[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Anstatt Geld für weitere Verbindungen zwischen U-Bahn-Linien auszugeben (U26, Abzweig U9-U2Nord) sollte man lieber die Linien entflechten um jeweils einen dichteren Takt fahren zu können und die gegenseitige Übertragung von Störungen zu vermeiden.

Die U26 finde ich, zumindest in der geplanten Form, absolut sinnlos.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Warum denkst du macht man denn den U9-U2Nord Anschluss? :-)
Viele Grüße
Jojo423
TrainTom
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Beitrag von TrainTom »

Jojo423 @ 12 Jan 2018, 11:38 hat geschrieben: Warum denkst du macht man denn den U9-U2Nord Anschluss? :-)
Um langfristig vom Hbf über Goetheplatz zum Kolumbusplatz eine Verbindung bauen zu können und dann beide Stammstrecken entflochten zu haben.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TrainTom @ 12 Jan 2018, 12:56 hat geschrieben: Um langfristig vom Hbf über Goetheplatz zum Kolumbusplatz eine Verbindung bauen zu können und dann beide Stammstrecken entflochten zu haben.
Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. :-)
Viele Grüße
Jojo423
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 12 Jan 2018, 12:31 hat geschrieben: Die U26 finde ich, zumindest in der geplanten Form, absolut sinnlos.
Ich glaube, darüber besteht hier im Forum Einigkeit. Ich finde es auch noch aus einem weiteren Grund sinnlos, nämlich weil es mehr oder weniger parallel zum Nordring liegt, den man ja
eventuell zum SBahnverkehr ausbauen will.

Wenn da aber ein paar Meter weiter ne Ubahnlinie parallel verläuft, reicht der erzielbare Nutzen zum SBahnausbau wieder nicht.

Also das Ding ist wirklich nutzlos hoch 3.

Beim Thema U3 nach Untermenzing schließ ich mich ebenfalls an, wieso das nicht auf der Agenda auftaucht weiss der Geier. Sind die UBahnzüge vielleicht schon in Moosach überfüllt, wenn dort in der HVZ die NV Züge aus Richtung Landshut halten, oder kann sich irgendjemand einen Reim darauf machen?
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Beitrag von Rathgeber »

Metropolenbahner @ 12 Jan 2018, 15:26 hat geschrieben: Beim Thema U3 nach Untermenzing schließ ich mich ebenfalls an, wieso das nicht auf der Agenda auftaucht weiss der Geier. Sind die UBahnzüge vielleicht schon in Moosach überfüllt, wenn dort in der HVZ die NV Züge aus Richtung Landshut halten, oder kann sich irgendjemand einen Reim darauf machen?
Offensichtlich nicht, denn nach Moosach wird während der HVZ nur alle 10 Minuten gefahren...
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Beitrag von bestia_negra »

Metropolenbahner @ 12 Jan 2018, 14:26 hat geschrieben:
Beim Thema U3 nach Untermenzing schließ ich mich ebenfalls an, wieso das nicht auf der Agenda auftaucht weiss der Geier. Sind die UBahnzüge vielleicht schon in Moosach überfüllt, wenn dort in der HVZ die NV Züge aus Richtung Landshut halten, oder kann sich irgendjemand einen Reim darauf machen?
Naja, wenn man davon ausgeht, dass die U9 vor einer möglichen Verlängerung der U3 gebaut wird, dann kann das nicht das Problem sein.

Mit der U9 könnte man die U3 ja auf einen 2-Minuten-Takt verdichten.
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Beitrag von bestia_negra »

TrainTom @ 12 Jan 2018, 12:56 hat geschrieben: Um langfristig vom Hbf über Goetheplatz zum Kolumbusplatz eine Verbindung bauen zu können und dann beide Stammstrecken entflochten zu haben.
Wäre es nicht sinnvoller das separat zu bauen?


Sprich erst die U9 zur trennung der U3 und U6 und dann den neuen Tunnel HBF-Goetheplatz - Kolumbusplatz zur Trennung von U1 und U2?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Metropolenbahner @ 12 Jan 2018, 14:26 hat geschrieben: Ich glaube, darüber besteht hier im Forum Einigkeit. Ich finde es auch noch aus einem weiteren Grund sinnlos, nämlich weil es mehr oder weniger parallel zum Nordring liegt, den man ja
eventuell zum SBahnverkehr ausbauen will.

