Gezielte Tötung von Osama bin Laden

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Hallo,

gestern wurde Osama bin Laden in einer Militäraktion der USA getötet. Ich muss sagen, ich habe hier etwas meine Probleme damit.

Zum einen finde ich es nicht in Ordnung, dass die USA in einem fremden Land eine Militäraktion dieser Art durchführen - dazu haben sie in meinen Augen kein Recht, und das kann auch ziemlich destabilisierend für die Beziehungen zwischen dem Westen und den islamischen Ländern werden. Die USA maßen es sich ja schon länger an über ihren Geheimdienst z.B. Entführungen in fremden Ländern durchzuführen.

Zum anderen habe ich auch mein Problem damit dass bin Laden gezielt getötet wurde. Mit einer Festnahme mit anschließendem Prozess hätte ich (davon abgesehen, dass der Geheimdienst der USA in Pakistan nichts verloren hat) kein so großes Problem gehabt, aber diese Variante?

Die Süddeutsche zu diesem Thema

Auch wenn ich mich wiederhole: Könnte man bitte Seehofer wieder durch Beckstein ersetzen? :-)
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Voodoo2150
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Beitrag von Voodoo2150 »

Hallo,

ich gehe davon aus, dass die Spezialeinheit versucht hat, ihn lebendig gefangen zu nehmen. Wahrscheinlich haben die Leibwächter von Bin Laden das Feuer eröffnet und so kam es zu toten. Das erkennt man auch daran, dass eine seiner Frauen getötet wurde.
Ich denke mal, die Soldaten haben die Frau nicht mit Absicht getötet.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Ist denn sicher, dass er gezielt getötet werden sollte? Bin Laden und seine Leute hatten sich ja mit Waffengewalt zur Wehr gesetzt, sodass es eventuell keine andere Möglichkeit gab.

Allerdings gibt es Berichte, die besagen, dass die Mission der Amerikaner darin bestand, Bin Laden nicht "tot oder lebendig" zu bringen, sondern nur tot:

http://www.reuters.com/article/2011/05/02/...E7413H220110502

Die Denkweise der Amerikaner werden wir aber wohl nie verstehen. Das Land hat in der Mehrheit eine ganz andere Sichtweise, eine eher barbarische, was Kriege, Strafen (unverhältnismäßig lange Haftstrafen selbst beim kleineren Delikten, Todesstrafe), Patriotismus (fast schon eine Volkspflicht) und Waffenbesitz (kleine Einschränkungen werden dort oft als Angriff auf die Freiheit angesehen) angeht. Dagegen ist man beim Thema Sex für europäische Maßstäbe unverhältnismäßig prüde, hat aber dennoch eine riesige Sexindustrie am Laufen (Doppelmoral).

Das soll aber keine Verteidigung sein, sondern nur ein Hinweis auf eine andere Gesellschaft, die sich von der europäischen und speziell deutschen unterscheidet.

Ich selbst empfinde keine Freude oder Genugtuung, wenn man einen Menschen gezielt tötet, auch wenn er noch so große Verbrechen begangen hat, statt ihn vor ein ordentliches Gericht zu stellen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Ich finds ok.
Die haben jetzt 10 Jahre gewartet, bis Pakistan was tut und während der Zeit hat Bin Laden offenbar genau unter deren Nase gewohnt - es kann mir keiner erzählen, daß das Militär da nicht gewußt hat, wo der wohnt und die waren die Jahre ganz dankbar, daß die USA ihnen Waffen und Geld geliefert haben, während sie irgendwo im Gebirge nach jemanden suchten, der da gar nicht war.

Ich finds eher komisch, daß man z.b. die Leiche so zügig entsorgt hat - was wollte man da verbergen?
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Beitrag von GSIISp64b »

andreas @ 3 May 2011, 17:27 hat geschrieben: Ich finds eher komisch, daß man z.b. die Leiche so zügig entsorgt hat - was wollte man da verbergen?
Naja, ist wohl islamisches Gebot, jeden nach spätestens einem Tag zu bestatten - und das ohnehin bestimmt aufkommende "Martyrertum" bin Ladens noch befeuern, wäre wohl kaum im Interesse der USA.

