Ohnefall - was passiert ohne 2. Stammstrecke?

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Zp T @ 13 Oct 2011, 10:03 hat geschrieben:Im Mischbetrieb ist es halt schwierig, zusätzliche Halte der RB einzuführen...
Hä? Ich hätte gedacht, dass wenn die RB langsamer sind, der Mischbetrieb einfacher wird. Schließlich ist der Geschwindigkeitsunterschied das größte Hindernis.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Naseweis @ 13 Oct 2011, 09:29 hat geschrieben: Hä? Ich hätte gedacht, dass wenn die RB langsamer sind, der Mischbetrieb einfacher wird. Schließlich ist der Geschwindigkeitsunterschied das größte Hindernis.
Nur mal ein Beispiel: Ist ja oft so, dass in Buchenau eine Überholung ist (zB. RB überholt S-Bahn). Zwei Min. später fährt dann schon die S-Bahn von buchenau los, d. h. S-bahn muss Verspätung machen, da die RB noch vorne rumgurkt... Und viel machste da auch nicht gut, wenn du von FFB in die RB einsteigst... Vielleicht zehn Minuten!
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Antares
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Beitrag von Antares »

Na, 10 Minuten wärn immerhin mehr als ein Drittel der Fahrzeit. München-Berlin auf 4 statt 6 Stunden auszubauen würde sich nach der Logik auch nicht lohnen...
christian85
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Beitrag von christian85 »

Es gibt übrigens schon eine RB, die um 6.41 in Fürstenfeldbruck hält (und nachmittags gibt es die auch). Es wurde mal ein Zeitungsartikel (im S4-West Ausbau Thema) verlinkt, wo stand, dass nach einer Elektrifizierung (womit zusätzliche Halte weniger Zeit kosten) auch geplant sei, mehr RBs halten zu lassen.

Ich halte es für richtig, einen Südbahnhof einzurichten, habe jedoch Bedenken, dass die U3/U6-Süd dadurch noch mehr belastet wird (Abschnitt Poccistraße-Marienplatz)

edit: Link eingefügt
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Flo @ 13 Oct 2011, 01:43 hat geschrieben: Die TZ schreibt in ihrer morgigen Ausgabe (noch nicht online), dass Stadt München und BEG eine Reaktivierung vom Südbahnhof mit Verknüpfung zur U3/6 bis 2013 (aufnahme E-Netz Rosenheim) prüfen.

Anscheinend erkennt man, dass es mit der 2.Stammstrecke in frühestens 10 Jahren was wird. Oder der Südring kommt heimlich stückweise.
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Es geht darum dass die Fahrgäste der Pendlerstarken Linien nach Rosenheim und Mühldorf, die zur fahrgaststarken U3/6 wollen, eine direkte Verbindung haben. Das würde die Fahrzeit für viele Fahrgäste deutlich verkürzen und einmal umsteigen unnötig machen. Diese Überlegung ist nichts neues und existiert schon seit vielen Jahren.
Zp T @ 13 Oct 2011, 09:18 hat geschrieben:Das ist bestimmt wieder auf Kronawitter`s Mist gewachsen, der ja am liebsten die U-Bahnen auf S-bahn Gleisen fahren lassen würde und umgekehrt...TZ-Online
Nein, das kann gar nicht auf Kronawitters Mist gewachsen sein, schließlich ist der Vorschlag sinnvoll :-) Kronawitter tut sich aber im wesentlichen mit kreativen Vorschlägen hervor, die nicht umsetzbar sind und besser ins Eisenbahnforum passen würden als in den Stadtrat.
Die Frage nur, ob das die DB will, zumal es von der Poccistraße (U-bahn Halt U3/6) doch ein nicht gerade kurzer Weg zum Südbahnhof ist... Außerdem müsste der Bahnhof komplett neu umgebaut werden... Aber an sich die Idee nicht schlecht!
Es ist auch nicht der "originale" Südbahnhof geplant, sondern Bahnsteige auf der Brücke über die Lindwurmstraße. Das ist zwar immer noch ein bisschen zu laufen, aber dürfte immer noch sehr attraktiv sein weil einmal Umsteigen wegfällt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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uferlos
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Beitrag von uferlos »

was auch der pünktlichkeit der s-bahn gut tun würde.... wenn da am Ostbahnhof ein Dosto-RE aus Mühldorf oder Salzburg ankommt, macht die nächste s-bahn mindestens +2 wegen türaufhalten.... und was da an massen runterkommt ist schon sehr stark. Da haste teilweise Mühe noch "gegen den strom zu kommen"
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die RB in FFB wurde schon angesprochen.

