E-Netz Rosenheim: Der Meridian / BRB

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 1 Aug 2018, 14:49 hat geschrieben: Übrigens: wenn du das Westbahn-Konzept zur Kritik stellst, müsste man eigentlich auch den Meridianbetreiber kritisieren, weil soweit ich mitbekommen die beiden Betreiber inzwischen sogar gemeinsame Tickets anbieten.
Meridian bzw. die BOB fährt doch auf Bestellung der BEG und da ist eine Kooperation legitim.
Man kann ja auch RJ mit Bayernticket kombinieren oder ähnliches.

Ich bin grundsätzlich gegen Open Access im Personenverkehr auf der Schiene. Im SPNV eh nicht vorstellbar, da nicht lukrativ und im Fernverkehr sucht man sich nur die lukrativen Strecken raus. Die weniger lukrativen Strecken sollen dann schön die "blöden" Großbahnen fahren.
Fernverkehrskonzessionen passen besser in ein Konzept wie Deutschlandtakt. Eine Linie, Ein Anbieter.
Das kann nach schweizer Konzessionsart gut erfolgen. Das britische Franchisemodell ist da weniger gut, aber auch das ist besser als Open Access, das Rosinenpickern die sich nur das lukrativste heraussuchen.

Es gibt sicher auch Sparpreise mit den ÖBB im Spiel, die günstiger sind als die von dir genannten Werte.
Auch sind sicher die Gehälter, Arbeitsbedingungen usw. bei den ÖBB anders.

Ryanair bietet auch billigere Flüge als andere, aber auch da muss es jeder selbst entscheiden. Aber da bewegt sich langsam was, wenn auch nur mit Druck.
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Beitrag von 146225 »

Trapeztafelfanatiker @ 1 Aug 2018, 22:28 hat geschrieben: Es gibt sicher auch Sparpreise mit den ÖBB im Spiel, die günstiger sind als die von dir genannten Werte.
Eben nicht - ÖBB-Sparschienen sind der gleiche kontingentierte Lotto-Bullshit "ab Preis X" mit Zugbindung wie ihn jeder verzockt, da kann ich nicht eben mal 10 Minuten vor Zugabfahrt an der Personenkassa vorbeigehen und einfach so eine wollen, die ich dann für den nächsten, oder spontan auch für den übernächsten Zug nutzen kann.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 1 Aug 2018, 23:28 hat geschrieben:
Es gibt sicher auch Sparpreise mit den ÖBB im Spiel, die günstiger sind als die von dir genannten Werte.
Das mag sein, aber meine Erfahrung mit Sparpreisen ist die, dass es sie meistens nicht gibt, wenn ich fahre. Dazu kommt, dass ich solche Fahrten oft nur kurzfristig planen kann, und Spontaneität lässt sich nicht immer mit dem Konzept Sparpreis vereinbaren. Meistens bleibt mir halt doch nur der reguläre Fahrpreis.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 2 Aug 2018, 06:15 hat geschrieben: Eben nicht - ÖBB-Sparschienen sind der gleiche kontingentierte Lotto-Bullshit "ab Preis X" mit Zugbindung wie ihn jeder verzockt, da kann ich nicht eben mal 10 Minuten vor Zugabfahrt an der Personenkassa vorbeigehen und einfach so eine wollen, die ich dann für den nächsten, oder spontan auch für den übernächsten Zug nutzen kann.
Gut mag sein, die meisten Reisen plant man ja frühzeitig.
Egal wie, ich nutze in Österreich die ÖBB, da die mich auch nach Bregenz oder Villach bringen und nicht nur wenn ich zufällig auf der Westbahnstrecke unterwegs sein will. Da zahle ich lieber etwas mehr als Rosinenpixerei zu fördern.

