NBS-Ideen der ERI

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Vor kurzem habe ich bei der Eisenbahn-Revue International mögliche sinnvolle NBS zur Schließung von Netzlücken entdeckt. Leider kann man das Heft im Handel nicht mehr erwerben, daher die Frage, um welche Strecken hat es sich gehandelt?

Ich kann mich z. B. an Ruhrgebiet - Hannover erinnern, die ja gerade auf diesem Aufkommensstarken Ast mehr als sinnvoll wäre (und mehr bringt als z. B. Ebensfeld - Erfurt).
Dazu Göttingen - Fulda (Umfahrung Kassel)?
Eine Verbindung von der NSS in Richtung Eisenach war auch enthalten, glaube ich.

Wer hat alle vorgeschlagenen Projekte?
War auch Gessertshausen - Jettingen (-Ulm) dabei? Wäre durchaus auch interessant.
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1682
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Wartburgkreis

Beitrag von ICE-T-Fan »

Unter http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...=ST&f=2&t=10470 wurde schon eine Teil dieser Lücken diskutiert.

Ich finde, dass die derzeit dringensten Lücken eher im Großraum Frankfurt(Main) liegen, also Frankfurt-Fulda, Frankfurt-Mannheim.

Fulda-Erfurt würde ich eher auf die Stufe von Dresden-Berlin und Dresden-Leipzig stellen, also wünschenwerte NBS, aber nicht dringlich.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
----------------------
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

ICE-T-Fan @ 31 Jul 2010, 23:35 hat geschrieben: Unter http://www.eisenbahnforum.de/index.php?act...=ST&f=2&t=10470 wurde schon eine Teil dieser Lücken diskutiert.

Ich finde, dass die derzeit dringensten Lücken eher im Großraum Frankfurt(Main) liegen, also Frankfurt-Fulda, Frankfurt-Mannheim.

Fulda-Erfurt würde ich eher auf die Stufe von Dresden-Berlin und Dresden-Leipzig stellen, also wünschenwerte NBS, aber nicht dringlich.
Sogar von mir eröffnet, daher schlage ich vor diesen Beitrag dort zu integrieren. Mir gings auch eher darum was genau ERI vorgeschlagen hat.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16126
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

ICE-T-Fan @ 31 Jul 2010, 23:35 hat geschrieben: Ich finde, dass die derzeit dringensten Lücken eher im Großraum Frankfurt(Main) liegen, also Frankfurt-Fulda, Frankfurt-Mannheim.
Hauptsache man sorgt dafür dass München nicht mal besser ans HGV-Netz angeschlossen wird? Ist ja nur die drittgrößte Stadt Deutschlands...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

Boris Merath @ 1 Aug 2010, 00:00 hat geschrieben:
ICE-T-Fan @ 31 Jul 2010, 23:35 hat geschrieben: Ich finde, dass die derzeit dringensten Lücken eher im Großraum Frankfurt(Main) liegen, also Frankfurt-Fulda, Frankfurt-Mannheim.
Hauptsache man sorgt dafür dass München nicht mal besser ans HGV-Netz angeschlossen wird? Ist ja nur die drittgrößte Stadt Deutschlands...Hauptsache man sorgt dafür dass München nicht mal besser ans HGV-Netz angeschlossen wird? Ist ja nur die drittgrößte Stadt Deutschlands...
Toll! Frankfurt ist die übrigens die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Es geht hier um Verkehr, und davon gibt es um Frankfurt herum viel wegen der zentralen Lage.

Anders gesagt: Könntest du bitte mal konkretisieren, was du sagen wolltest. Inwiefern ist München schlecht angeschlossen?

Ich teile die Einschätzung von ICE-T-Fan, dass die Ried- und Kinzigtalbahn inklusiver der Zulaufstrecken von Frankfurt Hbf die Strecken in Deutschland sind, die an erster Stelle parallele Fernverkehrsstrecken bzw. einen weiteren Ausbau erhalten sollten. Stattdessen baut man lieber die Thüringerwald-U-Bahn.


