TAL @ 26 May 2014, 01:37 hat geschrieben: Wie gesagt, man sollte eher mit Preisen zwischen 10 und 20 € rechnen, um die Preise nicht monatlich anpassen zu müssen. (sozusagen als Mischkalkulation über 1-2 Jahre gerechnet)
Keine Mischkalkulation. Es geht beim den Aufpreisen nicht darum, Gewinn zu machen, sondern darum, dass nur x Prozent der Kunden es bestellen.
M-Net hat eine begrenzte Zahl IPv4-Adressen. Und eine definierte Zahl Kunden. Die Zahl der Kunden ist deutlich höher als die der IPv4-Adressen. Wenn es jetzt sagen wir mal doppelt so viele Kunden wie IPv4-Adressen gibt, bei einem Aufpreis von 2 Euro aber 75% der Kunden bestellen, dann muss mnet den Preis so lange erhöhen, bis nur noch 50% der Kunden die IPv4 bestellen.
MNet ist da nicht alleine, sondern das Problem haben viele Provider - so hat Hetzner z.B. früher 7 IP-Adressen im Preis inklusive gehabt, irgendwann musste Hetzner die AGB sogar für Bestandkunden ändern, inzwischen kosten die IP-Adressen einen deutlichen Aufpreis. Hetzner hat auch schon angekündigt, dass sie die Preise weiter anheben, wenn ihnen die IP-Adressen wieder ausgehen.
Und wie gesagt, die Handynetzanbieter haben allesamt keine privaten IPv4 mehr, weil sie schlicht keine haben.
Das, was wir aktuell sehen, ist das Ende von IPv4. Die einen Provider trifft es früher, die haben jetzt halt die "Arschkarte" als besonders kundenunfreundlich darzustehen, die anderen triffts später, über kurz oder lang trifft es aber alle. Das ganze ist nun mal kein wirtschaftliches, sondern ein technisches Problem.
Das, was jetzt hier passiert, ist in Asien und Afrika schon seit Jahren so, da diese Kontinente historisch bedingt nur über sehr wenig IPv4-Adressen verfügen. Jetzt merkt man die Auswirkungen halt so langsam auch in Europa. In den USA dagegen haben wir die Insel der Glückseligen, weil die USA historisch bedingt viel zu viele IPv4-Adressen hat. Da gibt es ja Unis, die jedem Lichtschalter ne internetweite IPv4-Adresse geben könnten.
(Wobei die Provider insofern mitschuldig sind, dass sie die Umstellung auf IPv6 erfolgreich verschlafen haben. Das gilt aber nicht nur für die Provider, sondern effektiv nahezu alle Firmen und Organisationen die mit Internet zu tun haben, und sogar für mich (das EF ist auch noch nicht IPv6-tauglich). Letztendlich ist Verschlafen vermutlich das falsche Wort, die Umstellung ist halt nicht leicht.)
(Früher hat doch eine feste IPv4 bei M-net auch um die 10€ gekostet? Also 2-Stellige Beiträge gehen durchaus)
Früher hatte mnet aber auch weniger Kunden. Früher war der Grund für den Aufpreis, das mnet für diese Serviceleistung halt etwas mehr Geld verdienen wollte.
Heute ist das Problem, dass mnet schlicht nicht mehr genug IPv4-Adressen hat, um jedem Kunden eine zuzuteilen. Hier geht es heutzutage wirklich darum, über den Preis die Nachfrage so weit zu steuern, dass die Nachfrage befriedigt werden kann. Die Alternative wäre ein günstigerer Preis, aber dafür eine Warteliste für die IPv4 (wo man dann nach 5 Jahren vielleicht mal eine bekommen würde - weil wer gibt seine freiwillig her, wenn er mal eine bekommen hat?).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876