Wenn da aber ein paar Meter weiter ne Ubahnlinie parallel verläuft, reicht der erzielbare Nutzen zum SBahnausbau wieder nicht.

Also das Ding ist wirklich nutzlos hoch 3.

Beim Thema U3 nach Untermenzing schließ ich mich ebenfalls an, wieso das nicht auf der Agenda auftaucht weiss der Geier. Sind die UBahnzüge vielleicht schon in Moosach überfüllt, wenn dort in der HVZ die NV Züge aus Richtung Landshut halten, oder kann sich irgendjemand einen Reim darauf machen?
Das hat man mal untersuchen lassen und der KNF zwar noch schlechter als bei der U26. Leider.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rathgeber @ 12 Jan 2018, 15:30 hat geschrieben: Offensichtlich nicht, denn nach Moosach wird während der HVZ nur alle 10 Minuten gefahren...
Ach genau und die 5Min Verstärker fahren nur ab/bis Olympiazentrum, wenn ich das richtig überblicke. Demnach wäre für die Verlängerung nach Untermenzing noch genügend Luft, da man die Verstärker ebenfalls verlängern könnte.

Letzte Ausredemöglichkeit: Scheitert es vielleicht an der Anzahl der UBahnfahrzeuge?

Ich frag mich immer mehr, wieso niemand Untermenzing im Blick hat. Wohnen dort Reichsbürger, Mafiosis oder was ist da los, dass sich kein Politiker darum schert?

Edit: @Jojo: Achso meinst Du die UBahnverlängerung? Ok dann müsste man das wohl nochmal untersuchen, mittlerweile sollten doch genügend Leute dort verkehren.
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Beitrag von Rathgeber »

Jojo423 @ 12 Jan 2018, 15:42 hat geschrieben: Das hat man mal untersuchen lassen und der KNF zwar noch schlechter als bei der U26. Leider.
Es ist halt auch immer die Frage, was man untersucht. Eine Verlängerung nur bis Untermenzing schneidet natürlich schlechter ab als eine Verlängerung bis Pasing oder gleich eine Nordtangente über Englschalking zur Messe.
Und ein höher KNF für die U26 mag gegeben sein, bringt halt nur nix, wenn Du Dir mit der Verbindung neue Probleme im Betriebsablauf schaffst.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eine Verlängerung nach Untermenzing halte ich aber für Sinnvoll da die S2 direkten Anschluss zum U-Bahn Netz kriegen würde...und bei Problemen hätte man eine Ableitungsmöglichkeit.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Untermenzing ist vergleichsweise dünn besiedelt und ist bereits durch die S2 angebunden. Klar hat die Anbindung an Pasing auch was, aber das sollte mit einer perspektivischen S-Bahn-Verbindung Pasing-Moosach-Nordring deutlich besser gelöst sein.
Klar, früher oder später wird man so eine U-Bahn bauen.....aber ehrlich gesagt eher viel später.

