Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
MMC Part II - alt gegen neu im Regionalverkehr
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Das mit dem "nicht helfen will" hatte ich ja schon als Problem angemeckert. Früher schien das kein Problem gewesen zu sein. Da gab es keine Fahrstühle auf den Bahnhöfen, keinen niveaugleichen Einstieg und keine Niederflurfahrzeuge.Dave @ 13 Dec 2005, 15:16 hat geschrieben: Un es im Voraus zu sagen: Es funktioniert kaum, was du da vorschlägst. Ich wiederhole mich zum x-ten Mal: Ich hab schon so einige Kinderwagen, Koffer und ähnliches in Eisenbahnen oder Busse reingetragen oder ich habe an Treppen geholfen. Nur manchmal hatte ich einfach keine Zeit zum helfen, da mein eigener Zug noch ereicht sein will. Und manchmal ist schlicht weg keiner da um zu helfen oder es hat keiner Lust! Und wie oft sehe ich alte Leute an diesen Türen verzweifelt rütteln! Noch dazu, wenn sie am kompletten Zug defekt sind (bzw. die Tür halt auch bei Freigabe zufallen will). Da ist man mit Gepäck oder ohne die nötige Kraft aufgeschmissen. Dazu kommen noch Dinge wie ein Anpflaumen seitens des Personals (sehr selten, aber schon erlebt), warum der Betreffende den nicht schneller einsteigen kann.
Grüße, Dave
Früher waren defekte Türen die Ausnahme. Da aber heute zentrales Schließen und TB0 oder ähnliche Späße sein müssen, geht auch mehr kaputt und die Türen werden verschlossen. In vielem sehe ich Folgeprobleme, die aus übetriebener Fürsorge entstanden sind und heute zu neuem Ärger führen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Gut, fahr ich Fernverkehr...nur, ich fahr nach Nürnberg meistens über Regensburg, zeig mir also bitte einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg-Nürnberg in 105 Minuten schafft, bzw zeig mir überhaupt erstmal einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg direkt fährt...autolos @ 14 Dec 2005, 16:45 hat geschrieben:Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
Zum Thema beklagen: Wenn hier jemand zu viel Geld haben sollte und Lust hat, mir eine BC100 zu finanzieren, so nehme ich dieses Angebot gerne an. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass es auch möglich sein sollte, ohne Fernverkehr (der sich im übrigen immer mehr aus der Fläche zurückzieht) und irgendwelche Schmerzen möglich sein sollte, zu verreisen. Im Übrigen würde wahrscheinlich öfter Fernverkehr fahren, wenn ich denn dort den gewünschten Komfort vorfinden würde. Wenn aber ein kompletter ICE 3 in der gesamten 2. Klasse genau 2 Abteile aufweist, dann ist das kein Reisekomfort mehr. Ich konnte den Großraum im Fernverkehr noch nie leiden udn werd ihn nie leiden können. Wenn jetzt jemand auf die Idee komme sollte, mir vorzuschlagen, nur noch 1. Klasse zu fahren....ich nehm auch ne BC100 First

Es geht ja nicht darum, ob jemand zu blöd ist einen Knopf zu drücken. Normal wäre: Der Zug steht, die Tür läßt sich öffnen, egal, ob mit Klinke (Drehfalttür), einen anderen Griff (420, 634, ältere Bpmz) oder einen Druckknopf. So etwas darf heute nicht mehr sein. Erst muß die Tür (automatisch oder vom Tf) freigegeben werden. Dadurch treten bei allen Türen Probleme auf.Dave @ 13 Dec 2005, 20:23 hat geschrieben:
Ich will es mal so ausdrücken: Wer zu Blöd dazu ist, einen Knopf zu drücken wird erst recht nicht mit einer Drehfaltür vorlieb nehmen. Ausnahmen (dazu gehören Eisenbahnnostalgiefans jeglichen Alters, die sowieso mestens nur mit dem Auto zur besten Fotostelle unterwegs sind) bestätigen die Regel.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Daß die von Dir geforderten Qualitäten einem wirtschafltichen Betrieb entgegenstehen, wurde Dir ja schon gesagt.sbahnfan @ 13 Dec 2005, 21:04 hat geschrieben: Das ist leider wahr. Ich habe hier mal aufgezählt, was ich von einem modernen Nahverkehrsfahrzeug erwarte:
- Zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb
- Gute Geräuschisolierung nach innen und außen
- Gutes Beschleunigungs- und Bremsverhalten
- Bequeme Sitze mit reichlich Beinfreiheit (z.B. wie im Redesign-614)
- Großzügig dimensionierte Gepäckablagen
- Angenehme und zuverlässige Klimatisierung
- Behindertengerechtes Mehrzweckabteil mit behindertengerechter Toilette und breiten Doppelschwenktüren nach draußen
- Problemloser Ein- und Ausstieg für Behinderte und Rollstuhlfahrer (mittels niveaugleichem Einstieg oder zuverlässigen, leicht zu bedienenden Rampen/Hubliften)
- Übersichtliche Inneneinrichtung im angenehmen Design
Von den heutigen Neubaufahrzeugen wird allenfalls ein Teil dieser Forderungen erfüllt.