Electrification @ 31 Jul 2010, 22:28 hat geschrieben:Ich kann mich z. B. an Ruhrgebiet - Hannover erinnern, die ja gerade auf diesem Aufkommensstarken Ast mehr als sinnvoll wäre (und mehr bringt als z. B. Ebensfeld - Erfurt).
Interessant. Zwischen Hamm und Minden ist diese Strecke viergleisig und ein Gleispaar (durchgängig exklusive Bielefeld?) für 200 km/h geeignet. Ein Lückenschluss zwischen Dortmund und Hamm sowie zwischen Minden und Wunstorf (bei Hannover) ist sicher überfällig, aber ein völlig neue NBS? Was könnte da gemeint sein?
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Boris Merath @ 1 Aug 2010, 00:00 hat geschrieben: Hauptsache man sorgt dafür dass München nicht mal besser ans HGV-Netz angeschlossen wird? Ist ja nur die drittgrößte Stadt Deutschlands...
Da bemüht sich ja gerade Herr Mappus darum :-)
Dann ist München 30 Min. schneller an Stuttgart und am Rest der Welt...kostet die Kleinigkeit von nur 7 Mrd.

Im Ernst: durch die NBS nach Nürnberg, die ABS nach Ingolstadt und Augsburg, die im Bau befindliche NBS nach Halle/Leipzig kann München nicht jammern.
Was noch fehlt und in der ERI vorgeschlagen wird, ist Nürnberg - Würzburg und Frankfurt - Fulda/Würzburg sowie die Umfahrung Fulda (man muss nicht in Fulda halten!).
Dann wäre München - Hamburg etwa in etwas unter 5h zurückzulegen.
Ferner schlägt die ERI eine neue NBS zur Umfahrung von Kassel und Göttingen vor, da dies ein ziemlicher Umweg ist. Ob aber angesichts der Topographie die vielen Tunnels für 5-10 Min Fahrzeitgewinn auf einer so schlecht ausgelasteten Strecke zu rechtfertigen sind, sei mal dahingestellt. Mit den beiden eh viel zu nah liegenden SFS Würzburg - Fulda und Nürnberg - Leipzig gibt es dann zwei parallele nicht ausgelastete Nord-Süd-Achsen, und keine für den Güterverkehr.
Und was völlig fehlt, ist der Ausbau nach Osten und Süden.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16126
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Naseweis @ 1 Aug 2010, 00:16 hat geschrieben: Toll! Frankfurt ist die übrigens die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Es geht hier um Verkehr, und davon gibt es um Frankfurt herum viel wegen der zentralen Lage.
Frankfurt ist schon alleine als ICE-Knoten sehr wichtig. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob man hier wirklich ausgerechnet die Strecke von Frankfurt nach Mannheim (bisher: 200km/h) priorisieren muss.

Frankfurt braucht sich wirklich nicht beschweren - nach NRW gehts mit ner HGV-Strecke, nach Stuttgart und Karlsruhe mit einer fast durchgehenden ABS/NBS, und gar so schlecht ausgebaut ist die vergleichbar kurze Strecke Frankfurt - Fulda dann nun auch wieder nicht. Auch nach Berlin kommt man über Hannover ganz gut.

Nur Richtung Bayern gibts nichts vernünftiges.
Stattdessen baut man lieber die Thüringerwald-U-Bahn.
Genau das meine ich - diese Strecke ist absolut wesentlich für den Südosten und Osten Deutschlands, wo bisher überhaupt keine vernünftige Fernverkehrsstrecke existiert. Aber scheinbar ist es wichtiger im Frankfurter Raum ABS durch NBS zu erschließen und Umfahrungen für Bahnhöfe zu bauen wo man auch bisher schon mit 160 durchfahren kann?
viafierretica @ 1 Aug 2010, 00:19 hat geschrieben:Im Ernst: durch die NBS nach Nürnberg, die ABS nach Ingolstadt und Augsburg, die im Bau befindliche NBS nach Halle/Leipzig kann München nicht jammern.


Ob aber angesichts der Topographie die vielen Tunnels für 5-10 Min Fahrzeitgewinn auf einer so schlecht ausgelasteten Strecke zu rechtfertigen sind, sei mal dahingestellt. Mit den beiden eh viel zu nah liegenden SFS Würzburg - Fulda und Nürnberg - Leipzig gibt es dann zwei parallele nicht ausgelastete Nord-Süd-Achsen, und keine für den Güterverkehr.
Und was völlig fehlt, ist der Ausbau nach Osten und Süden.
Wo ist München denn angeschlossen? Man kommt jetzt zwar einigermaßen zügig nach Nürnberg, von da aus geht dann das Gezuckel los. Wenn man in den hohen Norden will, zuckelt man nur bis Würzburg. Nach Frankfurt ist es ein noch viel längeres elendes Geschleiche. Nach Berlin gibt es überhaupt keinen Hochgeschwindigkeitsverkehr von München aus, nur auf kurzen Abschnitten kann mal etwas schneller gefahren werden.