Sonst ist das meiste zum vorgestellten Programm gesagt worden:
U26 unsinnig
U9 überfällig
Nord- und Westtangente überfällig
U5 Verlängerung nach Pasing - naja.....
U5 Verlängerung nach Freiham: viel zu spät und auf den Plänen dann deutlich ersichtlich wie überverorgt das Gebiet dann ist, während andere Gebiete weiterhin nur spärlich vernetzt sind. Ja, die sind nich so dicht besiedelt und haben noch Brachflächen, aber das wird sich zügig ändern.
Der Nordring fehlt. (Gut ist nicht ein Projekt der Stadt, sollte man aber trotzdem forcieren.)
Im Endeffekt stehlen sich alle mit einem abstrusen Zeithorizont aus der Verantwortung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Es sieht nach einem Plan für die CSU...U-Bahn wo es kein Sinn macht, dafür keine Trambahn! Reiter du enttäuscht mich!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 12 Jan 2018, 17:17 hat geschrieben: Untermenzing ist vergleichsweise dünn besiedelt und ist bereits durch die S2 angebunden
Danke, hab in der Zwischenzeit auch im RIS gesucht, dort stand bei der Ablehnung:
Die Nachfrage nach ÖPNV-Angeboten ist maßgeblich von der siedlungsstrukturellen Entwicklung eines Gebietes sowie den Angeboten an Straßen und Parkraum für den motorisierten Individualverkehr abhängig. Aufgrund der Strukturen im Siedlungsbereich rund um eine potentielle verlängerte Streckenführung der U3 von Moosach Bahnhof nach Untermenzing Bahnhof
lässt sich eine U-Bahnverbindung wirtschaftlich auch in Zukunft nicht darstellen. Es soll allerdings eine Verlängerung nach Pasing geprüft werden, um so eine Tangente aus dem Münchner Norden in den Münchner Westen zu schaffen (vgl. Anlage 7). Allerdings ist auch die Wirtschaftlichkeit einer solchen U-Bahnverbindung aufgrund der sehr hohen zu erwartenden Investitions- und Betriebskosten in Frage zu stellen.
Also das Gleiche was Du auch sagst, zu dünn besiedelt. Allerdings frag ich mich da, ob man die Pendler total unter den Tisch fallen lässt. In nem anderen Dokument wude ein KNF von 0,3 genannt. Ist schon sehr schlecht.
Klar hat die Anbindung an Pasing auch was, aber das sollte mit einer perspektivischen S-Bahn-Verbindung Pasing-Moosach-Nordring deutlich besser gelöst sein.
Gibts dafür denn ne Perspektive? Die Pasinger Kurve der SBahn wurde doch gestrichen, oder man hört davon zumindest nix mehr.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich würde mal sagen, das steht und fällt mit dem Nordring.
Mit ist es wirklich sinnvoll, da der sonst gar nicht so ohne weiteres sinnvoll zu bedienen ist. Ohne wird man lange so weitermachen wie bisher, da nur der Flughafen wirklich besser angebunden wird, und der ist mir Umstieg in Laim oder Durchfahren auf der S8 nicht so dramatisch schlecht zu erreichen.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Metropolenbahner @ 12 Jan 2018, 17:59 hat geschrieben: Also das Gleiche was Du auch sagst, zu dünn besiedelt. Allerdings frag ich mich da, ob man die Pendler total unter den Tisch fallen lässt. In nem anderen Dokument wude ein KNF von 0,3 genannt. Ist schon sehr schlecht.
Eben, das ist ein Punkt, warum mich das vorgestellte Programm so ärgert. Es gibt nur den München-Blick. Natürlich ist oberhalb einer U3-Verlängerung nicht sonderlich viel los. aber man schafft für PendlerInnen neue Verbindungen und zwingt sie nicht, durch die Stadt zu fahren, wenn der Arbeitsplatz im Norden (von denen es da massig gibt) liegt.
Einerseits betont Reiter, wie wichtig es ist, dass man mit dem Umlandgemeinden zusammenarbeiten müsse, aber bei dem gestern vorgestellten Paket hört man geistig an der Stadtgrenze auf.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 12 Jan 2018, 18:19 hat geschrieben: Ich würde mal sagen, das steht und fällt mit dem Nordring.
Mit ist es wirklich sinnvoll, da der sonst gar nicht so ohne weiteres sinnvoll zu bedienen ist. Ohne wird man lange so weitermachen wie bisher, da nur der Flughafen wirklich besser angebunden wird, und der ist mir Umstieg in Laim oder Durchfahren auf der S8 nicht so dramatisch schlecht zu erreichen.
Hmhmhm, naja, der Nordring ginge ja noch weiter bis Olching. Von dort könnte man schon sinnvolle Verknüpfungen anbieten.

Aber es stimmt schon, ohne die anderen Zulaufstrecken ists etwas mager.

So gesehen war das Verschwinden der Pasinger Kurve vielleicht auch wieder eine Notwendigkeit für Stamm2, denn mit der Kurve hätts nur noch eine Weitere im Osten gebraucht, um die Flughafenexpresse auf die S8 Strecke zu bekommen.