Auf dieser Strecke ist nicht möglich mit einer Fahrkarte jeden Zug zu nutzen und das finde ich nicht gut. Daher braucht es ein Konzessionsmodell und nicht diesen Open-Access-Mist, der eben nur auf lukrativen Strecken funktioniert. Wollt ihr das ernsthaft unterstützen? Rosinenpickerei auf Geldschaufelstrecken zu Lasten aller anderen Strecken?
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Beitrag von JLanthyer »

146225 @ 2 Aug 2018, 06:15 hat geschrieben:Eben nicht - ÖBB-Sparschienen sind der gleiche kontingentierte Lotto-Bullshit "ab Preis X" mit Zugbindung wie ihn jeder verzockt, da kann ich nicht eben mal 10 Minuten vor Zugabfahrt an der Personenkassa vorbeigehen und einfach so eine wollen, die ich dann für den nächsten, oder spontan auch für den übernächsten Zug nutzen kann.
Wo ist das Problem? Es mag das Problem Deinerseits sein. Aber ich denke, viele Fahrgäste profitieren von solchen Sparpreisen ("Sparschiene"), weil sie durch Inkaufnahme von Einschränkungen billiger verreisen können, wenn sie keine VorteilsCard haben.

Die Frage ist im Allgemeinen, ob die Sparschiene im ÖBB-Reisezentrum erhältich ist, oder ob sie nur im Internet zu bekommen ist?

Wichtiger ist, daß WestBahn es zeigt, wie ein kostengünstiger privater Fernverkehr geht, wo der Zug jede halbe Stunde fährt (jeweils stündlich nach Wien West und Praterstern über Hbf), und nicht so, wie man es hierzulande macht, daß ein privater Fernzug nur einmal oder bis zu 4 mal täglich mit altem Wagenmaterial fährt.
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 2 Aug 2018, 12:21 hat geschrieben: Gut mag sein, die meisten Reisen plant man ja frühzeitig.
Andere vielleicht, ich aber eigentlich nicht. Für mich ist Bahnfahren meistens so spontan wie eine Autofahrt. Da kann ich nichts tagelang im Voraus planen.... wären Eisenbahnfahrten nur bei frühzeitiger Planung finanzierbar, wäre das meiner Ansicht nach ein erheblicher Nachteil gegenüber dem Autofahren, wo man ja meistens auch nicht tagelang im voraus festlegt, wann man irgendwo hin fährt.
Wo ist das Problem?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

JLanthyer @ 2 Aug 2018, 12:30 hat geschrieben:
Wichtiger ist, daß WestBahn es zeigt, wie ein kostengünstiger privater Fernverkehr geht, wo der Zug jede halbe Stunde fährt (jeweils stündlich nach Wien West und Praterstern über Hbf), und nicht so, wie man es hierzulande macht, daß ein privater Fernzug nur einmal oder bis zu 4 mal täglich mit altem Wagenmaterial fährt.
Ja, der 30-Minuten-Takt ist vorteilhaft. Außerdem hat man mit WB/Meridiankombination in Zukunft wie gesagt noch spätere Verbindungen nach München (z.B. Abfahrt 19:43), während der letzte RJ schon um 18:30 von Wien in Richtung München abfährt.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von 146225 »

JLanthyer @ 2 Aug 2018, 11:30 hat geschrieben: Wo ist das Problem? Es mag das Problem Deinerseits sein. Aber ich denke, viele Fahrgäste profitieren von solchen Sparpreisen ("Sparschiene"), weil sie durch Inkaufnahme von Einschränkungen billiger verreisen können, wenn sie keine VorteilsCard haben.
Das Problem ist, dass der Kunde entscheiden sollte, wann er wo unterwegs ist - und nicht der Anbieter, dass ein Angebot verlässlich sein sollte und keine Lotterie, die heute so und morgen so und nächste Woche noch ganz anders ausgeht. Das passt nicht in die Lebenswelt der "Autogenerationen", wo Benzin mal 5 Cent/Liter mehr oder weniger kostet, nicht 20,30,50 € mehr oder weniger nach einem intransparenten Zufallssystem. An der Tankstelle heißt es ja auch nicht "Fahrer der Marke X haben am Freitagabend kein Kontingent mehr und kriegen nix!". Es ist auch verdammt fraglich, ob man sich wirklich eine Kundengeneration heranziehen sollte, die nur noch dann das Angebot nützt, wenn es billigst zu haben ist, sonst aber fernbleibt.
Die Frage ist im Allgemeinen, ob die Sparschiene im ÖBB-Reisezentrum erhältich ist, oder ob sie nur im Internet zu bekommen ist?
Sparschienen bekommst Du selbstverständlich auch an der Personenkassa des Vertrauens - aber halt auch wieder nur, solange der Vorrat, von dem Du nicht weißt, ob es ihn überhaupt je für deine Strecke und deinen Zug gegeben hat, reicht.