ABS nach Augsburg - toll, die paar Kilometer mit 230, ab da dann wieder elendes Geschleiche bis Stuttgart - die ABS ist weniger als 1/3 der Gesamtdistanz.
Was noch fehlt und in der ERI vorgeschlagen wird, ist Nürnberg - Würzburg und Frankfurt - Fulda/Würzburg sowie die Umfahrung Fulda (man muss nicht in Fulda halten!).
Dann wäre München - Hamburg etwa in etwas unter 5h zurückzulegen.
Ferner schlägt die ERI eine neue NBS zur Umfahrung von Kassel und Göttingen vor, da dies ein ziemlicher Umweg ist.
Bevor man über das Umfahren bestehender Schnellfahr(!)strecken nachdenkt, sollte man erstmal das Kernnetz einigermaßen fertigstellen - und da gehören neben Nürnberg - Berlin unbedingt noch Nürnberg - Frankfurt und Augsburg - Stuttgart dazu. Dann erst kann man drüber nachdenken ob man über die Umfahrungen bestehender Schnellfahrstreckenausbuchtungen noch ein paar Minuten rausschlägt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
glemsexpress
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2496
Registriert: 03 Nov 2005, 22:25
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag von glemsexpress »

Boris Merath @ 1 Aug 2010, 01:17 hat geschrieben: Frankfurt ist schon alleine als ICE-Knoten sehr wichtig. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob man hier wirklich ausgerechnet die Strecke von Frankfurt nach Mannheim (bisher: 200km/h) priorisieren muss.
Das Problem ist die Kapazität:
Von Stuttgart und von Basel werden wohl füher oder später die Züge alle 30min kommen, dann gibt es noch 2 NBS aus Frankreich die bei Appenweiher oder Mannheim auf die Strecke münden. Wir haben also bis zu 5 ICE/TGV in der Stunde. Dazu will auf der Riedbahn auch noch Güterverkehr und Regionalverkehr abgewickelt werden. Eine Entlastung ist also dringend erforderlich.

Auf der Mottgers-Spange dürfte es ähnlich zugehen. Von daher ist der Raum F die Stamm, der Rest ist nur Ausenast.
Benutzeravatar
c-a-b
Kaiser
Beiträge: 1431
Registriert: 09 Dez 2008, 17:51
Wohnort: Mal hier, mal da
Kontaktdaten:

Beitrag von c-a-b »

Ich finde auch dass erst mal vernünftige Strecken hermüssten die in der Gesamtdistanz was nützen und nicht nur das übliche kleine Stückwerk von der einen Stadt zur nächsten Stadt darstellen. Dann kann man sich immer noch darüber unterhalten wo man eine Spange baut und wo einen Tunnel zusätzlich.

Die Rheinbahn hat doch eigentlich den Vorteil in einem breiten Tal genug Platz vorzufinden, da kann man doch noch einiges parallel oder zusätzlich bauen, meinetwegen für den Güterverkehr einfach direkt den Rhein entlang, dann stört es auch nicht ganz so sehr.
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

flickr Youtube Twitter[/font]
Mittelrheinbahn
Routinier
Beiträge: 335
Registriert: 20 Jan 2010, 19:03
Wohnort: 600-Seelen-Kaff (Busse im 2-Stunden-Takt)
Kontaktdaten:

Beitrag von Mittelrheinbahn »

c-a-b @ 1 Aug 2010, 09:27 hat geschrieben: Die Rheinbahn hat doch eigentlich den Vorteil in einem breiten Tal genug Platz vorzufinden, da kann man doch noch einiges parallel oder zusätzlich bauen, meinetwegen für den Güterverkehr einfach direkt den Rhein entlang, dann stört es auch nicht ganz so sehr.
Genug Platz? Da ist zwischen Bingen und Koblenz fast immer nur Berg - Schiene - Straße - Wasser und das wars (auf beiden Seiten). Die UNESCO stört der viele Güterverkehr ja schon gewaltig, noch mehr könnte zur Aberkennung des Titels "Weltkulturerbe" führen und somit enorme Einbußen für die Touristmusbranche am Rhein nach sich ziehen. Wieso kann man nicht einfach nachts Güterzüge über die HGV-Strecke schicken? Einen Anschnluss von Mainz/Wiesbaden gibt es, der ist im Moment übrigens die am schlechtesten ausgelastete Strecke Deutschlands, das würde sich dann auch ändern.