Ist halt jetzt die Frage was man macht. Pasinger Kurve oder Ubahn... wobei bei der Pasinger Kurve noch die Frage ist, wies weitergeht. Die Strecke nach Landshut ist doch schon dicht und das eine Gütergleis Richtung Nordring würde allein wohl auch nicht reichen...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Rathgeber @ 12 Jan 2018, 15:00 hat geschrieben: Es ist halt auch immer die Frage, was man untersucht. Eine Verlängerung nur bis Untermenzing schneidet natürlich schlechter ab als eine Verlängerung bis Pasing oder gleich eine Nordtangente über Englschalking zur Messe.
Und ein höher KNF für die U26 mag gegeben sein, bringt halt nur nix, wenn Du Dir mit der Verbindung neue Probleme im Betriebsablauf schaffst.
Ich bin ja in dieser Sache voll deiner Meinung, aber die U3 nach Pasing dürfte bei der Stadt keine allzu großen Umsetzungsdränge haben, hier wieder 1 Mrd zu investieren („um dann ein paar Einfamilienhäusern einen U-Bahnanschluss zu geben“).
Viele Grüße
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rathgeber @ 12 Jan 2018, 18:45 hat geschrieben: Eben, das ist ein Punkt, warum mich das vorgestellte Programm so ärgert. Es gibt nur den München-Blick. Natürlich ist oberhalb einer U3-Verlängerung nicht sonderlich viel los. aber man schafft für PendlerInnen neue Verbindungen und zwingt sie nicht, durch die Stadt zu fahren, wenn der Arbeitsplatz im Norden (von denen es da massig gibt) liegt.
Auf der anderen Seite wäre DAFÜR der S-Bahn-Nordring dann interessanter. Mit einer Linie Pasing - Kanal (mit Halt von Regionalzügen sowie S1 und S2) - Moosach - Nordring könnte man das ganze vermutlich wesentlich günstiger erschlagen. So skeptisch ich dem Nordring gegenüber eingestellt bin, dafür würde er in meinen Augen durchaus Sinn ergeben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Meikl »

Die U3 Untermenzing würde halt den ganzen Landkreis Dachau besser an München Nord anschließen. Derzeit ist das ja eine Katastrophe, denn es gibt keine Alternative (bis auf den 172er) als über den Hauptbahnhof bzw. Marienplatz zu fahren. Und das führt schnell zu einer Fahrstrecke, die oft das doppelte von der direkten Straßenverbindung weit überschreitet.

Aber ich kann schon verstehen, daß München daran nicht sonderlich interessiert ist. Die Fahrgäste aus Richtung Dachau könnten sich ja 1-2 Ringe auf der Zeitkarte sparen, also weniger Einnahmen durch die teure neue Strecke...

Vom Notprogramm S2 Obermenzing ohne Halt zum Ostbahnhof rede ich jetzt erst gar nicht...
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Beitrag von Iarn »

Rathgeber @ 11 Jan 2018, 22:20 hat geschrieben: Meine Meinung zum dem heute vorgestellten Ausbauprogramm würde den Rahmen hier sprengen. Deshalb ein ausführlicherer Text auf meinem Blog.
Spoiler: Ich find's nicht so toll.
Deine Kritik zum Fehlen neuer kurzfristiger Maßnahmen (zumindest mit dem Eröffnungshorizont von West und Nordtangente, wo eine frühestmögliche Eröffnung Mitte bis Ende der 20er Jahre eh schon blamabel ist) teile ich.

Dass zu wenig Geld auf wird auch. Wobei "kein Meter Schiene" für mich nicht ganz stimmt, da in Steinhausen an der dringend benötigten Erweiterung gebaggert wird und beim Ringschluss Erding tatsächlich mal eine der vielbeschworenen Tangenten gebaut wird. Auch wenn man noch am Oberbau arbeitet (Stand gestern) und keine neue Schiene liegt, ist dort eine gewisse Bautätigkeit nicht abzusprechen. Natürlich im Fall von Neufahrn nicht auf Münchner Stadtgebiet aber im Bereich der S-Bahn München.
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 13 Jan 2018, 01:21 hat geschrieben: Auf der anderen Seite wäre DAFÜR der S-Bahn-Nordring dann interessanter. Mit einer Linie Pasing - Kanal (mit Halt von Regionalzügen sowie S1 und S2) - Moosach - Nordring könnte man das ganze vermutlich wesentlich günstiger erschlagen. So skeptisch ich dem Nordring gegenüber eingestellt bin, dafür würde er in meinen Augen durchaus Sinn ergeben.
Ich glaube ein Halt Kanal entlang der S1 nicht vorstellen. Im Süden sind die Überwerfungen und dann geht es schon in eine für einen Halt eher zu enge Kurve bzw man kommt von der S2 weg.