Da ist der Westbahn-Ansatz wirklich transparenter: Wenn man im allgemeinen schon vorher weiß, dass z.B. am Dienstag + Mittwoch im November weniger Leute unterwegs sind als am Freitagnachmittag vor Weihnachten (okay, völliges Erstaunen! Echt jetzt?), dann kann man für einen solchen Tag einfach alle Züge zu einem fest definierten rabattierten Preis einfach für alle Fahrgäste nutzbar machen. Oder am Samstag ab 12 Uhr. Den Frühzug am Sonntag um 6 Uhr. Oderoderoder. Dann fahren die Leute auch einfach mit. Wenn sie aber für den Zug um 11 Uhr, mit dem sie eigentlich fahren wollten, heute keine rabattierte Fahrkarte kriegen, und für den um 12 und um 13 Uhr auch nicht, aber vielleicht bei Vorbuchung zig Wochen vorher für den um 21 Uhr, weil es da der Eisenbahn recht gewesen wäre, ist das kein positives Erlebnis für den Kunden. Der Tarif muss nur aquisitiv sein, kein Wunderwerk an nicht mehr verständlicher Komplexität.
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Beitrag von Bitte zurückbleiben »

BTT bitte!
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Beitrag von 146225 »

Bitte zurückbleiben @ 2 Aug 2018, 18:43 hat geschrieben: BTT bitte!
Ja, man könnte es auslagern, aber sei vorsichtig: nicht das die Yield-Jünger für den Meridian morgens um 7 nach München noch zuggebundene Zuschläge wollen. :ph34r:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 2 Aug 2018, 13:17 hat geschrieben: Ja, der 30-Minuten-Takt ist vorteilhaft. Außerdem hat man mit WB/Meridiankombination in Zukunft wie gesagt noch spätere Verbindungen nach München (z.B. Abfahrt 19:43), während der letzte RJ schon um 18:30 von Wien in Richtung München abfährt.
Genau, weil es ja verboten ist, Meridian und ÖBB zu kombinieren. ;)
146225 hat geschrieben: Da ist der Westbahn-Ansatz wirklich transparenter
Alles schön, aber es wird Rosinenpickerei betrieben. Warum fährt man denn nicht nach Klagenfurt, Bregenz oder Selzthal?
Mag sein dass servicetechnisch einiges besser ist. Da könnten die ÖBB nachziehen.
Aber man könnte ja mal bei Vida nachfragen wo die Unterschiede liegen.