Wenn der Werdenfels-Express - WEX - in Betrieb geht, sollen auch alle Züge in Starnberg halten.

Ein Halt muss ja nicht gleich Überholung bedeuten, zumindest auf der S1 ist es so, dass man immer kurz vor der S-Bahn startet, würde man dann voll fahren, hinge man der die 20 Minuten vorher fuhr hinten drauf.
Schaffbar in ca. 20 Minuten, Fahrzeiten bis 27 Minuten bei Regio, 29 beim alex und ein Radlzug brauchte mal 37 Minuten, für 36 Kilometer.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

christian85 @ 13 Oct 2011, 11:47 hat geschrieben: Es gibt übrigens schon eine RB, die um 6.41 in Fürstenfeldbruck hält (und nachmittags gibt es die auch). Es wurde mal ein Zeitungsartikel (im S4-West Ausbau Thema) verlinkt, wo stand, dass nach einer Elektrifizierung (womit zusätzliche Halte weniger Zeit kosten) auch geplant sei, mehr RBs halten zu lassen.
Danke für den Link.

Zu der einen RB: ja es gibt auch zusätzliche S4 zum Hauptbahnhof hoch und eine S1, trotzdem würde würde ich auf beiden Linien auch nicht von zeitweiligem 10 Minutentakt sprechen.

Wäre schön wenn es nach dem Ausbau zu konsequenten RB Halten in FFB kommt.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Gute Idee der Südringbahnhof.

Sollte man auch prüfen, ob man da regelmäßig evtl. eine Linie oder zumindest einen HVZ-Verstärker einer Linie darüber führen könnte (Dann besser mit eigener Liniennummer um Verwechslungen zu vermeiden).
Xenon
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Beitrag von Xenon »

Antares @ 13 Oct 2011, 11:46 hat geschrieben: Na, 10 Minuten wärn immerhin mehr als ein Drittel der Fahrzeit. München-Berlin auf 4 statt 6 Stunden auszubauen würde sich nach der Logik auch nicht lohnen...
Und die eingesparten 10 Minuten gehen dann wieder für den Umsteig in München Hbf drauf.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wie jedes sinnvolle Projekt wird auch die 2. Stammstrecke (ganz egal ob Südring oder zweiter Tunnel) scheitern und ein Ersatzplan wird dann nicht in Sicht sein. Das Scheitern des Transrapids zeigte dies deutlich: Entweder das, was sich die Politik einbildet, oder nichts. Oder wurde seit seinem Scheitern irgendwas an der Flughafenanbindung verbessert?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Jeder vernünftige Experte müsste eigentlich immer ein Plan B haben falls Plan A scheitert...
Aber da wären wir auch schon bei dem Problem: jeder vernünftige Experte...Politker sind keine vernünftige Experten...es geht auch nicht darum was den grössten volkswirtschaftlichen Nutzen bringt...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von vuxi »

ET 423 @ 14 Oct 2011, 10:07 hat geschrieben: Wie jedes sinnvolle Projekt wird auch die 2. Stammstrecke (ganz egal ob Südring oder zweiter Tunnel) scheitern und ein Ersatzplan wird dann nicht in Sicht sein. Das Scheitern des Transrapids zeigte dies deutlich: Entweder das, was sich die Politik einbildet, oder nichts. Oder wurde seit seinem Scheitern irgendwas an der Flughafenanbindung verbessert?
Ja am Autobahnkreuz Neufahrn wurde eine Verbindungsspange gebaut. Und die Straße von Ismaning nach Hallbergmoos wird auch endlich gebaut. :D
firefly
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Beitrag von firefly »

Jean @ 14 Oct 2011, 10:25 hat geschrieben:Jeder vernünftige Experte müsste eigentlich immer ein Plan B haben falls Plan A scheitert...
Sie haben doch einen Plan B. Der nennt sich Planvariant 0.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Xenon @ 14 Oct 2011, 00:51 hat geschrieben: Und die eingesparten 10 Minuten [RE Fürstenfeldbruck] gehen dann wieder für den Umsteig in München Hbf drauf.
Die EFA gibt für den Umstieg HBf 27-36 zur U1/U2 zwar tatsächlich 11min an, doch ich würde da eher so 4-5min schätzen (bei normaler Gehgeschwindigkeit). Von der S-Bahn zur U1/U2 braucht man auch eine Minute. Ergibt bei einer geschätzten Fahrzeitersparnis von 10min noch eine Zeitersparnis von 6-7min zu Zielen an der U1/U2 bei gleichzeitig längerem Fußmarsch. Da gibt es wohl doch viele Leute (sicher nur ein Teil), dem diese Zeitersparnis das wert ist.