Edit: Bild zur Verdeutlichung: klick und guck
[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)

1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
2.) Warten auf Anschlussfahrgäste
3.) Bauarbeiten an der Strecke
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13276
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Weil die NBS Frankfurt-Köln zu steil für Güterverkehr ist.
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Benutzeravatar
Naseweis
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2908
Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß

Beitrag von Naseweis »

@Mittelrheinbahn: Es geht um den Oberrheingraben, sprich Frankfurt - Basel. Das Mittelrheintal hat mit der Westerwaldachterbahn schon seine Kapazitätserweiterung und Verkehrstrennung erfahren.

@c-a-b: Das Rheintal ist zwar topographisch gesehen gut geeignet, allerdings auch dicht besiedelt und Verkehrswegen belegt. Das führt hin und wieder zu Tunnel: Tunnel Frankfurter Kreuz, Tunnel bei der Darmstadt und Lorsch, Pfingsbergtunnel, Rastatter Tunnel, möglicher Offenburger Tunnel. Beim Katzenbergtunnel ist doch Topographie die Ursache, da die deutsche Seite des Rheintals dort sehr eng ist. Einfach entlang des Rheins eine neue Strecke für den Güterverkehr zu bauen geht sicher nicht so einfach, wie du das hingeschrieben hast. Meist scheint eine neue Fernverkehrsstrecke sinnvoller, während der Güterverkehr zusammen mit dem Regionalverkehr auf der Altstrecke bleibt.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Mittelrheinbahn
Routinier
Beiträge: 335
Registriert: 20 Jan 2010, 19:03
Wohnort: 600-Seelen-Kaff (Busse im 2-Stunden-Takt)
Kontaktdaten:

Beitrag von Mittelrheinbahn »

Naseweis @ 1 Aug 2010, 12:04 hat geschrieben: @Mittelrheinbahn: Es geht um den Oberrheingraben, sprich Frankfurt - Basel. Das Mittelrheintal hat mit der Westerwaldachterbahn schon seine Kapazitätserweiterung und Verkehrstrennung erfahren.
Hiiuh, tschuldigung :unsure:
[img]http://img91.imageshack.us/img91/6929/u ... 873071.jpg[/img]Top 3 der Verspätungsgründe (2008)

1.) Verzögerungen im Betriebsablauf
2.) Warten auf Anschlussfahrgäste
3.) Bauarbeiten an der Strecke
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Boris Merath @ 1 Aug 2010, 01:17 hat geschrieben: Frankfurt ist schon alleine als ICE-Knoten sehr wichtig. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob man hier wirklich ausgerechnet die Strecke von Frankfurt nach Mannheim (bisher: 200km/h) priorisieren muss.

