Eisenbahn in den USA/Kanada

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Gehört das jetzt hier rein?
http://www.welt.de/wirtschaft/article10622...star-Zuege.html
Siemens liefert Lokomotiven in die USA

Auch in den USA stehen die Signale für Siemens auf grün. Dort verkaufen die Münchner erstmals Lokomotiven und sichern sich so den Einstieg in den wichtigen Fernverkehrsmarkt in den Vereinigten Staaten. Der Konzern ergatterte einen Auftrag des Bahnbetreibers Amtrak für 70 elektrische Lokomotiven im Wert von rund 338 Millionen Euro. Gebaut werden die „Cities Sprinter“ überwiegend im Siemens-Werk in kalifornischen Sacramento. Sie sollen 2013 geliefert werden. Laut Siemens will Amtrak seine Flotte in den kommenden 14 Jahren erneuern und dafür rund elf Milliarden Dollar ausgeben. Die georderten Loks sollen auf der Fernverkehrsstrecke zwischen den Städten Boston und Washington eingesetzt werden. "Mit dem Cities Sprinter liefern wir das erste Mal eine Siemens-Lok für den amerikanischen Markt, den zweitgrößten Lokomotivenmarkt weltweit“, sagte der Chef der Siemens- Sparte Mobility, Hans-Jörg Grundmann. Siemens ist bereits im Nahverkehr in den USA im Geschäft.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Erste Impressionen.

Noch mehr Infos.
As part of a comprehensive plan to modernize and expand its fleet of equipment, Amtrak is buying 70 new electric locomotives to provide improved performance and reliability for its Northeast intercity passenger rail services.  The six-year, $466 million contract was awarded to Siemens and will create 250 jobs primarily at a facility in Sacramento, California, but also at plants in Norwood, Ohio and Alpharetta, Georgia
Als Teil eines Planes, die Flotte zu modernisieren und erweitern, kauft Amtrak 70 neue E-Loks um bessere Leistung und Verläslichkeit auf InterCity-Strecken auf dem Northeast Corridor zu verbessern. Der sechs Jahre andauernde Vertrag über $466 Millionen wurde an Siemens vergeben und wird 250 neue Jobs, vorrangig in einer Fertigungsstätte in Sacramento, CA, aber auch in Fabriken in Norwood, OH und Alpharetta, GA.
Boardman explained the first Amtrak Cities Sprinter ACS-64 electric locomotive is to be delivered in February 2013 and will operate at speeds up to 125 mph (201 kph) on the Northeast Corridor from Washington, D.C. to Boston and up to 110 mph (177 kph) on the Keystone Corridor from Philadelphia to Harrisburg, Pa.  They will replace locomotives in service between 20 and 30 years with average mileage of 3.5 million miles traveled.
Joseph Boardman (CEO) erklärte, dass die erste "Cities Sprinter"-ACS-64-E-Lok im Februar 2013 geliefert werden soll. Sie soll mit Geschwindigkeiten bis zu 125 mph (201 km/h) auf dem Northeast Corridor von Washington, DC nach Bosten, MA und 110 mph (177 km/h) auf dem Keystone Corridor von Philladelphia, PA nach Harrisburg, PA verkehren. Die Loks werden Loks, die mitlerweile 20 bis 30 Jahre im Dienst stehen und schon etwa 3,5 Millionen Meilen in ihrem Leben zurrückgelegt haben.

Aha... Jahrelang jammert Amtrak, dass sie kein Geld haben, um die Flotte mit einem gefühlten Durchschnittsalter von 40 Jahren zu modernisieren, und jetzt auf einmal... Naja, US Stimulus Money macht's möglich! ;)
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FR16
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Beitrag von FR16 »

NJ Transit @ 29 Oct 2010, 20:40 hat geschrieben:Erste Impressionen.
Die Seite verlangt eine Authentifizierung :(
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Hmm, bei mir zeigt er zwar ne Zeit lang als Seitenüberschrift "Verificating..." an, daber dann krieg ich das Bild. Für alle mit dem seblen Problem:

Ein Klick hilft weiter.;)
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Kalifornien plant Schnellbahnstrecke. Aus Neue Zürcher Zeitung Online, 9.7.2012:
Hochgeschwindigkeitsbahn nimmt erste Hürde

