Osterverkehr: IC muss Reisende zurücklassen

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Der Osterverkehr zwingt die Deutsche Bahn zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Beim Halt in Marburg mussten einige Reisende unfreiwillig aussteigen - der Zug in Richtung Kassel war völlig überfüllt.
Derartige Spitzen seien in einem offenen System ohne verpflichtende Reservierungen nicht immer zu vermeiden, sagte der Sprecher.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518...,687133,00.html
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn man aber ein DauerSpezial hat muss man mit diesem Zug fahren. Da können sie einem ja nicht raus schmeissen oder?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das wird dich im Zweifel nicht schützen, wennst keine Reservierung hast. Denn Zugbindung<>Reservierung (auch wenn ich das für Blödsinn halt)
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120 160-7
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Beitrag von 120 160-7 »

Würde mal sagen, "nicht mitgenommen" ist "wie Zug ausgefallen". Ergo Zugbindung aufgehoben.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Nachdem ich schon in einigen gut gefüllten Fernzügen mitgefahren bin, frage ich mich ab wann ein Zug überfüllt ist und wie man das feststellt?
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Dann wenn der Zugbegleiter sagt, dass hier überfüllt ist :ph34r:

Reservierungen haben immer Vorrang auf ein Dauerspezial, das ist nämlich der bittere Nachgeschmack, wenn man nur ein Dauerspezial ohne Reservierung bucht :(
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Jean @ 3 Apr 2010, 11:44 hat geschrieben: Wenn man aber ein DauerSpezial hat muss man mit diesem Zug fahren. Da können sie einem ja nicht raus schmeissen oder?
Mit dem Erwerb der Fahrkarte hat man einen Beförderungsvertrag abgeschlossen, der für den Kunden Beschränkungen beinhaltet (Zugbindung). Ein Rausschmiss aus einem nichtreservierungspflichtigen Zug wegen Überfüllung führt nun entweder a) zur Aufhebung des Beförderungsvertrages in gegenseitigem Einvernehmen (= Erstattung der Fahrkarte) oder B) zur Aufhebung der Beschränkung für den Kunden (=keine Zugbindung). Die Bahn wird wohl Variante B) anbieten, den Beförderungsvertrag (Beförderung von Start- zu Zielbahnhof) jedoch erfüllen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Denke ich auch. Positiv ist das ganze für die Bahn trotzdem nicht. Da wird sich ein Kunde zweimal überlegen wenn er Alternativen hat ob er überhaupt noch mit der Bahn fährt. Ich fahre ja zum Glück erst am Montag früh und da sollte nicht so viel los sein.
Nicht erbrachte Leistung ist nicht erbrachte Leistung. Leute mit Dauerspeziel haben wohl Vorrang zu Leute die eine Fahrkarte ohne Reservierung haben da diese nicht einen ganz bestimmten Zug gebucht haben!
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Wird das Dauerspezial nicht kontagiert, nicht auch speziell für jeden Zug in besonderer Weise?
Wieso gibt es überhaupt Dauerspezial für die Spitzenzeit von Hauptreisetagen? :rolleyes:
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Keine Ahnung. Es gibt sie und ich habe eins. Alles andere ist unwichtig. <_<
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Beitrag von Mittelrheinbahn »

Noch mal zum ursprünglichen Thema: Im Führerstand waren bestimmt noch (mindestens) ein Sitz und ein paar Stehplätze frei :ph34r:
[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)

1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
2.) Warten auf Anschlussfahrgäste
3.) Bauarbeiten an der Strecke
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Wo steht denn, dass die abgewiesenen Fahrgäste ein Dauerspezial hatten oder das es überhaupt Fahrgäste mit Dauerspezial in diesem Zug gab?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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[DB] Fahrgast
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Beitrag von [DB] Fahrgast »

Autobahn @ 3 Apr 2010, 13:11 hat geschrieben: Wo steht denn, dass die abgewiesenen Fahrgäste ein Dauerspezial hatten oder das es überhaupt Fahrgäste mit Dauerspezial in diesem Zug gab?
Das ist eigentlich uninteressant. Es wurden Fahrgäste aus Sicherheitsgründen des Zugs verwiesen. Das ist nicht schön, aber eine grundsätzlich richtige Handlung des Personals, denn Sicherheit geht vor.
Nicht erbrachte Leistung ist nicht erbrachte Leistung.
Wurde die Leistung nicht erbracht? Du kaufst eine Beförderungsleistung von Startbahnhof zu Zielbahnhof. Wenn die Beförderung zu einem anderen Zeitpunkt erfolgt, ist die Leistung doch erbracht. Ob hier Fahrgäste nicht zu Ihrem Zielbahnhof befördert wurden steht nicht in dem Artikel und fällt in den Bereich der Spekulation.
Leute mit Dauerspeziel haben wohl Vorrang zu Leute die eine Fahrkarte ohne Reservierung haben da diese nicht einen ganz bestimmten Zug gebucht haben!
Nein, denn Du hast nur die Beförderungsleistung gebucht. Das Beförderungsunternehmen bietet Dir ein reduziertes Ticket unter der Auflage, unter Normalbedingungen nur diesen einen Zug benutzen zu dürfen. Wenn Dich das Unternehmen nun aus Sicherheitsgründen aus den Zug verweist, ist die Auflage, jedoch nicht die Beförderungsleistung hinfällig.
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Beitrag von viafierretica »