Daher braucht es ein Konzessionsmodell für die Westbahnstrecke. Wer Wien - Salzburg fährt, der sollte auch Innsbruck - Villach bedienen müssen auf der Schiene. Konzessionspakete, alles andere zerstört die Eisenbahn.
Aber die Rosinenpicker werden ja noch bejubelt. Dabei schaden sie dem Gesamtsystem Schiene mehr als sie einzelnen nutzen. Aber: Allgemeinwohl vor Einzelwohl.
Wer Salzburg und Linz sagt, muss auch Ried und Spittal/Drau sagen!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Meridian heute teilweise mit zu geringen Kapazitäten unterwegs: München Ost ab 9.51 nach Kufstein ein überfüllter Dreiteiler, 10.04 ab München Ost nach Salzburg ein überfüllter Sechsteiler, in München Ost müssen Fahrradfahrer abgewiesen werden. Leute stehen massenweise bis Prien/Bernau.
Den Solo-Sechsteiler auf der Salzburger Strecke hat man bis heute abend nicht geschafft mit einem zweiten Triebwagen zu verstärken, der fuhr gerade 17.44 ab Traunstein Richtung München als Sardinendose ab. Viel Spaß mit den weiter zusteigenden Fahrgästenan den nächsten Bahnhöfen. An den meisten Türen war nämlich in Traunstein schon kein reinkommen mehr. Übrigens steht hier in Traunstein ein 6-Teiler Meridian aufgerüstet abgestellt, nur hat man offenbar den ganzen Tag keinen Bock oder kein Personal, den anzukuppeln.
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Beitrag von 146225 »

Kein Personal ist sicherlich ein Hauptgrund, allerdings werden bei solchen Forderungen auch gerne die Folgeleistungen übersehen: Du hättest heute am Sonntag Platz gehabt, und am Montag wäre in der Früh-HVZ ein Zug ausgefallen, wenn der dafür eingeteilte ET halt nicht in Traunstein, sondern anderswo steht. Und nein, wieder nach Traunstein zurückfahren ist halt in Zeiten wie diesen mangels Personal auch nicht mehr drin.

Macht den Stehplatz im überfüllten Zug auch nicht schöner, weiss ich (aus Erfahrung) auch. Müssen die verantwortlichen Entscheider aber mit im Blick behalten.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Rosinenpickerei schadet dem System Schiene und daher bin ich gegen Open Access im Schienenverkehr. Besser sind Konzessionen wie in der Schweiz. Einer fährt zu einem fest definierten Takt.
Also ohne die Westbahn hätten wir nicht:
- Nationale Sparschiene Tickets
- Wlan im RJ

Und Nationale Sparschiene gibts nur im Internet NICHT am Schalter!
Warum fährt man denn nicht nach Klagenfurt, Bregenz oder Selzthal?
Also Weil auf der Südbahn der Semmering Tunnel im Weg ist ausser du willst ein Cabrio Wagen haben. :rolleyes:
Und zwischen Salzburg und Bregenz wenig Leute unterwegs sind das sich das rechnen könnte.
Selzthal... lol? Ernsthaft? Ned böse aber das Kaff ist mehr als nur tot!
der sollte auch Innsbruck - Villach bedienen müssen auf der Schiene.
Klar damit würde es kein Konkurrenz mehr geben und nur mehr den Monopolisten.
Das ist genauso wie mit "Austrian" und der Lufthansa ein Monopolist der mit Steuermittel gefördert wird. :angry:
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Also ohne die Westbahn hätten wir nicht:
- Nationale Sparschiene Tickets
- Wlan im RJ
Absoluter Unsinn.
Und Nationale Sparschiene gibts nur im Internet NICHT am Schalter!
Also Weil auf der Südbahn der Semmering Tunnel im Weg ist ausser du willst ein Cabrio Wagen haben.  :rolleyes:
Und zwischen Salzburg und Bregenz wenig Leute unterwegs sind das sich das rechnen könnte.
Selzthal... lol? Ernsthaft? Ned böse aber das Kaff ist mehr als nur tot!
Aha, weil sich das nicht rechnen könnte, aber die ÖBB sollen es anbieten oder wie? Ist das nicht ein Widerspruch oder merkst du das in deiner neoliberalen Traumblase nicht?
Genau, Tunnel, weil man ja nur Dosto zu kaufen kriegt. Oh mei.
Klar damit würde es kein Konkurrenz mehr geben und nur mehr den Monopolisten.
Das ist genauso wie mit "Austrian" und der Lufthansa ein Monopolist der mit Steuermittel gefördert wird.  :angry:
Man kann Eisenbahn und Luftverkehr nicht vergleichen, zumal die Eisenbahn bzw. die Trassen ein natürliches Monopol darstellen, wo Open Access eigentlich nicht funktionieren kann. Es ist eh ein Feind des flächendeckenden Verkehrs. Rosinenpickerei braucht kein Mensch.
In der Luft können auch mehrere Airlines gleichzeitig fliegen.

