Niers-Rhein-Emscher Netz geht an Nordwestbahn
- Larry Laffer
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Die westfälischen Verkehrsverbünde nehmen alle eine Vorreiterrolle in Sachen Wettbewerb war. ZVM: 80%, ZRL: 65%, VVOWL: 64%, ZWS: 95% (was sollen denn die 5% noch darstellen?), Der NPH will mir seinen Prozentsatz nicht Preis geben, dürfte aber über 70% liegen, da die DB nur noch den RE 11, die RE 17, die S 5 und die RB 85 behalten wird.Ansonsten muß man über zehn Jahre nach der Marktöffnung ehrlicherweise sagen, daß der SPNV überall da qualitativ zugenommen hat, wo er ausgeschrieben wurde. Im VRR betrifft das das Dortmund-Sauerland-Netz und die Rhein-Haardt-Achse. Übrigens, Rhein-Haardt-Achse: im Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) sind 80% der Zugleistungen bereits einmal in der Ausschreibung gewesen, entsprechend wird der SPNV dort auch angenommen, entsprechend hoch ist die Qualität der Eisenbahn.
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Kann das die Obere Lahntalbahn sein, die mit 628ern gefahren wird?612 hocker @ 9 Jun 2008, 17:01 hat geschrieben: ZWS: 95% (was sollen denn die 5% noch darstellen?)
Nehmen wir z.B. den ZVM: Die kleinen Linien wurden da alle schon ausgeschrieben, das "Problem" sind die großen RE-Linien, etwa RE7, RE15 oder RE60. Das sind Linien, in denen ein kleiner Verband wie der ZVM sich in Ausschreibungen den großen Nachbarn wie der LVNG oder dem VRR nur anschließen kann.
Ich meine, seien wir doch ehrlich: Der VRR hätte schon vor über zehn Jahren mit Ausschreibungen anfangen sollen, dann hätten sie 2004 auch keinen neuen Großvertrag abschließen müssen, dann hätten sie die jetzigen Probleme nicht. Wenn der VRR, der größte SPNV-Aufgabenträger Deutschlands, bereits in den 90er Jahren im großen Stil Ausschreibungen gebracht hätte, dann wäre der Markt im SPNV Jahre vorher entstanden, dann hätten wir heute wahrscheinlich schon ein ausgeschriebenes S-Bahnnetz. Aber der VRR hats schlicht verpennt.
Kunden - Ein bei der DBAG völlig unbekannter Begriff für "Beförderungsfälle"
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An die RB 94 hab ich jetzt überhaupt nicht gedacht.Kann das die Obere Lahntalbahn sein, die mit 628ern gefahren wird?
Vor dem Problem stehen alle Zweckverbände im NWL. Sie wollen zwar ausschreiben, können es aber nicht weil die federführenden Zweckverbände nicht wollen.Nehmen wir z.B. den ZVM: Die kleinen Linien wurden da alle schon ausgeschrieben, das "Problem" sind die großen RE-Linien, etwa RE7, RE15 oder RE60. Das sind Linien, in denen ein kleiner Verband wie der ZVM sich in Ausschreibungen den großen Nachbarn wie der LVNG oder dem VRR nur anschließen kann.
Wie läuft dass jetzt mit dem NWL? Wird er die kleinen Zweckverbände schlucken?
Das wäre sicher besser gewesen. Auch wenn ich da nicht ganz im Thema bin, meines Wissens gab es da aber noch nicht so viele EVU´s, die sich an einer Ausschreibung hätten beteiligen können. Im Jahre 2004 sah die Sache schon anders aus, aber - ich mag da falsch liegen - von den Kapazitäten hätte wohl nur Connex mitbieten können, oder?Larry Laffer @ 9 Jun 2008, 20:53 hat geschrieben:Ich meine, seien wir doch ehrlich: Der VRR hätte schon vor über zehn Jahren mit Ausschreibungen anfangen sollen, dann hätten sie 2004 auch keinen neuen Großvertrag abschließen müssen, dann hätten sie die jetzigen Probleme nicht. Wenn der VRR, der größte SPNV-Aufgabenträger Deutschlands, bereits in den 90er Jahren im großen Stil Ausschreibungen gebracht hätte, dann wäre der Markt im SPNV Jahre vorher entstanden, dann hätten wir heute wahrscheinlich schon ein ausgeschriebenes S-Bahnnetz. Aber der VRR hats schlicht verpennt.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Von der Politik ist es angestrebt, die Zahl der Zweckverbände in NRW drastisch zu reduzieren. Ob und wann das zum Zuge kommt, kann ich nicht beurteilen. Für beide Varianten gibt es Vor- und Nachteile.612 hocker @ 9 Jun 2008, 21:19 hat geschrieben: Wie läuft dass jetzt mit dem NWL? Wird er die kleinen Zweckverbände schlucken?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
NWL war der neue Dachverband im Münsterland, Ostwestfalen/Lippe bzw. Südwestfalen, oder?612 hocker @ 9 Jun 2008, 21:19 hat geschrieben: Wie läuft dass jetzt mit dem NWL? Wird er die kleinen Zweckverbände schlucken?
Zunächst geht es dort ja erst einmal um den SPNV. Ob es Sinn machen würde, den gesamten Nahverkehr, also die Buslinien und natürlich auch die Bielefelder Stadtbahnlinien, in einem Verkehrsverbund zusammenzufassen, bleibt abzuwarten.
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Die DB hätte zwar bessere Chancen gehabt aber NE Bahnen gab es damals auch schon z.B. DME. Man hätte den gleichen Weg wie die westfälischen Zweckverbände gehen sollen. Erstmal RB Linien auf dieselbetrienen Nebenstrecken ausschreiben und dann langsam immer weiter ausschreiben bis man dann bei stark nachgefragten RE Linien wie dem RE 1 landet. Anstatt jahrelang garnichts auzuschreiben bis man sich dann mal 2001 überlegt den RE2 und die RB 42 auszuschreiben. Das war doch eigentlich klar das private EVUs kein Intresse haben.Das wäre sicher besser gewesen. Auch wenn ich da nicht ganz im Thema bin, meines Wissens gab es da aber noch nicht so viele EVU´s, die sich an einer Ausschreibung hätten beteiligen können. Im Jahre 2004 sah die Sache schon anders aus, aber - ich mag da falsch liegen - von den Kapazitäten hätte wohl nur Connex mitbieten können, oder?
Warum sind die kleinen Zweckverbände für den SPNV, wie der ZRL denn noch aktiv?Zunächst geht es dort ja erst einmal um den SPNV. Ob es Sinn machen würde, den gesamten Nahverkehr, also die Buslinien und natürlich auch die Bielefelder Stadtbahnlinien, in einem Verkehrsverbund zusammenzufassen, bleibt abzuwarten.
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Die Privatbahnen sind ja nicht 2003 oder 2004 unerwartet vom Himmel gefallen, sondern die haben sich gegründet, als die großen Aufgabenträger anfingen, Linien auszuschreiben und nicht mal eine Regionalbahn von Dortmund nach Lüdenscheid und danach jahrelang nichts, sondern als klar war, daß es auf Dauer jedes Jahr ein paar Ausschreibungen geben wird. Diesen Prozeß hätte man um Jahre vorziehen können.
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