Das mit überfüllten Zügen und Dauerspezial ohne Reservierung ist die unangenehme Folge des an sich sehr angenehmen freien Zugangs zu den Zügen. In den romanischen Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal) gibt es eine generelle Reservierungspflicht und damit keine überfüllten Züge. Aber: wer an Ostern spontan fahren will, hat halt dann evtl. gar keine Chance mehr, wenn alle Züge ausgebucht sind. (In Italien und Portugal kann man dennoch mitfahren, da geht das schon irgendwie und die Züge sind dann dennoch überfüllt:-), aber die Spanier sind eiskalt und lassen einen gar nicht an den Bahnsteig.)
Da find ich es besser, dieses Risiko einzugehen, als Fahrgäste erst gar nicht zu transportieren und ihnen zu sagen "Pech gehabt, drei Tage nach Ostern ist wieder was frei".
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

viafierretica @ 3 Apr 2010, 15:52 hat geschrieben:Aber: wer an Ostern spontan fahren will, hat halt dann evtl. gar keine Chance mehr, wenn alle Züge ausgebucht sind. 
....
Da find ich es besser, dieses Risiko einzugehen, als Fahrgäste erst gar nicht zu transportieren und ihnen zu sagen "Pech gehabt, drei Tage nach Ostern ist wieder was frei".
Es kann mir niemand erzählen, dass jemand spontan über Ostern verreisen will. Und wenn er es sich zu spät überlegt, dann hat er wirklich Pech gehabt. Dann steht er eben eingequetscht wie eine Ölsardine im Zug - oder er überlegt es sich anders und bleibt zu Hause. Ich jedenfalls würde nie in einen überfüllten Zug einsteigen.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Irgendwann in den 80er-Jahren war ich auch mal in einem überfüllten IC von Hamburg nach München. Da ist halt dann in Hannover oder Göttingen noch ein Wagen drangehängt worden....
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

viafierretica @ 3 Apr 2010, 15:52 hat geschrieben: In den romanischen Ländern (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal) gibt es eine generelle Reservierungspflicht und damit keine überfüllten Züge.
In den USA (die wenigen Querverbindungen mitten durchs Land und der dichte Fernverkehr auf dem NEC/Northeast Corridor) gilt ebenfalls eine generelle Vorkaufs- und Reservierungspflicht, ebenso in Tschechien beim SuperCity/Pendolino.

Generell ist ein "offenes" System natürlich sehr zu begrüßen, allerdings weiß man eben nie wo sich eine Reservierung lohnt und wo sie wirklich überflüssig ist. Ich war mal samstags in einem ICE München - Leipzig - Berlin, der war zwischen Augsburg und Nürnberg (!) am Vollsten - hätte ich so auch nicht gedacht.

Nachteil des (deutschen) Bahn-Reservierungssystems nach wie vor, es sorgt offenbar für eine extrem ungleichmäßige Zugauslastung (in selbigem Saaletal-ICE war Wagen 21 rammelvoll, Wagen 22 dagegen schon 1/3 leer).

Der vollste ICE in dem ich jemals war, im WM-Sommer 2006 ein Berufsverkehr-ICE Ruhrgebiet - Frankfurt - Stuttgart - München, zwischen Frankfurt und Stuttgart waren auch in der 1. Klasse nurmehr Stehplätze frei.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Wildwechsel @ 3 Apr 2010, 16:29 hat geschrieben: Irgendwann in den 80er-Jahren war ich auch mal in einem überfüllten IC von Hamburg nach München. Da ist halt dann in Hannover oder Göttingen noch ein Wagen drangehängt worden....
Da war das auch noch leicht möglich...
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Beitrag von Bayernlover »