Insofern denke ich erstmal (!) nicht, dass es da etwas zu verbergen gab.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 3 May 2011, 17:27 hat geschrieben: Ich finds eher komisch, daß man z.b. die Leiche so zügig entsorgt hat  - was wollte man da verbergen?
Offiziell begründet wird es mit den strengen islamischen Gebräuchen. Im Islam müssen Tote innerhalb von 24 Stunden beigesetzt werden.

Edit: GSIISp64b war schneller.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die Frage ist, was Osama von seinem Recht auf Leben gehabt hätte. Er wäre wohl in Guantanamo gelandet und dort unter abstrusen Bedingungen festgehalten worden, womöglich gefoltert oder auch getötet. Nichtsdestotrotz hätte ich mir einen fairen Prozess gewünscht, weshalb ich auch Antwort 2 angekreuzt habe.

Selbst in der Nachkriegszeit ist man mit den NS-Verbrechern menschlicher umgegangen, siehe Nürnberger Prozesse. Da haben die Amis echt Nachholbedarf.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 3 May 2011, 17:46 hat geschrieben: Die Frage ist, was Osama von seinem Recht auf Leben gehabt hätte. Er wäre wohl in Guantanamo gelandet und dort unter abstrusen Bedingungen festgehalten worden, womöglich gefoltert oder auch getötet. Nichtsdestotrotz hätte ich mir einen fairen Prozess gewünscht, weshalb ich auch Antwort 2 angekreuzt habe.

Selbst in der Nachkriegszeit ist man mit den NS-Verbrechern menschlicher umgegangen, siehe Nürnberger Prozesse. Da haben die Amis echt Nachholbedarf.
Nach einem Prozess hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Todesstrafe bekommen, das ist klar. Dennoch hat jeder ein Recht auf einen fairen Prozess.

Es gibt ja auch die Einschätzung, Obama wollte das Weichei-Image loswerden, jetzt ist er für viele Amerikaner ein Held, der in dieser Sache mehr geleistet und mehr Erfolg hat als Vorgänger Bush.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Bayernlover @ 3 May 2011, 17:46 hat geschrieben:Selbst in der Nachkriegszeit ist man mit den NS-Verbrechern menschlicher umgegangen, siehe Nürnberger Prozesse. Da haben die Amis echt Nachholbedarf.
Wenn die Frage, auch, wenn es OT ist, erlaubt ist: Wer hat im Nürnberger Prozeß über die NS-Verbrecher gerichtet?
Meine Vermutung (auch wenn mein Geschichtsunterricht schon lange zurückliegt) ist, daß es selbst die amerikanische Alliierten waren, die den Prozeß gegen die NS-Kriegsverbrecher in Gang gesetzt hatten.

Nun zum Thema zurück: In erster Linie muß ich sagen, daß ich, also vom Gefühl her, das als Genugtuung für das, was Osama, der Kopf der al Qaida, über die Mittelsmänner angerichtet hat, sehe. Andererseits finde ich, daß das US-Militär in Pakistan hätte Osama bin Laden lebend verhaften und vor Gericht (Ich hoffe, vor dem Internationalen Gerichtshof) stellen sollen. Im Verlauf der Verhandlung könnte die Welt (Islamisten eingeschlossen) erfahren, warum, weshalb er die Tote durch den Terrorismus in Kauf genommen hat.