Mit den Doppelstockwagen ist es in der Tat eine zweischneidige Sache. Zum einen tragen sie zum Energiesparen bei, weil man so pro Tonne Fahrzeuggewicht mehr Sitzplätze anbieten und mehr Fahrgäste befördern kann. Auch sind sie gut geeignet, um auf Strecken mit kurzen Bahnsteigen Züge mit großer Kapazität fahren zu lassen. Der Nachteil sind die schlechten Gepäck-Aufbewahrungsmöglichkeiten. Würde man einige Sitze ausbauen und durch Ablagen ersetzen, wäre das oben genannte Argument der größeren Sitzplatzanzahl dahin.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:- Wo kann ich meine durchschnittliche grosse Reisetasche ablegen? In der auf Handtaschen optimierten Gepäckabalge?
- Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
- Wie stehe ich auf, ohne dass ich mir jedes Mal den Schädel an der Gepäckablage stosse?
Beinfreiheit ist im Oberdeck gegeben, wenn man sich auf einen Platz setzt wo man eine Rückenlehne vor sich hat. Ansonsten muss man eben aufpassen, dass man sich nicht den Kopf anstößt...
Solange die Wagenkästen nicht von Materialermüdung geplagt sind, macht das nichts aus. Wichtig ist jedoch, wie schon erwähnt, dass man die Drehfalttüren durch Schwenkschiebetüren ersetzt, was man leider bei viel zu wenigen Fahrzeugen gemacht hat.
Hinsichtlich der Definition von "bequem" und "ausreichend Beinfreiheit" wird man sich nie einigen können. So finde ich bspw. die ursprünglichen ICE1 saumäßig unbequem, wohingegen andere darin die Spitze des Luxus sehen. Gleichermaßen subjektiv ist die "angenehme" Klimatisierung und die "übersichtliche Inneneinrichtung im angenehmen Design".
Wenn in Zügen, die überwiegend dem Berufsverkehr dienen, Fahrgäste stehen müssen, weil die Gepäckablagen großzügig dimensioniert sind (betrifft Dostos), wird man Ärger kriegen. Gleiches gilt, wenn Leute stehen müssen, weil die Kapazität ohne Dostos nicht ausreichend ist.
Bei der Kennziffer Fahrzeugmasse/Sitzplatz schneiden die Silberlinge besser ab als die Dostos.
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Das ist es nicht mal so sehr. Früher sind Leute in Rollstühlen einfach nicht so häufig gewesen und wenn dann sind sie daheim geblieben. Auf Leute mit Gehbehinderungen trifft das genauso zu. Mamas mit Kinderwagen sind heute auch wesentlich mobiler als früher.autolos @ 14 Dec 2005, 16:50 hat geschrieben: Das mit dem "nicht helfen will" hatte ich ja schon als Problem angemeckert. Früher schien das kein Problem gewesen zu sein. Da gab es keine Fahrstühle auf den Bahnhöfen, keinen niveaugleichen Einstieg und keine Niederflurfahrzeuge.
Wenn man in Paris Metro fährt, sieht man auch so gut wie keine Rollstuhlfahrer, die sich über die extrem schlechten Zugangsmöglichkeiten beklagen. Das hat einen einfachen Grund: die Hürden sind so immens, in Paris per Rollstuhl Metro zu fahren, dass das einfach kaum keiner macht.
Du triffst es. Und mit der zukünftigen Überalterung der Gesellschaft wird das noch viel wichtiger.FloSch @ 14 Dec 2005, 17:15 hat geschrieben:Das ist es nicht mal so sehr. Früher sind Leute in Rollstühlen einfach nicht so häufig gewesen und wenn dann sind sie daheim geblieben. Auf Leute mit Gehbehinderungen trifft das genauso zu. Mamas mit Kinderwagen sind heute auch wesentlich mobiler als früher.
Die sind entweder daheim geblieben oder die haben ihre Frau mitgeschleppt die ihnen dann überall helfen musste. So einem wurde aber auch gerne geholfen, einen Behinderten hilft heute aber keiner.elchris @ 14 Dec 2005, 17:19 hat geschrieben:Kriegsinvaliden gab es sicher en masse!
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
Das halte ich für eine gewagte These. Wieso sollte es heute mehr Leute mit Rollstühlen geben? Ich sehe jedenfalls so gut wie nie welche - weder in den Zügen noch in den Städten, wo ich unterwegs bin.FloSch @ 14 Dec 2005, 17:15 hat geschrieben: Das ist es nicht mal so sehr. Früher sind Leute in Rollstühlen einfach nicht so häufig gewesen und wenn dann sind sie daheim geblieben. Auf Leute mit Gehbehinderungen trifft das genauso zu.
