Bahn verwechselt Zug
Von einem Zug nach Nirgendwo sang Christian Anders 1972. "Und niemand stellt von grün auf rot das Licht." So ähnlich dürften sich die Fahrgäste zweier Nachtzüge aus Spanien und Italien nun gefühlt haben. Sie mussten nämlich erfahren, was passiert, wenn die französische Bahn versucht, einen Zug zu teilen.
"Treno sbaglia stazione" meldet die italienische Nachrichtenagentur ANSA: "Zug verwechselt Bahnhof". Diese Überschrift dürfte wohl die Untertreibung des Jahres sein. Denn eigentlich wurde nicht der Bahnhof verwechselt, sondern der Zug. 135 Passagiere eines Nachtzuges von Barcelona nach Mailand dürften nämlich erst leicht überrascht und dann ziemlich sauer gewesen sein, als sie gestern früh aufwachten: Und zwar nicht da, wo sie hin wollten, sondern in Zürich. In Italien müssen sich ähnliche Szenen abgespielt haben: Hier standen an einem Grenzbahnhof plötzlich 105 Fahrgäste auf dem Bahnsteig, die eine Fahrkarte nach Zürich in der Tasche hatten.
"Erst Stunden später bemerkt"
Ursache war eine Verwechslung, wie sie vermutlich noch nie vorgekommen ist. Der spanische Nachtzug wird nämlich immer in Lyon geteilt. Diesmal haben die Mitarbeiter der französischen Bahn aber die Zugteile verwechselt und so fuhren die Wagen, die nach Mailand sollten, nach Zürich und umgekehrt. Warum dieser Fehler passiert ist, weiß man nicht. Da alle Passagiere schliefen, wurde er erst Stunden später bemerkt. Die Reisenden seien nicht sehr glücklich gewesen, berichtet die italienische Zeitung Coriere della Sera. Auch wenn schließlich alle Passagiere dahin gebracht wurden, wo sie eigentlich hinwollten - allerdings mit mehreren Stunden Verspätung.
Quelle: ARD Nachrichten
"Treno sbaglia stazione" meldet die italienische Nachrichtenagentur ANSA: "Zug verwechselt Bahnhof". Diese Überschrift dürfte wohl die Untertreibung des Jahres sein. Denn eigentlich wurde nicht der Bahnhof verwechselt, sondern der Zug. 135 Passagiere eines Nachtzuges von Barcelona nach Mailand dürften nämlich erst leicht überrascht und dann ziemlich sauer gewesen sein, als sie gestern früh aufwachten: Und zwar nicht da, wo sie hin wollten, sondern in Zürich. In Italien müssen sich ähnliche Szenen abgespielt haben: Hier standen an einem Grenzbahnhof plötzlich 105 Fahrgäste auf dem Bahnsteig, die eine Fahrkarte nach Zürich in der Tasche hatten.
"Erst Stunden später bemerkt"
Ursache war eine Verwechslung, wie sie vermutlich noch nie vorgekommen ist. Der spanische Nachtzug wird nämlich immer in Lyon geteilt. Diesmal haben die Mitarbeiter der französischen Bahn aber die Zugteile verwechselt und so fuhren die Wagen, die nach Mailand sollten, nach Zürich und umgekehrt. Warum dieser Fehler passiert ist, weiß man nicht. Da alle Passagiere schliefen, wurde er erst Stunden später bemerkt. Die Reisenden seien nicht sehr glücklich gewesen, berichtet die italienische Zeitung Coriere della Sera. Auch wenn schließlich alle Passagiere dahin gebracht wurden, wo sie eigentlich hinwollten - allerdings mit mehreren Stunden Verspätung.
Quelle: ARD Nachrichten
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*prust* - das ist gut, hat was 

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Ein lustiger Fehler... Aber ich frag' mich schon, warum das keiner gemerkt hat. Der Zug kommt ja nicht zum ersten Mal. Fuhr der Zug in umgekehrter Reihenfolge, die Bahner in Lyon haben das nicht mitbekommen und haben den Zug abgefertigt wie immer oder wie passiert sowas? Der Zug hatte halt als Ziel nicht Paris, damit können französische Bahner nicht umgehen, das kennen die nicht.
:ph34r:

Im Frachtbereich nennt man das auf Neudeutsch Missrouting
- früher sagte man "fehlgeleitete Sendung". Kommt immer mal wieder vor, doch dass gleich ein ganzer Zug/LKW/Tansportflieger falsch geroutet wird, ist mir auch noch nicht untergekommen
Dumm ist nur, dass hier Menschen betroffen waren.
Aber gut, das ist am Rande des Themas, zumindest, was die Eisenbahn betrifft.


