Servus
panurg!
-panurg\ @ 11. Januar 2013, 23:14 Uhr hat geschrieben:Bin heute - wie jeden Freitag in diesem Semester mit dem 27017 nach Mühldorf gefahren und hatte vorne eine wunderschöne Aussicht auf die im Dunkeln liegende Strecke...
Und auf den Simbacher Kollegen.

(Der RE 27013 wird planmäßig von Lokführern der Einsatzstelle Simbach(Inn) gefahren.)
-panurg\ @ 11. Januar 2013, 23:14 Uhr hat geschrieben:Warum ist im Bereich des Vorsignals von Hörlkofen (von München kommend) die 70 als Notverordnung vorgeschrieben? Ham die Bauarbeiter Anfang September mit 'nem Kabelkanal geschlampt oder etwa das Signal nicht beiseite räumen wollen, um besser an die Gleise rankommen zu können...?
Als Grund für die Langsamfahrstelle mit 70 km/h von km 27,6 bis km 27,8 nennt die La leider immer nur "Mangel am Oberbau". Schon vor den Bauarbeiten im September war an der Stelle auffällig, dass da relativ frisch nachgeschottert und gestopft wurde. Was ich bisher so gehört hab, scheint's da ein Schlammloch zu geben und deshalb entsteht da mit der Zeit immer wieder mal ein kleines "Loch", eine Absackung. Und weil das mit den zulässigen 140 km/h eine ziemlich unangenehme Sprungschanze werden kann, senkt man die Geschwindigkeit für eine Zeit auf 70 km/h ab, bis man das wieder einigermaßen im Griff hat. Dadurch wird auch die Belastung auf den Ober- und Unterbau minimiert, so dass das nicht innerhalb kurzer Zeit noch extremer wird.
-panurg\ @ 11. Januar 2013, 23:14 Uhr hat geschrieben:Ist das auf absehbare Zeit vorbei, dass in Weidenbach die Fahrt nach "Befehl 40" genutzt wird? In Aö war es ja auch 'ne zeitlang der Fall wegen einer Blockstörung...
Du meinst, dass ihr in Weidenbach auf Signal Zs 1 (Ersatzsignal) bzw. mit schriftlichen Befehl am haltzeigenden Hauptsignal vorbei gefahren seid? "Befehl 40" ist ja nur die Beschriftung des weißen PZB-Leuchtmelders, der aufleuchtet, wenn man mit betätigter PZB-Befehlstaste über einen scharfen 2.000 Hz-Magneten fährt.

Also mir ist da keine längerfristige Störung bekannt, das sind in der Regel also nur ganz kurzfristige Störungen, die meist sogar nur eine einzelne Zugfahrt betreffen, danach ist wieder alles in Ordnung. Vielleicht kann Boris oder
ropix da genauer darauf eingehen?
Die etwas länger (waren das nicht sogar über eine Woche?) andauernde Blockstörung zwischen Tüßling und Altötting vor einiger Zeit wurde wohl von den neuen Formsignalen in Tüßling verursacht, da gab's irgendwelche Probleme.
-panurg\ @ 11. Januar 2013, 23:14 Uhr hat geschrieben:Ach, und da fällt mir gerade ein: Aus Richtung Mühldorf zeigen das Altöttinger Vor- und das Einfahrtsignal ja zuerst immer Ks1bl+Zs3V > Ks2+Zs3 an und schalten nach dem Überfahren des Vorsignals (und einer wahrscheinlich dann erst erfolgenden Prüfung der Gleisbelegungen in Aö - ich lasse mich gern eines Besseren belehren) erst auf Ks1 > Ks1 um. Hat das irgendeinen rationalen Grund? Von vornherein Ks1 > Ks2 mit Umschalten des Einfahrsignals nach dem Überfahren des Vorsignals erschiene mir sinnvoller.
Ist das ESTW Burgh. nicht in der Lage, die Gleisbelegung in Aö früher zu prüfen? Oder soll der Tf dazu gezwungen werden, zu bremsen?
Wenn das Gleis in Altötting nicht frei wäre, würde das Einfahrsignal dort gewiss nicht Ks 1 zeigen.