Das beste für die Eisenbahn sind Konzessionen wie in der Schweiz, denn das bettet sich in ITF und einer einheitlichen Netzgestaltung ein, zum Wohle der Eisenbahn und des Fahrgastes.
Open Access taugt nichts. Entweder man fährt wenige Züge um Rosinen abzugreifen oder wo man Takt fährt wie bei Westbahn, dann nur auf einer oder wenigen Strecken, wo man viel verdienen kann, während der Rest auf der Strecke bleibt.

Aber was hat das mit Meridian zu tun?
Hier wären aber Dosto-ET das Beste und man kann nur hoffen dass diese Bestandteil der nächsten Ausschreibung werden.
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Beitrag von 146225 »

Ich finde eigentlich das bestehende Konzept mit laaangen ET-Zugverbänden, wie es beim Meridian aktuell gefahren wird (oder werden sollte) im Hinblick auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit jeglichen Doppelstockkonzepten klar überlegen.
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Beitrag von Rev »

146225 @ 5 Nov 2018, 00:05 hat geschrieben:Ich finde eigentlich das bestehende Konzept mit laaangen ET-Zugverbänden, wie es beim Meridian aktuell gefahren wird (oder werden sollte) im Hinblick auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit jeglichen Doppelstockkonzepten klar überlegen.
Ich sehe da nur keine Nutzerfreundlichkeit...
  • Nicht in jedem Zugteil Personal
  • Schlechtere Fahgastverteilung
  • Mehrere erste Klassen statt einer großen
  • Lange laufwege an allen Stationen
  • Bedarfsgerechte kürzung der Einheiten man fährt also nur was man unbedingt muss...
  • Fahrkomfort finde ich in Doppelstockwagen auch deutlich besser.
  • Kein übergang zwischen den Fahrzeugen möglich (was halt mal dazu führen kann das Leute 3 mal umsteigen um in den richtigen Zugteil zu kommen)
Zwar kann man mit mehrteiligen Zügen auch mehr Ziel ohne umstieg anbieten aber das zieht auch wieder massiv Störungen mit sich wegen Verspätung oder kuppelproblemen. Da ist es mir im zweifelsfall lieber wenn es getrennte Züge sind und halt mal ohne die Fahrgäste aus einem Zug abfährt bevor alle Fahrgäste mit +30 unterwegs sind...
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

146225 @ 5 Nov 2018, 00:05 hat geschrieben: Ich finde eigentlich das bestehende Konzept mit laaangen ET-Zugverbänden, wie es beim Meridian aktuell gefahren wird (oder werden sollte) im Hinblick auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit jeglichen Doppelstockkonzepten klar überlegen.
Wieso das? Die Laufwege sind bei derart langen ET-Zugverbänden einfach extrem weit, nicht jeder kann immer vorher informiert sein wo er aussteigen muss um nah an Treppe oder Ausgang zu sein, viel Spaß bei nur 2x täglich verkehrenden Anschlussbussen im Chiemgau, die man innerhalb 3 Minuten erreichen muss, wenn man z.B. in Übersee genau am falschen Ende eines 12-Teilers aus der Tür purzelt.

Außerdem weiß man nie, ob es sich lohnt, 5 Zugteile weiter zu gehen, um vielleicht noch einen Sitzplatz zu finden, oder man ist eh im falschen (weil vollen) Zugteil und kann während der Fahrt nicht umsteigen. Außerdem können die Leute, die in München Hbf. immer alle ganz hinten einsteigen, natürlich nicht in den vorderen Zugteil durchgehen.