Positiver wird die Bilanz natürlich, wenn man ein Ziel direkt am/im Hauptbahnhof hat oder zur Tram 20/21 will.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mit normaler Gehgeschwindigkeit sind 10 min vom Starnberger Bf zur U1/2 bis auf den Bahnsteig IMO durchaus realistisch und 1 min von S zur U1/2 (Bahnsteig) ist selbst rennerei/raserei, wennst direkt am Treppenabgang zur U aussteigst (und dann darf Dir keiner dazwischen stehen ).
christian85
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Beitrag von christian85 »

Ich stopp demnächst mal die Zeit!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 5 Dec 2007, 16:00 hat geschrieben:Ich denke Sendlinger Spange ist der West-West Verknüpfung vorzuziehen, da hier Umsteigemöglichkeit am Heimeranplatz und irgendann vielleicht auch am Harras besteht.

Alt OB Kronawitter macht ja in seinem BA Kampagne für ne U/S-Bahnverknüpfung in Pasing, Johanniskirchen, Gronsdorf und Feldkirchen aber da sehe ich Politisch keine Chance bei der Rivalität Stadt/Land
Für den Ausbau der Sendlinger Spange und der Ermöglichung eines Haltes der S20 am Bahnhof Harras gibt es einige Lichtblicke. Dort soll im nächsten (2012) und übernächsten Jahr (2013) schon gebaut werden! Siehe: http://www.tunnelaktion.de/Start-Folder/11...noten%20mch.pdf, Seite 8. Das kostet 20 Mio Euro. Dr. Georg Kronawitter, der aktive Bezirksausschussvorsitzende (Trudering) ist übrigens nicht der Alt-OB (der war ja SPD), sondern ein CSU-Mitglied mir sehr guten Kenntnissen im Bereich des ÖPNVs.
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

zum Thema Halt von Regionalzügen in Fürstenfeldbruck: Das halte ich für einen großen Blödsinn!

1. Die Züge zur HVZ sind bereits in Kaufering oder spätestens in Geltendorf so voll, dass es keine Sitzplätze mehr gibt; wo sollen die Leute denn hin?
2. Der Zeitgewinn beträgt bis Pasing genau 4 Minuten und bis Hbf nochmal 3 Minuten, die gehen aber durch das dann erforderliche zusätzliche Umsteigen wieder verloren.
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Beitrag von noebi »

Fahrgast @ 14 Oct 2011, 22:35 hat geschrieben: zum Thema Halt von Regionalzügen in Fürstenfeldbruck: Das halte ich für einen großen Blödsinn!

1. Die Züge zur HVZ sind bereits in Kaufering oder spätestens in Geltendorf so voll, dass es keine Sitzplätze mehr gibt; wo sollen die Leute denn hin?
2. Der Zeitgewinn beträgt bis Pasing genau 4 Minuten und bis Hbf nochmal 3 Minuten, die gehen aber durch das dann erforderliche zusätzliche Umsteigen wieder verloren.
Ich bin die Strecke nach Gltendorf bis vor einem Jahr auch öfter mal gefahren und mir ist aufgefallen, dass die Züge auch zur HVZ nicht sonderlich lang waren. Ich schätze mal so 5 Waggons. Da wäre vielleicht noch Potential da.

Und wenn in Buchenau nicht überholt wird, hat man in Fürstenfeldbruck ziemlich genau in der Mitte des Takt20 einen Regionalzug, der damit auch einen besseren Takt bringt. Und damit ist man nur 2 Minuten nach der vorhergegangenen S-Bahn, also 18 Minuten vor der nächsten S-Bahn am Hbf. Und das ist schon ein berächtlicher Zeitvorteil. Mal davon abgesehen, dass man in Pasing auch recht schnell in eine andere S-Bahn umsteigen könnte und zum Marienplatz fahren könnte.