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Wobei der Preisunterschied von 18,-- ¤ fürs BayernTicketSingle hin zu 82,-- ¤ ICE Normalpreis Hin- und Rückfahrt doch recht stattlich ist für gerade mal einfach eine knappe Stunde Zeitersparnis - wobei ich allerdings im DoSto noch keine pyhsischen Beschwerden davongetragen habe.autolos @ 14 Dec 2005, 16:45 hat geschrieben:Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Wenn du von München nach Nürnberg willst, sollte Dir die Fahrtstrecke gleichgültig sein.ChristianMUC @ 14 Dec 2005, 16:53 hat geschrieben:Gut, fahr ich Fernverkehr...nur, ich fahr nach Nürnberg meistens über Regensburg, zeig mir also bitte einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg-Nürnberg in 105 Minuten schafft, bzw zeig mir überhaupt erstmal einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg direkt fährt...autolos @ 14 Dec 2005, 16:45 hat geschrieben:Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
Zum Thema beklagen: Wenn hier jemand zu viel Geld haben sollte und Lust hat, mir eine BC100 zu finanzieren, so nehme ich dieses Angebot gerne an. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass es auch möglich sein sollte, ohne Fernverkehr (der sich im übrigen immer mehr aus der Fläche zurückzieht) und irgendwelche Schmerzen möglich sein sollte, zu verreisen. Im Übrigen würde wahrscheinlich öfter Fernverkehr fahren, wenn ich denn dort den gewünschten Komfort vorfinden würde. Wenn aber ein kompletter ICE 3 in der gesamten 2. Klasse genau 2 Abteile aufweist, dann ist das kein Reisekomfort mehr. Ich konnte den Großraum im Fernverkehr noch nie leiden udn werd ihn nie leiden können. Wenn jetzt jemand auf die Idee komme sollte, mir vorzuschlagen, nur noch 1. Klasse zu fahren....ich nehm auch ne BC100 First![]()
Aber wenn ich Deinen Beitrag mal zusammenfassen darf: Weil DU lange Strecken mit dem Nahverkehr fahren möchtest, obwohl Du problemlos mit dem Fernverkehr fahren könntest, soll er Fernreisekomfort bieten. Wer weniger Geld für eine Leistung ausgeben will - so wie Du auf Deinem Weg von Nürnber nach München - der muß halt Einschränkungen in Kauf nehmen, zumal wenn er die Leistung auch noch zum Teil aus Steuergeldern bezahlt bekommt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wer oft fährt, der sollte sich vielleicht eine BahnCard zulegen. Dann kostet die einfache Fahrt noch 20,50 € (wieso hast Du eigentlich ICE Rückfahrkarte mit BY-Ticket Single verglichen?)Wildwechsel @ 14 Dec 2005, 17:47 hat geschrieben:Wobei der Preisunterschied von 18,-- ¤ fürs BayernTicketSingle hin zu 82,-- ¤ ICE Normalpreis Hin- und Rückfahrt doch recht stattlich ist für gerade mal einfach eine knappe Stunde Zeitersparnis - wobei ich allerdings im DoSto noch keine pyhsischen Beschwerden davongetragen habe.autolos @ 14 Dec 2005, 16:45 hat geschrieben:Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Die Überalterung ist wohl nicht das Problem, wobei ich hoffe, daß all die vielen jungen Kerle hier im Forum demnächst Ihren Beitrag gegen die Überalterung leisten werden (außer vielleicht "Wirklichkeit", der ja keine Partnerin findet). Das Problem ist, daß die Menschen immer älter werden. Aber die Alten heute sind wesentlich mobiler als früher und nicht so ängstlich und unbeholfen.Dave @ 14 Dec 2005, 17:38 hat geschrieben: Du triffst es. Und mit der zukünftigen Überalterung der Gesellschaft wird das noch viel wichtiger.
Die sind entweder daheim geblieben oder die haben ihre Frau mitgeschleppt die ihnen dann überall helfen musste. So einem wurde aber auch gerne geholfen, einen Behinderten hilft heute aber keiner.
Grüße, Dave
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wenn ich problemlos mit dem Fernverkehr fahren könnte, würde ich das machen. Ich kann es aber nicht. Denn trotz BC50 kostet eine Hin-und Rückfahrt mehr als doppelte im Vergleich zum BayernTicket-Single. aber letztendlich ist die ganze Streiterei sinnlos. Ab Dezember 06 bekomme ich mit FRESH genau das, was ich gerne hätte. Bequeme Fahrzeug (Bvmz, Bpmz, also normale IC-Wagen)zum günstigen Preis (BayernTicket), das ganze in genau 1:39 h , also 99 Minuten (6 Minuten schneller als derzeit der ICE)autolos @ 14 Dec 2005, 17:47 hat geschrieben:Wenn du von München nach Nürnberg willst, sollte Dir die Fahrtstrecke gleichgültig sein.ChristianMUC @ 14 Dec 2005, 16:53 hat geschrieben:Gut, fahr ich Fernverkehr...nur, ich fahr nach Nürnberg meistens über Regensburg, zeig mir also bitte einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg-Nürnberg in 105 Minuten schafft, bzw zeig mir überhaupt erstmal einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg direkt fährt...autolos @ 14 Dec 2005, 16:45 hat geschrieben:
Da zu den anderen Fragen ja schon geantwortet wurde, möchte ich mich nur dieser hier widmen: Die Fahrzeit von Nürnberg nach München beträgt ca. 105 Minuten, nämlich mit IC oder ICE. Wenn Du dann mit dem Regionalverkehr fährst, beklage Dich nicht, denn das ist Deine eigene Schuld.