Für all diese Dinge waren die früheren Dosto-Garnituren auf der Salzburger Strecke weitaus besser geeignet, vor allem weil auf der Salzburger Strecke eh nicht geflügelt wird, sind die langen ETs einfach nur völliger Unfug.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 4 Nov 2018, 23:19 hat geschrieben: vor allem weil auf der Salzburger Strecke eh nicht geflügelt wird, sind die langen ETs einfach nur völliger Unfug.
Mit Einführung des Meridian wurde aber genau das (teilweise) eingeführt.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramBahnFreak @ 5 Nov 2018, 00:31 hat geschrieben: Mit Einführung des Meridian wurde aber genau das (teilweise) eingeführt.
Wird das denn noch praktiziert und wenn ja, zu welchen Tageszeiten? Das betrifft doch wenn dann nur einen sehr sehr kleinen Teil der Züge, bei denen man alternativ auch Umsteigen in Rosenheim zumuten könnte, oder?
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Beitrag von Rev »

Na ja das sind halt die Züge nach Kufstein/Salzburg und die einkürzungen nach Rosenheim. Das waren aber früher auch in der Regel Direktverbindungen man spart sich da eher Trassen km mit...
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Beitrag von 146225 »

Doppelstöcker machen Spass, wenn man reine Pendlerzüge mit wenigen Zwischenhalten fährt, die auch noch nicht an der maximalen Auslastung sind.

Wo dies nicht gegeben ist, ist der ET-Zugverband immer übersichtlicher. Im Doppelstöcker siehst du ja auch nicht auf einen Blick, ob jetzt oben im 4. Wagen oder doch einen Wagen weiter, dann aber unten noch freier Platz ist. Man verliert Nutzfläche für Treppen und Antriebstechnik (Stichwort Twindexx), wenn der Zug gequetscht voll ist, hast du durch Rückstaus in engen Treppenhäusern auch kein vernünftiges Durchkommen mehr, erst recht wenn wieder jemand auf den Treppen sitzt und/oder Radl, Ski, Kinderwagen, grosse Koffer und sonstiges Gerödel nicht in die Mehrzweckbereiche (unten) stellt, sondern irgendwo anders hin, bevorzugt aber mitten in den Weg stellt. Da ist die Raumsituation im modernen Einstöcker übersichtlicher und weniger beengt, das Ein- und Aussteigen gerade bei stark ausgelasteten Zügen angenehmer und gleichmäßiger. Laufruhe ist heute auch nicht mehr so das Thema, z.B. Alstoms 1440/1441 läuft hervorragend ruhig, und zwar an allen Punkten im Zug, nicht wie beim Twindexx nur oben in den Mittelwagen.

Alles andere, welcher Zug mit welchen Kapazitäten gefahren wird, ob und wieviel Personal drauf ist oder wie Anschlüsse zeitlich liegen, darum muss sich der Aufgabenträger bei Gestaltung der Verkehre kümmern.

Ich habe ja (fern vom Meridian) auf der Haus- und Hofstrecke die Umstellung von Doppelstöckern auf ET-Zugverbände noch vor mir. Nächstes Jahr im Dezember sind es dann fast 20 Jahre, die ich mit auch immer voller werdenden Doppelstöckern durch die HVZ gependelt bin. Da lernt man Vor- und Nachteile gründlich kennen, und ich erwarte mir, so nicht von vorneherein mit viel zu geringen Kapazitäten geplant wird, durch die Umstellung eigentlich mehr Vor- als Nachteile.
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Beitrag von Rev »

