Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Wo Lobedan andernorts geschrieben hat, es gäbe noch keine weitergehenden Infos über das Fernverkehrsangebot auf der SFS Wendlingen-Ulm ab kommenden Dezember, lohnt es sich vielleicht, auf einen Vortrag des S21-Projektkoordinators Eckart Fricke (YouTube) hinzuweisen, den er Ende 2021 gehalten hat. Er befasst sich mit den "Herausforderungen bei der Inbetriebnahme des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm". Dauert zwar über eineinhalb Stunden, die dürften sich Menschen, die sich für das Thema Schieneninfrastruktur interessieren, durchaus lohnen. U.a. geht es auch um das Streckenprofil und die Hochtastfahrten der SFS sowie den Ablauf und Zeitrahmen bei der Inbetriebnahme des sog. "Digitalen Knotens Stuttgart", wenn im Endausbau alle Zulaufstrecken zum neuen Fernbahnhof mit ETCS ohne ortsfeste Signale betrieben werden.

Im Rahmen des Vortrags wird etwa ab Minute 28:50 kurz über das Angebot auf der SFS ab Dezember 2022 gesprochen. Nochmal zur Rekapitualtion, welche Restriktionen es für die Fahrplangestaltung dabei zu beachten gilt: Aktuell fährt der Verkehr Stuttgart-Ulm-München bekanntlich über Plochingen und die Geislinger Steige. Diese Strecke ist durchgehend zweigleisig; zwischen Stuttgart und Plochingen liegen auch die sog. Vorortgleise, über die die S-Bahn fährt. Die Filstalbahn wird in diesem Abschnitt über die Ferngleise geführt. Fernzüge und der RE5 brauchen je nach Halteregime ca. 55 bis ca. 60 Minuten für die Strecke Stuttgart-Ulm.
Um zur SFS in Wendlingen zu gelangen, müssen spätestens im Bahnhof Plochingen die Ferngleise verlassen und höhengleich auf die Vorortgleise resp. die Neckar-Alb-Bahn gewechselt werden, die ebenfalls zweigleisig nach Wendlingen führt.
Direkt nach dem Bahnhof Wendlingen wird ebenfalls höhengleich auf die eingleisige Güterzuganbindung gewechselt, die direkt in den über 8.000 Meter langen Albvorlandtunnel mündet. Dort wird auf das Richtungsgleis Ulm-Wendlingen/Stuttgart eingefädelt. Weil wohl in Zweiröhrentunnel kein Gleiswechsel gebaut werden darf, ist die nächste Möglichkeit zum Verlassen des Gegengleises erst nach Verlassen des Tunnels die Überleitstelle Nabern. Es gibt also ein etwa zehn Kilometer langes, eingleisiges Stück. Dieses determiniert laut Fricke die Fahrplangestaltung maßgeblich. Die weitere Strecke ist dann durchgehend zweigleisig. Die Fahrzeit soll sich um ca. 15 Minuten verkürzen, so dass für Stuttgart-Ulm ca. 40 Minuten gebraucht werden.
Auf der SFS wird mit ETCS gefahren, so dass nur bestimmte Fahrzeuge eingesetzt werden können.

Wegen der langen Eingleisigkeit werden die Fernzüge richtungsweise gebündelt über die SFS geführt. Laut Fricke sollen im Filstal verbleiben:
  • ICE42 Hamburg<>Dortmund<>München und
  • IC/EC 62 Frankfurt<>München<>Österreich (Anm.: weiterhin überwiegend konventionelle Lok-Wagen-Kompositionen).
Über Wendlingen fahren die restlichen Taktlinien sowie dann auch die verlängerte Linie ICE47 NRW<>Köln Messe/Deutz<>Stuttgart<>München. Mit ihrer Weiterführung von Stuttgart nach München wird augenscheinlich die "ICE-Taktlücke" ab Ulm Richtung München geschlossen, die durch die um 15 Minuten kürzere Fahrzeit entsteht. Ob noch weitere Fahrten wie z.B. der TGV über die SFS geführt werden, hat Fricke nicht gesagt.

