Bayernlover @ 20 Nov 2019, 11:32 hat geschrieben:In Pfaffenhofen hat man versucht, mit einem guten, kostenlosen Busangebot die Leute aus ihren Autos zu locken. Das ist ordentlich in die Hose gegangen.
Cloakmaster @ 20 Nov 2019, 12:58 hat geschrieben:Immerhin scheinen ja viele das Auto "nur" für den Weg vom zu Hause zum Bahnhof zu nutzen, um dann mit der Bahn weiter zu fahren.
Zum einen ist das Busangebot nur für eine bayerische Kleinsstadt vergleichsweise gut, zum anderen wird sich natürlich am Nutzungsverhalten der Bahnpendler kaum was ändern, wenn eben der Stadtbus wirklich nur in der Stadt fährt, wo die meisten Pendler sowieso entweder vorher schon mitgefahren sind oder mangelns langer Wegstrecke oft gut anderweitig als mit Auto oder Bus zum Bahnhof kommen. Wenn aber an der Stadtgrenze schon die Uckermark anfängt, also bis auf Schülerkurse keine Busse im restlichen Einzugsgebiet fahren, dann wird sich natürlich nichts verändern. Die Leute, die den Bahnhof nutzen, kommen aber aus dem halben Landkreis und angrenzenden Gebieten der Kreise Schrobenhausen und Freising und das geht bisher einfach nur mit dem Auto. Als reiner Stadtbus mit Halb-, Stunden- und auch Zweistundentakten zündet die ganze Geschichte egal zu welchem Tarif nicht richtig, das habe ich auch vorher schon immer gesagt. Für den innerstädtischen Verkehr müsste die Taktung noch höher, es wartet in solchen Städten kaum einer bis zu 30 Minuten, um dann 3 km mit dem Bus zu fahren. Ob der Stadtbus jetzt kostenlos fährt oder in einen Verkehrsverbund eingebunden wäre, das macht für die Pendler eh keinen Unterschied, wenn man nicht kackdreist eine Zonengrenze genau zwischen Bahnhof und Stadt legen würde. Im MVV haben die meisten Städte in der Hinsicht ja schon lange einen kostenlosen Nahverkehr... Das ganze zeigt eigentlich nur ganz deutlich, dass die populäre Forderung nach kostenlosem Nahverkehr an den Problemen einfach vorbeigeht. Der Preis ist nicht das Problem, das Pendeln mit dem Auto ist viel teurer. Letztens ging's im der Lokalzeitung um die
Verkehrswende Antriebswende, da war ein Pendler Pfaffenhofen - München ganz stolz, dass ihn sein neuer Tesla jetzt angeblich 10.000 Euro im Jahr sparen (!) würde.
Mei, dazu kommt auch noch, dass ich Busse, die die DB Auskunft nicht kennt und somit kaum ein Auswärtiger heutzutage, als nicht existent werte. :ph34r:
Die einzige Lösung: Massiv Regionalbusse einführen, also so, dass man wenigstens mal auf das Niveau des Dachauer oder Freisinger Umlands kommt und die Anzahl der derzeit viel zu vielen Parkplätze am Bahnhof auf Normalmaß runterschrauben und Parkgebühren einführen. Zumindest letzteres soll kommen oder gibt's jetzt sogar schon. Ich kann mich erinnern, als bei uns die Parkplätze noch reichten (ja, die Leute werden immer was anderes erzählen...) und ich dann damals ein Auto hatte, bin sogar ich die nichtmal 1 km immer öfter gefahren. Eigentlich ja nicht, aber dann hat's immer öfter pressiert, ach, heute regnet's, oh, vielleicht fahr ich abends dann eh grad noch weiter und irgendwann bin ich jeden Tag zum Bahnhof gefahren. Wenn das schweinehundmäßig sogar mir passiert, kommen wir mit reiner Freiwilligkeit nicht weiter. Park & Ride kann kein Massenphänomen sein, es müssen vor allem für die Pendler Busse auf die Dörfer raus. Wie anderswo ja auch. Und wenn dann die Zweit- oder Drittwagen vielleicht hier und da überflüssig werden, wird der Bus vielleicht auch ab und an für andere Fahrten genutzt.