Wo dies nicht gegeben ist, ist der ET-Zugverband immer übersichtlicher.
Aber man geht halt durch... machen die meisten so in München oder Dachau bis man halt nen Platz findet... mag sein das man auch keinen Perfekten überblick hat aber die Fahrgast verteilung ist trotzdem besser...
Man verliert Nutzfläche für Treppen und Antriebstechnik (Stichwort Twindexx),
Dafür hat man aber auch mehr gesammte Nutfälche im Zug das man einen zweiten Stock hat darf man halt nicht unterschlagen.
wenn der Zug gequetscht voll ist, hast du durch Rückstaus in engen Treppenhäusern auch kein vernünftiges Durchkommen mehr, erst recht wenn wieder jemand auf den Treppen sitzt und/oder Radl, Ski, Kinderwagen, grosse Koffer und sonstiges Gerödel nicht in die Mehrzweckbereiche (unten) stellt, sondern irgendwo anders hin, bevorzugt aber mitten in den Weg stellt.
Ganz ehrlich wenn der Füllgrad so hoch ist in einem Doppelstockwagen dann ist in einem Einstöcker erst recht kein durchkommen mehr... und Leute die Ihre Sachen blöd hinstellen hast du immer...
Da ist die Raumsituation im modernen Einstöcker übersichtlicher und weniger beengt, das Ein- und Aussteigen gerade bei stark ausgelasteten Zügen angenehmer und gleichmäßiger.
Ja klar wie in jedem Triebzug halt alle durch die erste Tür raus... die verteilung bei Doppelstockwagen auf türen dürfte ähnlich sein da sehe ich keine vorteile... das man aus nem Einstöcker schneller und einfach raus kommt hat einfach damit zu tun das wenige leute pro Tür da sind...
Laufruhe ist heute auch nicht mehr so das Thema, z.B. Alstoms 1440/1441 läuft hervorragend ruhig, und zwar an allen Punkten im Zug, nicht wie beim Twindexx nur oben in den Mittelwagen.
Also als ich letzten hinter dem Führerstand sas war der 1440 nicht so toll.... da kenne ich beim 445 nichts wo es ähnlich unangenehm ist wenn man nicht gerade im Gang zwischen den Trafos etc steht... mal ganz davon abgesehen das ich auch kein so großer fan bin von diesesn Langen schlächen ohne Raumteiler etc... da ist ein Dosto bedeutend besser...

Alles andere, welcher Zug mit welchen Kapazitäten gefahren wird, ob und wieviel Personal drauf ist oder wie Anschlüsse zeitlich liegen, darum muss sich der Aufgabenträger bei Gestaltung der Verkehre kümmern.
Trotzdem ist es ein nachteil das du bei vier Triebzügen im Verband 4 Zugbegleiter brauchst um auf den gleichen Level zu kommen wie mit einem Durchgehen Doppelstockzug...
Ich habe ja (fern vom Meridian) auf der Haus- und Hofstrecke die Umstellung von Doppelstöckern auf ET-Zugverbände noch vor mir. Nächstes Jahr im Dezember sind es dann fast 20 Jahre, die ich mit auch immer voller werdenden Doppelstöckern durch die HVZ gependelt bin. Da lernt man Vor- und Nachteile gründlich kennen, und ich erwarte mir, so nicht von vorneherein mit viel zu geringen Kapazitäten geplant wird, durch die Umstellung eigentlich mehr Vor- als Nachteile.
Na ja man schaut sich nur mal Augsburg an es gibt Gründe warum man da von den 3 oder 4 teiligen Zügen wieder weg geht... weil die halt bei allen so beliebt und im alltag praktisch waren bzw. sind...
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Absoluter Unsinn.
Falsch. Kaum war die Westbahn da hat man Wlan mit Internet plötzlich nachgerüstet und das Sparschiene Ticket was davor nur International da war hat es auch National gegeben weil die Preise bei der Westbahn viel geringer waren.
aber die ÖBB sollen es anbieten oder wie?
dafür bekommen sie auch Geld vom Staat dafür.
Genau, Tunnel, weil man ja nur Dosto zu kaufen kriegt.
Bei unseren Preisen für Trasse, Strom,... rechnet es sich ned anders. <_<
Rosinenpickerei braucht kein Mensch.
Dafür gibts den Verbund welcher Züge bestellt. Noch immer ned verstanden das System?
In der Luft können auch mehrere Airlines gleichzeitig fliegen.
Klar können Sie aber dürfen ned. Du kennst sicher ned die Luftverkehrsrechte? Genau deswegen hat man die AirBerlin und Niki auch so zerpflückt.
zum Wohle der Eisenbahn und des Fahrgastes.
Klar wennst ned als Schweizer mit den Zug fahren willst. Die Preise der SBB sind zumindestens für mich weit unerschwinglich.
wie es beim Meridian aktuell gefahren wird (oder werden sollte) im Hinblick auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit jeglichen Doppelstockkonzepten klar überlegen.
Die alten Doppelstockwagen der DB waren besser. Da hatte man einen Tisch und eine 1 + 2 Bestuhlung. Diese waren wesentlich bequemer.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

