[M] B-Zug mit Syntegra-Drehgestellen von Siemens

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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rob74
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Beitrag von rob74 »

maley96 @ 27 Jan 2010, 20:13 hat geschrieben: Ja meistens fährt er als Mittelwagen, und ich sehe ich jedoch nicht so oft als Verstärkerzug sondern als normalen Kurs bis Klinikum Großhadern.

Andere Frage: Wann bekommen die B-Züge eigentlich automatische Ansagen?

Äh, die Verstärker fahren ja auch bis zum Klinikum? Nur in die andere Richtung kann man die Verstärker am Ziel erkennen - oder eben an der Kursnummer, wenn sie über 10 ist, isses ein Verstärker.

Automatische Ansagen? Keine Ahnung - vor ein paar Monaten gab's ja einen neuen Anlauf zum Thema "Infoscreens in den U-Bahn-Zügen", aber das scheint wohl wieder eingeschlafen zu sein, zumindest hat sich seitdem nix mehr getan. Die Displays sollten auf jedem Fall die nächste Haltestelle anzeigen, ob das System auch Ansagen gemacht hätte, weiß ich allerdings nicht.
elchris
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Beitrag von elchris »

lsp @ 27 Jan 2010, 20:17 hat geschrieben: Er fährt immer in der Mitte.... Nomaler Kurs bis Klinikum ist er in der früh, ob das abends auch so ist weiß ich nicht.
Alle Verstärker fahren in der Abend-HVZ zum Klinikum.
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GrauerTod
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Beitrag von GrauerTod »

Daniel Schuhmann @ 2 Sep 2008, 12:07 hat geschrieben:
Die Sitzreihe am südlichen Fahrerstand ist durch den Einbau der zusätzlichen Komponenten sehr eng geworden. Hier wäre es besser gewesen, die Sitzbank gleich komplett auszubauen und stattdessen auf einem Podest Platz für Gepäck zu bieten.

Bilder gibt's leider keine, da ich keine Kamera dabei hatte.
Da ich endlich auch mal das glück hatte ihn zu erwischen

hier ein kleines Foto das zeigt das der abstand bei den sitzen etwas kleiner ist
http://img710.imageshack.us/img710/750/foto0332r.jpg
quieeeeeeeeeetsch!
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Beitrag von quieeeeeeeeeetsch! »

Gestern war er im Fahrgasteinsatz auf der U6.

Im Führerstand des 7498 habe ich in Fahrtrichtung rechts eine Art schwarzes Rohr, zweifach abgewinkelt, montiert auf dem "Fügrerstandstisch" in der Nähe der Scheibe als "liegendes S" in weißen Halteclips entdeckt. Wenn man das Rohr im Uhrzeigersinn um 90° drehen würde, würde es eine Art "S" darstellen.

Was ist das für ein Ding?

Im Übrigen empfand ich die Fahr als sehr rucklig.
elchris
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Beitrag von elchris »

Der Syntegra hat einen besonderen Stromabnehmer - das ist der "Ausklinkstab" für die manuelle Bedienung. Der normale Ausklinkstab passt zusammen mit dem Streckenkurzschliesser in eine Box unterm Fst.
quieeeeeeeeeetsch!
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Beitrag von quieeeeeeeeeetsch! »

Danke für die Antwort.
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Kotti
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Beitrag von Kotti »

elchris @ 6 Apr 2011, 11:06 hat geschrieben:Der normale Ausklinkstab passt zusammen mit dem Streckenkurzschliesser in eine Box unterm Fst.
was ist schon normal?
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Der 7498 fährt/fuhr heute auf der U5! Innsbrucker Ring ca. 18:28 Uhr einwärts.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