//Edit: Sch... Schreibfehler!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a @ 3 May 2011, 18:04 hat geschrieben: [...] daß ich, also vom Gefühl her, das als Genugtuung für das, was Obama, der Kopf der al Qaida, über die Mittelsmänner angerichtet hat, sehe.
Osama, nicht Obama! ;)
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

TramPolin @ 3 May 2011, 17:50 hat geschrieben:Es gibt ja auch die Einschätzung, Obama wollte das Weichei-Image loswerden, jetzt ist er für viele Amerikaner ein Held, der in dieser Sache mehr geleistet und mehr Erfolg hat als Vorgänger Bush.
Obama - ein Weichei? Welch eine Beleidigung für einen Präsidenten ;)

Über den Präsident ist das recht wenig bekannt, was das für ein Mensch ist. Sicher ist es nur, daß er in seiner Amtszeit etwas gutes für sein Land getan hat. Ich kann mir das vorstellen, daß Obama von der militärischen Aktion in Pakistan bedenken hatte (soviel zum "Weichei"), weil dadurch diese Aktion Probleme auf ihn zukommen könnte.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

"Gezielte" Tötung?
Nun ja, ich weiß nicht ob man unterstellen kann, dass das der einzige Weg war wie man ihn haben wollte. Zum Verhör wäre er bestimmt nicht uninteressant gewesen. Zum Töten hätte man nicht unbedingt die NavySeals reinschicken müssen - das hätte man doch mit ner Rakete einfacher haben können? Und DNA hätte man immer noch haben können - aber vermutlich wollte man auch handfeste Beweise haben.

Allem nach was ich bisher gelesen habe, hat er sich seiner Festnahme entgegengesetzt und ist in der Schießerei erschossen worden. Tja, das hat man wohl in Kauf genommen und hat wohl auch nicht weiter gestört.

In Ermangelung einer Leiche oder entsprechender Bilder stellt sich mir eher die Frage, ob man ihn nicht doch einkassiert hat und sich nur evtl. Freipressversuche ersparen möchte.
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andreas
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 3 May 2011, 17:50 hat geschrieben:
Bayernlover @ 3 May 2011, 17:46 hat geschrieben: Die Frage ist, was Osama von seinem Recht auf Leben gehabt hätte. Er wäre wohl in Guantanamo gelandet und dort unter abstrusen Bedingungen festgehalten worden, womöglich gefoltert oder auch getötet. Nichtsdestotrotz hätte ich mir einen fairen Prozess gewünscht, weshalb ich auch Antwort 2 angekreuzt habe.

Selbst in der Nachkriegszeit ist man mit den NS-Verbrechern menschlicher umgegangen, siehe Nürnberger Prozesse. Da haben die Amis echt Nachholbedarf.
Nach einem Prozess hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Todesstrafe bekommen, das ist klar. Dennoch hat jeder ein Recht auf einen fairen Prozess.

Es gibt ja auch die Einschätzung, Obama wollte das Weichei-Image loswerden, jetzt ist er für viele Amerikaner ein Held, der in dieser Sache mehr geleistet und mehr Erfolg hat als Vorgänger Bush.
das mag sein, Obama will ja auch wiedergewählt werden.

Trotzdem denke ich, daß der Weg von einer lebend Gefangennahme in Pakistan bis zu einen Prozess zu lange und für die USA zu wenig gewesen wäre.
Wer wäre zuständig gewesen? hätte Pakistan überhaupt mitgespielt?
Ist ja nicht so, daß die Amis da, wo sie den Bin Laden erwischt haben die Macht haben.

Normal würde ich auch sagen, Menschenrechte gelten auch für einen Bin Laden, aber mein Gott, daß er sie jetzt nicht bekommen hat stört mich nicht ganz so.
Was man so hört hat er sich ja gewehrt, also selber schuld.
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Beitrag von andreas »

imp-cen @ 3 May 2011, 19:06 hat geschrieben: "Gezielte" Tötung?
Nun ja, ich weiß nicht ob man unterstellen kann, dass das der einzige Weg war wie man ihn haben wollte. Zum Verhör wäre er bestimmt nicht uninteressant gewesen. Zum Töten hätte man nicht unbedingt die NavySeals reinschicken müssen - das hätte man doch mit ner Rakete einfacher haben können? Und DNA hätte man immer noch haben können - aber vermutlich wollte man auch handfeste Beweise haben.