Wobei ich im Falle eines Nordring Ausbaus mir durchaus einen Abzweig von der Davhauer Strecke vorstellen kann, um Pendler aus dem Bereich Allach bis Petershausen in Richtung der Arbeitsplätze am Nordring zu bringen.
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Beitrag von Iarn »

Rathgeber @ 12 Jan 2018, 15:00 hat geschrieben: Und ein höher KNF für die U26 mag gegeben sein, bringt halt nur nix, wenn Du Dir mit der Verbindung neue Probleme im Betriebsablauf schaffst.
Für den Betriebsablauf wird ein zweiter Zugang zum Betriebshof nicht verkehrt sein.

Man bedenke, dass bei den U9 Plänen wohl auch der Zugang zur Abstellung Theresienwiese aufrecht erhalten werden soll, selbst wenn der alte Tunnel eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Dad wird ohne einen einzigen Passagier eine Menge Geld auch im Unterhalt Kosten, aber man sieht wohl betrieblich die Notwendigkeit der Verbindung der ersten mit der dritten U-Bahn Stammstrecke .

Insbesondere mit den wahrscheinlich notwendigen Aufstockungen am Wagenpark kann ich mir vorstellen, dass neben dem zweiten Betriebshof in Neuperlach auch die U26 erhebliche betriebliche Vorteile hat.
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Beitrag von Jean »

Selbst wenn die U26 kommt, die Trambahnen 23 und 24 wie ursprünglich geplant sind trotzdem notwendig!
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Beitrag von Iarn »

Die Linie 23 auf jeden Fall die Linie 24 fand ich ehrlich gesagt eher nicht so der Hit, nur mit der Südverlängerung auf die Linie 27 hätte sie in meinen Augen Sinn ergeben.

Sollte der Nording kommen, könnte ich mir auch vorstellen, die U26 südlicher abzuzweigen, bei BMW einen Kreuzungsbahnhof mit dem Nordring zu bilden und dann Neubaugebiet Bayernkaserne und Kieferngarten.

Die SL24 könnte man dann mit Direktverbindung zur Freiheit statt Kieferngarten trotzdem bauen.

Was ich mir auch vorstellen könnte, man geht wieder auf die glaube ich vor der SL23/24 verfolgten Planung mit einer Linie zum Goldschmiedplatz zurück die sich halt an der Heidemannstraße mit der U26 kreuzt. Hätte auch was.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rathgeber @ 12 Jan 2018, 18:45 hat geschrieben: Einerseits betont Reiter, wie wichtig es ist, dass man mit dem Umlandgemeinden zusammenarbeiten müsse, aber bei dem gestern vorgestellten Paket hört man geistig an der Stadtgrenze auf.
Da bin ich dabei. Einerseits zwar verständlich, da die Umlandeinbeziehung erst vor Kurzem beschlossen wurde, es liegen also logischerweise keine anderen Projekte in der Planschatulle.
Aber: Andererseits fragt man sich dann, wieso man mit den Ganzen jetzt an die Presse geht, wenn man nix Neues zu bieten hat. Das hätte man sich dann doch gleich sparen können.

Hier ist noch ein Plan von 2015, da ist die U3 sogar noch enthalten, samt Pasinger Kurve:
https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SIT...AGE/3735279.pdf

Im Endeffekt macht man wieder genau den gleichen Mist wie mit Stamm2. Anstatt die Zulaufstrecken zu optimieren und die Pendler aus der Stadt rauszuhalten, plant man jetzt erstmal das teure U9-Riesenprojekt in der Stadtmitte, das vermutlich wieder die Finanzmittel aller kleineren Verbesserungen auffressen wird.

Selbiges braucht natürlich nen längeren Planungs-, Geldbeschaffungs und dann Bauzeitraum. In der Zwischenzeit passiert - abgesehen von der verkehrlich überflüssigen U5 nach Pasing - nichts.