Zusammen mit einigen weiteren Infos, die auch nicht aus dem Vortrag stammen, lässt sich das Angebot zwischen Stuttgart und Ulm reichlich grob so skizzieren einschließlich des Regionalverkehrs Wendlingen<>Ulm über Merklingen:
  • ~11.40 Uhr ab Stuttgart (statt bislang 12.01 Uhr) RE5 >Friedrichshafen durchs Filstal, Ulm an ~12.45 Uhr
  • ~12.15 Uhr ab Wendlingen IRE via Merklingen (ab 12.39 Uhr), Ulm an ~12.51 Uhr
  • 11.58 Uhr ab Stuttgart EC62 >Klagenfurt durchs Filstal, Ulm an 12.54 Uhr
  • 12.13 Uhr ab Stuttgart ICE42 >München durchs Filstal, Ulm an 13.10 Uhr
  • ~12.40 Uhr ab Stuttgart RE5 >Friedrichshafen durchs Filstal, Ulm an ~13.45 Uhr
  • 12.53 Uhr ab Stuttgart ICE60 >München via SFS, Ulm an ~13.40 Uhr (statt 13.54)
  • ~13.15 Uhr ab Wendlingen IRE via Merklingen (ab 13.39 Uhr), Ulm an ~13.51 Uhr)
  • 13.13 Uhr ab Stuttgart ICE11 >München via SFS, Ulm an ~13.55 Uhr (statt 14.10)
  • ~13.30 ab Stuttgart ICE47 >München via SFS, Ulm an ~14.10 Uhr (Ankunft entspr. ICE11alt)
Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, sie erheben aber keinen Anspruch auf Richtigkeit. Wenn im Oktober die Ankunft in Ulm um 14.09 statt 14.10 Uhr erfolgt oder der IRE um 13.25 Uhr ab Wendlingen fährt oder es gar komplett anders aussieht, dann ist das halt so.

Noch einige Anmerkungen dazu:
Für den IRE ist bekannt, dass bis zur Inbetriebnahme von S21 die Eigenkreuzung der Züge zur Minute 39 in Merklingen stattfinden soll. Die Fahrzeiten dieser Linie liegen also nicht nullsymmetrisch! Ihre Fahrzeiten nach Wendlingen sind mehr, nach Ulm weniger grob abgeschätzt. Der Alb-Donau-Kreis nutzt diese Möglichkeit, von diesem Knotenpunkt aus sein Busnetz komplett neu aufzuspannen und massiv auszubauen - gerade für so einen ländlichen Kreis. Die Neuordnung reicht u.a. bis Bad Urach, Geislingen und Blaubeuren. Maßgeblich soll auf allen Linien ein Stundentakt sein, in Schwachlastzeiten sollen teilweise Rufbusse eingesetzt werden. Jede Zugfahrt des Tages soll mit einem "richtigen" Bus von & nach Laichingen, der größten Stadt in der Umgebung, zu- und abbringend angebunden werfen. In der Hinsicht ist in und um Ulm herum viel in Bewegung.

Fernzüge und der RE5 liegen nullsymmetrisch, die Gegenrichtung lässt sich also einfach durch Spiegeln abschätzen. Es hieß, dass mit der Führung der Fernzüge, den IRE- und Regionalzügen der Neckar-Alb-Bahn und der halbstündlichen S1 der Abschnitt Plochingen-Wendlingen voll ausgelastet ist. Um etwas Luft im Zu- bzw. Ablauf darauf zu haben, soll der RE5 aus seiner bisherigen Lage (Stuttgart an/ab genau zur vollen Stunde) herausgelöst werden. In der Diskussion war, auf die Taktlage des neuen IRE3 auf der Südbahn Ulm-Friedrichshafen durchzubinden. Daran orientiert sich die angegeben Ankunftszeit des RE5 in Ulm. Als Folge davon würde der zehnminütige Aufenthalt in Ulm entfallen, während dem bis zum vergangenen Dezember die Lok gewechselt wurde, und die Fahrzeit Stuttgart-Friedrichshafen um eine gute Viertelstunde sinken. Ob das so beschlossen wurde, weiß ich aber nicht. Kann sein, kann nicht sein.

