[M/RO] Ausbau Filzenexpress

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Jean @ 1 Oct 2018, 20:04 hat geschrieben: Der Regionalverkehr / Nahverkehr in Kassel fährt sehr wohl zum Kasseler Hauptbahnhof!
Das habe ich auch nie bestritten. Genau deswegen müsste man hier ja nun konsequenter Weise fordern, daß künftig wieder ALLER Schienenverkehr via Kassel Hbf verkehrt, und nicht mehr via Wilhelmshöhe.

Es ist ja auch nicht so, daß die Wasserburger Felseninsel vollständig vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten wäre, und die Bahnstrecke unverzichtbar. Wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, ist sie es eben doch.


Ach so, jetzt waren es die Politiker, die die Strecke mutwillig eingerissen haben? Und die Strecke von DB Netz abzukaufen hatte auch nur zum ziel, die von DB Netz eingeleitete Stillegung zu beschleunigen?


Es ist ja auch völlig unmöglich, die Regiobusse nach Reithmering zu leiten? Wahrscheinlich wäre man via B304 sogar schneller in Reithmering, als am Schopperstattweg, wenn man denn wollte. Das würde dann auch gleich das Umsteigen in Richtung Mühldorf und Rosenheim verbessern, stat einzig und allein die Verbindung nach Grafing im Auge zu haben.


Mag sein, daß die Halbinsel das historische Zentrum Wasserburgs darstellt, und sicher auch zum Sightsseing interessant ist. Als verkehrliches Zentrum ist es aber trotzdem bestenfalls bedingt geeignet. Am Ende will hier irgendjemand auch noch die Tram durch die Neuhauser/Kaufingerstraße wieder einführen, um die Innenstadt "aufzuwerten".
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 1 Oct 2018, 19:37 hat geschrieben: Und die Strecke von DB Netz abzukaufen hatte auch nur zum ziel, die von DB Netz eingeleitete Stillegung zu beschleunigen?
Ja.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Somit bleibt für mich Wasserburg als Touristenort unattraktiv. Was ich ohne Bahn nicht erreiche interessiert mich nicht! Und ich bin sicher nicht der einzige der so denkt! Und statt dem Stadtbahnhof gibt es einen tollen Parkplatz für SUV und co! Super! :ph34r:

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Beitrag von Cloakmaster »

JeDi @ 1 Oct 2018, 20:39 hat geschrieben: Ja.
Warum ist sie dann bis heute nich t"nedgültig stillgelegt", die DB Netz es wohl schon längst getan hätte?

@Jean: Wasserburg ist absolut per Bahn erreichbar - aus drei verschiedenen Richtungen sogar. Dieses "ohne Bahn nicht erreichbar" ist schlicht und einfach Blödsinn.

Das ewiggestrige Festhalten an einer stumpf(sinnigen) Bahnstrecke verhindert ja gerade, daß die derzeit als Parkplatz genutzte Brachfläche einer attraktiveren Nutzung zugeführt werden kann.


Falls man es wirklich ernst meint, mit einer "Bahnanbindung des 21. Jahrhunderts", dann bräuchte es dazu eben eine komplett neue Trassenführung. Das Geld dafür will man aber noch weniger in die Hand nehmen, als die - im Vergleich dazu - billigere Reaktivierung der Altstrecke, welche eben aber auch schon ziemlich teuer, und verkehrlich nur von begrenztem Wert ist.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Laut Eisenbahnatlas von diesem Jahr gilt die Strecke als stillgelegt!
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Beitrag von Cloakmaster »

Jean @ 1 Oct 2018, 21:01 hat geschrieben: Laut Eisenbahnatlas von diesem Jahr gilt die Strecke als stillgelegt!
Und sagt der Eisenbahnabtlas auch, wann das geschehen sein soll?

Wikipedia schreibt: Aufgrund der hohen Sanierungskosten beschloss der Stadtrat die Stilllegung, zu der es jedoch wegen des Übernahmeinteresses eines Bahnkonsortiums bisher nicht kam
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 1 Oct 2018, 19:55 hat geschrieben: Warum ist sie dann bis heute nich t"nedgültig stillgelegt", die DB Netz es wohl schon längst getan hätte?
Weil die Stadt - ebensowenig wie die DB Netz - nicht geschafft hat, das Stilllegungsverfahren nach AEG erfolgreich zu durchlaufen.
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 1 Oct 2018, 20:01 hat geschrieben: Laut Eisenbahnatlas von diesem Jahr gilt die Strecke als stillgelegt!
Wie unterscheidet die Signatur im Eisenbahnatlas denn zwischen "aus technischen Gründen gesperrt" und "stillgelegt"?
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Jean
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Beitrag von Jean »

2010 war die Strecke mit Pünktchen abgebildet... also als gesperrt dargestellt ... und nun ist sie grau hinterlegt... also stillgelegt oder nicht befahrbar.
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Beitrag von Valentin »

Jean @ 1 Oct 2018, 20:19 hat geschrieben:2010 war die Strecke mit Pünktchen abgebildet... also als gesperrt dargestellt ... und nun ist sie grau hinterlegt... also stillgelegt oder nicht befahrbar.
Der Eintrag paßt nicht zu einer weggespülten Brücke?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Beitrag von Supertom »

bringt die recht kurze Strecke nach Wasserburg Stadt die Bahn nur zu einem Teil der Leute in dem recht großen Gebiet quasi fußläufig an die Haustür, viele weitere brauchen dennoch einen Bus. Ob der dann 2 oder 5 km fährt, ist dann unerheblich.
In vielen Punkten bringt die geringere Distanz schon etwas: innerhalb des 2km-Radius kann man die Strecke zur Not auch laufen (falls abends/am Wochenende kein Bus mehr fährt), mit dem Fahrrad fahren, Taxis zum Bahnhof sind billiger und einfacher verfügbar.
Eine Zugverbindung hier einfacher und besser planbar, man muss keine Busfahrpläne mit abschreckenden Nummern studieren (9418 ist für Touris nicht gerade vertrauenserweckend), man kann zur Not auch mal 2km nach Hause laufen (heute endet der letzte Zug aus Grafing ohne Busanschluss in Wasserburg) und zumindest aus der Innenstadt kommt man direkt zum Zug, ohne im leicht verspäteten Bus um den knappen Anschluss zittern zu müssen. Die Situation, in einem 9 Minuten verspäteten Bus zu sitzen, genau 10 Minuten Umsteigezeit zu haben und dann steigt eine Seniorengruppe ein, die nach Kleingeld für den Bus sucht, erhöht den Adrenalinspiegel nur unnötig...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Ich werfe hier mal wieder Trossingen Bf - Trossingen Stadt in den Raum. Da hätte man ja auch sagen können, ach kurze Stichstrecke, da lassen wir lieber den Bus fahren. Aber nein, man hat es nicht gemacht und pendelt nun zu jedem Zug.
So könnte man es auch nach Wasserburg Stadt machen. Es ist einfach ein besseres Verteilzentrum für die Busse als Wasserburg Bf.

Wenn die Busse nicht im dichten Takt vom frühen Morgen bis späten Abend fahren und zwar täglich (und das wird nicht passieren), wird das nichts werden. Eine Bahnstrecke wäre entsprechend bestellt, die Busse fahren nicht so und es ist ein Zugangshindernis.

Hier kann man einfach wieder aufbauen. Da helfen auch die Verweise auf Rottenburg oder Mainburg nichts. Warum hat sich denn da keiner für den Erhalt eingesetzt? Vielleicht weil es denen da sch...egal ist und sie sowieso nur ans Auto denken?
Für Mainburg und Rottenburg ist der Zug ein für alle mal abgefahren. Traurig genug.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Trossingen ist eine NE-Bahn, da geht's schonmal los und nicht alles, was am Baum wächst sind Äpfel und Birnen. Das eine ist eine Strecke im Bestand, das andere eine stillgelegte, die man mit gewissem Aufwand reaktivieren müsste. Mit der Elektrifizierung des Filzenexpress wird die Hürde für den Stadtbahnhof Wasserburg eher größer als kleiner. Von daher nimm als Vergleichsgrundlage lieber Uhldingen-Mühlhofen - Unteruhldingen oder sowas. Und hey, da fahren immerhin die Schiffe zur Mainau ab, da laufen in einer Woche wohl mehr Touristen rum als in Wasserburg am Inn wahrscheinlich das ganze Jahr.

Dann frage ich dich auch noch wie sieht's mit den Verknüpfungen von Bus und Bahn aus? Für Wasserburg habe ich das schon beantwortet. Traunreut dürfte der BEG Abschreckung genug sein. Es wird definitiv nicht besser, wenn man sich die Welt so zurechtbiegt, bis man den Blödsinn, den man verzapft, selbst glaubt oder ständig Wünsche und realistische Einschätzungen durcheinanderwirft. Das ist eh so dermaßen ermüdend.

Und zum Thema "ein für alle mal". Ja mei, dann sage ich mal Kinding, Allersberg und demnächst Merklingen. Was fällt dir dazu ein? Die Eisenbahn hat noch eine Chance, wo ein großräumiger Bedarf da ist. Geisenfeld, Mainburg und Pfeffenhausen werden sehr sehr wahrscheinlich ihre Lokalbahnen nicht wiederkriegen. Aber die liegen z.B. zufällig wieder auf einer möglichen Achse (Frankfurt/Hannover - Würzburg -) Ingolstadt - Landshut (-Salzburg/Kufstein). Die Wahrscheinlichkeit, dass auf so einer ABS/NBS-Trasse in Zukunft mal ein paar Meter Güterzug-NBS durch eine stündliche RB wirtschaftlich etwas aufgehübscht wird (sicher mit recht denzentralen Neubau-Bahnhöfen), halte ich für näher an der Realität, als Fragen, ob der Wasserburger bei 2 km zum Bahnhof eher Zug fährt als bei 5 km. Niemand hat gesagt, dass der Wasserburger Stadtbahnhof Unsinn sei, ich weiß nicht wie oft ich das noch hier sagen muss, aber die Frage, wie zentrumsnah welcher Wasserburger Bahnhof ist, ist nicht so arg systemrelevant. Man muss es so sehen, dass es schon eine tolle Sache ist, dass der Filzenexpress a.) erhalten geblieben ist und b.) jetzt auch ähnlich wie Altomünster ins S-Bahnnetz integriert werden soll. Nur sollte man deswegen jetzt übermütig werden und glauben, wenn man eh schon die Oberleitung baut, dann auch gleich nach Aichach weitergebaut wird. Natürlich würde damit auch das ex-Bummerl attraktiver, das bezweifelt keiner. Kosten, Nutzen und eine gewisse Priorisierung seitens von Behörden und Politik bleiben aber trotzdem. Schön wär's schon, aber Wasserburg Stadt passt derzeit leider nicht so recht zu den Kriterien nach denen m.E. "neue" Bahninfrastrukturen realisiert werden. Anderswo haben wir auch dezentrale Bahnhöfe an Bestandsstrecken. Man kann das schon machen und ich bin auch nicht dagegen, nur es sähe so aus als würde man zum derzeitigen Zeitpunkt nix besseres zu tun zu haben als die U1 nach Harlaching verlängern. Das ist ja an sich auch nicht ganz verkehrt...

Und sorry, es ist freilich auch nicht zielführend einen Status Quo bei den Busverbindungen als zementiert zu betrachten, aber gleichzeitig mit einem fiktiven Bahnverkehr zu vergleichen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das Argument ist immer das Gleiche!
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 1 Oct 2018, 20:55 hat geschrieben:
Das ewiggestrige Festhalten an einer stumpf(sinnigen) Bahnstrecke verhindert ja gerade, daß die derzeit als Parkplatz genutzte Brachfläche einer attraktiveren Nutzung zugeführt werden kann.
Was daran stumpfsinnig sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Wahrscheinlich bin ich in meiner Gesamtheit derart stumpfsinnig, sodass mir die Stumpfsinnigkeit meiner stumpfsinnigen Ansichten gar nicht auffällt. Achja, ewiggestrig auch nicht. Ich bin mit meinen Ansichten somit ewiggestrig stumpfsinnig. Das muss man auch erst einmal hinkriegen... :blink: :wacko:

Somit ist auch klar, dass ich in meiner ewiggestrigen Stumpfsinnigkeit nicht ins Wasserburg der brillianten Denker passe, wo die Fortschrittlichkeit von Regionalbussen bereits jedem Kleinkind klar ist.

(du merkst hoffentlich, dass ich hauptsächlich deine Rhetorik problematisch finde: einer Meinung ewiggestrige Stumpfsinnigkeit zu attestieren verhindert meiner Ansicht nach einen konstruktiven Dialog, denn das ist kein Argument, sondern nur eine Abwertung).
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Beitrag von Hochbrücker »

Thema Wasserburg:
Der Bus hat mehr Haltestellen als der Zug,auch wenn jetzt wieder die Strecke nach Wasserburg Stadt neu gebaut /reaktiviert wird,muss ein Bus verkehren .
Für den Touristen der in die Altstadt von Wasserburg will , wäre die Zugverbindung besser,kürzere Fahrtzeit. Nur wieviel Tourismus hat Wasserburg?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Hochbrücker @ 2 Oct 2018, 10:01 hat geschrieben: Thema Wasserburg:
Der Bus hat mehr Haltestellen als der Zug,auch wenn jetzt wieder die Strecke nach Wasserburg Stadt neu gebaut /reaktiviert wird,muss ein Bus verkehren .
Trifft das eigentlich auch auf andere stadtkernanbindende Bahnstrecken zu, dass überall noch parallel ein Bus verkehrt, um die Zwischenhaltestellen zu bedienen? Wie ist das z.B. in Eichstätt? Woran liegt es eigentlich, dass Eichstätt Stadt noch Bahnanschluss hat, wo doch so ein Bahnanschluss stumpfsinnig und ewiggestrig ist? Vielleicht sollte man den Eichstättern sagen, dass sie lieber das moderne Konzept des Regionalbusses einführen sollen?
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Beitrag von imp-cen »

Hochbrücker @ 2 Oct 2018, 09:01 hat geschrieben: ... Für den Touristen der in die Altstadt von Wasserburg will , wäre die Zugverbindung besser,kürzere Fahrtzeit. Nur wieviel Tourismus hat Wasserburg?
Oder die Gegenfrage: Wieviel Tourismus könnte Wasserburg haben (wenn es als Ausflugsziel denn attraktiver zu erreichen wäre)?
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Beitrag von rautatie »

imp-cen @ 2 Oct 2018, 10:23 hat geschrieben: Oder die Gegenfrage: Wieviel Tourismus könnte Wasserburg haben (wenn es als Ausflugsziel denn attraktiver zu erreichen wäre)?
Wobei mein Eindruck ist, dass sich gar nicht alle ostbayrischen Städte um Tourismus bemühen, da steckt meinem Gefühl nach auch ein Hauch Lust an der "splendid isolation" dahinter. Vielleicht will man in Städten wie Wasserburg gar nicht so gern fremde Tagesbesucher in der Stadt haben, und so eine Bahnlinie würde nur zusätzliche Leute in die Altstadt spülen.

(ich erinnere mich noch an Mühldorf, wo ich vor Jahren mal als vermeintlicher Münchner angepampt wurde, nach dem Motto "Euch Städter brauchen wir hier nicht").
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 2 Oct 2018, 09:54 hat geschrieben:
Was daran stumpfsinnig sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Wahrscheinlich bin ich in meiner Gesamtheit derart stumpfsinnig, sodass mir die Stumpfsinnigkeit meiner stumpfsinnigen Ansichten gar nicht auffällt. Achja, ewiggestrig auch nicht. Ich bin mit meinen Ansichten somit ewiggestrig stumpfsinnig. Das muss man auch erst einmal hinkriegen... :blink: :wacko:

Somit ist auch klar, dass ich in meiner ewiggestrigen Stumpfsinnigkeit nicht ins Wasserburg der brillianten Denker passe, wo die Fortschrittlichkeit von Regionalbussen bereits jedem Kleinkind klar ist.

(du merkst hoffentlich, dass ich hauptsächlich deine Rhetorik problematisch finde: einer Meinung ewiggestrige Stumpfsinnigkeit zu attestieren verhindert meiner Ansicht nach einen konstruktiven Dialog, denn das ist kein Argument, sondern nur eine Abwertung).
Verzeih mir das Wortspiel eine ungünstig trassierte Stumpf-Strecke als Stumpf-sinnig bezecihnet zu haben.


Angenommen, es gäbe noch keine Bahntrasse von Edling ins Wasserburger Stadtzentrum: Meinst du, man würde eine Neubaustrecke auch heute wieder genau so trassieren, wie die alte Strecke trassiert ist? Ich denke, eher nicht. Dieses zwanghafte Festhalten an der Altstrecke trotz ihrer Nachteile ist dann wiederum etwas, was ich als "ewiggestrig" bezeichne. Als "Museumsbähnle" würde ich da ja noch mitmachen, aber als Nahverkehrskonzept, das auch noch attraktiv sein soll, und die Wasserburger zum Umstieg vom Auto bewegen sehe ich das ganze Unternehmen eher zweifelhaft. Dazu brauchte es in meinen Augen auf jeden Fall eine neue Innbrücke, und einen Bahnhof am Ostufer des Inn. Sprich eine komplett neue Bahntrasse, die denn acuh etwas schneller, als 80 km/h trassiert sein, und ggfs auch zweigleisig ausfallen dürfte.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 2 Oct 2018, 11:04 hat geschrieben: Sprich eine komplett neue Bahntrasse, die denn acuh etwas schneller, als 80 km/h trassiert sein, und ggfs auch zweigleisig ausfallen dürfte.
Von mir aus auch eine ganz neue Bahntrasse, aber dafür dürften sich vermutlich noch weniger Unterstützer finden, weil das doch sicher als zu teuer abgelehnt würde. Meistens geht es halt doch noch ein wenig einfacher/billiger, wenn man die noch bestehende Trasse wieder instand setzt. Aber natürlich wäre eine neue Trasse auch eine Lösung - solange der Stadtkern in fußläufiger Entfernung zur Bahnstation ist. Der bisherige Stadtbahnhof müsste natürlich nicht reaktiviert werden, wenn es eine andere vergleichbare Lösung gäbe.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

rautatie @ 2 Oct 2018, 10:08 hat geschrieben:
Hochbrücker @ 2 Oct 2018, 10:01 hat geschrieben: Thema Wasserburg:
Der Bus hat mehr Haltestellen als der Zug,auch wenn jetzt wieder die Strecke nach Wasserburg Stadt neu gebaut /reaktiviert wird,muss ein Bus verkehren .
Trifft das eigentlich auch auf andere stadtkernanbindende Bahnstrecken zu, dass überall noch parallel ein Bus verkehrt, um die Zwischenhaltestellen zu bedienen? Wie ist das z.B. in Eichstätt? Woran liegt es eigentlich, dass Eichstätt Stadt noch Bahnanschluss hat, wo doch so ein Bahnanschluss stumpfsinnig und ewiggestrig ist? Vielleicht sollte man den Eichstättern sagen, dass sie lieber das moderne Konzept des Regionalbusses einführen sollen?
Das mit der Rest-Stichstrecke nach Eichstätt ist allerdings auch zum Heulen, wenn man sich vorstellt, was weiter fortgeführt in Kinding für ein schönes Altmühltaler SPNV-Kreuz hätte entstehen können :( ...
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Cloakmaster »

rautatie @ 2 Oct 2018, 11:12 hat geschrieben: Von mir aus auch eine ganz neue Bahntrasse, aber dafür dürften sich vermutlich noch weniger Unterstützer finden, weil das doch sicher als zu teuer abgelehnt würde. Meistens geht es halt doch noch ein wenig einfacher/billiger, wenn man die noch bestehende Trasse wieder instand setzt. Aber natürlich wäre eine neue Trasse auch eine Lösung - solange der Stadtkern in fußläufiger Entfernung zur Bahnstation ist. Der bisherige Stadtbahnhof müsste natürlich nicht reaktiviert werden, wenn es eine andere vergleichbare Lösung gäbe.
Genau das ist es: Es wäre einfach, es wäre ein klein wenig billiger, aber wirklich sinnvoll, gerade auch, was die Kosten/Nutzen-Relation angeht wäre es leider immer noch nicht. Das kann man sich als "kleinster gemeinsamer Nenner" schön reden, oder aber als Flickschusterei bezeichnen.
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Beitrag von Rohrbacher »

rautatie @ 2 Oct 2018, 10:08 hat geschrieben:Wie ist das z.B. in Eichstätt? Woran liegt es eigentlich, dass Eichstätt Stadt noch Bahnanschluss hat, wo doch so ein Bahnanschluss stumpfsinnig und ewiggestrig ist? Vielleicht sollte man den Eichstättern sagen, dass sie lieber das moderne Konzept des Regionalbusses einführen sollen?
Eichstätt ist wie Wasserburg Mittelzentrum, aber eben auch Kreis- und vor allem Universitätsstadt. Zwischen Eichstätt Bf und Eichstätt Stadt fahren keine (!) Busse, in Eichstätt Bf kommen meines Wissens überhaupt keine öffentlichen Busse planmäßig vorbei und im Gegensatz zu Wasserburg Bf steht Eichstätt Bf tatsächlich allein an einer einsamen Nebenstraße im Wald, während es in Wasserburg nur ein nicht ganz zentraler Ortsteil ist. Dazu muss man sagen, ist/war die Strecke München - Ingolstadt - Treuchtlingen als Hauptbahn schon ein anderes Kaliber als Rosenheim - Mühldorf und der Filzenexpress. Eichstätt Bf war bis 2006 RE/D/IR/IC-Halt, während Wasserburg - Mühldorf zwischen 1985 und 1994 sogar eingestellt war. Das sind somit andere Voraussetzungen. Mittelfristig wird man wahrscheinlich stündlich Eichstätt Stadt - Ingolstadt Hbf durchfahren, sodass Eichstätt Bf nur noch zum Umsteigen aus den Nürnberger Zügen genutzt wird. Die ganzen Regionalbusse beginnen und enden am Eichstätter Stadtbahnhof und sind hauptsächlich für den Verkehr von Ingolstadt her vorgesehen. Kommst du von Nürnberg her, brauchst du z.B. Richtung Greding und Beilngries eh nicht erst nach Eichstätt, da fahren Busse von Neumarkt oder Kinding hin, sodass der doppelte Umstieg in Eichstätt quasi kaum Rolle spielt für solche Verbindungen. Auch Ingolstadt gibt es sogar allerhand annähernd stündliche Direktbusse Richtung Beilngries, auch da braucht's den Umweg/Umstieg über Eichstätt eigentlich nicht.

Genauso kannst du fragen, warum Saal (Donau) - Kelheim nicht mehr existiert. Die hat bezüglich Bus- und Anschlussverkehr auf der Donautalbahn ähnliche Voraussetzungen wie Wasserburg, auch Touristen, aber keine Uni, keine früheren D/IR-Halte und dafür parallel viel Busverkehr.

Wasserburg Stadt hat aber dennoch durchaus die Chance ähnlich wie Geretsried bei einem weiteren Ausbau der S-Bahn vielleicht mal Chancen, wenn sich Die Isartalbahn südlich von Wolfratshausen war ja auch mal weg und soll/könnte in etwas anderer Form ein Stück weit wieder verlängert werden. Aber in Wasserburg fließt da halt noch viel Wasser den Inn runter und ich denke mir, sollte in Wasserburg eine größere Siedlungsaktivität stattfinden, dann auch wegen der besseren Straßenanbindung eher westlich des Inns oder aus Platzgründen beim Badria. Aber wie gesagt, das ist auch schon wieder ein bissl weit vom Stadtbahnhof weg. Das steht dem wie gesagt nicht entgegen, optimal ist es dennoch nicht.
MVG-Wauwi @ 2 Oct 2018, 11:14 hat geschrieben:Das mit der Rest-Stichstrecke nach Eichstätt ist allerdings auch zum Heulen, wenn man sich vorstellt, was weiter fortgeführt in Kinding für ein schönes Altmühltaler SPNV-Kreuz hätte entstehen können
Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Riedenburg - Kelheim - Regensburg und Beilngries - Neumarkt. Da könnte man einen tollen Flügelzug Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Neumarkt/Regensburg fahren. Auch wenn das sicher hübsch wäre, aber halt nur in anderen Zeiten. ;) In heutigen Zeiten ist da vorgesehen SFS Kinding plus Bus, was letztlich halt wahrscheinlich sogar das schnellere Konzept wäre. Ingolstadt - Kinding geht via SFS in 12 Minuten, allein Ingolstadt - Eichstätt Stadt dauert mit dem Direktzug schon doppelt so lange. Und dazwischen weiß ich nicht, ob da dann doch so viel Anschlussverkehr wäre, der sinnvoll von einem MAN Lion's City Ü in einen 650 verlagert werden könnte ohne dass die Bahnhalte dann auch wieder deutlich dezentraler als der Bus wäre. Es ginge da mehr oder weniger nur noch um lokalen Anschlussverkehr. Aber vielleicht müssten wir uns einfach nur alle in die verantwortlichen Positionen wählen lassen, Lobbyisten losschicken, "Stiftungen" gründen und sowas, dann sähe die Bahnwelt auch anders aus als sie ist. ;)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher hat geschrieben: Trossingen ist eine NE-Bahn, da geht's schonmal los und nicht alles, was am Baum wächst sind Äpfel und Birnen. Das eine ist eine Strecke im Bestand, das andere eine stillgelegte, die man mit gewissem Aufwand reaktivieren müsste.
Die Stadtstrecke wäre in Zukunft auch eine NE-Bahn und ich hätte auch die Schweiz als Beispiel nehmen können. Da wird hochgejubelt was bei uns alles unmöglich sein soll.
Rohrbacher hat geschrieben: Traunreut dürfte der BEG Abschreckung genug sein.
Traunreut wurde von rückständiger Lokalpolitik und BEG selbst verursacht. Man hätte die Strecke beschleunigen müssen, nicht nur einen Halt in Traunreut und gleichzeitig den Parallelverkehr abschaffen und durch Ergänzungsverkehre ersetzen. 30-Minuten-Takt und vor allem auch die Anschlussstrecke nach Garching nicht kastrieren.

Abschreckung wäre eher die politisch gewollte Verbindung Selb-Plößberg - Asch, die aufgrund der mangelnden Infrastruktur auch nicht mal Güterverkehr zulässt, zumindest nicht ohne großen Aufwand.
Rohrbacher hat geschrieben: Und zum Thema "ein für alle mal". Ja mei, dann sage ich mal Kinding, Allersberg und demnächst Merklingen. Was fällt dir dazu ein? Die Eisenbahn hat noch eine Chance, wo ein großräumiger Bedarf da ist. Geisenfeld, Mainburg und Pfeffenhausen werden sehr sehr wahrscheinlich ihre Lokalbahnen nicht wiederkriegen. Aber die liegen z.B. zufällig wieder auf einer möglichen Achse (Frankfurt/Hannover - Würzburg -) Ingolstadt - Landshut (-Salzburg/Kufstein). Die Wahrscheinlichkeit, dass auf so einer ABS/NBS-Trasse in Zukunft mal ein paar Meter Güterzug-NBS durch eine stündliche RB wirtschaftlich etwas aufgehübscht wird (sicher mit recht denzentralen Neubau-Bahnhöfen), halte ich für näher an der Realität, als Fragen, ob der Wasserburger bei 2 km zum Bahnhof eher Zug fährt als bei 5 km.
Ich bin der letzte der gegen eine Wiederanbindung dieser Orte wäre. Man hätte z. B. Mainburg - Wolnzach nie abbauen dürfen. Eine Linie Mainburg - Ingolstadt mit guten Umsteigebeziehungen Richtung München wäre heute gut genutzt.
Eine NBS ist halt unrealistisch, auch wenn eine Hauptbahn (kein Nebenbahnunsinn) zwischen Ingolstadt und Landshut nicht verkehrt wäre. Dazu könnte man z. B. mit Verbindungskurve Eggmühl - Langquaid umbauen und dann eine kurz NBS nach Abensberg bauen.
Oder eben Ingolstadt - Geisenfeld - Mainburg - Neuhausen - Landshut. Wäre günstiger und sinnvoller als der Bau der B15n Landshut - Rosenheim, das ist ja das einzige was der dt. Verkehrspolitik einfällt...
Rohrbacher hat geschrieben: Niemand hat gesagt, dass der Wasserburger Stadtbahnhof Unsinn sei, ich weiß nicht wie oft ich das noch hier sagen muss, aber die Frage, wie zentrumsnah welcher Wasserburger Bahnhof ist, ist nicht so arg systemrelevant.
Damit hast du natürlich recht. Es geht auch gar nicht darum das gleich mit zu reaktivieren, aber man muss sich diese Option einfach für die Zukunft erhalten. Darum geht es. Auch sollte man nicht ein Projekt gegen ein anderes ausspielen, sondern endlich mehr Geld vom Straßenbau umschichten, also ungefähr auf ein 60/40 Schiene/Straße. Es gibt großen Nachholbedarf. Auf der Straße sollte man sich auf Bestandserhalt und Umgehungsstraßen konzentrieren.
MVG-Wauwi hat geschrieben: Das mit der Rest-Stichstrecke nach Eichstätt ist allerdings auch zum Heulen, wenn man sich vorstellt, was weiter fortgeführt in Kinding für ein schönes Altmühltaler SPNV-Kreuz hätte entstehen können
Die Strecke hinter Eichstätt Stadt war doch total unattraktiv trassiert, das wäre keine Alternative.
Rohrbacher hat geschrieben: Genauso kannst du fragen, warum Saal (Donau) - Kelheim nicht mehr existiert. Die hat bezüglich Bus- und Anschlussverkehr auf der Donautalbahn ähnliche Voraussetzungen wie Wasserburg, auch Touristen, aber keine Uni, keine früheren D/IR-Halte und dafür parallel viel Busverkehr.
Wo gibt es denn da vernünftigen Busverkehr? Die meisten fahren doch nach Saal zum Parkplatz und das kann es nicht sein.
Es gibt ja Diskussionen um eine Reaktivierung der Strecke Ri. Kelheim, die man unnötig noch gegen Ende der 80er eingestellt hat. Gerade im Umkreis von Regensburg, die am zweitstärksten wachsende Stadt in Bayern nach München, mit den hohen Pendlerzahlen auch aus dem Landkreis Kelheim, wäre dies nötig.
Rohrbacher hat geschrieben: Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Riedenburg - Kelheim - Regensburg und Beilngries - Neumarkt. Da könnte man einen tollen Flügelzug Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Neumarkt/Regensburg fahren. Auch wenn das sicher hübsch wäre, aber halt nur in anderen Zeiten. wink.gif In heutigen Zeiten ist da vorgesehen SFS Kinding plus Bus, was letztlich halt wahrscheinlich sogar das schnellere Konzept wäre. Ingolstadt - Kinding geht via SFS in 12 Minuten, allein Ingolstadt - Eichstätt Stadt dauert mit dem Direktzug schon doppelt so lange. Und dazwischen weiß ich nicht, ob da dann doch so viel Anschlussverkehr wäre, der sinnvoll von einem MAN Lion's City Ü in einen 650 verlagert werden könnte ohne dass die Bahnhalte dann auch wieder deutlich dezentraler als der Bus wäre. Es ginge da mehr oder weniger nur noch um lokalen Anschlussverkehr.
Wie gesagt, die Strecke Eichstätt Stadt - Kinding war total mies trassiert und langsam, das wäre auch heute keine Alternative. Aber wir haben hier eine NBS verlaufen, die könnte man auch für einen Regionalverkehr nutzen.
Leider gibt es ja Neumarkt - Beilngries nicht mehr, die man auch noch Ende der 80er ideologisch gekillt hat.
Man hätte hier in Kinding ausfädeln und eine NBS Kinding - Beilngries herstellen können und dann einen Verkehr Neumarkt - Kinding - Ingolstadt aufziehen. Das wäre schnell und erfolgreich. In Kinding gerne mit Busanschluss nach Beilngries, aber wenn dann nur im Takt, sonst kann man es gleich lassen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 1 Oct 2018, 23:47 hat geschrieben:Aber die liegen z.B. zufällig wieder auf einer möglichen Achse (Frankfurt/Hannover - Würzburg -) Ingolstadt - Landshut (-Salzburg/Kufstein). Die Wahrscheinlichkeit, dass auf so einer ABS/NBS-Trasse in Zukunft mal ein paar Meter Güterzug-NBS durch eine stündliche RB wirtschaftlich etwas aufgehübscht wird (sicher mit recht denzentralen Neubau-Bahnhöfen), halte ich für näher an der Realität, als Fragen, ob der Wasserburger bei 2 km zum Bahnhof eher Zug fährt als bei 5 km.
Also ob der Wiederaufbau der Stadtbahn nun sonderlich realistisch ist oder nicht, sei dahin gestellt. Aber das ist mit irgendwelchen Phantasiestrecken verglichen immerhin größer null.

Auch wenn ich die Argumente für die Stadtstrecke für valide halt, sehe ich die Chancen nicht für hoch an. Es gibt halt einige relativ unglückliche Gründe dagegen:
- Kopfmachen
- der Hang, der ja wieder rutschen könnte
- längere Züge (der Rest der Strecke wird ja für 140m ausgebaut, so lang war der alte Bahnhof definitiv nicht und wenn man dann noch ne Weiche und Kurve braucht, geht es sich vermutlich räumlich nicht aus)
- neue, vermutlich schärfere Regelungen
- keine Möglichkeit und da gebe ich indirekt Rohrbacher recht, es mit etwas anderem zusammen zu legen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 2 Oct 2018, 13:32 hat geschrieben:mit irgendwelchen Phantasiestrecken
Schau ma mal. Würzburg - Nürnberg (- Regensburg) ist heute schon ein Nadelöhr. Würzburg - Ingolstadt ist dagegen gut ausgebaut und hat seit Inbetriebnahme der NIM kaum noch Fernzüge und Luft für Güterzüge. Bei Landshut - Rosenheim ist meines Wissens in Untersuchung, mit welchem Aufwand da wie viel Güterverkehr möglich wäre (-> Zulaufstrecke Brenner), Reisezüge hat's da ja ebenfalls nicht so viele. Auf der Straße hat man eine B15n in der Schublade. So, jetzt hab mal Fantasie, wo ggf. eine NBS/ABS abseits großer Siedlungsgebiete (Güterzüge -> Anwohner -> Aua, vgl. Rheintal) als Ausbau wirtschaftlicher sein könnte als den ganzen Nord-Süd-Verkehr durch München ins Inntal zu schicken bzw. dort die eh schon begrenzten Kapazitäten auch noch mit Kistenzügen vollzumachen. Ein weiterer Aspekt ist die Chemieverbindung Burghausen - Ingolstadt, weswegen die Strecke als Idee alle 10-15 Jahre mal aufploppt. Wenn man tatsächlich mal die ganzen Pläne zum Schienengüterverkehr in Richtung dessen Verdoppelung umsetzen will, hilft keine Digitalisierung, dann müssen irgendwo die Züge hin. Auf Würzburg - Ingolstadt sollte noch Platz zu schaffen sein, auf Ingolstadt - Kufstein müsste man halt irgendwie die doppelten Kapazitäten schaffen. Auf'm Bestand via München hab ich meine Zweifel, ob das geht und überhaupt sinnvoll wäre. Aber egal, falsches Thema, anderes Problem, hab selbst Fantasie. Ohne Fantasie wird man die Probleme nicht lösen können, wenn man tatsächlich sehr viel mehr Güter auf die Schiene bringen will. B-)
Iarn @ 2 Oct 2018, 13:32 hat geschrieben:längere Züge (der Rest der Strecke wird ja für 140m ausgebaut, so lang war der alte Bahnhof definitiv nicht und wenn man dann noch ne Weiche und Kurve braucht, geht es sich vermutlich räumlich nicht aus)
Da würde man einen Endhaltepunkt bauen, da sind ca. 200 m Platz vor dem Busbahnhof, das sollte passen, und die Zugkreuzung irgendwie nach Wasserburg Bf legen. Oder man baut den Busbahnhof wieder um, um wie in Eichstätt demnächst bahnsteiggleich umsteigen zu können. Das sehe ich so kritisch nicht.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 2 Oct 2018, 12:32 hat geschrieben: Also ob der Wiederaufbau der Stadtbahn nun sonderlich realistisch ist oder nicht, sei dahin gestellt. Aber das ist mit irgendwelchen Phantasiestrecken verglichen immerhin größer null.

Auch wenn ich die Argumente für die Stadtstrecke für valide halt, sehe ich die Chancen nicht für hoch an. Es gibt halt einige relativ unglückliche Gründe dagegen:
...
- längere Züge (der Rest der Strecke wird ja für 140m ausgebaut, so lang war der alte Bahnhof definitiv nicht und wenn man dann noch ne Weiche und Kurve braucht, geht es sich vermutlich räumlich nicht aus)
Heute noch liegen 150m gerades Gleis in Wasserburg. Zumindest die 140m Bahnsteiglänge ist kein Gegenargument.

Und beim Hang hat damals die Drainage nur mangelhaft funktioniert, so daß eines Tages alles ins rutschen kam.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
noebi
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Beitrag von noebi »

Mal eine Frage zum aktuellen Betriebsablauf. In Grafing Bf. fährt planmäßig der Filzenexpress um 15:47 ab und kommt am Ostbahnhof um 16:10 an. Der Meridian fährt um 15:51 ab und kommt um 16:05 an. Wo soll da die Überholung stattfinden? Gestern ist der Meridian einfach hinterher gefahren.
gio79de
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Beitrag von gio79de »

Der Filzenexpress fährt bis Trudering auf dem S-Bahn-Gleis, der Meridian auf dem Fernbahngleis.
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