Kalifornien ist für den Zugsverkehr schlecht erschlossen. Mit dem Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn könnte dies anders werden. Trotz Zweifel an der Finanzierbarkeit hat die Legislative des Staates nun grünes Licht für die erste Bauetappe gegeben.
Hier der Link: http://www.nzz.ch/aktuell/international/ka...erde-1.17335320
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

ralf.wiedenmann @ 11 Jul 2012, 12:00 hat geschrieben: Kalifornien plant Schnellbahnstrecke. Aus Neue Zürcher Zeitung Online, 9.7.2012:
Hochgeschwindigkeitsbahn nimmt erste Hürde

Kalifornien ist für den Zugsverkehr schlecht erschlossen. Mit dem Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn könnte dies anders werden. Trotz Zweifel an der Finanzierbarkeit hat die Legislative des Staates nun grünes Licht für die erste Bauetappe gegeben.
Hier der Link: http://www.nzz.ch/aktuell/international/ka...erde-1.17335320
In 2009 konnte California über einen Monat lang die Staatsdiener nicht bezahlen, sowie die Sozialhilfeempfänger und jetzt starten die ein $ 66 Milliarden Programm? :unsure:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Galaxy @ 12 Jul 2012, 20:29 hat geschrieben: In 2009 konnte California über einen Monat lang die Staatsdiener nicht bezahlen, sowie die Sozialhilfeempfänger und jetzt starten die ein $ 66 Milliarden Programm? :unsure:
PPP-Projekt, wenn ich richtig gelesen habe.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ein Polizist hat im Bf Secaucus Junction bei New York am Freitag im letzten Moment vor einem normal durchfahrenden NJ Transit Zug, einen PU verhindert.
http://abc7ny.com/news/first-on-7-nj-trans...-train/1488369/

_______________________________________________________________________________________________________________

Acela-Express wird ab 2021 durch 28 neue "Avelia Liberty" Züge von Alstom ersetzt.
http://www.alstom.com/press-centre/2016/8/...gh-speed-train/
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von Galaxy »

Galaxy @ 12 Jul 2012, 20:29 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 11 Jul 2012, 12:00 hat geschrieben: Kalifornien plant Schnellbahnstrecke. Aus Neue Zürcher Zeitung Online, 9.7.2012:
Hochgeschwindigkeitsbahn nimmt erste Hürde

Kalifornien ist für den Zugsverkehr schlecht erschlossen. Mit dem Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahn könnte dies anders werden. Trotz Zweifel an der Finanzierbarkeit hat die Legislative des Staates nun grünes Licht für die erste Bauetappe gegeben.
Hier der Link: http://www.nzz.ch/aktuell/international/ka...erde-1.17335320
In 2009 konnte California über einen Monat lang die Staatsdiener nicht bezahlen, sowie die Sozialhilfeempfänger und jetzt starten die ein $ 66 Milliarden Programm? :unsure:
Nun, die ersten 189km werden Schätzungen zufolge 50% teurer als kalkuliert. :unsure: Und das ist der einfache Teil, die haben noch nicht im bergigen Terrain gearbeitet. :ph34r:

http://documents.latimes.com/fra-californi...am-risk-update/

Interessant das der Bericht als Geheim eingestuft ist. Transparenz ist was anderes. Gut das die LA Times das in die Finger bekommen hat.
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Beitrag von Jogi »

Amtrak lud zu einem Kreativprogramm 24 Schriftsteller ein, die wohl im Zug an ihren Werken arbeiten sollten. Dabei entstand auch die Interviewreihe Tales from a train von Tamara Lush. Die AP-Journalistin und Romanautorin stellte anderen Reisenden, die sie traf, dabei ledigleich zwei Fragen: Erstens, wo willst du mit diesem Zug hin (Where are you traveling on this train?), zweitens, wo willst du in deinem Leben hin (Where are you traveling in life?)?