Was du da so beobachtet hast liegt am Selbststellbetrieb des ESTW. Dadurch läuft das auf einer Fahrt von [acronym title="MTLG: Tüßling <Bf>"]MTLG[/acronym] nach [acronym title="MAT: Altötting <Bf>"]MAT[/acronym] meistens so ab:
Schon lange bevor man in Höhe des Evsig [acronym title="MAT: Altötting <Bf>"]MAT[/acronym] ist, stellt das ESTW den Fahrweg für den Zug ein. Daraufhin...
• Evsig zeigt
Ks 1 und
Zs 3v Kz "6"
• Esig zeigt
Ks 2 und
Zs 3 Kz "6"
• Asig zeigt noch
Hp 0
In diesem Moment geht der Selbststellbetrieb im ESTW noch davon aus, dass aus Richtung [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] ein entgegenkommender Zug vielleicht auch gleich in [acronym title="MAT: Altötting <Bf>"]MAT[/acronym] einfahren möchte - und beschränkt deshalb die Einfahrt aus Richtung [acronym title="MTLG: Tüßling <Bf>"]MTLG[/acronym] auf 60 km/h, damit der Durchrutschweg hinter dem Asig noch vor der Einfahrweiche aus Richtung [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] endet. Sprich: Einfahrten aus beiden Richtungen sind mit 80 km/h nicht möglich, weil dafür die Durchrutschwege zwischen den Ausfahrsignalen und den Weichen nicht ausreichen. Mit reduzierter Geschwindigkeiten können nun aber immerhin aus beiden Richtungen Züge in den Bahnhof einfahren, das ging zu Zeiten des mechanischen Stellwerks noch nicht - da durfte der zweite Zug erst rein, wenn der erste schon im Bahnhof stand. Um nun wieder zum Thema zurückzukehren: Der Selbststellbetrieb hält sich also die Möglichkeit offen, dass er in diesem Augenblick auch noch eine Fahrstraße aus Richtung [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] einstellen könnte.
Kurze Zeit darauf "merkt" der Selbststellbetrieb dann, dass aus Richtung [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] gar kein Zug kommt, reserviert nun den kompletten Durchrutschweg für den Zug aus Richtung [acronym title="MTLG: Tüßling <Bf>"]MTLG[/acronym] und wertet den Signalbegriff am Esig auf - damit darf man dann mit 80 km/h in den Bahnhof einfahren.
• Evsig zeigt
Ks 1 (da ist man zu diesem Zeitpunkt meistens jedoch schon vorbei...)
• Esig zeigt
Ks 2
• Asig zeigt immer noch
Hp 0
Währenddessen stellt der Selbststellbetrieb dann normal auch schon die Fahrstraße von [acronym title="MAT: Altötting <Bf>"]MAT[/acronym] nach [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] ein - und sobald der Bahnübergang in der Ausfahrt Richtung [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym] gesichert ist, wird dann auch das Asig grün:
• Evsig zeigt
Ks 1
• Esig zeigt
Ks 1
• Asig zeigt
Ks 1
Esig = Einfahrsignal
Evsig = Einfahrvorsignal
Asig = Ausfahrsignal
Avsig = Ausfahrvorsignal
Kz "6" = Kennziffer "6" (60 km/h)
Ähnliches Schauspiel bietet einem regelmäßig auch an der Einfahrt in [acronym title="MPIC: Pirach <Bf>"]MPIC[/acronym], egal ob Fahrtrichtung [acronym title="MBUH: Burghausen (Oberbay) <Bf>"]MBUH[/acronym] oder [acronym title="MKAT: Kastl (Oberbay) <Bf>"]MKAT[/acronym].
An Wochenenden stellt der Selbststellbetrieb mittlerweile auch oft schon direkt die Fahrstraße ein, ohne auf den fiktiven Gegenzug zu warten. Hoffe ich hab alles einigermaßen verständlich erklärt, wollte eben auch, dass Außenstehende erfahren worum genau es geht.
Schönes Wochenende,
Alexander