[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Metropolenbahner @ 9 Jan 2018, 16:18 hat geschrieben: Wie schauts mit den Abstellgleisen(Wendeanlage?) hinter den beiden Bahnseiggleisen in Petershausen aus? Wäre dort wenigstens noch ein Gleis frei, oder sind immer beide belegt? Falls eines frei ist, schau ich mir das Ganze nochmal mit ner längeren Wendepause dort an. Das wäre dann quasi das Schema vor der RegelSBahn einfahren, ins Abstellgleis, dort wenden und warten bis die RegelSBahn wieder weg ist.

Ja Röhrmoos hat ich mir zuerst angeschaut, aber mangels Weichen bin ich dann auf Vierkirchen ausgewichen.Witz am Rande: Röhrmoos ist Bf, da müsste also Wenden funktieren, oder? So gesehen wre AK1s Gleiswechsel auch ne witzige Lösung. Sicherlich verwirrend, aber wenigstens gibts nur nen Mittelbahnsteig, man kann da also nicht am falschen Steig sein (nur an der falschen Kante).
Die S-Bahn hat schon zwei Bahnsteige in Petershausen, warum dann in die Wende fahren?
Steht sie dort länger muss außerdem kontrolliert werden ob noch jemand drin sitzt. Wenn der Tf jetzt eh schon am anderen Ende ist, kann er auch gleich zurückfahren.

Diese beiden Gleise sind nicht durchgängig belegt, aber doch häufig.

Die Gleise von S-Bahn und Fernbahn sind zwischen Dachau und Petershausen nicht verbunden und rechtlich eine zweigleisige Strecke und eine teils ein- und zweigleisige.
Auf der Fernbahn ist Röhrmoos Bahnhof, im S-Bahnteil nur eine Überleitstelle, da man vom einen auf das andere Gleis der Strecke wechseln kann. Kein Bahnhof.

Karlsfeld ist fernbahnseitig auch Bahnhof, bei der S-Bahn nur Haltepunkt.
AK1
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Beitrag von AK1 »

Die rechtliche Situation liegt aber nur daran, dass es definitionsgemäß ausschließlich ein- und zweigleisige Strecken gibt. Den Betrieb dürfte das nicht stören - man wechselt ja sonst auch von einer auf die andere Strecke (natürlich nur wenn Weichen vorhanden sind).
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 9 Jan 2018, 19:58 hat geschrieben: Die S-Bahn hat schon zwei Bahnsteige in Petershausen, warum dann in die Wende fahren?
Naja, weil sie belegt sind und man in Zukunft darauf kommen könnte, dass 5 Min. Kurzwende nicht die beste Idee ist. Aber gut - solange das nicht der Fall ist, könnte man den Steig gleich direkt ansteuern. Nebenbei: Wieso fahren morgens alle SBahnen zum und vom Steig 5 und am Nachmittag wechseln sich 5 und 6 ab?
Steht sie dort länger muss außerdem kontrolliert werden ob noch jemand drin sitzt. Wenn der Tf jetzt eh schon am anderen Ende ist, kann er auch gleich zurückfahren.
Wenn ne Kante frei ist, nähm ich die gerne.
Diese beiden Gleise sind nicht durchgängig belegt, aber doch häufig.
Ok, also eher schlechtere Karten, Danke für die Info.
Die Gleise von S-Bahn und Fernbahn sind zwischen Dachau und Petershausen nicht verbunden und rechtlich eine zweigleisige Strecke und eine teils ein- und zweigleisige.
Ne, das meinte AK1 anders. Er meinte, dass man - wegen der fehlenden Weichen zw. den 2 SBahngleisen - bei ner Wende in Röhrmoos auf Linksbetrieb umstellen könnte. Die entgegenkommende Fahrt müsste also auch links fahren. Ssobald der Moosachverstärker wieder im eingleisigen Bereich ist, lief es (auf den beiden SBahngleisen) dann wieder normal im Rechtsverkehr. Aber das scheint ja wieder nicht zu gehen, wenn Röhrmoos-S-Bahn kein Bf ist :(
Auf der Fernbahn ist Röhrmoos Bahnhof, im S-Bahnteil nur eine Überleitstelle, da man vom einen auf das andere Gleis der Strecke wechseln kann. Kein Bahnhof.
Ne die Überleitstelle ist extra, es gibt 3x Röhrmoos: Üst, Haltepunkt und Bf. Hätt ich ja nicht erwartet, dass das so komliziert ist. Ist der Bf-Status dann wegen des Überhohlgleises zwischen den beiden Fernbahngleisen? Gibts irgend ein einfaches Erkennungsmerkmal, an dem man sehen kann, ob man an nem Gleis wenden darf oder nicht? Naja, Haltepunkt und Bf sollten als Info vermutlich genügend, wenn man genau hinschaut und weiss, dass ein kleines Dorf bei der Bahn 3x geführt ist ;)
Karlsfeld ist fernbahnseitig auch Bahnhof, bei der S-Bahn nur Haltepunkt.
Interessant, wieder das gleiche Spiel, Bahnhof dann nur wg. den vielen Weichen in Richtung Nordring? Weiss nicht, unter Bahnhof erwarte ich irgendwie, dass ich da in nem Zug einsteigen kann. Naja, wieder was gelernt.

