plan liegen können.
andreas
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Beitrag von andreas »

du bekommst in München nicht mal Züge zugelassen und träumst von abschüssigen Bahnsteigen?
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Beitrag von ropix »

Münchner U-Bahnsteige sind aber schon seit jeher eben?
-
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 24 Apr 2016, 17:49 hat geschrieben: du bekommst in München nicht mal Züge zugelassen und träumst von abschüssigen Bahnsteigen?
Falls das Gefälle an der Stelle 25% übersteigt, überlege ich es mir noch mal, ja? Wenn wir heir aber von 0.5% reden, ist das eien Größenordnung, die man handeln kann.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 24 Apr 2016, 16:55 hat geschrieben: Wenn du schon bei U3/S7 den Ummweg via Harras und Poccistraße (impler wird dir dann wohl auch zu viel sein) wählst, wird dich auch der Rollstieg nicht glücklich machen.
Faszinierend, wie gut du mich zu kennen glaubst. Leider trotzdem falsch.


(Die restlichen Aussagen sind mir gerade irgendwie zu populistisch und realitätsfern, als dass ich Lust hätte drauf einzugehen. Tut mir leid...)
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