SpOn hat sechs Geschichten übersetzt und gekürzt. Alle 16 Tales gibt es in voller Länge und auf Englisch bei AP News.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

https://www.youtube.com/watch?v=EmRLM5SxvA4

Das hätten sich die betroffenen eigentlich denken können, trotzdem eine "like I give a damn" Einstellung von Amtrak.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Als sich ein 19- jähriges Model in Texas auf Eisenbahngleisen ablichten ließ, wurde sie von einem Güterzug überrollt.
USA: Schwangeres Model von Güterzug überrollt
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

218 466-1 @ 18 Mar 2017, 22:36 hat geschrieben:USA: Schwangeres Model von Güterzug überrollt
In den USA hat sich bei einem Fotoshooting eine unfassbare Tragödie ereignet

Uhm, nein es war keine Tragödie ihr dummen Journalisten. Das traurige an dieser Geschichte ist dass das ganze eben keine unvermeidliche Katastrophe war unabhängig davon wie die Person sich verhält. Das ganze hätte ganz leicht verhindert werden können.
Das Model war keine Antigone.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Was wird mit dem geplanten Kahlschlag der Trump-Regierung bei dem eh schon recht witzlosen Personenfernverkehr noch übrig bleiben?

Auch bei Stadtbahn-, U-Bahn- und sonstigen urbanen Verkehrsprojekten soll ja der Rotstift angesetzt werden. Wie soll das da weitergehen?
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 18 Mar 2017, 23:58 hat geschrieben:Was wird mit dem geplanten Kahlschlag der Trump-Regierung bei dem eh schon recht witzlosen Personenfernverkehr noch übrig bleiben?

Auch bei Stadtbahn-, U-Bahn- und sonstigen urbanen Verkehrsprojekten soll ja der Rotstift angesetzt werden. Wie soll das da weitergehen?
Nun ja, Amtraks Langstreckenzüge werden wohl überwiegend eingestellt (Amtrak hat angekündigt sie würden sich aus 23 Bundesstaaten zurückziehen wenn das Budget so kommt) , aber wenn man Ehrlich ist haben diese Züge mehr mit Disneyland gemein als mit einer notwendigen Transportlösung.

Was U-Bahnen und Metrozüge angeht ist die Trump Administration der Meinung das es sich hier um Ländersache handelt die dem Bund nichts angehen. Diese Position kann man vertreten (Die Gründungsväter der USA hatten definitive nicht im Sinne das die Bundesebene sich in lokale Projekte von quasi unabhängigen Bundesstaaten einmischt) ist aber ein gewisser Widerspruch zu Trumps Infrastruktur Wahlkampf. Die hälfte der Projekte die gefährdet sind befinden sich in California, aber da in California momentan Bürgerinitiativen Unterschriften sammeln um ein Referendum für eine Unabhängigkeit Kaliforniens (Calexit?)auf den Wahlzettel zu bekommen würde ich davon ausgehen das die das sowieso alleine stemmen können. Calexit ist allerdings momentan pausiert da der Bundes-Katastrophenschutz die Flutschäden beseitigt.


Aber auch die Luftfahrt muss erhebliche Kürzungen hinnehmen.

In erster Linie durch Eliminierung von Essential Air Service. EAS ist ein Paradebeispiel für ein Förderprogramm was missraucht wurde. Das ursprüngliche Ziel war Städte die nicht an das Straßennetz angeschlossen sind (Heute vor allem in Montana und Alaska) per Flugzeug zu versorgen. Für diese Städte ist das Flugzeug in der Tat "essential." Heute lässt sich z.B. Jackson, Tennessee 2 Flugverbindungen pro Tag zu ihren Regional Flughafen vom Bund bezahlen obwohl der große Flughafen von Memphis ca. 120km entfernt ist. Außerdem werden die Flughafen Gebühren erhöht die Passagier sollen alleine die Kosten für den Flugverkehr tragen.

Persönlich halte ich Kürzungen bei Programmen wie Essen auf Rädern, oder Schulessen für problematischer.
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 19 Mar 2017, 00:27 hat geschrieben: Nun ja, Amtraks Langstreckenzüge werden wohl überwiegend eingestellt (Amtrak hat angekündigt sie würden sich aus 23 Bundesstaaten zurückziehen wenn das Budget so kommt) , aber wenn man Ehrlich ist haben diese Züge mehr mit Disneyland gemein als mit einer notwendigen Transportlösung.
Danke. Ich denke besser kann man den notorischen Unwillen und die absolute Unfähigkeit der USA, ein vernünftiges und funktionierendes Eisenbahnnetz als klimaschonende Transportalternative im Mittelstreckenbereich aufzubauen und zu betreiben, nicht mehr formulieren. Allein schon die Blödheit, bis auf ein paar km im Osten nichts zu elektrifizieren ist ja himmelschreiend. Ich weiß, Klimadingsda ist eine Fake-Verschwörung der bescheuerten Sozialisten in Europa, aber die nächste Naturkatastrophe, die dann wieder Gottes Zorn über zu wenig Gebete ausdrückt oder so was wird auch nicht vorab im weißen Haus beim Donald nachfragen, ob es jetzt denn vielleicht recht wäre.
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Soll das Riesenbaby im Oval Office mit seinen Breitbart-Schergen halt das dümmste Volk der Welt (mir tun die Leute in New England und an der Westküste leid) in die Steinzeit zurückkatapultieren. So wie in der Antike die Römer, im Mittelalter die Weltreiche der Spanier und Portugiesen und in der Neuzeit das British Empire untergegangen sind, ist halt jetzt Zeit für die USA, den Platz an der Sonne zu räumen.

Wichtiger wird es jetzt, die sich gerade entwickelnden Schwellenländer auf Kurs umweltfreundliche, nachhaltige Entwicklung (und damit natürlich auch nachhaltige Mobilität) zu lenken, da lässt sich nämlich noch einiges bewirken. Gegen China, Indien, Brasilien, Indonesien und die Länder in Westafrika mit hohem Bevölkerungswachstum (Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste etc.) sind die Amis nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Beitrag von Fichtenmoped »

146225 @ 19 Mar 2017, 08:14 hat geschrieben:
Galaxy @ 19 Mar 2017, 00:27 hat geschrieben: Nun ja, Amtraks Langstreckenzüge werden wohl überwiegend eingestellt (Amtrak hat angekündigt sie würden sich aus 23 Bundesstaaten zurückziehen wenn das Budget so kommt) , aber wenn man Ehrlich ist  haben diese Züge mehr mit Disneyland gemein als mit einer notwendigen Transportlösung.
Danke. Ich denke besser kann man den notorischen Unwillen und die absolute Unfähigkeit der USA, ein vernünftiges und funktionierendes Eisenbahnnetz als klimaschonende Transportalternative im Mittelstreckenbereich aufzubauen und zu betreiben, nicht mehr formulieren. Allein schon die Blödheit, bis auf ein paar km im Osten nichts zu elektrifizieren ist ja himmelschreiend. Ich weiß, Klimadingsda ist eine Fake-Verschwörung der bescheuerten Sozialisten in Europa, aber die nächste Naturkatastrophe, die dann wieder Gottes Zorn über zu wenig Gebete ausdrückt oder so was wird auch nicht vorab im weißen Haus beim Donald nachfragen, ob es jetzt denn vielleicht recht wäre.
Was definierst Du als "Mittelstrecke"?

Der Nordost-Korridor ist über 700km lang. Nur um die Entfernungen ins rechte Licht zu setzen.
Und wenn ich sehe, wie man in Europa mit dem Zug unterwegs ist...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 19 Mar 2017, 08:14 hat geschrieben:Danke. Ich denke besser kann man den notorischen Unwillen und die absolute Unfähigkeit der USA, ein vernünftiges und funktionierendes Eisenbahnnetz als klimaschonende Transportalternative im Mittelstreckenbereich aufzubauen und zu betreiben, nicht mehr formulieren. Allein schon die Blödheit, bis auf ein paar km im Osten nichts zu elektrifizieren ist ja himmelschreiend. Ich weiß, Klimadingsda ist eine Fake-Verschwörung der bescheuerten Sozialisten in Europa, aber die nächste Naturkatastrophe, die dann wieder Gottes Zorn über zu wenig Gebete ausdrückt oder so was wird auch nicht vorab im weißen Haus beim Donald nachfragen, ob es jetzt denn vielleicht recht wäre.
Mittelstrecke ist ein gutes Stichwort. Eine Strecke wie München-Berlin ist Mittelstrecke. Wie lange hat das insgesamt gedauert? Frankfurt-Köln, München-Stuttgart sind im Prinzip Regional Verbindungen. Deutschland ist eine einzige Stadt mit vielen Vor-orten mit etwas Forstwirtschaft dazwischen. Man könnte fast sagen dass das IC/ICE Netzwerk eine Art S-Bahn ist. Eine ähnliche Bevölkerungsdichte gibt es in den USA nur in Süd-Kalifornien und teilweise and der nord-ost Küste. Und Du hast zwar Recht das man dort Bahn mäßig einiges versäumt hat, aber die Fehler worden vor Jahrzehnten gemacht. Jetzt steht man vor dem Problem das Süd-Kalifornien mit die teuersten Land acquisitions Kosten der Welt hat, wenn es überhaupt zum Verkauf steht. Ein Problem das bei der Bahn noch verschäft wird da die Kurvenradien so problematisch sind, vor allem da eine Strecke wie München-Berlin ehe das kürzeste ist was man bauen würde, also muss man mit 300kmh + planen.

Einen richtigen Bahn-Fernverkehr ,also Berlin-Madrid, Warschau-Brüssel gibt es in Europa auch nicht.
khoianh @ 19 Mar 2017, 10:26 hat geschrieben: Wichtiger wird es jetzt, die sich gerade entwickelnden Schwellenländer auf Kurs umweltfreundliche, nachhaltige Entwicklung (und damit natürlich auch nachhaltige Mobilität) zu lenken,
Das bedeutet aber neben Eisenbahnen, auch nachhaltiger E-Auto verkehr. Denn das eigene Auto ist etwas wonach viele Menschen streben. Auch wenn das hier einige nicht lesen wollen. Die Entwicklung in China hat man gesehen, Indien ist etwas langsamer aber der Autoverkauf wird in den nächsten Jahren auch boomen. Länder wie Vietnam stehen erst am Anfang der Entwicklung. Die Probleme in China sollte man vermeiden.
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Beitrag von 146225 »

Und weil man die Fehler halt vor langer Zeit gemacht hat, braucht man sie heute auch nicht mehr beheben, oder wie? Gerade weil die USA flächig und vergleichsweise leer sind, kann man das in Deutschland zwar gerne geforderte, aber aufgrund der Siedlungsdichte schwachsinnige Tempobolzen mal richtig ausleben. Es gibt sicherlich genügend Verbindungen zwischen Ballungsräumen, die zwischen 500 km und 1200 km Entfernung liegen, sprich durch eine HGV-Bahntrasse sinnvoll erschließbar sind. Ja, ich weiß, Eisenbahnen sind auch irgendwie kommunistisch und des Teufels oder so was...

Und was die "Schwellenländer" angeht, da gehe ich sowieso schon geraume Zeit davon aus, dass eines nicht allzu fernen Tages die Luftverschmutzung in Peking oder Schanghai wieder deutlich geringer sein wird als in jeder x-beliebigen US-Großstadt. Auch als in den meisten deutschen Verdichtungsräumen, was das angeht.
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Beitrag von Iarn »

Galaxy @ 19 Mar 2017, 14:20 hat geschrieben: Die Probleme in China sollte man vermeiden.
Trotz aller Probleme halte ich das Verkehrswesen in China insgesamt für besser und fortschrittlicher als in den USA.
Und da muss man nicht mal auf die besser ausgebaute Bahn schauen, bis auf wenige Ausnahmen wie DEN und LAX sind doch in den USA die Flughäfen auf dem Niveau von Schwellenländern und in vielen, insbesondere republikanischen Bundesländern auch die Straßen.
In Texas Autobahn fahren bringt Erinnerungen an die guten alten Zonentransitstrecken nach Berlin zurück.
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 19 Mar 2017, 14:37 hat geschrieben:Trotz aller Probleme halte ich das Verkehrswesen in China insgesamt für besser und fortschrittlicher als in den USA.
Ich meinte eher die miv bedingen Abgasprobleme.

China ist wahrscheinlich das einzige Land welches wirklich Langstrecken-HGV hat.
Und da muss man nicht mal auf die besser ausgebaute Bahn schauen, bis auf wenige Ausnahmen wie DEN und LAX sind doch in den USA die Flughäfen auf dem Niveau von Schwellenländern
Habe ich ja auch selber im USA Thread geschrieben. Wie ich aber auch geschrieben haben würde ich eher zögerlich darauf reagieren in die Flughäfen wesentlich mehr Steuergelder zu investieren. Die meisten Behörden, und die involvierten Politiker würden das vergeigen, das würde 3, 4 mal so teuer werden, und trotzdem noch Murks sein. Beispiele wie Denver sind eine Ausnahme. Man könnte die Flughäfen privatisieren, oder verpachten. Eine Firma wie Fraport wäre sicherlich im Durchschnitt ein bessere Airport manager als die Port Authority of New York and New Jersey. Es gab eine Zeit wo die USA Referenz Flughäfen hatte, das war als die Airlines eigene Terminals bauen durften. Pan Ams Worldport, TWA Flight Center, oder das Sundrome von National Airlines waren Weltklasse.

p.s. Ich möchte diejenigen Kennenlernen die die Idee hatten in Flughäfen Teppichboden zu verlegen, und die Fragen was die sich dabei gedacht haben. Die würden wahrscheinlich Trittschalldämpfung antworten aber......
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Beitrag von 146225 »

Solange alles was der Staat an Infrastruktur investieren sollte, nur unfähig, zu teuer und sowieso böse kommunistisch ist, wird das Niveau halt immer weiter sinken. Weil der Staat darf ja nichts tun, und private Unternehmen werden vor allem das tun, was ihren Interessen, sprich ihrer Kasse nützt. Und sobald dieses Unternehmen von außerhalb der USA kommt, wird es derzeit einen Teufel tun, und dort zu groß investieren - damit man sich hinterher von Trump & Co. beleidigen und gängeln lassen darf?

Tja, aus diesem übelriechenden und selbst produzierten Haufen muss sich die USA wohl erstmal selbst ausgraben. Es sieht aber nicht so aus, als wären große Hoffnungen angebracht.
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 19 Mar 2017, 17:37 hat geschrieben:Solange alles was der Staat an Infrastruktur investieren sollte, nur unfähig, zu teuer und sowieso böse kommunistisch ist, wird das Niveau halt immer weiter sinken.
Es gibt vieles was der Staat machen sollte, nur das Problem ist er ist zu unfähig, und zu teuer. Ich erwarte vom Staat das er genau so straff geführt wird wie ein wirtschaftliches Unternehmen. Nennen wir es Steuerzahlervalue. Das heißt nicht das alles billig sein muss, man kann auch öffentlich hochwertig bauen. Man braucht aber eine entsprechende Gegenleistung für das Geld. Was in der Realität passiert ist das Politiker Geld verprassen, ohne das irgendjemand Konsequenzen trägt. 2 Beispiele:

2 Anbieter bewarben sich für den Bau eines neuen Schiffstypes. Im Endeffekt hat man beide gekauft, die Schiffe wurden in unterschiedlichen Bundesstaaten gebaut und die jeweiligen Politiker wollten alle ein Stück vom Kuchen. Das ist nicht Effizient.

Man wollte einen neuen Hubschrauber haben, während der Konstruktionsphase hat die Executive permanent neue Vorgaben gemacht (Mission Creep) im Endeffekt war das Ding irgendwann zu schwer für die Triebwerke, also hat man gesagt Ahh, fuck it. $4.4 Milliarden verprasst ohne das man irgendetwas bekommen hat. Für keinen hatte das irgendwelche Konsequenzen.

Was passiert wenn solchen Politiker Flughäfen bauen sieht man in Berlin.

und private Unternehmen werden vor allem das tun, was ihren Interessen, sprich ihrer Kasse nützt.
Yup, und es nützt ihrer Kasse wenn ich zufrieden bin und wiederkomme. Problematische sind hier Monopole, weshalb es falsch ist z.B. Wasserleitungen zu privatisieren.
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Beitrag von 218 466-1 »

Aber auf Langstrecken muss man zum Fluchzeug bessere = schnellere Alternativen bieten, nicht nur weniger langsame.
Wenn man trotz 300 km/h immernoch länger braucht (und ab gewissen Distanzen ist das nunmal so), gibt es keinen Grund zum Zug zu wechseln.
Auch da gilt sinngemäss meine Signatur. Neu bauen müsste man eh, da außer in NJ und entlang des NEC (Boston - Philly), alles vorhandene für HGV völlig unbrauchbar ist.

Und mit den angesprochenen Naturkatastrophen, ist gerade HGV bei Tornados besonders gefährdet.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

da gab es mal so einen Satire-Beitrag, bei dem der Chef von Siemens((?) aus "aktuer Notlage" heraus gebeten wird, den Gerneralmangager-Posten für Deutschland zu übernehmen. Fortan wurde Deutschland wie ein Unternehmen geführt: Verlin, Meck-Pomm und Brandenburg an Polen verkauft, weil eh nur Verluste, Polizei und Feuerwehr wegen zu teuer abgeschafft, dafür Malle von Spanien abgekauft, um Kaufkraftabfluss zu minimieren,, und noch einige andere "Zoten" mehr.


Der Staat ist kein Wirtschaftsunternehmen, er kann, will, ja DARF keines sein - und ebenso wenig derart geführt werden. Unter anderem müsste man ja dann zB auch praktisch den gesamaten ÖPV stilllegen, dazu Schwimmbäder, Büchereien usq, usf.

Sicher darf, und soll einiges effizienter werden, weil es inzwiscjhen nicht mehr zu tolereirende Auswüche gibt. Das Beschaffungswesen des US-Militär wurde in seinem Ringen um das beste, und kostengünstigste Angebot einmal mit einem Mann verglichen, welcher verhungerte - während er in einem Supermarkt stand, unfähig zwischen den Dosenfrüchten von "Libby " oder "Del Monte" auszuwählen...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 20 Mar 2017, 06:50 hat geschrieben:

Der Staat ist kein Wirtschaftsunternehmen, er kann, will, ja DARF keines sein - und ebenso wenig derart geführt werden. Unter anderem müsste man ja dann zB auch praktisch den gesamaten ÖPV stilllegen, dazu Schwimmbäder, Büchereien usq, usf.
Ich erwarte nicht das ÖPNV, öffentliche Schwimmbäder usw. Gewinne abwerfen.

Ein Schwimmbad das den Einwohnern gratis zu Verfügung steht und Verluste macht kann ökonomischer sein als ein Schwimmbad welches eine schwarze 0 erwirtschaftet aber €30 pro Eintritt kostet. Das ist eher eine Frage wie viel die Allgemeinheit und die Individuen zahlen sollen. Mir geht es um die Verschwendung, also Geld welches ausgegeben wird ohne das für die Bürger irgendein Nutzen dabei herauskommt.

Das amerikanischer Schulsystem hat die 5 höchsten Ausgaben pro Schüler in der Welt, ist bei Standardtests aber meistens auf Platz 20 oder so. Die Lehrergewerkschaften, und das linke Spektrum schreien permanent nach mehr Geld. Denen fehlt aber offensichtlich kein Geld wenn Länder mit weniger mehr erreichen können. Die sind einfach nicht fähig das Geld sinnvoll einzusetzen.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Und was würde ein Wirtschaftsunternehmen mit sinnlosen Ausgabeposten machen? Noch weiter Geld rein stecken, in der Hoffnung, irgendwann doch die Gewinnschwelle zu erreichen, oder den verdorrten ast schlicht abschneiden, und das Augenmerk auf gewinnträchtigere Unternehmungen lenken?

Darum sehe ich den Vergleich mit dem "Wirtschaftsunternehmen" als so schlecht an. dort geht es rein um die Gewinnmaximierung, nicht aber um zB das Wohlergehen der Mitarbeiter oder andere "weiche Faktoren", auf welche ein Staat einfach achten muss, egal was es kostet, und wie ineffizient es sein mag. Ein Wirtschaftsunternehmen würde wohl auch den kompletten Verteidigungssektor stillegen, das würde auf einen Schlag Unsummen an Unternehmensgewinn auslösen, und die Aktien durch die Decke schiessen lassen.

Ein Flug von Küste zu Küste dauert rund 6 Stunden. ein 300km/h-Zug würde etwa 15 Stunden benötigen. Bei einem entsprechenden Preisvorteil wäre das wohl immer noch zu ertragen - oder zumindest die Hälfte der Strecke, sagen wir 8 Stunden Zugfahrt vs. 3 Stunden Flug. Gerade dann auch für "größere" Reisegruppen wie zB Familien. Coast-to-Coast Flüge gibt es ab ca. 350-400€ pro Person. Wenn die Bahn dieses um die Hälfte unterbieten könnte, wäre das schon mal eine Ansage. Fragt sich halt, ob es gelingt, eine 4.500-Kilometer-Reise für 200€ anbieten, und damit Geld verdienen zu können.


Wobei es in den USA auch gar nicht so unüblich ist, ein eigenes, kleines Flugzeug zu besitzen, um mit diesem zu reisen.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die Frage ist, ob 4.500km Bahn mit 300 km/h überhaupt so sinnvoll sind, umwelttechnisch gesehen. Flächen- und Energieverbrauch sind hier große Themen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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