@Boris:
Ja, die U3 nach Untermenzing würde reichen, wenn man dann die SBahnkurve in Pasing hätte. Das dürfte wohl das Optimum sein. Käme die Pasinger Kurve nur allein, gäbe es keine Verbesserungen für die Pendler aus Richtung Dachau.

Aber: Baulich wird die Pasinger nicht einfach, es sollten ja wieder möglichst niveaufreie Kreuzungen werden, damit der Verkehr flutscht, auch sind die Gleise nach Landshut bekanntlich schon stark befahren. Ob man da noch nen weiteren S-Bahntaktverkehr unterbringt, bezweifle ich. Höchstens nen Stundentakt. Zusätzlich wärs dann nicht verkehrt, wenn man in Moosach die Hausbahnsteigkante an Gleis 1 wieder in Betrieb nehmen würde, wenns danach sowieso zum Nordring gehen soll. Aber keine Ahnung, ob das noch in der nötigen Länge möglich wäre.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Iarn @ 13 Jan 2018, 10:55 hat geschrieben:Dass zu wenig Geld auf wird auch. Wobei "kein Meter Schiene" für mich nicht ganz stimmt, da in Steinhausen an der dringend benötigten Erweiterung gebaggert wird und beim Ringschluss Erding tatsächlich mal eine der vielbeschworenen Tangenten gebaut wird. Auch wenn man noch am Oberbau arbeitet (Stand gestern) und keine neue Schiene liegt, ist dort eine gewisse Bautätigkeit nicht abzusprechen. Natürlich im Fall von Neufahrn nicht auf Münchner Stadtgebiet aber im Bereich der S-Bahn München.
Richtet man den von mir kritisierten fehlenden Blick über München hinaus, kann man das so stehen lassen. Wobei man wie bei der 2. Stammstrecke anmerken muss, dass die Stadt nix baut und in den nächsten paar Jahren auch nix bauen wird.
Metropolenbahner @ 13 Jan 2018, 12:02 hat geschrieben:Im Endeffekt macht man wieder genau den gleichen Mist wie mit Stamm2. Anstatt die Zulaufstrecken zu optimieren und die Pendler aus der Stadt rauszuhalten, plant man jetzt erstmal das teure U9-Riesenprojekt in der Stadtmitte, das vermutlich wieder die Finanzmittel aller kleineren Verbesserungen auffressen wird.

Selbiges braucht natürlich nen längeren Planungs-, Geldbeschaffungs und dann Bauzeitraum. In der Zwischenzeit passiert - abgesehen von der verkehrlich überflüssigen U5 nach Pasing - nichts.
Eben, man verteilt im Zentrum und näherer Umgebung für ein Schweinegeld Fahrgäste um, während man zwei Ringstrecken hat, die man mit ein paar wenigen Ergänzungen vergleichsweise günstig (es ist der Stadt ja nicht verboten, sich an den Baukosten und meinetwegen auch am Unterhalt zu beteiligen) und schneller haben kann. Damit würde man Fahrgäste in der Innenstadt los und stünde mit der 4. U-Bahnstammstrecke nicht so unter Druck!
Aber darauf weist nicht mal die grüne Opposition hin.

Man hätte dem Vorstoß ein paar Wochen warten können und stattdessen mit von mir aus nur rudimentären Plänen an die Öffentlichkeit gehen können, auch um auszutesten, wie ernst es der Staatsregierung mit der im Herbst ausgerufenen ÖPNV-Offensive ist. Wäre ja auch schönes Wahlkampfthema für den im Westen für den Landtag kandidierenden Josef Schmid...
wilbury
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Beitrag von wilbury »

Hallo zusammen,
ich habe bisher das Forum gerne als anonymer Gast gelesen und bin auch nicht wirklich ein Bahnexperte :)
Ich bin ein großer Fan der Verlängerung der U3 nach Pasing um eine West-Nordtangente zu ermöglichen.
Meine Idee: Die Pasinger Spange und einen neuen S2 Halt am Neubaugebiet an der Berduxstraße bauen und dann auf
dieser S-Bahnstrecke die U3 nach Moosach fahren lassen/verlängern. Ist das technisch möglich (z. B. über Akkus in den Ubahnen)?
Vielen Dank für Eure Meinung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

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