Zum Thema beklagen: Wenn hier jemand zu viel Geld haben sollte und Lust hat, mir eine BC100 zu finanzieren, so nehme ich dieses Angebot gerne an. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass es auch möglich sein sollte, ohne Fernverkehr (der sich im übrigen immer mehr aus der Fläche zurückzieht) und irgendwelche Schmerzen möglich sein sollte, zu verreisen. Im Übrigen würde wahrscheinlich öfter Fernverkehr fahren, wenn ich denn dort den gewünschten Komfort vorfinden würde. Wenn aber ein kompletter ICE 3 in der gesamten 2. Klasse genau 2 Abteile aufweist, dann ist das kein Reisekomfort mehr. Ich konnte den Großraum im Fernverkehr noch nie leiden udn werd ihn nie leiden können. Wenn jetzt jemand auf die Idee komme sollte, mir vorzuschlagen, nur noch 1. Klasse zu fahren....ich nehm auch ne BC100 First![]()
Aber wenn ich Deinen Beitrag mal zusammenfassen darf: Weil DU lange Strecken mit dem Nahverkehr fahren möchtest, obwohl Du problemlos mit dem Fernverkehr fahren könntest, soll er Fernreisekomfort bieten. Wer weniger Geld für eine Leistung ausgeben will - so wie Du auf Deinem Weg von Nürnber nach München - der muß halt Einschränkungen in Kauf nehmen, zumal wenn er die Leistung auch noch zum Teil aus Steuergeldern bezahlt bekommt.

99 min wird wohl nix, vermutlich eher 105. Der Zug wird alle 2 h verkehren - diese Einschränkung mußt Du Dir also gefallen lassen. Außerdem besteht das Risiko, daß die Züge überfüllt sind - auch das wirst Du in Kauf nehmen müssen. Das sind halt Einschränkungen anderer Art. Was treibt jemanden ansonsten dazu, an einem Tag nach Nürnberg und zürück zu fahren - bei einer Fahrzeit von jeweils 3 h?? Aber das mußt Du selber wissen.ChristianMUC @ 14 Dec 2005, 18:04 hat geschrieben:Wenn ich problemlos mit dem Fernverkehr fahren könnte, würde ich das machen. Ich kann es aber nicht. Denn trotz BC50 kostet eine Hin-und Rückfahrt mehr als doppelte im Vergleich zum BayernTicket-Single. aber letztendlich ist die ganze Streiterei sinnlos. Ab Dezember 06 bekomme ich mit FRESH genau das, was ich gerne hätte. Bequeme Fahrzeug (Bvmz, Bpmz, also normale IC-Wagen)zum günstigen Preis (BayernTicket), das ganze in genau 1:39 h , also 99 Minuten (6 Minuten schneller als derzeit der ICE)autolos @ 14 Dec 2005, 17:47 hat geschrieben:Wenn du von München nach Nürnberg willst, sollte Dir die Fahrtstrecke gleichgültig sein.ChristianMUC @ 14 Dec 2005, 16:53 hat geschrieben:
Gut, fahr ich Fernverkehr...nur, ich fahr nach Nürnberg meistens über Regensburg, zeig mir also bitte einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg-Nürnberg in 105 Minuten schafft, bzw zeig mir überhaupt erstmal einen Fernverkehrszug, der München-Regensburg direkt fährt...
Zum Thema beklagen: Wenn hier jemand zu viel Geld haben sollte und Lust hat, mir eine BC100 zu finanzieren, so nehme ich dieses Angebot gerne an. Ansonsten bin ich der Ansicht, dass es auch möglich sein sollte, ohne Fernverkehr (der sich im übrigen immer mehr aus der Fläche zurückzieht) und irgendwelche Schmerzen möglich sein sollte, zu verreisen. Im Übrigen würde wahrscheinlich öfter Fernverkehr fahren, wenn ich denn dort den gewünschten Komfort vorfinden würde. Wenn aber ein kompletter ICE 3 in der gesamten 2. Klasse genau 2 Abteile aufweist, dann ist das kein Reisekomfort mehr. Ich konnte den Großraum im Fernverkehr noch nie leiden udn werd ihn nie leiden können. Wenn jetzt jemand auf die Idee komme sollte, mir vorzuschlagen, nur noch 1. Klasse zu fahren....ich nehm auch ne BC100 First![]()
Aber wenn ich Deinen Beitrag mal zusammenfassen darf: Weil DU lange Strecken mit dem Nahverkehr fahren möchtest, obwohl Du problemlos mit dem Fernverkehr fahren könntest, soll er Fernreisekomfort bieten. Wer weniger Geld für eine Leistung ausgeben will - so wie Du auf Deinem Weg von Nürnber nach München - der muß halt Einschränkungen in Kauf nehmen, zumal wenn er die Leistung auch noch zum Teil aus Steuergeldern bezahlt bekommt.![]()
