Nahverkehr in Padua

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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Servus, mal ein kurzer Bilderbericht von Padua.

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Bisserl Bus...
Dann paar Bilder zur Translohr Bahn. Das ist ein schienengeführter O-Bus (ist und klingt bescheuert) der seit 2007 in Dienst ist. Es gibt außerdem einen Abschnitt den der OBus ohne Fahrleitung überwindet mit Akkus.

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Prato della Valle

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In der Nähe vom Bahnhof...

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Gruß, Jonas
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

jonashdf @ 6 Sep 2010, 19:44 hat geschrieben: Es gibt außerdem einen Abschnitt den der OBus ohne Fahrleitung überwindet mit Akkus.
Und warum muss man dann in München ewig erproben wegen der GartenTram? Schöne Bilder nebenbei erwähnt!
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Tolle Bilder, vielen Dank fürs Zeigen!

Auch wenn ich nicht verstehe, was diesen spurgeführten O-Bus jetzt von einer Straßenbahn unterscheidet :blink:
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Außer einer Schiene, sparst du dir da nichts. Brauchst trotzdem die Trassen und die Instandhaltungskosten erhöhen sich sogar durch das komische Schienenprofil. Wahrscheinlich fanden die Bürgen einen "OBus" besser als ne schlimme Tram...
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Didy
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Beitrag von Didy »

jonashdf @ 6 Sep 2010, 23:26 hat geschrieben:Wahrscheinlich fanden die Bürgen einen "OBus" besser als ne schlimme Tram...
Alternativ, es gibt einen Reifenhersteller in der Stadt? :ph34r:
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Fährt das Ding denn mittlerweile in einem akzeptablen Takt? Am Anfang wurde nur alle 35 Minuten mit zwei Kursen gefahren.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

in der HVZ alle 10 min, in der NVZ mind. alle 20 min , manchmal alle 15 min.
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khoianh
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Beitrag von khoianh »

Nicht umsonst spricht man davon, der O-Spurbus ist eine Kombination der Nachteile von Bus (geringe Kapazität), Tram (Spurgebundenheit) und Spurbus (einseitige Abnutzung der Strecke) auf einmal. Und auch für die Radfahrer bringt das nichts, weil man eben statt zwei Rillen eine dicke Schwelle auf der Straße hat...
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Übrigends: Venedig Mestre hat auch so ein System.
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O 530 L
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Beitrag von O 530 L »

Seit wann soll der Translohr ein O-Bus sein :blink: Nur weil er Gummiräder hat? Der war schon immer eine Tram und wird auch immer eine bleiben!
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Beitrag von Bayernlover »

Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Wobei man bei so einem System das Problem der geringen Kapazität ja lösen kann, an sich kann man damit ja auch Fahrzeuge mit Trambahn-Kapazität fahren. Dank Spurführung alles kein Problem - zumindest, sofern alle Teile des "Zugs" spurgeführt sind, ist man ja nicht auf ein Gelenk (wie beim Bus) beschränkt.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

O 530 L @ 7 Sep 2010, 11:23 hat geschrieben: Seit wann soll der Translohr ein O-Bus sein :blink: Nur weil er Gummiräder hat? Der war schon immer eine Tram und wird auch immer eine bleiben!
Da steht alles dazu. ;)
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Beitrag von O 530 L »

Der Translohr ist sehr wohl eine Straßenbahn(was auch von Hr. Harry Hondius in einem Aufsatz erörtert wurde!)
Je nach Land wird er aber unterschiedlich eingeordnet. In Frankreich und Italien ist er eine Straßenbahn und muss deshalb kein Kfz-Kennzeichen tragen, der O-Bus jedoch schon. In China wird er als Bus eingeordnet; hier muss er ein Kennzechen tragen.
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Beitrag von Taschenschieber »

Einigen wir uns auf eine Mischform von O-Bus und Straßenbahn? Jede genauere Einordnung geht in die Hose, das ist bei so einem ausgefallenem System doch ganz klar.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

khoianh @ 6 Sep 2010, 23:44 hat geschrieben:Nicht umsonst spricht man davon, der O-Spurbus ist eine Kombination der Nachteile von Bus (geringe Kapazität), Tram (Spurgebundenheit) und Spurbus (einseitige Abnutzung der Strecke) auf einmal. Und auch für die Radfahrer bringt das nichts, weil man eben statt zwei Rillen eine dicke Schwelle auf der Straße hat...
So besonders hat mich das Translohrzeugs nicht begeistert.
2007, nach einem Jahr Betrieb zeigten sich schon Wellen und Spuren in der Fahrfläche:
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Besonders im linken Gleis, unmittelbar vor der Abspannung gut zu sehen, dass bereits richtige Gräben entstanden sind.