Allem nach was ich bisher gelesen habe, hat er sich seiner Festnahme entgegengesetzt und ist in der Schießerei erschossen worden. Tja, das hat man wohl in Kauf genommen und hat wohl auch nicht weiter gestört.

In Ermangelung einer Leiche oder entsprechender Bilder stellt sich mir eher die Frage, ob man ihn nicht doch einkassiert hat und sich nur evtl. Freipressversuche ersparen möchte.
Naja, eine Rakete ist halt nicht sehr sauber - die tötet halt leider nicht nur den, den sie töten soll.
Und wirklich sicher sein kann man sich dann wohl auch nicht, ob man ihn jetzt erwischt hat oder nicht
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Mahlzeit
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Beitrag von Mahlzeit »

Es ist schon schwierig, daß richtig zu beurteilen.
Bin Laden war menschenverachtend und war nicht nur für den 11. September 2001 verantwortlich, er hat noch mehr auf dem Kerbholz. Das ist schon richtig. Die Menschheit hat eine Wut auf ihn. Auch richtig.
Aber ich glaube, die USA ist da keinen Deut besser, weil sie gleiches mit Gleichem vergeltet und ihm den Prozeß verweigert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also ich denke, das war die einzige Möglichkeit, so einen Verbrecher unschädlich zu machen. Man kann doch net ernsthaft glauben, das sich so einer mal eben so verhaften lässt. Das hat er ja mit seiner massiven Gegenwehr bewiesen. Das die gezielte Tötung von vorherein so geplant war, ist eine reine Vermutung der Medien.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

imp-cen @ 3 May 2011, 19:06 hat geschrieben: Zum Töten hätte man nicht unbedingt die NavySeals reinschicken müssen - das hätte man doch mit ner Rakete einfacher haben können?
Mitten in ein Wohngebiet in Pakistan rein? Sehr gute Idee, ja.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Lazarus @ 3 May 2011, 20:09 hat geschrieben: Also ich denke, das war die einzige Möglichkeit, so einen Verbrecher unschädlich zu machen. Man kann doch net ernsthaft glauben, das sich so einer mal eben so verhaften lässt. Das hat er ja mit seiner massiven Gegenwehr bewiesen.
Jeder Bankräuber und Mörder versucht sich wahrscheinlich gegen die Verhaftung zur Wehr zu setzen. Und selbst Schwarzfahrer sollen schon weggerannt sein und sich dem Griff der Polizei entrissen haben. Die richten wir also jetzt auch direkt hin?
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Bayernlover @ 3 May 2011, 20:28 hat geschrieben: Die richten wir also jetzt auch direkt hin?
Fall Tennessee Eisenberg?
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Boris Merath @ 3 May 2011, 20:24 hat geschrieben: Mitten in ein Wohngebiet in Pakistan rein? Sehr gute Idee, ja.
Damit wollte ich ausdrücken, dass man es einfacher hätte haben können, hätte man in von vorneherein _nur_ umbringen wollen. Etwas was der Umfragetitel doch unterstellt und womit ich nicht ganz konform gehe.

Und ich glaube durchaus, dass ein Seal im Gefecht zu einem gezielten Kopfschuss in der Lage ist.

Wenn man das Luftbild seines Anwesens am linken Rand von diesem Spiegelartikel betrachtet - warum sollte das mit ner Lenkrakete nicht gehen, ohne gleich das ganze Tal in die Luft zu jagen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von LugPaj »