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Wenn die von mir geforderten Qualitäten in einem vernünftigen Maß vorhanden sind, steht das einem wirtschaftlichen Betrieb nicht entgegen. Ich erwarte natürlich keinen ICE-Komfort in Nahverkehrsfahrzeugen. Was man jedoch von einem guten Fahrzeug erwarten kann, ist Zuverlässigkeit. Und da ist es mit den DB-Neubaufahrzeugen nicht weit her, sogar Herr Mehdorn persönlich hat schon wegen der Qualitätsmängel Druck auf die Bahnindustrie gemacht. Genauso wenig muss es sein, dass die Klimaanlagen so oft streiken wie im 642, die Geräuschkulisse so laut ist wie im 612 oder der Sitzkomfort so schlecht ist wie im 425. Was die großzügig dimensionierten Gepäckablagen betrifft, habe ich mich auf einstöckige Fahrzeuge bezogen. In den Redesign-Silberlingen ist das gut gelöst, im 425 weniger. Design ist natürlich Geschmackssache, das gebe ich zu.autolos @ 14 Dec 2005, 17:06 hat geschrieben:Daß die von Dir geforderten Qualitäten einem wirtschafltichen Betrieb entgegenstehen, wurde Dir ja schon gesagt.sbahnfan @ 13 Dec 2005, 21:04 hat geschrieben: Das ist leider wahr. Ich habe hier mal aufgezählt, was ich von einem modernen Nahverkehrsfahrzeug erwarte:
- Zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb
- Gute Geräuschisolierung nach innen und außen
- Gutes Beschleunigungs- und Bremsverhalten
- Bequeme Sitze mit reichlich Beinfreiheit (z.B. wie im Redesign-614)
- Großzügig dimensionierte Gepäckablagen
- Angenehme und zuverlässige Klimatisierung
- Behindertengerechtes Mehrzweckabteil mit behindertengerechter Toilette und breiten Doppelschwenktüren nach draußen
- Problemloser Ein- und Ausstieg für Behinderte und Rollstuhlfahrer (mittels niveaugleichem Einstieg oder zuverlässigen, leicht zu bedienenden Rampen/Hubliften)
- Übersichtliche Inneneinrichtung im angenehmen Design
Hinsichtlich der Definition von "bequem" und "ausreichend Beinfreiheit" wird man sich nie einigen können. So finde ich bspw. die ursprünglichen ICE1 saumäßig unbequem, wohingegen andere darin die Spitze des Luxus sehen. Gleichermaßen subjektiv ist die "angenehme" Klimatisierung und die "übersichtliche Inneneinrichtung im angenehmen Design".
Wenn in Zügen, die überwiegend dem Berufsverkehr dienen, Fahrgäste stehen müssen, weil die Gepäckablagen großzügig dimensioniert sind (betrifft Dostos), wird man Ärger kriegen. Gleiches gilt, wenn Leute stehen müssen, weil die Kapazität ohne Dostos nicht ausreichend ist.
Es ist nicht zu viel verlangt, ein Fahrzeug zu wollen, das zuverlässig, wirtschaftlich und leise ist wie ein 628.4, ein gutes Beschleunigungs- und Bremsverhalten hat wie ein 612, bequeme Sitze hat wie ein Redesign-614 (und nicht wie z.B. ein 425) und ein funktionelles Mehrzweckabteil aufweist wie ein 425 oder 642. Ein solches Fahrzeug wäre zwar in der Anschaffung etwas teurer, würde jedoch durch weniger Störungen weniger Betreibskosten verursachen und durch höhere Attraktivität eine größere Kundenzufriedenheit herbeiführen.
Früher hatten viele Leute, die heute im Rollstuhl sitzen, gar keinen Rollstuhl. Die lagen den ganzen Tag im bett bzw. starben früher.autolos @ 14 Dec 2005, 17:43 hat geschrieben: Das halte ich für eine gewagte These. Wieso sollte es heute mehr Leute mit Rollstühlen geben? Ich sehe jedenfalls so gut wie nie welche - weder in den Zügen noch in den Städten, wo ich unterwegs bin.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Und wer nicht so oft fährt?? Bahncard scheidet damit schon mal als sinnvolle Investition aus.autolos @ 14 Dec 2005, 17:50 hat geschrieben: Wer oft fährt, der sollte sich vielleicht eine BahnCard zulegen. Dann kostet die einfache Fahrt noch 20,50 � (wieso hast Du eigentlich ICE Rückfahrkarte mit BY-Ticket Single verglichen?)
Und wieso sollte ich nicht die ICE-Rückfahrkarte mit dem BayernTicketSingle vergleichen? Ersteres war schließlich Dein Vorschlag (und Rückfahrkarte deshalb, weil's mir zu Fuß doch etwas zu weit zurück ist), und zweiteres verwende ich halt nunmal, wenn ich (kommt 1-2 Mal im Jahr vor) nach Nürnberg fahre (bin schließlich kein Großverdiener wie Du scheinbar).
Beste Grüße usw....