Ich verbuch es mal positiv, dass wenigstens ganz Petershausen nur unter Bahnhof läuft.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

In Röhrmoos macht es nicht unbedingt das dritte Gleis.
Es reicht eine Weiche und paar Signale.
Eine Überleitstelle könnte bei entsprechender Signalisierung auch zum Bahnhof werden.

Mit Teil 1 wollte ich auch hauptsächlich betonen, dass der Bahnhof eigentlich gar nix mit dem Bahnsteig und der Weiche auf der S-Bahn zu tun haben. Die liegen nur zufällig nebeneinander und tragen den selben Namen.

In manchen Fällen hat man auch gerne mal vier eingleisige Strecken nebeneinander.

Und sowas wie Röhrmoos ist auch gerne mal eine Haltestelle. Ein Haltepunkt örtlich verbunden mit einer Abzweig- oder Überleitstelle. Ist dann aber zumeist eh schon ein Bahnhof.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

5,5 Milliarden Budget: München geht U9 und Tramtangente im Eiltempo an

"Bereits im Januar will sich der Stadtrat mit der Entlastungs-U-Bahn U9 beschäftigen. Die Tram-Nordtangente steht ebenfalls auf der Tagesordnung. Außerdem wird über den Ausbau der U-Bahnen nach Englschalking (U4), nach Freiham (U5) und der Erweiterung zwischen am Hart und Kieferngarten entschieden. "
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke für den Link und die guten Nachrichten!

pS Süddeutsche ausführlich
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hier noch die entsprechende Meldung der SZ vom 11.1.2018, "München will 5,5 Milliarden Euro für Ausbau des Nahverkehrs ausgeben"
"Noch im Januar will sich der Stadtrat mit U-Bahn-Entlastungsspange U9 und der Tram-Nordtangente durch den Englischen Garten befassen. Im Frühjahr soll der Beschluss zur Tram-Westtangente auf die Tagesordnung kommen. Auch über die U4 nach Englschalking im Osten wollen die Stadträte entscheiden, ebenso über die Erschließung von Freiham im Westen mit der U5 sowie den U-Bahn-Ausbau im Münchner Norden (U26) zwischen Kieferngarten und Am Hart. ... Er hält die Umsetzung der Vorhaben in den nächsten 20 Jahren für realistisch. Allerdings ist die Finanzierung des Milliardenprojekts noch unsicher. Die Stadt kann diese laut Reiter nicht alleine schultern. Sie ist auf Geld vom Bund und Freistaat angewiesen. SPD und CSU fordern deshalb eine massive Aufstockung der Mittel für den ÖPNV."
Fette Stellen nicht im Original, sondern durch den Autor hervorgehoben.

Wenn das die Stadtratsfraktionionen von SPD und CSU wirklich ernst meinen, dann müssten sie schleunigst versuchen, in den GroKO-Koalitionsverhandlungen Einfluss zu nehmen. Von der CSU hat man schon eine Stellungnahme in diese Richtung gehört, von der SPD habe ich noch nichts gesehen.