---

Laut Pressemitteilung vom 10. Janaur steht die Oberleitung der SFS mittlerweile unter Spannung und die Test- bzw. Hochtastfahrten müssten begonnen haben bzw. es in den nächsten Tagen tun.
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Beitrag von Lobedan »

Danke für diese Zusammenstellung!

Das heißt dann wohl auch, dass alle zwei Stunden der Regio zwischen Ulm und Augsburg eine zusätzliche Überholung bekommt. Bei der Zeitlage würde ich mal schätzen, dass das dann in Dinkelscherben passieren muss, sofern die Abfahrtszeiten des Regios in Ulm gleich bleiben. Würde ja gut dazu passen, dass künftig nur noch alle zwei Stunden Ulm <> München gefahren werden soll, während der andere Takt nur Ulm <> Augsburg pendelt und Anschluss zum (ebenfalls zweistündlichen) Regio Würzburg <> München haben soll.
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Lobedan »

Seit kurzem hängen am Tunnelausgang und der Einbindung in den Ulmer Hbf die Hektometertafeln. Der eingleisige Abzweig von der NBS zur Anbindung der westlichen Bahnsteige und weiter zur Südbahn nimmt interessanterweise bereits im Betontrog die Kilometrierung der Filstalbahn auf, die dann auf die Südbahn fortgeführt wird.
Hier ein Foto, links Filstalbahn, mittig NBS-Gleise, rechts Abzweig zur Südbahn:
Bild

Unter der das Gleisvorfeld überspannenden Ludwig-Erhard-Brücke liegen links neben den Gleisen auch noch eine ganze Menge KS-Signale, die wahrscheinlich für die Umrüstung des Bahnhofs auf ESTW bereitlagen. Die geplante Inbetriebnahme zu Pfingsten 2022 wurde jüngsten Meldungen zufolge aber erstmal gestrichen, noch ohne Ersatztermin.
MarcoSTR
Jungspund
Beiträge: 2
Registriert: 09 Aug 2022, 16:36

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von MarcoSTR »

Moment finden auf der NBS Testfahrten mit einem ICE 4 statt. Am Dienstag ist auch ein ICE 3 drüber gefahren, sowie eine BR193 der DB Systemtechnik.
Im Herbst soll nochmal der ICE-S kommen, um Hochtastfahrten auf dem Streckengleis Ulm-Stuttgart zu machen. So darf dann im Dez ab Inbetriebnahme in beide Richtungen mit 250km/h gefahren werden. Die Filstalbrücke hat jetzt auf dieser Seite auch die Feste Fahrbahn und die Oberleitung bekommen.
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Lobedan »

SWR: Noch 100 Tage bis zum Start der ICE-Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen

Daraus:
Gut zehn Jahre ist an der Hochgeschwindigkeits-Strecke gebaut worden. Wenn sie in 100 Tagen, am 11. Dezember, endgültig in Betrieb geht, wird auch der neue Regionalbahnhof in Merklingen im Alb-Donau-Kreis eröffnet. In Merklingen sollen die Regionalzüge im Halbstunden-Takt halten, damit sei die gesamte Region der Laichinger Alb ans Schienennetz angebunden.
Der Halbstundentakt für Merklingen ist mir jetzt neu, bisher war meines Erachtens auch mit Eröffnung S21 nur ein Stundentakt für den NBS-Regionalverkehr angedacht. Das Potential für den dichteren Takt auf der Linie dürfte es aber definitiv schon allein durch die schnelle Verbindung Stuttgart-Ulm(-Bodensee) geben, wie man in den vergangenen drei Monaten überdeutlich am RE 5 beobachten konnte.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von 218 466-1 »

Die alten MüNüX-Wagen bekommen nochmal etwas zu tun und stellen ab 11. Dezember 2022 erneut "Deutschlands schnellsten Regionalverkehr".
https://www.deutschebahn.com/pr-stuttga ... ag-9685918
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von rautatie »

