Bayernlover @ 30 Sep 2012, 22:27 hat geschrieben: Das ist schon die Frage. Was nutzen früher verendende Bahnen, wenn keiner drin sitzt? Dann kann man sie auch gleich einsparen.
Nein, das war NICHT meine Frage. Ich weiss, was ich frage, und was NICHT.
Ich fragte explizit und ausschliesslich nach der theoretischen Umsetzbarkeit, und nicht nach dem Sinn. Wenn jemand fragt, ob ein Doppel-Gelenkbus überhaupt rückwärts fahren kann, ist eine Antwort "Das ist egal, weil es ist nicht sinnvoll, rückwärts zu fahren" einfach am Thema der Frage vorbei, was die Antwort sinnlos macht, ebenso wie die Frage, welcher Nutzen oder Nicht-Nutzen in einem rückwärtsfahrenden Doppel-Gelenkbus läge, wo doch kein Fahrgast in einem solchen rückwärts fahrenden Bus drin sitzen und mitfahren wollen würde.
Davon ab: Eine Bahn, die gar nicht fährt, nutzt noch viel weniger. Wenn man also die Wahl hat zwischen einer Bahn, die zum Hbf hätte fahren sollen, (und es nicht kann, weil da schon zwei andere Bahnen im Stau stehen), entweder ganz ausfallen lassen, oder früher zu wenden, dann bekommt man mit einer früher wendenden Bahn immer noch mehr Fahrgäste transportiert, als mit gar keiner. Ob es dann von den Fahrgästen angenommen wird, kann man letztendlich erst genau wissen, wenn man es probiert hat.
Wenn die Fahrgäste an der Lothstr sich an der Haltestelleninsel gegenseitig die Füsse zertrampeln, meinst du wirklich, da würde keiner in eine Tram, die nur bis zum Stiglmaierplatz fährt einsteigen? Die würden lieber alle brav weiter im Pulk auf die nächste reguläre Bahn zum Stachus warten? Oder ist es doch nicht gar so schlimm? Dann braucht es aber auch keine Wendeschleife Lothstr, und keinen noch dichteren Takt als bisher.
Schön, dann wollen eben 90% bis zum Hbf. Was spärche dann dagegen, 10% der Fahrten aus dem Vorrang-Wirrwar am Hbf rauszunehmen, und trotzdem 200% aller Kundenwünsche zu erfüllen?
Für mich stirbt die Idee in erster Linie an der fehlenden Ausstiegsstelle am Stiglmaierplatz. In der Briennerstr. auf der Fahbahn anhalten, und die Türen öffnen dürfte nicht praktikabel sein. Und in zweiter Linie sehe ich ein Problem in der Wende Augusten/Karl/Dachauerstr, da müsste man vermutlich sämtliche Ampeln auf rot stellen, um die Tram um die Kurve zu kriegen, was zu Rückstaus ohne Ende führen würde.