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Christian
Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Auch das halte ich für eine gewagte These. Jedenfalls habe ich in den letzten 20 Jahren keine Häfung von Rollstühlen feststellen können. Vielmehr sehe ich heute ältere Leute mit zweiarmigen Gehhilfen, die mir vor 20 Jahren nie aufgefallen sind.Dave @ 14 Dec 2005, 22:17 hat geschrieben: Früher hatten viele Leute, die heute im Rollstuhl sitzen, gar keinen Rollstuhl. Die lagen den ganzen Tag im bett bzw. starben früher.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ein 628.4 ist allenfalls im im 928 leise. Um hohe Beschleunigungswerte zu ermöglichen, müßte es schon ein 629 sein, was die Lärmbelastung und die Wirtschafltichkeit negativ beinflußt. Die hohe Beschleunigung im 612 (und Itino) ist mit einer hohen Motorleistung und demgemäß höherem Verbrauch erkauft, was die Wirtschaftlichkeit negativ beeinflußt. Der Verbrauch eines 612 liegt um etwa 50-70 % über einem 648. Hinsichtlich der Sitze im 425 (zumindest 425.0) gebe ich Dir recht. Der 614 mag von der Innenraumgestaltung angenehme sein, da er 3- oder 4-teilig fährt, steht auch mehr Raum zur Gestaltung zur Verfügung. Außerdem ist er deutlich untermotorisiert.sbahnfan @ 14 Dec 2005, 20:51 hat geschrieben:
Es ist nicht zu viel verlangt, ein Fahrzeug zu wollen, das zuverlässig, wirtschaftlich und leise ist wie ein 628.4, ein gutes Beschleunigungs- und Bremsverhalten hat wie ein 612, bequeme Sitze hat wie ein Redesign-614 (und nicht wie z.B. ein 425) und ein funktionelles Mehrzweckabteil aufweist wie ein 425 oder 642. Ein solches Fahrzeug wäre zwar in der Anschaffung etwas teurer, würde jedoch durch weniger Störungen weniger Betreibskosten verursachen und durch höhere Attraktivität eine größere Kundenzufriedenheit herbeiführen.
Wie schon vorab gesagt: Die Wirtschaftlichkeit leidet enorm unter den Ansprüchen. Da das ganze zu einem großen Teil aus Steuermitteln zu finanzieren ist, muß man sich auch etwas bescheiden können. Der Kompromiß sollte dem größten Teil der Nutzer zugute kommen, das sind Berufspendler. Diese wollen einen Sitzplatz und sind weniger auf Gepäckablagen und Mehrzweckbereiche angewiesen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Hinsichtlich By-Ticket Single unterlag ich der Vorstellung, daß man idR nicht an einem Tag hin und zurück fährt. Es bleibt dann meine Aussage stehen, daß jemand, der weniger bezahlt, auch Einschränkungen akzeptieren muß. Da ein großer Teil der Kosten vom Steuezahler getragen wird, sollte man es seinem Sachwalter überlassen, was er für das Geld bestellt. Wer für den Zugkm 4,5 ct bezahlt, dem sind diese Zusammenhänge gewiß auch einsichtig.Wildwechsel @ 15 Dec 2005, 08:00 hat geschrieben: Und wer nicht so oft fährt?? Bahncard scheidet damit schon mal als sinnvolle Investition aus.
Und wieso sollte ich nicht die ICE-Rückfahrkarte mit dem BayernTicketSingle vergleichen? Ersteres war schließlich Dein Vorschlag (und Rückfahrkarte deshalb, weil's mir zu Fuß doch etwas zu weit zurück ist), und zweiteres verwende ich halt nunmal, wenn ich (kommt 1-2 Mal im Jahr vor) nach Nürnberg fahre (bin schließlich kein Großverdiener wie Du scheinbar).
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"Allenfalls"? Heißt das, man hat im 928 nicht immer, nicht unbedingt keine Motorgeräusche?autolos @ 15 Dec 2005, 08:15 hat geschrieben:Ein 628.4 ist allenfalls im im 928 leise.
Persönlich finde ich auch die Motorgeräusche im 628 deutlich angenehmer (gleichmäßiger, "ruhiger"), als im 612 oder 642. Vielleicht aber auch nur eine Frage der Gewöhnung

Die Formulierung war vielleicht unsauber: Der 628 ist im 928 leise.Südostbayer @ 15 Dec 2005, 09:53 hat geschrieben: "Allenfalls"? Heißt das, man hat im 928 nicht immer, nicht unbedingt keine Motorgeräusche?