Wie wird denn dann in Zukunft der Regionalverkehr über Göppingen ablaufen? Welche RE-Züge bedienen die Filstalstrecke und wie wechseln die sich ab mit den RE-Zügen auf der NBS?
Wo ist das Problem?
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

rautatie hat geschrieben: 01 Dez 2022, 08:57 Wie wird denn dann in Zukunft der Regionalverkehr über Göppingen ablaufen? Welche RE-Züge bedienen die Filstalstrecke und wie wechseln die sich ab mit den RE-Zügen auf der NBS?
Die Kursbuchtabellen 750 (Filstal) und 750.1 (SFS) beantworten deine Frage ausführlich.
Komprimiert: Im Filstal bleiben RE5 (stündlich) und MEX16 (in etwa halbstündlich Stuttgart-Geislingen und einmal je Stunde weiter bis Ulm); auf der SFS verkehrt stündlich der IRE200 Ulm<>Merklingen<>Wendlingen mit Anschluss v/n Stuttgart durch MEX12 bzw. MEX18.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von rautatie »

Jogi hat geschrieben: 01 Dez 2022, 09:44
Komprimiert: Im Filstal bleiben RE5 (stündlich) und MEX16 (in etwa halbstündlich Stuttgart-Geislingen und einmal je Stunde weiter bis Ulm); auf der SFS verkehrt stündlich der IRE200 Ulm<>Merklingen<>Wendlingen mit Anschluss v/n Stuttgart durch MEX12 bzw. MEX18.
Achso, der RE auf der NBS fährt nur von und bis Wendlingen (und man ist angewiesen auf einen pünktlichen Anschluss-MEX).... Das finde ich eher suboptimal, aber gut, mal testen, wie es funktionieren wird.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Iarn »

Ich bin auf die Auslastung gespannt. Trotz hoher Reisegeschwindigkeit ist man auf für die meisten Relationen auf Umsteigen angewiesen. Konnte mir vorstellen, dass viele lieber langsamere aber durchgängige Züge nehmen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von rautatie »

Genau, wenn ich sicher ans Ziel kommen will, werde ich auch lieber einen langsameren, aber durchgehenden Zug nehmen. Die Umsteigerei ist ja immer mit Risiko verbunden, und wenn man Pech hat, strandet man in Wendlingen.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von FloSch »

Das ist halt aktuell ein Feigenblatt, das kaschieren soll, dass man den neuen Bahnhof Merklingen noch nicht sinnvoll bedienen kann. Auf der Strecke von Plochingen nach Stuttgart passt nicht mehr rein, andere Linien mit passenden Fahrzeugen bedienen kann man auch noch nicht und daher bleibt es bei diesem Kurzpendel, bis Stuttgart 21 eröffnet wird (hoffentlich).
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Iarn »

Dann kann man es auch lassen. Strom ist eine begrenzte Ressource und in Zeiten des Energiesparens einen Zug nur fahren zu lassen, um was zu kaschieren, ist nicht angebracht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

FloSch hat geschrieben: 01 Dez 2022, 14:05 Das ist halt aktuell ein Feigenblatt, das kaschieren soll, dass man den neuen Bahnhof Merklingen noch nicht sinnvoll bedienen kann. Auf der Strecke von Plochingen nach Stuttgart passt nicht mehr rein, andere Linien mit passenden Fahrzeugen bedienen kann man auch noch nicht und daher bleibt es bei diesem Kurzpendel, bis Stuttgart 21 eröffnet wird (hoffentlich).
Aha.

Von Merklingen nach Ulm dauert aktuell gut eine Stunde, durchgehend im Bus. Ab Dezember fährt der IRE das in zwölf Minuten. In Verbindung mit dem neu aufgespannten Busnetz im Landkreis und darüber hinaus, das auf den neuen Bahnhof ausgerichtet ist, jede (!) Zugfahrt anbindet und massive Taktverdichtungen mit sich, ist das vieles. "Nicht sinnvoll" ist es definitiv nicht.

Es ist ein Vorlaufbetrieb.
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von FloSch »

Bei der Busanbindung hast du vermutlich recht, das muss ich etwas relativieren mit dem "nicht sinnvoll".