Diese vollkommen überfüllten Züge sind auch ein Ergebnis des Sparwahns - früher &#153; konnte man noch einen Ersatzzug schicken, heute geht das natürlich nicht mehr, da man immer mit dem letzverfügbaren Material fährt. Aber wie gesagt: Bedanken muss man sich dafür bei der Politik, die haben diesen Kurs eingeschlagen!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Grundsätzlich finde ich unser offenes System gut. Aber zuggebundene Tickets sollten automatisch ne Reservierung beinhalten, da bei solchen Fahrkarten Luftbuchungen relativ unwahrscheinlich sind. Aber ich kann mir schon denken, warum unsere liebe Bahn das nicht macht: es würden weniger Stehplätze mitverkauft und damit der Gewinn geschmälert. <_<
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 3 Apr 2010, 18:10 hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich unser offenes System gut. Aber zuggebundene Tickets sollten automatisch ne Reservierung beinhalten, da bei solchen Fahrkarten Luftbuchungen relativ unwahrscheinlich sind.
In einem so vollen ICE macht auch das Reisen auf einem reservierten Platz keinen Spaß.
spock5407 @ 3 Apr 2010, 18:10 hat geschrieben:Aber ich kann mir schon denken, warum unsere liebe Bahn das nicht macht: es würden weniger Stehplätze mitverkauft und damit der Gewinn geschmälert.  <_<
Genau das ist der Punkt. Ein ICE Dortmund - München bringt (unter der Annahme, dass alle Sitzplätze belegt sind) rund 47.000 € Fahrgeldeinnahmen. Selbst wenn man die Spaßpreise, ääh.. Sparpreise abzieht, bleiben geschätzte 40.000 €. Abzüglich Trassengebühren von rund 5.100 € und weiteren Kosten (Energie, Personal etc.) bleibt noch ein mehr als ordentlicher Überschuss. Selbst wenn man die übrigen Kosten mit 14.900 € sehr hoch ansetzt ²), wären es 20.000 €!

Eigentlich könnte die DB Mobility & Logistics AG auf die zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen verzichten, wenn sie zufriedene Kunden haben will.

²) Dazu liegen mir keine Unterlagen vor, daher eine Zahl "aus dem Bauch"
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Beitrag von Fastrider »

Jean @ 3 Apr 2010, 13:03 hat geschrieben: Keine Ahnung. Es gibt sie und ich habe eins. Alles andere ist unwichtig. <_<
Ja, es gibt sie. Allerdings kann man sagen, je günstiger der Preis, desto leerer ist der Zug. Habe das wirklich so erlebt. Übrigens Dauerspezial heisst jetzt Sparpreis.

Und Zug geräumt würde ich im Zweifel wie Zug ausgefallen interpretieren. Im Zweifelsfall würde ich mir die Fahrkarte vor dem Aussteigen gültig schreiben lassen oder mir eine Bestätigung einholen.
Mittelrheinbahn
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Beitrag von Mittelrheinbahn »

Fastrider @ 3 Apr 2010, 20:43 hat geschrieben: Im Zweifelsfall würde ich mir die Fahrkarte vor dem Aussteigen gültig schreiben lassen oder mir eine Bestätigung einholen.
Das würde ich auf jeden Fall machen, sonst musst du im nächsten Zug mit deiner Dauer-Spezial Fahrkarte ordentlich blechen.
[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)

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Beitrag von Bayernlover »

Mittelrheinbahn @ 3 Apr 2010, 21:40 hat geschrieben: Das würde ich auf jeden Fall machen, sonst musst du im nächsten Zug mit deiner Dauer-Spezial Fahrkarte ordentlich blechen.
Das würde ich aber zurückfordern, zur Not mit Anwalt.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Mittelrheinbahn @ 3 Apr 2010, 21:40 hat geschrieben: sonst musst du im nächsten Zug mit deiner Dauer-Spezial Fahrkarte ordentlich blechen.
Ich könnte mir da beim nächsten Zub etwas Kulanz vorstellen. Die Mitarbeiter in den Zügen sind ja — entgegen einiger Presseberichte — nicht alle Monster, sondern Menschen, mit denen man reden kann. Bei der Schilderung des Problems (in vernünftigem Tonfall!) wird dem Zub sicherlich klar sein, dass bei Überfüllung des Zugs und vermutlich entsprechender Verspätung desselben keine Zeit mehr war, jedem einzelnen Kunden eine Verspätungsgeschichte aufs Ticket zu malen.