GSIISp64b @ 3 May 2011, 17:34 hat geschrieben: Insofern denke ich erstmal (!) nicht, dass es da etwas zu verbergen gab.
Nach islamischen Recht soll ein Leichnam sofort bestattet werden. Wenn die USA sich hier nicht an islamischem Recht gehalten hätten, hätten sie mehr Kritik der islamischen Länder auf sich gezogen. Das sie den Osama im Meer versenkt haben, liegt wohl daran, dass sie keine Pilgerstätte errichten wollten.
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

imp-cen @ 3 May 2011, 20:37 hat geschrieben: warum sollte das mit ner Lenkrakete nicht gehen, ohne gleich das ganze Tal in die Luft zu jagen?
Bereits mehrfach von den US-Behörden beantwortet: Man wollte 100%ig sicher sein dass Bin Laden tot ist, ein Luftangriff hätte diese Sicherheit nicht gebracht. Da besteht immer die Möglichkeit dass die Zielperson doch überlebt und wieder untertaucht. Außerdem wollte man nur Bin Laden und nicht seine gesamte Familie töten, ein Lenkwaffenangriff hätte zwangsläufig die berüchtigten Kollateralschäden verursacht.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Für meinen Teil bin ich richtig froh, das diese Pest nun die Radiserl von unten anschaut (bildlich gesprochen), das Wie ist mir eigentlich wurscht. Genauso ob der jetzt bewaffnet war oder nicht, bzw. ob das geplant war oder nicht.

Aber andererseits, werden seine Anhänger jetzt Rache verüben wollen - d.h. der "verhasste Westen" darf sich warm anziehn, die Meldungen über Terrorverdächtige und deren Festnahmen werden wohl so schnell nicht wieder verschwinden, und es kann durchaus sein, das eine solche Zelle, die bislang vollig unbehelligt lebt, auf einmal einen Bombengürtel umschnallt, sich in den nächsten Zug/Bus stellt, und auf den Ausläser drückt.
Das kann in den USA sein, oder auch hier in der Stadt, da machen die eigentlich keinen großen Unterschied.

Ich will hier weder gegen irgendjemanden hetzen, noch etwas heraufbeschwören, aber damit sollten wir uns ALLE mal auseinandersetzen bzw. vor Augen halten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Kommentar von n-tv zu dem Thema
imp-cen @ 3 May 2011, 20:37 hat geschrieben:Damit wollte ich ausdrücken, dass man es einfacher hätte haben können, hätte man in von vorneherein _nur_ umbringen wollen. Etwas was der Umfragetitel doch unterstellt und womit ich nicht ganz konform gehe.

Zumindest momentan habe ich den Eindruck wie wenn die Tötung beabsichtigt gewesen wäre - kann aber natürlich auch ein Irrtum sein.
Wenn man das Luftbild seines Anwesens am linken Rand von diesem Spiegelartikel betrachtet - warum sollte das mit ner Lenkrakete nicht gehen, ohne gleich das ganze Tal in die Luft zu jagen?
Weil der Beschuss eines souveränen Landes mit einer Rakete noch wesentlich heftiger gewesen wäre als "nur" das völkerrechtlich sowie strafrechtlich illegale Eindringen.
LugPaj @ 3 May 2011, 21:01 hat geschrieben:Nach islamischen Recht soll ein Leichnam sofort bestattet werden. Wenn die USA sich hier nicht an islamischem Recht gehalten hätten, hätten sie mehr Kritik der islamischen Länder auf sich gezogen. Das sie den Osama im Meer versenkt haben, liegt wohl daran, dass sie keine Pilgerstätte errichten wollten.
Laut diverser Medien erlaubt der Islam Seebestattungen aber nur unter der Bedingung, dass es nicht möglich ist den Leichnam innerhalb eines Tages an Land zu bringen und dort zu bestatten - was hier nunmal definitiv nicht der Fall war.
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Beitrag von 218 466-1 »

Die Milliräraktion war richtig und überfällig! Es war auch richtig, dass man sich die Zeit genommen hat, um das genau durch zu planen, statt eine überstürzte Aktion im Winter, die ggf. fehlgeschlagen wäre.
Ich meine, dass das Hauptziel war, Bin Laden gefangen zu nehmen und die Tötung nur dann vorgesehen war, wenn eine Festhanme nicht möglich war.
Das wichtigste ist, dass dieses ####### beseitigt ist.
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Beitrag von imp-cen »

dieses ist auch interessant:
LTO

Zeit

Im Intranet inner Arbeit wurde heute mehr debattiert, dass man sich nicht "Freuen dürfe" und das ein "Feiern" des Todes eines Menschen moralisch verwerflich ist. Das war die Reaktion auf die Aussagen von Merkel, Seehofer und Westerwelle und der Hinweis wie sich das mit Parteien die sich Demokratisch, Sozial und Christlich nennen wollen zusammenpast. Die Frage ob man OBL bewußt hatte töten dürfen kam da eigentlich gar nicht auf.