Was die Einbindung ins Bahnnetz angeht, bleibe ich aber dabei, das ist aktuell halt nicht besonders gut möglich und daher nur ein kurzer Pendelverkehr, der dafür aber im Stundentakt den ganzen Tag über.
Wirklich sinnvoll wird das in dem Moment, wo dort z.B. der RE5 auch hält und man dann wirklich viele Ziele ohne Umsteigezwang (und damit einhergehender Zeitverluste und Risiken) erreicht.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

FloSch hat geschrieben: 01 Dez 2022, 17:35 Was die Einbindung ins Bahnnetz angeht, bleibe ich aber dabei, das ist aktuell halt nicht besonders gut möglich und daher nur ein kurzer Pendelverkehr, der dafür aber im Stundentakt den ganzen Tag über.
Wirklich sinnvoll wird das in dem Moment, wo dort z.B. der RE5 auch hält und man dann wirklich viele Ziele ohne Umsteigezwang (und damit einhergehender Zeitverluste und Risiken) erreicht.
Die "überregionale" Anbindung ìst in der Tat suboptimal, auch wegen der nicht nullsymmetrischen Trassenlage des IRE, was zu langen Umsteigezeiten führen kann.

Um was es mir ging, das kann ja nicht dagegen sprechen, dem Landkreis für drei oder, wenn S21 noch später in Betrieb ginge, noch mehr Jahre zeitgemäßen ÖPNV zu verwehren. In einem anderen Forum hat ein User sich die Abfahrten in Laichingen ZOB für einen Sonntag (!) angeschaut. Das ist die größte Stadt in der Ecke, keine fünf Kilometer von Merklingen weg.

Heuer sind es keine 20 Abfahrten, alle zwischen 7 und 21 Uhr liegend. Ab Dezember sind es weit über 100 von 6 bis 0 Uhr und in Wochenendenächten gibt es noch einen Rufbus. Das ist einer der berühmte ländlichen Landkreise, der bei der wieder aufgewärmten "Wer profitiert nicht unmittelbar vom 9/49-Euro-Ticket?"-Diskussion eingeführt wird. Damit sich das aber lohnt, braucht es die direkte Anbindung an Ulm, das nächstgelegene Oberzentrum. Da kann die Verlagerung stattfinden. Eine beschleunigte Anbindung an Stuttgart ist da nicht alleine das primäre Ziel.

Ansonsten, die Fahrzeit Stuttgart-München sinkt um eine Viertelstunde, der schnellste Weg von NRW nach München führt mit der Linie 47 über diese SFS (sieht man von den zwei "Supersprintern" ab, die Frankfurt umfahren), es gibt eine weitere zweistündliche Linie auf der Achse; und der Anschluss an den Jailjet nach Wien ist endlich auch planmäßig mit dem ICE11 erreichbar (was auch immer das bei der DB-Performance aktuell wert sein mag).

Für einen Vorlaufbetrieb ist das doch recht ordentlich.

Zum Busnetz in der Ecke, die PM des DING: https://www.ding.eu/de/fahrplan/achtung ... 023/#c1075
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4506
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von FloSch »

Jogi hat geschrieben: 01 Dez 2022, 19:25 Für einen Vorlaufbetrieb ist das doch recht ordentlich.
Auch da widerspreche ich nicht. Das wertet die Gegend ÖPNV-technisch gewaltig auf. Auch der Fernverkehr profitiert schon etwas, wenn auch noch eingeschränkt.

Für den schienengebundenen Regionalverkehr im Südwesten bleibt es aber ein Vorlaufbetrieb, der seine volle Wirkung erst ab Ende 2025 (oder später) wirklich entfaltet.