Nur als Beispiel:
S-Bahn Hbf an: 9:39
Regionalbahn Hbf an: 9:41
S-Bahn Hbf an: 9:59

Wenn man die erste S-Bahn verpasst, bringt es doch sehr viel, wenn dazwischen ein Regionalzug hält.

Man könnte auch versuchen, die Überholungen durch einen 20-Minuten(-kompartiblen) Takt bei den Regional- und Fernzügen zu verhindern, aber da ist wohl irgendwo ein Halbstundentakt aus Augsburg im Weg...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ralf.wiedenmann @ 14 Oct 2011, 22:20 hat geschrieben: sondern ein CSU-Mitglied mir sehr guten Kenntnissen im Bereich des ÖPNVs.
So würde ich seine Hirngespinste nicht nennen. Er glänzt eher mit Ideen die von sehr schlechten Kenntnissen, aber viel Phantasie zeugen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Cloakmaster »

Ich würde eher sagen, daß seine Ideen zu oft in die Kategorie "Schön wärs, aber unbezahlbar" fallen. Sich gibt es viele, die sich über eine Verlängeurng der U3 Moosach-Untermenzig-Pasing freuen würden. Nur muss keiner von denen die Kosten tragen. Selbst die Grünen fanden das Konzept, den Ring unter die Erde zu legen (3 Tunnel), nicht schlecht. Nur sahen sie es eben als wichtiger an, das Geld vorrangig für Schulen und Kindergärten auszugeben. Wenn man die Tunnels zusätzlich zu Schulen und Kindergärten "aus der Portokasse" bezahlen hätt können, hätten wir kein Bürgerbegehren gebraucht.
Und so ist es eben auch mit Kronawittters Vorschlägen: Das Geld ist woanders wichtiger und sinnvoller verwendet, und doppelt ausgeben funktioniert nunmal nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Cloakmaster @ 15 Oct 2011, 04:13 hat geschrieben: Ich würde eher sagen, daß seine Ideen zu oft in die Kategorie "Schön wärs, aber unbezahlbar" fallen.
Schau Dir man seine diversen Stadtratsanträge und Anfragen an - siehe zum Beispiel dieses Bild.

Und ja, den Vorschlag hat er ernst gemeint, siehe hier.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Autoverbot »

Boris Merath @ 15 Oct 2011, 01:14 hat geschrieben: So würde ich seine Hirngespinste nicht nennen. Er glänzt eher mit Ideen die von sehr schlechten Kenntnissen, aber viel Phantasie zeugen.
Sag mal, wenn er schlechte Kenntniss hat und von der CSU ist, dann muss es ja jemand vom anderen Lager mit guten Kenntnissen geben. Wem?
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Beitrag von NJ Transit »

Autoverbot @ 15 Oct 2011, 12:10 hat geschrieben: Sag mal, wenn er schlechte Kenntniss hat und von der CSU ist, dann muss es ja jemand vom anderen Lager mit guten Kenntnissen geben. Wem?
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Beitrag von TravellerMunich »

Kronawitter interessiert sich immerhin für den ÖPNV. Das kann man von den Münchner Grünen und schon gar nicht von der SPD so richtig sagen. Mir fällt da keiner ein, der sich schon mal öffentlich für den Nahverkehr eingesetzt hätte. Nur der Radlverkehr immerhin, der gefällt den Grünen. Die SPD interessiert eigentlich nix mehr außer der Machterhalt oder Machtausbau.
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Beitrag von TramPolin »

George Kronawitter will im S-Bahn-Störfall Express-U-Bahnen von Pasing zum Hauptbahnhof schicken (Quelle: http://georg-kronawitter.de/1952/index.html), konkret wird die U4 zur Express-Linie. Dass eine Express-U4 sehr schnell den vorausfahrenden Zug eingeholt hat, daran denkt er nicht, oder soll die Strecke viergleisig oder mit Überholgleisen ausgestattet werden?

Interessant sind auch seine Betrachtungen zur Wiesn-Problematik. Auch hier sollen übrigens Express-U-Bahnen zum Einsatz kommen, aber nicht zur Theresienwiese, sondern Züge, die bewusst dort nicht halten, um Leute zu befördern,die gar nicht zur Wiesn wollen. Wie das funktionieren soll, wenn sich alles ohnehin jetzt schon zur Wiesn-Zeit staut, bleibt Kronawitters Geheimnis.