P-fan @ 26 Sep 2011, 19:37 hat geschrieben: Der 7498 fährt/fuhr heute auf der U5! Innsbrucker Ring ca. 18:28 Uhr einwärts.
Also heute früh war der noch auf der U6 unterwegs, bin selbst mit dem um 06:57 Uhr ab Harras stadteinwärts gefahren.
Normalerweise müsste dieser Kurs doch dann bis abends durchfahren oder? Auf der U6 fahren die Taktverstärker schließlich den gesamten Tag über
bis kurz vor Ladenschluss.
S27 nach Deisenhofen
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 26 Sep 2011, 19:37 hat geschrieben: Der 7498 fährt/fuhr heute auf der U5! Innsbrucker Ring ca. 18:28 Uhr einwärts.
dann hab ichs doch richtig erkannt - was er dort allerdings wollte, bleibt weiterhin schleierhaft...
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Der Syntegra-Zug fährt ganz normal im Fahrgastbetrieb. Insbesondere während der Wiesn braucht man jeden Wagen, da fährt der Syntegra selbstverständlich auch.
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elchris
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Beitrag von elchris »

Der wird wohl Mittags gegen einen nicht-LZB-fähigen Zug auf der U5 getauscht worden sein. Das Spielchen ist grad zur Wiesn sehr beliebt, da kannst am 4/5er mit dem Anruf, dass ähm, jwwdi - der Starterknopf links nicht geht :lol: - die große Wagenrochade auslösen.
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Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

P-fan @ 26 Sep 2011, 19:37 hat geschrieben: Der 7498 fährt/fuhr heute auf der U5! Innsbrucker Ring ca. 18:28 Uhr einwärts.
Jetzt hast du mir die Meldung vorweg genommen... Gesehen hab ich den Wagewn bereits um kurz nach halb 9 am Michaelibad, komm nur jetzt dazu, das zu schreiben :(
Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Der Synti ist scheinbar momentan abgestellt.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Den werden wir auch nicht mehr beim fahren erleben. Siemens hat das Projekt aus Kostengründen und kaum Erfolg eingestellt und jetzt soll der schöne Wagen verschrottet werden.
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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mvgmichael
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Beitrag von mvgmichael »

Eisenbahn Alex @ 4 Feb 2012, 20:03 hat geschrieben: Den werden wir auch nicht mehr beim fahren erleben. Siemens hat das Projekt aus Kostengründen und kaum Erfolg eingestellt und jetzt soll der schöne Wagen verschrottet werden.
Hast du ne Quelle?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Und warum muss man den Wagen verschrotten? Kann der nicht wie bisher eingereiht weiterfahren, bis eines der Drehgestelle hinüber geht? Es ist doch eh chronischer Wagenmangel.

EDIT: Wundert mich, dass das Projekt keinen Erfolg haben soll. Noch vor nicht so langer Zeit ne Ausstellung mit stolzer Präsentation der Technik gesehen, wo die ganzen Vorteile angepriesen wurden.
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mvgmichael
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Beitrag von mvgmichael »

Einreihen is so n Problem denke ich mal, da der 496 nicht als führendes Fahrzeug fahren darf. Fragt mich nicht warum aber das war immer n Problem. So und jetzt mach mal nen P4 draus und fahre mal nicht aufm 6er...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das war ja mit "eingereiht" gemeint, dass der immer zwischen 2 "normalen" B-Zügen fahren muß.
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Eisenbahn Alex
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Beitrag von Eisenbahn Alex »

Fahrer und Werkstatt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 4 Feb 2012, 21:31 hat geschrieben: Und warum muss man den Wagen verschrotten? Kann der nicht wie bisher eingereiht weiterfahren, bis eines der Drehgestelle hinüber geht? Es ist doch eh chronischer Wagenmangel.
Nein, da die MVG an dem Syntegra die wenigsten Wartungsarbeiten selbst machen kann. So lassen sich zum Beispiel die Radsätze nicht mit der Unterflurdrehbank abdrehen. Spätestens bei der ersten Flachstelle wäre Schluss. Der Syntegra ist ein Versuchsfahrzeug, und nicht für den Dauerbetrieb geeignet. Die hohen Kosten liegen damit auch nur zu geringem Anteil an der Technologie, sondern eben an dem Status als Versuchsfahrzeug - da ist halt fast alles Handarbeit. Auch die relativ hohe Störungsanfälligkeit die der Wagen immer hatte dürfte mehr dem geschuldet sein, dass das Fahrzeug eben nur ein Versuchsfahrzeug war und damit nicht in dem Umfang ausgetestet ist wie ein Fahrzeug, das in größeren Stückzahlen für den Regelbetrieb gebaut wurde.
Systembedingt Probleme mit dem Syntegra-Antrieb gibt es wenn dann auf mechanischer Ebene, da der Syntegra kleinere Räder hat, der Motor dagegen höheres Drehmoment und dafür niedrigere Drehzahlen als normale Motoren hat.