Nichtsdestotrotz freue auch ich mich über diese Eröffnung und finde es auch gut, dass es in der ersten Betriebsstufe schon einige Verbesserungen gibt. Das drei Jahre später erst zu machen wäre auch albern.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von 218 466-1 »

Iarn hat geschrieben: 01 Dez 2022, 13:01 Ich bin auf die Auslastung gespannt. Trotz hoher Reisegeschwindigkeit ist man auf für die meisten Relationen auf Umsteigen angewiesen. Konnte mir vorstellen, dass viele lieber langsamere aber durchgängige Züge nehmen.
Langsamer ist relativ. Ulm - Stuttgart ist ueber die SFS mit Umstieg gerade einmal sechs Minuten schneller als direkt ueber Geislingen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von 146225 »

Beim Fernverkehr wird es schon etwas deutlicher: 42 Minuten via SFS vs. 55 Minuten via Altstrecke.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von rautatie »

218 466-1 hat geschrieben: 02 Dez 2022, 03:07
Langsamer ist relativ. Ulm - Stuttgart ist ueber die SFS mit Umstieg gerade einmal sechs Minuten schneller als direkt ueber Geislingen.
Und das auch nur, wenn alles fahrplanmäßig klappt. Bei Umsteigeverbindungen weiß man ja nie, was man sich da einhandelt, und wie die Pünktlichkeitsstatistik der MEX-Züge auf der Strecke Wendlingen - Stuttgart ist, weiß ich nicht. Im Normalfall setze ich mich dann doch lieber in den durchgehenden Zug, auch wenn der ein paar Minuten länger unterwegs ist.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Lobedan »

Für die Direktverbindung Ulm - Stuttgart wird der RE natürlich erstmal die erste Wahl bleiben, zumal er ohne 9€T genug Kapazitäten hat, was man von den Tübinger Zügen nicht unbedingt immer sagen kann.
Vom NBS-RE profitiert in erster Linie die Alb. Durch das Busnetz werden auch Relationen wie Ulm - Bad Urach beschleunigt. Und von Tübingen/Reutlingen ergibt sich ein beschleunigter Eckanschluss nach Ulm gegenüber dem über Plochingen. Das beschleunigt zB auch die Relation Tübingen - München um 30 Minuten.
ET 415
König
Beiträge: 878
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von ET 415 »

146225 hat geschrieben: 02 Dez 2022, 07:10 Beim Fernverkehr wird es schon etwas deutlicher: 42 Minuten via SFS vs. 55 Minuten via Altstrecke.
Das ist aber momentan für eine Schnellfahrstrecke auch eine sehr geringe Zeitersparnis. Ihre volle Wirkung kann sie erst mit der Eröffnung von Stuttgart 21 entfalten. Und wie rautatie schon geschrieben hat, ist man über die SFS vermutlich nur schneller, wenn alles planmäßig klappt. Man hat ja durch den langen eingleisigen Abschnitt einen Engpass.
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

Lobedan hat geschrieben: 02 Dez 2022, 08:51 Für die Direktverbindung Ulm - Stuttgart wird der RE natürlich erstmal die erste Wahl bleiben, zumal er ohne 9€T genug Kapazitäten hat, was man von den Tübinger Zügen nicht unbedingt immer sagen kann.
An der Stelle sei der Hinweis erlaubt, mit seiner neuen Fahrtlage zur Minute 39 ab Stuttgart verkehrt unmittelbar danach noch ein MEX16 in die gleiche Richtung. Da dürfte auch für die "Kurzstrecke" nach Esslingen und Plochingen eine kleine Entlastung eintreten, weil es für sie eine Alternative gibt.

---
ET 415 hat geschrieben: 02 Dez 2022, 08:54 Das ist aber momentan für eine Schnellfahrstrecke auch eine sehr geringe Zeitersparnis.
Auch hier nochmal der Hinweis auf den Anschluss des ICE11 an den Railjet: Mannheim - Wien heute etwa 7:30 Stunden mit ein- bis zweimal umsteigen (je nach Verbindung), ab Dezember alle 2h in etwas weniger als sieben Stunden möglich. Das als Stellvertreter für "neuer Anschluss -> kürzere Reisezeit".
Dank der verlängerten Linie 47 bleiben die heutigen Reiseketten auch erhalten.
ET 415 hat geschrieben: 02 Dez 2022, 08:54 [...] Man hat ja durch den langen eingleisigen Abschnitt einen Engpass.
Hinzu kommt noch das höhengleiche Abzweigen in Plochingen von den Ferngleisen auf die Neckar-Alb-Bahn. Da muss geschaut werden, was geht. Eine Sache lässt sich einfach rauslesen: Der IRE von Wendlingen nach Merklingen braucht 14 Minuten, in Gegenrichtung dafür 20 Minuten. Da sind zumindest in nördlicher Richtung dispositiv einsetzbare, kurze Fahrzeiten, mit denen der eingleisige Abschnitt schneller geräumt werden kann.