Hier schön an den Pfützen zu sehen:
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In der Stadt, leider habe ich das nicht aufgenommen, sind teilweise richtige „Gleise“ entstanden.

Darum muss eine durchgehende Betonfahrbahn erstellt werden:
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Oder eine andere Fahrbahn, wie Pflasterung:
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Auch im Depot:
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Also ganz klar: Diese Fahrzeuge kann man nicht auf der normalen Fahrbahnoberfläche betreiben. Sie müssen eine besondere Fahrbahn haben.
Leider konnte ich nicht feststellen, wie schwer so ein Ding ist. Aber aus der Bauart eines Trams, kann man ableiten, dass diese Fahrzeuge eher einem Tram als einem Bus nahekommen.


Die Führung erscheint mir nicht besonders ausgereift:
Die Rollen drücken mit relativ wenig Gewicht auf die Führungsschiene, da sie vermutlich nur eine Deichsel anlenken. Auf unsere Frage bekamen wir die Antwort, dass sie die Entgleisungen im Griff hätten. (Dies kann ja alles heissen!)

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Und die Stromrückführung erscheint mir ein wenig gebastelt.

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Ob dieser Gleitschuh auch am Tram ist, konnten wir nicht eindeutig feststellen, da wir nicht unter ein Fahrzeug schauen durften.
Dieser befand sich an einem Traktor.

Wir durften nur bis etwa 20 Meter ans Depottor gehen, Weiter wurde uns der Zutritt, angeblich aus Sicherheitsgründen, nicht erlaubt. Einzig diese Aufnahmen waren möglich. Rechts des Schlauches sieht man einen hellen Fleck an der Führung. Dies könnte der Gleitschuh sein.

Bild

Eine Ausschnittvergrösserung eines überbelichteten Bildes zeigt deutlich, dass vor den Führungsrollen noch etwas ist:

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Mein Fazit:
Tönt wie ein Trolleybus, holpert wie ein Trolleybus, braucht als Strassenfahrzeug mehr Energie, man ist einem Anbieter ausgeliefert, braucht Trotzdem eine Fahrbahn, Die Räder sind ca. 2 Meter hoch. Die Pneus sind also auch nicht billig.

Für mich ist das eine Sackgasse der Technik.

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P-fan
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Beitrag von P-fan »

Vielen Dank für den Bericht, leider erfährt man von dieser "seltsamen" Betriebsform sehr wenig. Sind die Bilder alle aus 2007? Wie die Fahrbahnen dann wohl heute aussehen?
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Beitrag von karhu »

Den einzigen Vorteil den ich beim Translohr sehe ist, dass es möglich ist steile Rampen (bis 13%) zu fahren: Wiki

Ist es der Fall in Padua das es dort Steigungen gibt die eine normale Tram nicht fahren kann? Wenn nicht dann sehe ich keinen Sinn warum man diese Technik dort einsetzt.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

P-fan @ 19 Feb 2014, 20:08 hat geschrieben: Vielen Dank für den Bericht, leider erfährt man von dieser "seltsamen" Betriebsform sehr wenig. Sind die Bilder alle aus 2007? Wie die Fahrbahnen dann wohl heute aussehen?

Hallo, ja, sie sind alle am 10. September 2007, anlässlich der Studienreise des Tram Museums Zürich aufgenommen.

Wie es heute aussieht, weiss ich aber nicht.

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guru61
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Beitrag von guru61 »

karhu @ 19 Feb 2014, 21:55 hat geschrieben:Ist es der Fall in Padua das es dort Steigungen gibt die eine normale Tram nicht fahren kann? Wenn nicht dann sehe ich keinen Sinn warum man diese Technik dort einsetzt.
Hallo meines Wissnes nein, Die Gegend ist in der Poebene und darum flach.
Wir haben selber keine Steigungen bemerkt und die Geländekarte bei Google zeigt auch, dass die Landschaft flach ist.

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