Nun, jetzt ist er weg. Ich gebe zu - mein Bedauern hält sich da einfach in Grenzen. Ich glaube auch nicht, dass es den Falschen erwischt hat.
Natürlich ist es nie gut wenn ein Mensch gewaltsam stirbt. Ob man das Recht dazu hatte so zu handeln?
Die Amis haben es sich herausgenommen und fegen nun den Scherbenhaufen später auf... (und der Rest der Welt welche die Reaktionen auf seinen Tod noch ausbaden darf - andrerseits weitergemächt hätten Al Qaida & Co wohl so oder so)

Freilich bin ich froh, dass ich die Verantwortung dafür nicht tragen muss... möcht ich auch net.
Auf der andren Seite kommt man Menschen wie ihm mit Mitleid und Nächstenliebe auch net bei... aber auch ohne ihn wird die Welt nicht automatisch zu einem besseren Ort. (Wie auch solange wir uns nur gegenseitig umbringen...)

OBL hat seinen Weg selbst gewählt. Er hat dem Westen den Krieg erklärt. Und im Krieg sterben Menschen - so nun auch er selbst.

Ob er jetzt irgendwo dafür schmort, sich in seiner Selbsterkenntnis was er eigentlich angerichtet hat selbst zerfleischt, als ganz kleine Amöbe wiedergeboren wurde, oder sich einfach nur vornimmt es beim nächsten mal besser zu machen? - Ich komm nicht drum rum zu empfinden das trotz allem ein kleines bißchen Gerechtigkeit geübt wurde.
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Beitrag von 168er »

Ich muss sagen, ich bin auch zwiespältig, einerseits ist es natürlich schon so, dass dieser Mensch viel Unheil über die Welt gebracht hat, aber andererseits(die gleiche Diskussion ist ja die für oder gegen die Todesstrafe) ist man selbst nicht besser, wenn man solche Leute dann einfach tötet(auch wenn das zum Wohle der Allgemeinheit ist, denn wer bestimmt das?).
Insgesamt schwierig, wobei ich den USA auch nicht wirklich vorwerfen kann, sie hätten ihn lebendig festnehmen sollen, denn man wollte ihn garantiert gar nicht lebendig haben, das hätte einerseits Probleme schon beim Transport und dann bei der Verwahrung von bin Laden hervorgerufen, andererseits eine derartig große Aufmerksamkeit der ganzen Welt und aller Medien nach sich gezogen, die man sicher vermeiden wollte.
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man hat - Theodor Storm
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Teef
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Beitrag von Teef »

Das Vorgehen der Amerikaner gegen Osama bin Laden ist keinen Deut besser als die Taten, die bin Laden selbst vorgeworfen werden. Woher nimmt die westliche Welt das Recht, eine Tötung eines unbewaffneten Menschen als Erfolg zu feiern?

Genauso abstoßend finde ich das Verhalten der deutschen Spitzenpolitiker, die den Amerikanern zu dem Vorfällen "gratulieren" und "Freude empfinden" - das in einem Land, dem die Todesstrafe fremder ist als wohl jedem anderen Land der westlichen Welt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

naja wer sagt denn eigentlich, das es überhaupt die Amerikaner waren, die Bin Laden getötet haben? Bisher gibt es keinen Beweis, das er net von den eigenen Leuten getötet wurde, um das Terrornetzwerk zu schützen. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, das dieses Terrornetzwerk längst nimmer von einer Person allein abhängig ist. Mich würde es net wundern, wenn die weitermachen, als wäre nix geschehen.
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