---

Etwas aus der Reihe noch als Hinweis: Eine weitere Folge der Umlegung der Züge über Wendlingen und Plochingen ist die veränderte Fahrtenlage des durch die SWEG betriebenen IRE6 Tübingen<>Stuttgart. Der wird in Richtung Stuttgart sozusagen hinter den ICE-Block gezogen (statt wie bislang als Zubringer zum ICE11 zu fungieren) und bekommt mit der verlängerten Fahrzeit einen Systemhalt in Metzingen und einen weiteren HVZ-Halt in Nürtingen aufgebrummt. Auch in diese Richtung weist der IRE6 überlange Fahrzeiten auf (40 min; in Gegenrichtung sind es 30), so dass auch hier das Dispositionspotential offensichtlich ist.
Der IRE6a/b vom RAB behält seine bekannten Fahrzeiten bei und verkehrt weiter ohne Halt zwischen Reutlingen und Stuttgart.
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Lobedan »

Jogi hat geschrieben: 02 Dez 2022, 09:39 An der Stelle sei der Hinweis erlaubt, mit seiner neuen Fahrtlage zur Minute 39 ab Stuttgart verkehrt unmittelbar danach noch ein MEX16 in die gleiche Richtung. Da dürfte auch für die "Kurzstrecke" nach Esslingen und Plochingen eine kleine Entlastung eintreten, weil es für sie eine Alternative gibt.
Glaube ich nicht, dass sich das allzu sehr bemerkbar machen wird, wenn der RE zuerst fährt, ist er schneller, also auch die erste Wahl. Zumal es diese Situation derzeit schon alle zwei Stunden gibt, wenn die Ulmer MEX ab Stuttgart fahren: kurz vor der vollen Stunde RE 5, kurz danach MEX 16. Hier ändert sich nur, dass es künftig stündlich passiert.
Beim MEX 16 wird sich vor allem die Auslastung der beiden Takte verschieben, weil beide bis Stuttgart durchfahren und sich dem 30-Minutentakt annähern. Bin sehr gespannt, wie hier künftig mit Stärken und Schwächen gearbeitet wird, wenn die Langwende in Stuttgart wegfällt und die Verteilung auf beide Takte besser wird. Genug Fahrzeuge, um in der HVZ alles zwischen Geislingen und Stuttgart doppelt zu fahren, wird es wohl nicht geben, außer man kann was von der Rems abziehen.
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

Lobedan hat geschrieben: 02 Dez 2022, 10:53 Glaube ich nicht, dass sich das allzu sehr bemerkbar machen wird, wenn der RE zuerst fährt, ist er schneller, also auch die erste Wahl. Zumal es diese Situation derzeit schon alle zwei Stunden gibt, wenn die Ulmer MEX ab Stuttgart fahren: kurz vor der vollen Stunde RE 5, kurz danach MEX 16. Hier ändert sich nur, dass es künftig stündlich passiert.
Allerdings nur zwischen 7 und 15 Uhr, die restlichen Zwischentakte enden in Esslingen und Plochingen - und die nächste Möglichkeit n/v Stuttgart Hbf ist der RE5... ;-)
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Iarn »

Heute konnte man recht intensiven Probefahrt Verkehr in Ulm Richtung NBS erleben. Am Vormittag blockierte allerdings das RE Sandwich in der Kombination mit einer Weichenstörung das Gleis 1, was Verspätungen und Ausweichgleise zu Folge hatte (mit Sperrung der Türen in den letzten beiden Wagens unseres ICE4 auf einem Ausweichgleis wegen zu kurzem Bahnsteig). Am Nachmittag habe ich den ICE mit Deutschlandfarben Bauchbinde gesichtet (dort auch ein paar Passagiergruppen im Speisewagen und erster Klasse)
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von 218 466-1 »