Persönlich finde ich auch die Motorgeräusche im 628 deutlich angenehmer (gleichmäßiger, "ruhiger"), als im 612 oder 642. Vielleicht aber auch nur eine Frage der Gewöhnung![]()
Meine bisherigen Erfahrungen im 612 und 642 haben keinen negativen Unterschied zum 628 gezeigt. Aber jeder ist ja gegen andere Frequenzbereiche empfindlich. 643 und 646 verfügen auch über nicht angetrieben Wagenkästen, die entsprechend ruhig sein müßten. Im Motorwagen des 614 finde ich es hingegen recht unangenehm laut (was aber auch daran liegt, daß er, wegen der geringen Motorleistung, oft unter Vollast fährt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Was laut und leise ist, ist natürlich ein Stück weit subjektiv. Ich denke aber schon, das die meisten Fahrgäste die Geräuschkulisse im 628.4 direkt über dem Motor als wesentlich leiser empfinden als im 612 direkt über dem Motor.autolos @ 15 Dec 2005, 08:15 hat geschrieben:Ein 628.4 ist allenfalls im im 928 leise. Um hohe Beschleunigungswerte zu ermöglichen, müßte es schon ein 629 sein, was die Lärmbelastung und die Wirtschafltichkeit negativ beinflußt. Die hohe Beschleunigung im 612 (und Itino) ist mit einer hohen Motorleistung und demgemäß höherem Verbrauch erkauft, was die Wirtschaftlichkeit negativ beeinflußt. Der Verbrauch eines 612 liegt um etwa 50-70 % über einem 648. Hinsichtlich der Sitze im 425 (zumindest 425.0) gebe ich Dir recht. Der 614 mag von der Innenraumgestaltung angenehme sein, da er 3- oder 4-teilig fährt, steht auch mehr Raum zur Gestaltung zur Verfügung. Außerdem ist er deutlich untermotorisiert.
Wie schon vorab gesagt: Die Wirtschaftlichkeit leidet enorm unter den Ansprüchen. Da das ganze zu einem großen Teil aus Steuermitteln zu finanzieren ist, muß man sich auch etwas bescheiden können. Der Kompromiß sollte dem größten Teil der Nutzer zugute kommen, das sind Berufspendler. Diese wollen einen Sitzplatz und sind weniger auf Gepäckablagen und Mehrzweckbereiche angewiesen.
Was Beschleunigungsvermögen und Wirtschaftlichkeit betrifft, so bietet der 642 einen recht guten Kompromiss. Wenn man ein solches Fahrzeug dann noch mit guter Geräuschisolierung, bequemen Sitzen und zuverlässiger Technik baut, hat man schon ein Fahrzeug, das Beschleunigungsvermögen, Wirtschaftlichkeit, Geräuschisolierung, Sitzkomfort, Behindertenfreundlichkeit und Zuverlässigkeit verbindet.
Gute Mehrzweckbereiche gibt es wie gesagt z.B. im 425 und 642 schon, nicht jedoch im 612. Behindertenfreundlichkeit wird heute in fast jeder Ausschreibung vorausgesetzt. Nicht behindertengerechte Fahrzeuge sind heute einfach nicht mehr zeitgemäß. Was die Gepäckablagen betrifft, ist jedoch wiederum der 612 im Vorteil.
Worauf ich hinauswill: Alles was meiner Meinung nach ein modernes Fahrzeug auszeichnen sollte, gibt es heute bereits. Es gibt jedoch kein Fahrzeug, das alle diese Eigenschaften vereinigt, obwohl es weder unwirtschaftlich noch ein Hexenwerk ist, ein solches Fahrzeug zu bauen und zu betreiben. Ein solches Fahrzeug mag zwar in der Anschaffung etwas teurer sein, verursacht aber durch seine Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit geringere Betriebskosten, wodurch man am Ende weniger bezahlt. Auch die Fahrgäste sind zufriedener, was wieder zu mehr Einnahmen führt.
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Genau diesen Eindruck von Volllast-fahren (bzw. sehr häufigem Wechsel zwischen "Vollgas" und mehr oder weniger Leerlauf) habe ich meist bei 612 und 642.autolos @ 15 Dec 2005, 10:32 hat geschrieben: Meine bisherigen Erfahrungen im 612 und 642 haben keinen negativen Unterschied zum 628 gezeigt. [...] Im Motorwagen des 614 finde ich es hingegen recht unangenehm laut (was aber auch daran liegt, daß er, wegen der geringen Motorleistung, oft unter Vollast fährt.
Ja, geben tut es die Sachen, aber wenn Du sie alle zusammen haben willst, wird es halt erheblich teurer. Der 612 spielt ja wegen der Neigetechnik eine Sonderrolle (wie auch 610 und 611). Da sind der Niederflurigkeit und Inneraumhöhe (und damit auch Gepäckablagen) Grenzen gesetzt. Der 642 hat einen - für die Größe des Fahrzeugs - großen Mehrzweckraum, der insbesondere im Berufs- und Schülerverkehr Platzversschwendung ist. Behindertengerecht kann man das Fahrzeug nicht nennen, da ein Durchgang durch den Zug nur über Stufen möglich ist, Gegensatz zum 612, Silberling-Zug, 628, die innen durchgängig eben sind.sbahnfan @ 15 Dec 2005, 14:10 hat geschrieben: [
Worauf ich hinauswill: Alles was meiner Meinung nach ein modernes Fahrzeug auszeichnen sollte, gibt es heute bereits. Es gibt jedoch kein Fahrzeug, das alle diese Eigenschaften vereinigt, obwohl es weder unwirtschaftlich noch ein Hexenwerk ist, ein solches Fahrzeug zu bauen und zu betreiben. Ein solches Fahrzeug mag zwar in der Anschaffung etwas teurer sein, verursacht aber durch seine Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit geringere Betriebskosten, wodurch man am Ende weniger bezahlt. Auch die Fahrgäste sind zufriedener, was wieder zu mehr Einnahmen führt.