Es geht oft auch ohne Anwalt, ganz unkompliziert...
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Beitrag von Fastrider »

Daniel Schuhmann @ 3 Apr 2010, 22:07 hat geschrieben: Ich könnte mir da beim nächsten Zub etwas Kulanz vorstellen. Die Mitarbeiter in den Zügen sind ja — entgegen einiger Presseberichte — nicht alle Monster, sondern Menschen, mit denen man reden kann.
Denke ich auch. Erstens dürfte sich das rumsprechen. Und ausserdem dürfte in der Regel die Zeit ausreichen, sich am Service-Point einen entsprechenden Zettel zu holen. In Leipzig haben die damals auch die gestrandeten Reisenden im 20s-Takt abgefertigt, und das obwohl es viele Betroffene gab.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Daniel Schuhmann @ 3 Apr 2010, 22:07 hat geschrieben: Es geht oft auch ohne Anwalt, ganz unkompliziert...
Wenn der Zub mitdenkt, ja. Ansonsten würde ich mir den 40er aber zurückerstatten lassen.
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Beitrag von viafierretica »

Autobahn @ 3 Apr 2010, 18:52 hat geschrieben: Genau das ist der Punkt. Ein ICE Dortmund - München bringt (unter der Annahme, dass alle Sitzplätze belegt sind) rund 47.000 € Fahrgeldeinnahmen. Selbst wenn man die Spaßpreise, ääh.. Sparpreise abzieht, bleiben geschätzte 40.000 €. Abzüglich Trassengebühren von rund 5.100 € und weiteren Kosten (Energie, Personal etc.) bleibt noch ein mehr als ordentlicher Überschuss. Selbst wenn man die übrigen Kosten mit 14.900 € sehr hoch ansetzt ²), wären es 20.000 €!

Eigentlich könnte die DB Mobility & Logistics AG auf die zusätzlichen Fahrgeldeinnahmen verzichten, wenn sie zufriedene Kunden haben will.

²) Dazu liegen mir keine Unterlagen vor, daher eine Zahl "aus dem Bauch"
Deine Annahme ist das Problem: im Durchschnitt sind allenfalls 50% der Plätze ausgelastet, nicht 100%. Sicher gibt es besonders volle Züge, die werden dann natürlich von besonders vielen Fahrgästen wahrgenommen, aber es gibt auch viele leere, die sieht nur naturgemäss fast keiner.... Fahre mal unter der Woche nach 22h in einem ICE. Da fällst Du ja schon auf in der Leere des Zuges. Oder auch die ICE von München über Augsburg nach Nürnberg - Ausnahmen bestätigen die Regel - sind ja meist ziemlich mässig besetzt. Du musst den Durchschnitt ALLER Züge nehmen, und dann kalkulieren.
Die U6 am Marienplatz ist auch voll, aber am Stadtrand und abends wird es auch bei der U-Bahn übersichtlich, aber da kosten sie genauso viel.

Da tut sich die SNCF oder RENFE einfacher: durch die verbindliche Buchungen hat sie von jeden ZUg die Auslastung (abzüglich einer Anzahl Fehlreservierungen bzw. Umbuchungen). Aber so werden gnadenlos alle Züge unter 90% gestrichen, und sehen die Fahrpläne auch aus: Zug fährt nur Sonntags vom 7.5. bis 20.5., nicht 13.5, auch 14.5. usw.

Ob Deine "Zahlen aus dem Bauch" so stimmen, weiss ich nicht. Sie können passen, aber auch völlig anders sein.

Es kann mir niemand erzählen, dass jemand spontan über Ostern verreisen will.
So? Wirklich? Kann keiner über Ostern krank werden, muss spontan für einen Kollegen einspringen, muss früher zurück als geplant, oder was auch immer? Kann man wirklich alles vorher planen?
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Beitrag von viafierretica »

Bayernlover @ 3 Apr 2010, 22:42 hat geschrieben: Wenn der Zub mitdenkt, ja. Ansonsten würde ich mir den 40er aber zurückerstatten lassen.
Sorry, heisst das, die ZUBs denken normal NICHT mit?
Entschuldigung, es ist immer eine Frage des Umgangstons: wenn man gleich auf den ZUB zugeht und sagt, sorry, hab da ein Problem, etc., dann hat man in 99% der Fälle kein Problem und das ganze kann so gelöst werden. Warum immer gleich mit Anwalt drohen? Dann wird er gewiss Dienst nach Vorschrift machen. Kein ZUB ist darauf aus, die Fahrgäste zu verärgern, aber hat auch Regeln und Anwesiungen, an die er sich halten muss.
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Beitrag von Bayernlover »

Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Ich würde keinem Zub mit Anwalt drohen, sondern nett und freundlich auf den Zub zugehen, die Situation erklären usw. Wenn er DANN immer noch darauf beharrt, mir den 40er abzuknöpfen, gut.

Aber natürlich, das erste Mittel sollte immer Ehrlichkeit und Freundlichkeit sein.
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