Dumm ist nur, dass hier Menschen betroffen waren.
Ich will es nicht an der Nationalität festmachen, aber meine Kollegen in den Niederlanden, in Flandern (Vlaams Gewest, Belgien) und in Deutschland arbeiten doch etwas sorgfältiger, als im frankophonen und angelsächsischen Sprachraum. Und da schließe ich die Migranten aus allen Kulturkreisen, die in unserem Unternehmen arbeiten gerne mit ein. Nicht umsonst hat mein Arbeitgeber in unseren Niederlassungen in Liège (Lüttich), Brüssel, Paris und London deutsche (bzw. in Deutschland aufgewaschsene Migranten) Mitarbeiter eingesetzt.Rohrbacher @ , hat geschrieben:Der Zug hatte halt als Ziel nicht Paris, damit können französische Bahner nicht umgehen, das kennen die nicht.
Aber gut, das ist am Rande des Themas, zumindest, was die Eisenbahn betrifft.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Wenn man nicht dabei war ist viel lustig. Fehler werden gemacht, aber manche sollten halt nicht passieren....Lazarus @ 19 Aug 2010, 02:34 hat geschrieben:Als Fahrgast wär ich glaub ich ziemlich sauer gewesen. Daher kann ich einige Kommentare hier net nachvollziehen und ich meine jetzt ausdrücklich net Rohrbacher.
Zum Beispiel der:
Ich erinnere nur an die B-52, die versehentlich mit Atomwaffen bestückt auf einen Übungsflug ging <_<
Weil einmal - ich wiederhole es gerne, einmal - ein Zug in die völlig falsche Richtung geht, muss jetzt die allgemeine Staatstrauer ausgerufen werden?Lazarus @ 19 Aug 2010, 02:34 hat geschrieben: Als Fahrgast wär ich glaub ich ziemlich sauer gewesen. Daher kann ich einige Kommentare hier net nachvollziehen und ich meine jetzt ausdrücklich net Rohrbacher.
Weil einmal ....Taschenschieber @ 22 Aug 2010, 18:19 hat geschrieben:Weil einmal - ich wiederhole es gerne, einmal - ein Zug in die völlig falsche Richtung geht, muss jetzt die allgemeine Staatstrauer ausgerufen werden?
Die ständigen Relativierungen irgendwelcher Fehler machen die Sache für die Betroffenen auch nicht besser.
Und nicht nur bei der Eisenbahn!
Eine willkürliche, nicht vollständige Liste:
- Die falsche Rentenberechnung
- Die falsch gebuchte Gehaltsüberweisung
- Das falsche Körperteil amputiert
- Das falsche Medikament verabreicht
- u.s.w.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
HABE ICH DAS BEHAUPTET?Die ständigen Relativierungen irgendwelcher Fehler machen die Sache für die Betroffenen auch nicht besser.
Man sollte nur nicht wegen eines Pipifaxfehlers, der keinerlei bleibende Schäden hinterlässt, gleich einen Volksaufstand machen! Da wurden halt Menschen einige Stunden ihrer Lebenszeit weggenommen, und vielleicht sind ein paar Meetings geplatzt (wobei ich nicht glaube, dass sich das nicht wiedergutmachen lässt). Natürlich ist es für die Betroffenen scheiße! Was soll man jetzt tun? Die Verantwortlichen kündigen? Oder noch besser an die Wand stellen?
Und Fehlamputationen mit einer Fehlleitung bei der Bahn in eine Reihe zu stellen, ist mir zu viel "Zero-Tolerance"-Blödsinn. Ich bin dafür, alle, die hier einen Rechtschreibfehler machen, zu verknacken, denn wer Rechtschreibfehler macht, wird irgendwann auch irrtümlich die Menschheit auslöschen. Bitte bleib mal etwas auf dem Teppich.
Vielleicht etwas heftig, aber dieses immer wiederkehrende Gemecker, wenn ein einzelner und völlig irrelevanter Fehler auftritt, geht mir mittlerweile auf den Sack.
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"Es irrt der Mensch, so lang er strebt."Taschenschieber @ 22 Aug 2010, 19:50 hat geschrieben:
HABE ICH DAS BEHAUPTET?
Man sollte nur nicht wegen eines Pipifaxfehlers, der keinerlei bleibende Schäden hinterlässt, gleich einen Volksaufstand machen! Da wurden halt Menschen einige Stunden ihrer Lebenszeit weggenommen, und vielleicht sind ein paar Meetings geplatzt (wobei ich nicht glaube, dass sich das nicht wiedergutmachen lässt). Natürlich ist es für die Betroffenen scheiße! Was soll man jetzt tun? Die Verantwortlichen kündigen? Oder noch besser an die Wand stellen?
Und Fehlamputationen mit einer Fehlleitung bei der Bahn in eine Reihe zu stellen, ist mir zu viel "Zero-Tolerance"-Blödsinn. Ich bin dafür, alle, die hier einen Rechtschreibfehler machen, zu verknacken, denn wer Rechtschreibfehler macht, wird irgendwann auch irrtümlich die Menschheit auslöschen. Bitte bleib mal etwas auf dem Teppich.
Vielleicht etwas heftig, aber dieses immer wiederkehrende Gemecker, wenn ein einzelner und völlig irrelevanter Fehler auftritt, geht mir mittlerweile auf den Sack.
Wer selbst keine Fehler macht, der darf den ersten Stein werfen.
Mit anderen Worten: hier ist keiner zu Schaden gekommen. Wenn sich einer mit dem Auto verfährt, bekommt es keine Sau mit. Wenn mal einer von täglich 50.000 Zügen (oder wie viel auch immer) in Europa einmal im Jahr falsch geleitet wird, wird daraus eine Katastrophenmeldung gemacht. Und vielleicht waren wegen einer Umleitung oder einer Störung die Zugteile mal andersherum, und die Verantwortlichen in Lyon haben sogar nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt?