Rohrbacher hat geschrieben:
Trossingen ist eine NE-Bahn, da geht's schonmal los und nicht alles, was am Baum wächst sind Äpfel und Birnen. Das eine ist eine Strecke im Bestand, das andere eine stillgelegte, die man mit gewissem Aufwand reaktivieren müsste.
Die Stadtstrecke wäre in Zukunft auch eine NE-Bahn und ich hätte auch die Schweiz als Beispiel nehmen können. Da wird hochgejubelt was bei uns alles unmöglich sein soll.
Rohrbacher hat geschrieben:
Traunreut dürfte der BEG Abschreckung genug sein.
Traunreut wurde von rückständiger Lokalpolitik und BEG selbst verursacht. Man hätte die Strecke beschleunigen müssen, nicht nur einen Halt in Traunreut und gleichzeitig den Parallelverkehr abschaffen und durch Ergänzungsverkehre ersetzen. 30-Minuten-Takt und vor allem auch die Anschlussstrecke nach Garching nicht kastrieren.
Abschreckung wäre eher die politisch gewollte Verbindung Selb-Plößberg - Asch, die aufgrund der mangelnden Infrastruktur auch nicht mal Güterverkehr zulässt, zumindest nicht ohne großen Aufwand.
Rohrbacher hat geschrieben:
Und zum Thema "ein für alle mal". Ja mei, dann sage ich mal Kinding, Allersberg und demnächst Merklingen. Was fällt dir dazu ein? Die Eisenbahn hat noch eine Chance, wo ein großräumiger Bedarf da ist. Geisenfeld, Mainburg und Pfeffenhausen werden sehr sehr wahrscheinlich ihre Lokalbahnen nicht wiederkriegen. Aber die liegen z.B. zufällig wieder auf einer möglichen Achse (Frankfurt/Hannover - Würzburg -) Ingolstadt - Landshut (-Salzburg/Kufstein). Die Wahrscheinlichkeit, dass auf so einer ABS/NBS-Trasse in Zukunft mal ein paar Meter Güterzug-NBS durch eine stündliche RB wirtschaftlich etwas aufgehübscht wird (sicher mit recht denzentralen Neubau-Bahnhöfen), halte ich für näher an der Realität, als Fragen, ob der Wasserburger bei 2 km zum Bahnhof eher Zug fährt als bei 5 km.
Ich bin der letzte der gegen eine Wiederanbindung dieser Orte wäre. Man hätte z. B. Mainburg - Wolnzach nie abbauen dürfen. Eine Linie Mainburg - Ingolstadt mit guten Umsteigebeziehungen Richtung München wäre heute gut genutzt.
Eine NBS ist halt unrealistisch, auch wenn eine Hauptbahn (kein Nebenbahnunsinn) zwischen Ingolstadt und Landshut nicht verkehrt wäre. Dazu könnte man z. B. mit Verbindungskurve Eggmühl - Langquaid umbauen und dann eine kurz NBS nach Abensberg bauen.
Oder eben Ingolstadt - Geisenfeld - Mainburg - Neuhausen - Landshut. Wäre günstiger und sinnvoller als der Bau der B15n Landshut - Rosenheim, das ist ja das einzige was der dt. Verkehrspolitik einfällt...
Rohrbacher hat geschrieben:
Niemand hat gesagt, dass der Wasserburger Stadtbahnhof Unsinn sei, ich weiß nicht wie oft ich das noch hier sagen muss, aber die Frage, wie zentrumsnah welcher Wasserburger Bahnhof ist, ist nicht so arg systemrelevant.
Damit hast du natürlich recht. Es geht auch gar nicht darum das gleich mit zu reaktivieren, aber man muss sich diese Option einfach für die Zukunft erhalten. Darum geht es. Auch sollte man nicht ein Projekt gegen ein anderes ausspielen, sondern endlich mehr Geld vom Straßenbau umschichten, also ungefähr auf ein 60/40 Schiene/Straße. Es gibt großen Nachholbedarf. Auf der Straße sollte man sich auf Bestandserhalt und Umgehungsstraßen konzentrieren.
MVG-Wauwi hat geschrieben:
Das mit der Rest-Stichstrecke nach Eichstätt ist allerdings auch zum Heulen, wenn man sich vorstellt, was weiter fortgeführt in Kinding für ein schönes Altmühltaler SPNV-Kreuz hätte entstehen können
Die Strecke hinter Eichstätt Stadt war doch total unattraktiv trassiert, das wäre keine Alternative.
Rohrbacher hat geschrieben:
Genauso kannst du fragen, warum Saal (Donau) - Kelheim nicht mehr existiert. Die hat bezüglich Bus- und Anschlussverkehr auf der Donautalbahn ähnliche Voraussetzungen wie Wasserburg, auch Touristen, aber keine Uni, keine früheren D/IR-Halte und dafür parallel viel Busverkehr.
Wo gibt es denn da vernünftigen Busverkehr? Die meisten fahren doch nach Saal zum Parkplatz und das kann es nicht sein.
Es gibt ja Diskussionen um eine Reaktivierung der Strecke Ri. Kelheim, die man unnötig noch gegen Ende der 80er eingestellt hat. Gerade im Umkreis von Regensburg, die am zweitstärksten wachsende Stadt in Bayern nach München, mit den hohen Pendlerzahlen auch aus dem Landkreis Kelheim, wäre dies nötig.
Rohrbacher hat geschrieben:
Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Riedenburg - Kelheim - Regensburg und Beilngries - Neumarkt. Da könnte man einen tollen Flügelzug Eichstätt Bf - Kinding - Beilngries - Neumarkt/Regensburg fahren. Auch wenn das sicher hübsch wäre, aber halt nur in anderen Zeiten. wink.gif In heutigen Zeiten ist da vorgesehen SFS Kinding plus Bus, was letztlich halt wahrscheinlich sogar das schnellere Konzept wäre. Ingolstadt - Kinding geht via SFS in 12 Minuten, allein Ingolstadt - Eichstätt Stadt dauert mit dem Direktzug schon doppelt so lange. Und dazwischen weiß ich nicht, ob da dann doch so viel Anschlussverkehr wäre, der sinnvoll von einem MAN Lion's City Ü in einen 650 verlagert werden könnte ohne dass die Bahnhalte dann auch wieder deutlich dezentraler als der Bus wäre. Es ginge da mehr oder weniger nur noch um lokalen Anschlussverkehr.
Wie gesagt, die Strecke Eichstätt Stadt - Kinding war total mies trassiert und langsam, das wäre auch heute keine Alternative. Aber wir haben hier eine NBS verlaufen, die könnte man auch für einen Regionalverkehr nutzen.
Leider gibt es ja Neumarkt - Beilngries nicht mehr, die man auch noch Ende der 80er ideologisch gekillt hat.
Man hätte hier in Kinding ausfädeln und eine NBS Kinding - Beilngries herstellen können und dann einen Verkehr Neumarkt - Kinding - Ingolstadt aufziehen. Das wäre schnell und erfolgreich. In Kinding gerne mit Busanschluss nach Beilngries, aber wenn dann nur im Takt, sonst kann man es gleich lassen.