Und dass der Syntegra nicht ewig fährt war von Anfang an klar - es waren wenn ichs richtig im Kopf habe ursprünglich ein bis zwei Jahre angedacht. Ich habe mich ehrlich gesagt eher darüber gewundert dass er so lange gefahren ist, und weniger, dass jetzt Schluss ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wie lange war der jetzt eigentlich als Versuchskaninchen unterwegs?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hot Doc @ 4 Feb 2012, 21:31 hat geschrieben: EDIT: Wundert mich, dass das Projekt keinen Erfolg haben soll. Noch vor nicht so langer Zeit ne Ausstellung mit stolzer Präsentation der Technik gesehen, wo die ganzen Vorteile angepriesen wurden.
Das Problem beim Syntegra ist eben die mechanische Ebene - es ist nur schwer abzusehen, wie sich die besonderen Eigenschaften des Antriebes auf die Lebenszeit der Drehgestelle/Räder auswirkt. Mit einem Versuchsfahrzeug lässt sich das aber auch nicht vernünftig rausfinden, wenn dann müsste man schon eine Kleinserie aufsetzen.

Dazu kommt, dass die Preise für seltene Erden, die man für die Motoren braucht, stark angestiegen sind, was das ganze zumindest momentan eher uninteressant macht. Auch wenn der Preis für die seltenen Erden schwankt ist aber doch damit zu rechnen, dass dieser dauerhaft wesentlich höher liegen wird als bisher, da zum einen durch die regenerativen Energien (getriebelose Windräder) die Nachfrage steigt, aber auch China wesentlich mehr seltene Erden verbaut als bisher.

Mal davon abgesehen werden seltene Erden zu großen Teilen unter menschenverachtenden Bedingungen abgebaut, und sind damit auch ethisch nicht unbedenklich.
TramBahnFreak @ 4 Feb 2012, 22:44 hat geschrieben:Wie lange war der jetzt eigentlich als Versuchskaninchen unterwegs?
August 2008, allerdings nicht durchgehend.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 4 Feb 2012, 22:44 hat geschrieben:
Dazu kommt, dass die Preise für seltene Erden, die man für die Motoren braucht, stark angestiegen sind, was das ganze zumindest momentan eher uninteressant macht. Auch wenn der Preis für die seltenen Erden schwankt ist aber doch damit zu rechnen, dass dieser dauerhaft wesentlich höher liegen wird als bisher, da zum einen durch die regenerativen Energien (getriebelose Windräder) die Nachfrage steigt, aber auch China wesentlich mehr seltene Erden verbaut als bisher.

Mal davon abgesehen werden seltene Erden zu großen Teilen unter menschenverachtenden Bedingungen abgebaut, und sind damit auch ethisch nicht unbedenklich.


August 2008, allerdings nicht durchgehend.
Der große Vorteil der meisten E-Züge ist ja gerade das eine Drehstrom-Induktionsmaschine keine seltenen Erden braucht. Aus dieser Sicht ist es schon merkwürdig das Siemens in eine andere Richtung entwickelt hat.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Galaxy @ 4 Feb 2012, 23:30 hat geschrieben: Der große Vorteil der meisten E-Züge ist ja gerade das eine Drehstrom-Induktionsmaschine keine seltenen Erden braucht. Aus dieser Sicht ist es schon merkwürdig das Siemens in eine andere Richtung entwickelt hat.
Es hat schon Vorteile - mit einer permanenterregten Maschine braucht man halt viele Bauteile nicht, insbesondere kein Getriebe und keine vollwertige Druckluftbremse. Die Frage ist halt ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen.