Frankfurt braucht sich wirklich nicht beschweren - nach NRW gehts mit ner HGV-Strecke, nach Stuttgart und Karlsruhe mit einer fast durchgehenden ABS/NBS, und gar so schlecht ausgebaut ist die vergleichbar kurze Strecke Frankfurt - Fulda dann nun auch wieder nicht. Auch nach Berlin kommt man über Hannover ganz gut.
Das Problem sind hier v.a. die erheblichen Kapazitätsengpässe. Zwischen Mannheim und Frankfurt gibt es nur zwei zweigleisige Strecken, die aber alleine schon mit RE/RB und S-Bahn (wen diese denn im angemessenen Takt fahren würde) ausgelastet. De Fernverkehr muss sich dann irgendwo dazwischen unterordnen, und im Nahverkehr wird derzeit viel weniger gefahren als nötig wäre.
Und es macht ja wenig Sinn mit 300 von Köln nach Frankfurt zu fetzen und dann bis Mannheim einem RE hinterherzockeln und 4 Güterzüge auf die Seite zu räumen.
Alleine im Fernverkehr gibt es ja rund alle 10 Minuten einen Zug (2-3 nach Karlsruhe/Basel, 2-3 nach Stuttgart, 1 TGV Paris/IC Saarbrücken, ggf. weitere ICs) und damit viel mehr als z.B. Augsburg-Stuttgart (1-2 pro Stunde, mehr als 2 auch nicht nötig).
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13808
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Mittelrheinbahn @ 1 Aug 2010, 11:47 hat geschrieben: noch mehr könnte zur Aberkennung des Titels "Weltkulturerbe" führen und somit enorme Einbußen für die Touristmusbranche am Rhein nach sich ziehen.
So wie in Dresden, wo seit der Aberkennung des Welterbetitels kein einziger Tourist die Stadt mehr betreten hat...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Boris Merath hat geschrieben: Frankfurt ist schon alleine als ICE-Knoten sehr wichtig. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob man hier wirklich ausgerechnet die Strecke von Frankfurt nach Mannheim (bisher: 200km/h) priorisieren muss.
Muss man durchaus, das ist eine absolut wichtige und notwendige NBS, auch um die Bestandsstrecken für den Güter- und Regionalverkehr freizuschaufeln. Positiver Nebeneffekt ist dass nachts die Güterzüge auf der NBS fahren können und somit die Ortsdurchfahrten entlasten.
Das ist eine der am meist befahrenen Verbindungen, hier muss zügig investiert werden.

Für Bayern muss es sicher auch noch Ausbaumaßnahmen geben, da hat Boris schon recht. Ich skizziere mal alleine für Bayern was man ausbauen müsste, auch langfristig:

Eine NBS Dinkelscherben - Unterfahlheim
NBS Würzburg - Iphofen und NBS Neustadt/Aisch - Burgfarrnbach, tw. gebündelt mit der Bestandsstrecke, tw. begradigt.
NBS Gemünden - Laufach

dazu langfristig:
NBS Ostermünchen - Umfahrung Rosenheim - (Brannenburg Umf.) - Anschluss "Neue Unterinntalbahn"
Zweigleisiger Ausbau mit Begradigung Buchloe - Memmingen - Hergatz
NBS Flughafen - Ingolstadt
NBS Flughafen - A 92 - Feldmoching
"Bündelung Verkehr CZ-BY":
a) NBS Regensburg - Roding, Klöpflesbergtunnel
B) 2gleisiger Ausbau Amberg - Furth mit Elektrifizierung und 160 km/h Sulzbach-R. - Roding,
Ausbau Roding für höhere Durchfahrgeschwindigkeit und 160 km/h Pösing - Furth ausschl. Cham
c) Umbau/Begradigung Hagelstadt - Neufahrn, NBS Ergoldsbach - Ergolding o. Begradigung,
Ausbau ab Landshut bis zu Vmax 200 km/h
Begradigung und Ausbau Nürnberg - Regensburg - Passau
Benutzeravatar
ICE-T-Fan
Kaiser
Beiträge: 1682
Registriert: 06 Nov 2009, 21:59
Wohnort: Wartburgkreis

Beitrag von ICE-T-Fan »

viafierretica @ 1 Aug 2010, 00:19 hat geschrieben: Was noch fehlt und in der ERI vorgeschlagen wird, ist Nürnberg - Würzburg und Frankfurt - Fulda/Würzburg sowie die Umfahrung Fulda (man muss nicht in Fulda halten!).
Für Fulda würde Stundentakt Hamburg-Hannover-Kassel-Fulda-Würzburg-Nürnberg-München und Dresden-Leipzig-Erfurt-Fulda-Frankfurt völlig reichen. Den ganzen Rest (Linien 11, 12, 20, 22) könnte man über die Umfahrung schicken.

Nürnberg-Würzburg-Aschaffenburg-Frankfurt auszubauen wäre auch noch wichtig. Dort sind durchaus noch 30 min Zeitgewinnen möglich, ohne auf 300 km/h schnelle ICE3-Züge zurückgreifen zu müssen (ich denke da eher an Dortmund-Passau-Wien).
MfG Markus (ICE-T-Fan)
----------------------
Antworten