Wahrscheinlich löst Kronawitter das, inde,m er nicht nur eine U5, eine U4 und eine Express-U4 einsetzen will, sondern auch noch Zweisystemfahrzeuge, die außerhalb der Röhre als S-Bahn rollen. Die Logik könnte darin bestehen: Wenn die U4/U5 ohnehin an die Kapazitätsgrenze angekommen ist, dann ist es doch egal, wenn man noch weitere Fahrzeuge reinschleust, es steht doch eh schon alles. ;)

So viel konzentrierte Kompetenz lässt mich zuversichtlich erscheinen, dass ab 2013 nicht CSU-Schmid mit seinem Verkehrsexperten Kronawitter die Stadt regieren, sondern weiterhin die SPD.
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Beitrag von TravellerMunich »

Das Kronawitter viele Schmarrn-Vorschläge hat, daran ist nicht zu zweifeln. Aber von den anderen Parteien kommen im Zweifelsfall gar keine Ideen, weil's niemanden dort interessiert.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

TravellerMunich @ 15 Oct 2011, 13:09 hat geschrieben: Das Kronawitter viele Schmarrn-Vorschläge hat, daran ist nicht zu zweifeln. Aber von den anderen Parteien kommen im Zweifelsfall gar keine Ideen, weil's niemanden dort interessiert.
Dass den ÖPNV in der SPD niemand interessiert, kann man wirklich nicht sagen. In München gibt es sicher viele Mängel, nichtsdestotrotz hat München eines der besten ÖPNV-Systeme und in Bezug auf die Bevölkerungsdichte eines der größten U-Bahn-Netze weltweit. Es gibt vielleicht nicht gerade Visionen, sondern eher sachbezogene und monetär realistische Vorschläge. Politik ist aber eben nur selten visionär. Immerhin will man die Trambahn ausbauen. Dass der U-Bahnbau in einer Stadt mit 1,4 Millionen Einwohnern irgendwann ein Ende finden wird, ist logisch, man kann nicht in alle Ewigkeit weiterbuddeln. Die eine oder andere Verlängerung wird es sicher noch geben. Und Ude setzt sich für die zweite S-Bahn-Stammstrecke ein, auch in seiner zukünftigen Rolle als Landes- und Bundespolitiker.

CSU-Kronawitter ist übrigens nicht der Einzige mit sehr eigenen Vorschlägen. Wer erinnert sich nicht an Dr. Michael Mattar (FDP), der mal eine Verbindungs-U-Bahn zwischen Westfriedhof (U1) und Hohenzollernplatz (U2) bauen wollte? Die U12 eben. Den Transrapid wollte er übrigens auch. Josef Schmid/CSU - immerhin der mögliche nächste Münchner OB - setzte sich übrigens dafür ein, dass der Transrapid im gesamten Stadtgebiet untertunnelt wird. Er vermutete damals, dass der Transrapid billiger würde, sodass Geld für den Tunnel übrig bleibe. Mattar kritisierte dies und erklärte die CSU zum Totengräber des Transpapids. Wir wissen alle, wie dies ausging, der Transrapid wurde nicht billiger, sondern auch ohne Tunnel so viel teurer, dass das Projekt beerdigt wurde.

Mattar ist ja noch weiter aktiv. Die zweite S-Bahn-Stammsrecke lehnt er ab, er will aber einen viergleisigen Ausbau zwischen Ostbahnhof und Strauß-Flughafen. Fairerweise muss man sagen, dass Mattars Vorschläge eher in die Richtung "möglicherweise sinnvoll, aber oft kaum bezahlbar" gehen, wohingegen ich bei CSU-Kronawitter eher an eine Märchenstunde denke, in der die Geschichte nicht richtig durchdacht ist und in der nicht mal der Goldesel vorkommt.
Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

Ich finde es hier schon eine Umverschämtheit, Anregungen, Meinungen oder Ideen von Politikern von CSU oder FDP generell und von vornherein schon als "Mist" abzustempeln, ohne objektiv darauf einzugehen.
Die Mattar-Idee oder Schmids Vision von "Ring-"Ubahnen - egal ob finanzierbar oder nicht - machen schon Sinn, wenn auch nicht sofort, aber irgendwann mal schon, da Nachverdichtung innerhalb des Mittleren Ringes ein grosses Thema auch in der Zukunft bleibt.
Nicht jeder Angestellte oder Rentner kann oder mag nur das Rad nutzen.
Für Gutverdiener gilt: entweder U-Bahn oder Auto, Punkt!
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