Siemens steht damit übrigens nicht allein da, auch der AGV hat ne permanenterregte Drehstrommaschine.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 4 Feb 2012, 23:41 hat geschrieben:Es hat schon Vorteile - mit einer permanenterregten Maschine braucht man halt viele Bauteile nicht, insbesondere kein Getriebe und keine vollwertige Druckluftbremse. Die Frage ist halt ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen.

Siemens steht damit übrigens nicht allein da, auch der AGV hat ne permanenterregte Drehstrommaschine.
Das der AGV auch einen Synchronmotor hat wusste ich nicht. Wäre interessant zu wissen in wie weit sich die galoppierenden Preise bei seltenen Erden sich bei der Kostenkalkulation bei Alstom bemerkbar machen.

Die Autoindustrie geht auch in verschiedene Richtungen beim E-auto. Tesla benutzt (wie der Name schon andeutet) ein Induktionsmotor.

Apropos Bremsen. Geht man davon aus das die Wirbelstrombremse sich durchsetzen wird, oder ist das ganze eher eine Sackgasse?
Step_3
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Beitrag von Step_3 »

Hätte man die Proto-Bs nur länger behalten..., dann wäres sie aufgrund der Kleinserie immer noch kostengünstiger als ein Einzelfahrzeug. Bei der Angleichung an die Serie mußten doch schon sehr viele Serienteile verbaut worden sein... soviel teurer wäre das sicher nicht gewesen.. und man hätte jetzt 6 DTs mehr....

Edit hat die 9 zur 6 gemacht....
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Kotti
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Beitrag von Kotti »

Guten Abend zusammen,
schön dass die Diskussion wieder auflebt und dass auch ein bisschen technisch gefachsimpelt wird. Ein paar Ergänzungen kann ich beitragen.

Synchronmaschinen fahren in Fahrzeugen von Alstom (AGV seit 1 Jahr) und Hitachi (Metro Tokyo seit 10 Jahren). Siemens und Bombardier haben bisher nur Prototypen in Testfahrzeugen. Synchronmaschinen können ebenso mit Getriebe eingesetzt werden, jedoch haben Getriebe einen erheblichen Anteil an den Instandhaltungskosten und es müsste das Ziel sein, die Getriebe los zu werden.

Seltene Erden sind teuer und werden immer teurer, solange der Bedarf steigt. Und das tut er, weil seltene Erden nicht nur in Antrieben von E-Autos und Eisenbahnen, sondern auch in jedem PC, Handy, Monitor usw. enthalten sind. Das ist der Trend und auch die Preise von Kupfer und Eisen steigen dramatisch.

Die Versuchsreihe von Syntegra in München war bisher sehr erfolgreich und dauerte länger als eigentlich vorgesehen. Und das ist auch gut so. Wir wollen doch erprobte und optimierte Systeme und keine Versuchskaninchen.

Störanfälligkeit? Fehlanzeige. Probleme mit der Technik gab es nicht, nur der Partnerwagen hat nach über 30 Jahren so seine Macken. Was Boris schreibt (Probleme mit großem Drehmoment und kleinen Rädern) kann ich nicht nachvollziehen. Und wie werden bitte Flachstellen abgedreht, wenn nicht mit der UF-Drehbank???

Kosten? Gut, ein Einzelwagen braucht immer etwas mehr Betreuung und steht unter ständiger(!) Beobachtung. Apropos, ich bin morgen vor Ort - falls jemand mehr Interesse hat...einfach ansprechen.
Bis später - es geht weiter.
Electron
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Beitrag von Electron »

Auch die Drehstrom-TGV (also nicht die allererste Generation, sondern die ab Atlantique) fahren mit Synchronmaschinen, oder auch die BB26000 (auch SNCF), die sogar den Beinamen "SYBIC"=SYnchrone BICourant, also Zweisystemlok mit Synchronantrieb hat. Beide gibts seit 1988
Didy
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Beitrag von Didy »

Meines Wissens nach haben auch die Siemens ULF Straßenbahnen Synchronmotoren.
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