Ausserdem müssten die Stadtratsmitglieder schleunigst ihre Bundestags- und Landtagskollegen angehen, damit die entsprechenden Schienenverkehrsprojekte in die GVFG-Liste aufgenommen werden. In der neusten mir verfügbaren GVFG-Liste 2016-2020 sind nur enthalten:
Verlängerung der U5 von Laimer Platz bis Pasing, der U4 bis Engelschalking und der U6 bis Martinsried. Münchner Tramprojekte sind keine enthalten, ebenso fehlen die U9 und die U5 zwischen Pasing und Freiham.
TrainTom
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Beitrag von TrainTom »

Iarn @ 11 Jan 2018, 12:48 hat geschrieben: Danke für den Link und die guten Nachrichten!
Jetzt frage ich mal ganz ketzerisch, wo hier die guten Nachrichten sind?

Das ist doch alles schon längst im Nahverkehrsplan drin gewesen. Nur, weil man jetzt mal verkündet anzupacken, heißt das noch lange nicht, dass ein Projekt schneller umgesetzt wird ohne diese "Blender-PK".

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Beitrag von Rathgeber »

Die SPD-Fraktion stellt die Pläne detaillierter und mit Zitaten vor.
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Beitrag von Iarn »

TrainTom @ 11 Jan 2018, 13:57 hat geschrieben: Jetzt frage ich mal ganz ketzerisch, wo hier die guten Nachrichten sind?

Das ist doch alles schon längst im Nahverkehrsplan drin gewesen. Nur, weil man jetzt mal verkündet anzupacken, heißt das noch lange nicht, dass ein Projekt schneller umgesetzt wird ohne diese "Blender-PK".

Herzlich Willkommen im Landtagswahlkampf - und die Presse spielt mit...
Es gab zwischenzeitlich deutliche Absetzbewegungen einzelner Abgeordneter von der U9 ob der kolportierten 3 Mrd. Insofern ist ein klares Bekenntnis viel wert, weil sonst das Projekt relativ schnell gestorben wäre.
Nichts ist in trockenen Tüchern, aber es hätte auch heißen können, dass man sich nicht auf die U9 einigen kann. Wenn die CSU weg wäre, dann wäre eine parlamentarische Mehrheit auch nicht anderweitig zu erreichen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant auch die Worte des CSU Fraktionsvorsitzenden zur Nordtangente
Dem Grundsatzbeschluss zur Tram-Nordtangente wird der Münchner Stadtrat sicherlich mit großer Mehrheit zustimmen. Die CSU-Stadtratsfraktion befindet sich derzeit noch in der Diskussion über ihr Abstimmungsverhalten.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich erinnere daran, dass ich Ende 2016 ein Email an sämtliche Münchner Bundestagsabgeordnete geschrieben habe, mit der Bitte, den Bundeshaushalt 2017 abzulehnen, da die GVFG-Mittel mit 333 Mio Euro viel zu knapp bemessen seien. Dabei bekam ich nur ausweichende Antworten, und sämtliche MdBs von CSU und SPD aus Bayern haben dem Bundeshaushalt trotzdem zugestimmt. Offensichtlich haben die Münchner SPD- und CSU-Fraktionen zu wenig Einfluss in Berlin.

Erinnert sei auch an die völlig lächerliche PR-Aktion Busse nach Berlin von Ende 2015. Auch damals konnte nicht ein bayerischer MdB von SPD und CSU umgestimmt werden, mehr Geld für das GVFG zu sprechen.

Wer A sagt muss auch B sagen. Entweder macht München seinen Einfluss in Berlin geltend, oder München muss das Projekte aus den eigenen Sack zahlen. Alles andere ist Betrug am Wähler hoch drei.
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Beitrag von bestia_negra »

ralf.wiedenmann @ 11 Jan 2018, 11:50 hat geschrieben: 5,5 Milliarden Budget: München geht U9 und Tramtangente im Eiltempo an

"Bereits im Januar will sich der Stadtrat mit der Entlastungs-U-Bahn U9 beschäftigen. Die Tram-Nordtangente steht ebenfalls auf der Tagesordnung. Außerdem wird über den Ausbau der U-Bahnen nach Englschalking (U4), nach Freiham (U5) und der Erweiterung zwischen am Hart und Kieferngarten entschieden. "
Meine Prioritätenliste der genannten Projekte wäre:

1) U9
2) Tram-Nordtangente
3) U4-Englschalking


U5 Freiham und die U26 sollte man sich lieber sparen und das Geld in eine Trennung von U1 und U2 via Goetheplatz und Baldeplatz stecken.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ganz deiner Meinung!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

ralf.wiedenmann @ 11 Jan 2018, 15:28 hat geschrieben:Ich erinnere daran, dass ich Ende 2016 ein Email an sämtliche Münchner Bundestagsabgeordnete geschrieben habe, mit der Bitte, den Bundeshaushalt 2017 abzulehnen, da die GVFG-Mittel mit 333 Mio Euro viel zu knapp bemessen seien. Dabei bekam ich nur ausweichende Antworten, und sämtliche MdBs von CSU und SPD aus Bayern haben dem Bundeshaushalt trotzdem zugestimmt. Offensichtlich haben die Münchner SPD- und CSU-Fraktionen zu wenig Einfluss in Berlin.

Erinnert sei auch an die völlig lächerliche PR-Aktion Busse nach Berlin von Ende 2015. Auch damals konnte nicht ein bayerischer MdB von SPD und CSU umgestimmt werden, mehr Geld für das GVFG zu sprechen.

Wer A sagt muss auch B sagen. Entweder macht München seinen Einfluss in Berlin geltend, oder München muss das Projekte aus den eigenen Sack zahlen. Alles andere ist Betrug am Wähler hoch drei.
Es gibt wohl Überlegungen, die GVFG-Mittel auf 1 Mrd. Euro zu erhöhen, aber leider erst ab 2021 (siehe Post im Thema "Wie geht es mit dem GVFG weiter").

Nun wären die Herren MdB aus München gefragt, den Sondierern Dampf zu machen, dass diese Mittel bereit ab 2018 fliessen. So lange können Fahrgäste und Luftqulität nicht warten!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei aus Münchner Sicht ja gar keine Projekte baureif wären, bei denen man von kurzfristigen Geldern profitieren könnte.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 11 Jan 2018, 18:53 hat geschrieben: Nun wären die Herren MdB aus München gefragt, den Sondierern Dampf zu machen, dass diese Mittel bereit ab 2018 fliessen. So lange können Fahrgäste und Luftqulität nicht warten!
Prinzipiell Zustimmung, aber gibts schon Projekte die planfestgestellt sind und nur auf die Finanzierung warten?
Aber gut - Planen kostet ja auch was, würde eine extra Planausschüttung in der Übergangszeit für Kommunen mit Luftproblemen als Kompromiss anbieten, Umfang das Doppelte, also um 600 Mio.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Bei der U4 Englschalking steht 2 km Strecke, ein Bahnhof.

Das man den Halt Cosimapark einsparen wollte war bekannt.
Der übrig gebliebene Halt Fideliopark war nach der ursprünglichen Planung mit zwei Zwischenhalten ein bischen weit im Osten und nah an Englschalking.

Das man jetzt aber nicht neu mittig einen Zwischenhalt eingeplant hat wundert mich schon. (O-Ton war früher 2 Zwischenhalte - zur Einsparung wird eine Variante mit nur einem Zwischenhalt untersucht.)

PS. Wenn U Freiham bis 2040 kommen soll, sollte man sich langsam mal Gedanken über die Verlängerung der U1 Nord / U2 ab Feldmoching zur SEM Nord machen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Der übrig gebliebene Halt Fideliopark war nach der ursprünglichen Planung mit zwei Zwischenhalten ein bischen weit im Osten und nah an Englschalking.
Den würde ich schon bauen!
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Beitrag von bestia_negra »

imp-cen @ 11 Jan 2018, 19:12 hat geschrieben: Bei der U4 Englschalking steht 2 km Strecke, ein Bahnhof.
Also wenn mit dem einen Bahnhof der an der S-Bahn in Englschalking gemeint ist, dann ist das schon etwas wenig.

2 km zwischen zwei U-Bahnhöfen und das mitten in der Stadt wäre schon viel. Gibt es irgendwo im Münchner Netz einen so großen Abstand zwischen zwei Stationen außer auf der U6 Nord?
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Beitrag von TramBahnFreak »

bestia_negra @ 11 Jan 2018, 19:22 hat geschrieben: Also wenn mit dem einen Bahnhof der an der S-Bahn in Englschalking gemeint ist, dann ist das schon etwas wenig.

2 km zwischen zwei U-Bahnhöfen und das mitten in der Stadt wäre schon viel. Gibt es irgendwo im Münchner Netz einen so großen Abstand zwischen zwei Stationen außer auf der U6 Nord?
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Beitrag von Jean »

Michaelibad – Quiddestrasse ist laut muenchnerubahn.de 1708 Meter lang.
Und da wurde auch lange darüber diskutiert wie man die lange Distanz durch den Bus schließen kann.
1,5 KM ist das Maximum was ich in der Stadt zwischen zwei Stationen machen würde...aber mit der Bedienung weiterhin Parallelverkehr an der Oberfläche zu haben.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jean @ 11 Jan 2018, 19:47 hat geschrieben: Und da wurde auch lange darüber diskutiert wie man die lange Distanz durch den Bus schließen kann.
1,5 KM ist das Maximum was ich in der Stadt zwischen zwei Stationen machen würde...aber mit der Bedienung weiterhin Parallelverkehr an der Oberfläche zu haben.
Funfact: Seit der Eröffnung der U2 im Jahre 1980 sind die Anwohner rund um die ehemalige Tram-Haltestelle Zehntfeldstrasse (etwa an der Einmündung der Zehntfeldstrasse in die Heinrich-Wieland-Strasse) mit der derzeitigen Lösung unzufrieden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

War nicht irgendwo mal die Rede die U Bahn nach Englschalking durch eine Trambahn zur Feinerschließung zu ergänzen.
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Beitrag von Jean »

Nur in diesem Fall würde es Sinn machen auf Zwischenhaltestellen zu verzichten!

Wie gesagt: das Konzept Express Busse für Freiham kann nur von der CSU kommen. Völliger Schwachsinn!
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Meine Meinung zum dem heute vorgestellten Ausbauprogramm würde den Rahmen hier sprengen. Deshalb ein ausführlicherer Text auf meinem Blog.
Spoiler: Ich find's nicht so toll.
Meikl
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Beitrag von Meikl »

Leider steht im Programm mal wieder nichts über die U3 nach Untermenzing mit Option einer Verlängerung nach Pasing. Hätte wohl einen größeren verkehrlichen Nutzen als U5 Pasing/Freiham und U4 Englschalking zusammen.
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Beitrag von imp-cen »

Iarn @ 11 Jan 2018, 19:57 hat geschrieben: War nicht irgendwo mal die Rede die U Bahn nach Englschalking durch eine Trambahn zur Feinerschließung zu ergänzen.
Davon ist auf der Detailgrafik bei der SPD nichts zu sehen. Genauso wie die Tram 23 an der Heidemannstraße endet, da die U26 die Querverbindung übernimmt insofern nix Tram 24.

Derzeit ist klotzen statt kleckern angesagt auch wenn die tatsächliche Umsetzung (wie die letzten 25 Jahre bei Stamm2 oder die letzten 10-15 Jahre bei Tram West) noch in den Sternen steht.


U3 Pasing ist ne super Sache, aber mit den andren Sachen sollte man ja planerisch auch weiter sein.
Die U4 Englschalking ist zwar ein Lückenschluss und für die dortigen Anwohner wichtig (ein groß ausgebautes Tramsystem im Münchner Osten wäre ersatzweise auch nicht schlecht). Die Innenstadt erhält dadurch nur mehr Fahrgste und wird nicht entlastet. Bedenkt man aber die SEM Ost und eine Verlängerung bis zur Messestadt West "muss" man das aber jetzt in Angriff nehmen. U6 Freiham 2040 ist doch ein Witz - ich kann doch nicht tausende Wohnungen bauen und die Anbindung 20 Jahre später liefern (ja, in München kann man das...).

Deswegen weiter oben ja auch mein Nachtrag zur U1 Nord...
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Rathgeber @ 11 Jan 2018, 13:59 hat geschrieben: Die SPD-Fraktion stellt die Pläne detaillierter und mit Zitaten vor.
Ohje. Das sieht ja wie nach einem von CSU-Autofanatikern gemachten Plan aus. Für die Westtangente und Nordtangente werden U5 nach Freiham und auch noch die absolut unsinnige U26 erkauft, welche die Stammstreckentrennung durch die U9 ad absurdum führt (vgl. Kommentar Tramreport). Falls sich die Politiker abseits ihrer Ideologie überhaupt Gedanken über das Betriebskonzept der U9 gemacht haben, bedeutet das wohl folgende Fahrten:

U9 am Hbf:

00 U9 Garching
02 U26 Fröttmaning
04 U9 Garching
06 U26 Fröttmaning
08 ?? Eine freie Trasse für U9 bliebe noch


Am Hart:

00 U2 Feldmoching
02 U26 Fröttmaning
04 U2 Feldmoching
06 U26 Fröttmaning
08 U2v Harthof




Dazu auch noch die U4 ohne Zwischenhalt, um genau wie bei Stamm 2 den NKF unter Biegen und Brechen über die magische Grenze zu hieven. Alle 3 Linien müssen weiter durch Busse ergänzt werden. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Pretzl umschreibt das schön als "Ausschließlich die U-Bahn entfaltet den gewünschten positiven verkehrlichen Nutzen für das neue Stadtviertel."
Na klar, der verkehrliche Nutzen für den MIV ist äußerst positiv. Und bis 2040 gibt es ja dann vielleicht Elektrobusse, die nicht mit Dieselheizung fahren.


Sehr erfreulich und längst überfällig finde ich hingegen die Forderung nach einer Überarbeitung der standardisierten Bewertung:
Ferner ist eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Verfahrens der Standardisierten Bewertung zur Ermittlung der Förderfähigkeit von Schienen-Neubauvorhaben unumgänglich. Die jüngsten Änderungen reichen noch nicht aus, um für Metropolen wie München, die auf Entlastungsstrecken wie die U9 und deren anteilige Mitfinanzierung durch staatliche Mittel angewiesen sind, positive Bewertungsergebnisse zu erzielen. Entscheidende Bedeutung fällt einer geeigneten Gewichtung des verkehrlichen Nutzens von Neubauvorhaben zu.

Dafür setzen sich die Landeshauptstadt und die MVG gemeinsam mit ihren Verbänden auf allen politischen Ebenen ein.

Darüber hinaus gilt es, bei der Förderung auf mindestens eine Gleichbehandlung von Straße und Schiene hinzuwirken. Während bei Hauptverkehrsstraßen im Stadtgebiet die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Straße [(!) - die ja sehr großen Effekt erzielt hat, wie man am Mittleren Ring gesehen hat - eigene Anm.] für die Bewilligung einer GVFG-Förderung ausreicht, muss bei ÖPNV-Projekten nach wie vor die Hürde des positiven Kosten-Nutzen-Verhältnisses genommen werden.
Der Stadtrat entscheidet voraussichtlich im Frühjahr 2018 über den Trassierungsbeschluss. Anschließend werden die SWM die Planungsunterlagen finalisieren, um sie Mitte 2018 bei der Regierung von Oberbayern einzureichen und damit den Antrag auf Planfeststellung zu stellen. Als Bauzeit werden insgesamt ca. drei Jahre erwartet. Ziel ist, die Tram-Westtangente bis 2026 zu realisieren.
2026 für eine komplett fertig geplante Tramstrecke? Das ist doch ein schlechter Witz und absolut nicht nachvollziehbar.

Geben wir dem Planfeststellungsverfahren 1 Jahr, dann ist es 2019. Selbst wenn man erst im Frühling 2020 die Bagger anrollen lässt, komme ich bei 3 Jahren Bauzeit gerade mal auf 2023.


Fazit: Ziemliche Enttäuschung bei mir. Ich bezweifele irgendwie, dass die Politiker irgendetwas aus dem Dieselskandal gelernt haben. Am Ende wird die U5 Freiham (und vor allem die U26) ohnehin an der Finanzierung scheitern und was wird bis in alle Ewigkeit bleiben: Richtig, Elektrobusse mit Dieselheizung.

Wenigstens scheinen die U9 und Tram West- und Nordtangente gesetzt zu sein. Bei letzterer sehe ich allerdings nur einen Abzweig von der Tivolistr. Richtung Maxmonument, aber keine Anbindung der Münchner Freiheit.
Irgendwie ein ziemlich schwacher Trost angesichts der Verkehrsprobleme in München.


P.S. Mag ein Mod vielleicht den Beitrag von Rathgeber als Neuigkeit setzen? Ich finde die Bekanntgabe zu wichtig, um sie im Grundrauschen untergehen zu lassen.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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