Die Sitze im 642 sind aus meiner Sicht für dieses Fahrzeug ausreichend bequem. Fahrten von Heidenau nach Altenberg oder Aschaffenburg nach Miltenberg sind bequem zu bewältigen. Gleiches gilt m.E. auch für die 425.2 oder 425.4.
Der Dosto ist eine gelungene Konstruktion, wenn man ihn als Rego-Fahrzeug betrachtet. Er wurde nicht für den Fernverkehr entwickelt. Zwischen fast allen deutschen Großstädten existierte eine gute Verbindung mittels Fernverkehrszügen. Wem diese zu teuer sind, der muß halt Regionalfahrzeuge über Streckenlängen inkaufnehmen, für die sie nicht gedacht waren.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Entweder trügt Dich Dein Eindruck oder die Fahrpläne sind auf die höhere Motorleistung der 612 und 642 angepaßt worden. Ein 642 im 628-Plan wird jedenfalls einen deutlich geringeren Vollastanteil haben und deshalb ruhiger sein. Gleichmäßiger ist es dann vielleicht im 628, aber gleichmäßig laut.Südostbayer @ 15 Dec 2005, 14:24 hat geschrieben: Genau diesen Eindruck von Volllast-fahren (bzw. sehr häufigem Wechsel zwischen "Vollgas" und mehr oder weniger Leerlauf) habe ich meist bei 612 und 642.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Die Gepäckablagen im 612 habe ich gelobt, nicht kritisiert. Sie bieten wesentlich mehr Stauraum als z.B. im 425. Niederflur muss im 612 auch nicht unbedingt sein, aber breite Doppelschwenktüren mit Rampe und Hublift am Mehrzweckabteil wie z.B. im 642 wären durchaus möglich und sinnvoll gewesen.autolos @ 15 Dec 2005, 14:29 hat geschrieben:Der 612 spielt ja wegen der Neigetechnik eine Sonderrolle (wie auch 610 und 611). Da sind der Niederflurigkeit und Inneraumhöhe (und damit auch Gepäckablagen) Grenzen gesetzt.
Welcher Rollstuhlfahrer fährt denn bitte durch den ganzen Zug hindurch? Wichtig ist, dass er vom Bahnsteig über Rampe oder Hublift durch eine breite Doppelschwenktür leicht in das Mehrzweckabteil hineinkommt, dass er es von dort nicht weit zur rollstuhlgängigen Toilette hat, und dass er am Ziel ebenso leicht wieder aus dem Zug rauskommt. 642, Dosto-Steuerwagen und 425 sind dahingehend gut ausgerüstet.autolos @ 15 Dec 2005, 14:29 hat geschrieben:Der 642 hat einen - für die Größe des Fahrzeugs - großen Mehrzweckraum, der insbesondere im Berufs- und Schülerverkehr Platzversschwendung ist. Behindertengerecht kann man das Fahrzeug nicht nennen, da ein Durchgang durch den Zug nur über Stufen möglich ist, Gegensatz zum 612, Silberling-Zug, 628, die innen durchgängig eben sind.
Beim 642 besteht eben das Problem, dass er ein recht kleines Fahrzeug ist. Da kann man über eine Verkleinerung des Mehrzweckbereichs nachdenken, solange die Rollstuhlgängigkeit dadurch nicht gefährdet ist. Längere Fahrzeuge wie der 425 sind hier im Vorteil.
Die Sitze im 642 sind in der Tat einigermaßen weich und bequem, vor allem die, die mit Armlehnen nachgerüstet werden. An die Sitze im 628.4 oder 612 kommen sie dennoch nicht heran. Die Sitze im 425.2/.4 sind zwar besser als im 425.0, aber auf längeren Strecken dennoch wesentlich unbequemer als im 612, 628.4 oder 642, von der mangelnden Beinfreiheit ganz zu schweigen. Da spreche ich aus Erfahrung!autolos @ 15 Dec 2005, 14:29 hat geschrieben:Die Sitze im 642 sind aus meiner Sicht für dieses Fahrzeug ausreichend bequem. Fahrten von Heidenau nach Altenberg oder Aschaffenburg nach Miltenberg sind bequem zu bewältigen. Gleiches gilt m.E. auch für die 425.2 oder 425.4.
Da gebe ich Dir Recht. Im Dosto lassen sich konstruktionsbedingt keine besseren Gepäckablagen machen. Und anders als z.B. der 425 bieten sie (zumindest im Oberdeck) wenigstens guten Sitzkomfort und sind bei den Fahrgästen allgemein beliebt.autolos @ 15 Dec 2005, 14:29 hat geschrieben:Der Dosto ist eine gelungene Konstruktion, wenn man ihn als Rego-Fahrzeug betrachtet. Er wurde nicht für den Fernverkehr entwickelt. Zwischen fast allen deutschen Großstädten existierte eine gute Verbindung mittels Fernverkehrszügen. Wem diese zu teuer sind, der muß halt Regionalfahrzeuge über Streckenlängen inkaufnehmen, für die sie nicht gedacht waren.