Am Fr. 9.12.22 wurde die NBS offiziell in Betrieb genommen.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... lingen-Ulm

Es gab eine Parallellfahrt des "Deutschland-ICE4" und des ex-MüNüX - wegen ETCS jetzt leider mit Siemens-Zeug statt BR 101.
https://www.youtube.com/watch?v=Baq5KArGVlA
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von Jogi »

In den ersten zwei Tagen des kommerziellen Betriebs gab es mehrere Probleme bei der Aufnahme in das ETCS, so dass Züge zurücksetzen und/oder umgeleitet werden mussten. Nach der ersten Häme Aufregung hat der SWR eine augenscheinlich solide Zusammenfassung erstellt:
Nach Informationen des SWR aus Bahnkreisen gibt es für die Probleme drei mögliche Ursachen, von denen wohl mindestens zwei aufgetreten sind:
  • Die Probeeinwahl in ETCS zwischen Augsburg und Ulm bzw. zwischen Stuttgart und Plochingen funktioniert nicht, wodurch der Zug über die alte Filstalstrecke fahren muss.
  • Die Probeeinwahl in ETCS funktioniert zwar, der Zug fährt somit auf die Neubaustrecke, kann sich dort aber nicht abschließend in ETCS einwählen. Dadurch bleibt der Zug stehen. Anschließend muss der Zug zurückfahren, was in der Fachsprache auch als "zurücksetzen" bezeichnet wird.
  • Es gibt offensichtlich auch Probleme, sich wieder von ETCS abzumelden. Kommt ein Zug von Ulm auf die Neubaustrecke, kann es passieren, dass er vor Wendlingen nicht vom ETCS-System zum alten System PZB wechseln kann. Das führt dazu, dass der Zug stehen bleibt und ebenfalls Fahrbefehle geschrieben werden müssen. Züge können in diesem Fall mit höchstens Tempo 50 und Sondergenehmigung weiterfahren, bis die Anmeldung schließlich funktioniert - im schlechtesten Fall klappt das erst in Stuttgart.
Nebenan bei DsO betonte Infra-Vorstand Philipp Nagl gestern Abend, dass es bislang "keinen einzigen ETCS-infrastrukturbedingten Störfall auf der Neubaustrecke" gegeben habe sowie "nur eine fahrzeugbedingte Störung" und eine "Störung in Folge einer Bedienhandlung".

--

U.a. in der aktuellen S21-Jubelpostille "Bezug", die anlässlich der Eröffnung der NBS als extradicke Sonderausgabe erschienen ist, heißt es, dass im Jahr 2023 auch der TGV eine Zulassung auf der Strecke bekommen soll. Derzeit fährt der einzelne Durchläufer nach München noch durch das Filstal.

Wer sich für das Heft interessiert, kann es hier abrufen.

--

Kleines tarifliches Schmankerl im IRE200: Mit dem bereits erwähnten Busnetz kann es für einige Relationen im VVS-Tarif zeitlich günstiger sein, zwischen Wendlingen und Merklingen den neuen Nahverkehr zu benutzen. VVS-Tickets gelten dann auch sozusagen im "Transit" über Merklingen, auch wenn die Ortschaft eigentlich im Nachbarverbund DING liegt. Ausdrücklich wird erwähnt, das für Fahrten nur nach/von Merklingen der BW-Tarif gilt.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Was tun mit NBS Ulm - Wendlingen

Beitrag von rautatie »

Weiß eigentlich jemand, warum anscheinend immer noch viele Fernzüge durchs Filstal fahren? Ich bin am Silvesterwochenende von München nach Stuttgart und zurück gefahren und in beiden Richtungen auf der alten Strecke unterwegs gewesen. Da bei den Zügen nicht von Verspätungen die Rede war, nehme ich an, dass die Fahrt über die Geislinger Steige fahrplanmäßig vorgesehen war. Aber warum ist das so? Reichen die Kapazitäten auf der Schnelltrasse bzw. der Anschlussstelle bei Wendlingen nicht aus?
Wo ist das Problem?
Antworten