einen_Benutzernamen @ 5 Nov 2018, 07:43 hat geschrieben: Klar können Sie aber dürfen ned. Du kennst sicher ned die Luftverkehrsrechte? Genau deswegen hat man die AirBerlin und Niki auch so zerpflückt.
Ui jetzt wird es spannend. Dann erkläre doch mal die Luftverkehrsrechte, die welche die Airberlin und Niki so zerpflückt haben, und die einzigen Airlines sein sollen, welche Luftverkehrsrechte besitzen / besaßen.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

146225 @ 4 Nov 2018, 23:05 hat geschrieben: Ich finde eigentlich das bestehende Konzept mit laaangen ET-Zugverbänden, wie es beim Meridian aktuell gefahren wird (oder werden sollte) im Hinblick auf Komfort und Nutzerfreundlichkeit jeglichen Doppelstockkonzepten klar überlegen.
Doppelstockzüge bieten aber dafür bei gleicher Länge mehr Sitzplätze an - was für den Komfort oft entscheidender ist. Gekoppelte Zugteile bieten nur auf Strecken wie der BOB einen Nutzenvorteil auf Kosten verringerter Kapazität an.
Und die subjektive Nutzerfreundlichkeit ist bei der WB weit höher als beim RJ. Beim RJ kann man nur die schönsten Lärmschutzwände Niederösterreichs anstarren, während die WB im1. Stock noch einen Blick in die Landschaft verspricht. :)
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Die LH wollte die Slots haben und hat sich deswegen die AB untern Nagel gerissen.
Die Flugzeuge sind wurscht weil die (fast) alle nur Geleast sind und an den Leasing geber zurück gehen.
Das ist genauso wie die Trassen bei der Bahn. Da gibts stress mit der Westbahn weil man es eben niemanden recht machen kann.
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Beitrag von JeDi »

Rev @ 5 Nov 2018, 00:07 hat geschrieben: Ganz ehrlich wenn der Füllgrad so hoch ist in einem Doppelstockwagen dann ist in einem Einstöcker erst recht kein durchkommen mehr... und Leute die Ihre Sachen blöd hinstellen hast du immer...
Im Einstöcker hast du aber in der Regel Ablagemöglichkeiten für Gepäck welches größer ist als ein Hut. Im Dosto kostet das gleich wieder Teile der eben gewonnenen Sitzplätze.
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 4 Nov 2018, 23:01 hat geschrieben: Aha, weil sich das nicht rechnen könnte, aber die ÖBB sollen es anbieten oder wie?
Die ÖBB kriegen aber auch Subventionen dafür - übrigens ohne Ausschreibung.
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 1 Aug 2018, 13:44 hat geschrieben: Ein 30- oder 15-Minutentakt auf der Westbahn durch einen Anbieter wäre besser als der Mist jetzt, da man nicht mit einer Fahrkarte alles fahren kann und wer nach Innsbruck, Zell am See oder sonstwo hin will, der schaut in die Röhre.
Es gibt sehr wohl Fahrkarten, mit denen man sowohl die Züge der WESTbahn Management GmbH als auch die der ÖBB-Personenverkehr AG benutzen kann.
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