Zum einen sei es aufgrund der Fahrplanzwänge praktisch nicht möglich, Schüler zu befördern. Zum anderen würde eine Altstadtbahn weder für das Burgerfeld noch für die Burgau eine Verbesserung bringen, so die Fachleute. Fünf unterschiedliche Prognose-Verfahren brachten letztlich ein sehr ähnliches Ergebnis: zwischen 335 und 500 Fahrgäste pro Richtung jeden Werktag auf der Bahnlinie.
Wieso rechnet man die Schüler dann ein, wenn eh keine befördert werden können?
Vermutlich ein "was-wäre-wenn"-Fall. Bin jedenfalls gespannt darauf, das Gutachten im Original zu lesen. Laut Zeitungsartikel soll es ja veröffentlicht werden.
Grundproblem der Schülerbeförderung nach Wasserburg Stadt ist Fahrplanknoten in Wasserburg Bahnhof zur vollen Stunde. Nachdem der auch kaum sinnvoll verschoben werden kann, läge eine Alternative im Schulbeginn/-ende zur halben Stunde.
Electrification @ 1 Nov 2010, 13:24 hat geschrieben:Ein Zug zum Stadtbahnhof würde mehr Fahrgäste anziehen und vor allem könnte man dann am Stadtbahnhof die Busse mit dem Umland verknüpfen.
Hast du schon mal auf eine Landkarte geschaut und festgestellt, wie ungünstig die Straßenanbindung der Stadt Wasserburg für Buslinien Richtung Norden und Osten ist? Man ist von dort wesentlich schneller in Wasserburg Bahnhof als in der Stadt und hat in Wasserburg Bahnhof auch bei einer angenommenen Reaktivierung der Stadtstrecke zusätzlich den Vorteil besserer Bahnverbindungen (Rosenheim, Mühldorf).
Electrification @ 1 Nov 2010, 13:24 hat geschrieben:Buslinien aus den Umlandorten zum Bahnhof Wasserburg? Nein, die Leute fahren mit dem Auto zum Bahnhof und ab da mit dem Zug, nur wer nicht anders kann nutzt den Bus.
Electrification @ 1 Nov 2010, 13:24 hat geschrieben:vor allem könnte man dann am Stadtbahnhof die Busse mit dem Umland verknüpfen.
Ja was nun? Busse, die keiner nutzt?
Electrification @ 1 Nov 2010, 17:10 hat geschrieben:Zur Anbindung von Wasserburg Stadt? Ich würde mir da ein typisch bayerisches Flügelkonzept vorstellen können. Optimal wären dann RS1. Von München über Ebersberg nach Wasserburg Bf. und direkt weiter nach Wasserburg Stadt Von Rosenheim nach Wasserburg Bf. und geflügelt weiter nach Wasserburg Stadt und Mühldorf.
Oh je. Ein fahrplantechnisches und kostenseitiges Kernproblem der Wasserburger Stadtstrecke ist der Umstand, dass bei einem Fahrplanknoten in Wasserburg Bahnhof pro Taktlage (also Stunde) ein Fahrzeug samt Personal allein für den kurzen Abschnitt nach Wasserburg Stadt und zurück gebunden wird.
Und du möchtest nun aber sogar zwei Fahrzeuge samt Personal pro Stunde nach Wasserburg Stadt schicken? Wo sollen denn die Fahrgäste herkommen, die den Flügeltriebwagen nach Rosenheim füllen? Und bitte nicht mit Busanschlüssen argumentieren: Diese sind durch die Lage der Stadt allein Richtung Süden sinnvoll machbar. Dort stellen Relationen wie Griesstädt-Wasserburg Stadt-Wasserburg Bahnhof-Rosenheim aber einen Umweg von fast 100% der Strecke (und Zeit) gegenüber einer direkten Busverbindung nach Rosenheim dar.
Electrification @ 1 Nov 2010, 17:10 hat geschrieben:mit Fahrzeugen a la RS1 dürften dann auch Doppeltraktionen kein Überangebot sein
Verstehe ich nicht. Schon der Verbrauch eines einzelnen Regioshuttles liegt, je nach Fahrtprofil, auf dem Level oder über dem eines 628 und 75 oder mehr Plätze eines einzelnen Regioshuttles wollen auch erstmal gefüllt sein.