[MoBa] Baubericht Blauberg

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NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Neben der großen Bahn habe ich noch ein weiteres Hobby, nämlich die Modellbahn in Spur H0, also 1:87. Ich möchte nun hier über den Baufortschritt meiner Anlage berichten.

Motivation & Zielsetzungen

Grundsätzlich: Blauberg ist eine große Stadt in den Alpen, im frei erfundenen Land Hochbayern. Mein Ziel ist es aber, dieses Land so realistisch rüberzubringen, sodas man annehmen könnte, dass ich ein echtes Vorbild hatte und dass es Hochbayern und Blauberg wirklich gibt. Dazu zählt unter andererm eine eigene Bahngesellschaft, die HBB, oder auch eigene Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge, Kennzeichen, Verkehrsschilder und so weiter und so fort. Das Projekt wird größer angelegt, insgesammt will ich mit der MoBa später die Größe von 7x10 Metern füllen. Klingt viel, ist es auch. Desshalb werde ich die MoBa im vollen Umfang nur auf Ausstellungen aufbauen, sie wird nämlich in Segmentbauweise entstehen. Einen kleineren Teil werde ich aber so gestalten, dass ich ihn als alleinstehende Modellbahn nutzen kann ;) , auf Ausstellungen werde ich sie auch mit der Anlage eines Freundes kombinieren und so Grenzverkehr Hochbayern-Deutschland darstellen.

Technisches (für "Insider")

Spurweiten: H0 und H0m
Steuerung: digital, vmtl. Intellibox oder ECoS, mit Option auf Computersteuerung
Schattenbahnhof: Ja, Point-To-Point-Betrieb (der Zug keiselt nicht, sondern fährt von Point zu Point ;) )
Epoche: VI (ab 2006)
Oberleitung: Ja auf Normalspur, Vielleicht auf Meterspur
Fahrzeuge: Nationaler und Internationaler Personenverkehr, wenige moderne Güterzüge, Autoverladung auf Schmalspur (angelehnt an RhB), S-Bahnbetrieb mit Triebzügen
Betriebsstellen: kleines Meterspur-BW, Autoverladestelle, großer, moderner Hauptbahnhof mit S-Bahnhof im Tunnel, oberirdischer S-Endhp Blauberg-Steinach, Überwerfungsbauwerk Blauberg-Steinach, mehrere kleine Hp an der Schmalspurbahn
Umgebung: alpin, mittlere bis große Stadt
Bus: wahrscheinlich Loconet
Besonderheiten: Gebäude stehen nicht immer genau zur Anlagenkante, und was nicht passt, wird aufgeschnitten und mit Inneneinrichtung versehen, gilt auch für LKWs, Autos und anderen. Außerdem will ich z.B. Gebäude auf die Anlage packen, die man nur selten auf MoBas siegt, weil nicht heile Schwarzwaldeisenbahnromantik, so z.B. ein Einkaufszentrum, ein Parlament (Platz hab ich ja ;) ) oder eine Universität, alles natürlichnaufgeschnitten und mit Inneneinrichtung :)

Gleisplan

Bild

Anmerkungen zum Gleisplan

Hoppla, da ist einiges nicht so, wie ich es wollte... Die beiden grauen Gleisstücke rechts über dem optionalen U-Bahnhof gehören nämlich an die beiden Gleissrücke direkt links daneben ;)
Den Hauptbahnhof habe ich zur Übersichtlichkeit ausgegliedert, der kommt unten in die Mitte, über die S-Bahn, aber unter die blaue Schmalspurbahn, die übrigens in einer Segmentdrehscheibe endet. Die Gleisveschwenkungen am Bbf Blaubers-Steinach sind auch zu kompliziert, da kommt dann noch ein Überwerfungsbauwerk hin, die Strecke führt nämlich dann über ein Hängebrückenmodul zur Anlage eines Freundes von mir, und diese Hängebrücke wird doppekstöckig (oben HGV, unten der Rest), und so sind die Inneren Gleise in Blauberg auch dem HGV vorbehalten. Ein grauer Balken ist übrigens ein Tunnelportal, der Bahnhof ist allerdings noch bis zum schwarzen Balken einsehbar und glasüberdacht. Die Schmalspurbahn verlässt die Haltestelle Blauberg, Hauptbahnhof straßenbündig und führt durch die Prachtstraße Blaubergs. Sie schwenkt dann in ein Industriegebiet ein, in dem auch das BW mit Autoverladepunkt ist, und schlängelt sich dann den Blauberg hoch, bis sie sich selber à la RhB überquert und entlang des Hanges (aber in Höhenlage) im Schattenbanhof verschwindet. Die Seilbahn wird übrigens im unteren Bereich vsl. eine Standseilbahn und im oberen eine schöne, alte Pendelbahn :)

Hoffe, es gefällt und überzeugt, und vor allen, dass es für "Realbahner" nicht zu langweilig ist ;) :lol:
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Guido
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Beitrag von Guido »

Klingt ganz nett. Da haste Dir ja einiges vorgenommen.

Allerdings ist meine Meinung, daß der Hauptbahnhof mit 4 Gleisen zu klein dimensioniert ist, zumindest für einen oberirdischen. Wenn Geld und Platz keine Rolle spielen bau noch ein paar Gleise an, auch mit kleinen Abstellmöglichkeiten wo man mal eben einen Wagen wegrangieren kann der ausgestellt werden muß oder man mal eben eine Lok umsetzen kann, denn auch in Epoche 6 gehört das noch zum Alltag.

Apropos Platz: 7x10m klingt zwar viel, ist es in einer Wohnung auch, aber im Modell ist das schnell vollgebaut. So bekomme ich auf meine etwa 2m lange Anlage in Spur N auch nur einen 6 Wagenzug mit Lok bzw ganz knapp nen 7-teiligen ICE-T in den Bahnhof geparkt, der sich über fast der gesamten Länge erstreckt (zum Größenvergleich: 1 Lok mit 3 normalen IC-Wagen (nicht Maßstabverkleinert) in N entspricht in H0 gerade mal EINEM VT612).


Nunja, dann wünsche ich aber an der Stelle trotzdem mal viel Erfolg und Ausdauer und den notwendigen Goldesel.
Gruß, Guido

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Beitrag von NJ Transit »

Danke! :)

Über die Bahnhofsgleise werde ich mir auf jedem Fall noch einmal Gedanken machen, danke für die Anregung. Ich bin grade eh dabei, den Plan noch ein wenig zu optimieren (mit der schnurgraden Meterspurbahn bin ich nicht wirklich happy...), da werde ich das mal mit aufnehmen ;) :)
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Beitrag von NJ Transit »

Version 1.1 des Gleisplans:

Bild



Änderungen
  • Schattenbahnhof eingefügt (siebengleisig, unter dem Blauberg)
  • Schwarz: Bauvorleistungen für spätere Erweiterungen
  • Optimiertes Überwerfungsbauwerk, der Teil oben links stellt die obere Ebene (Fernbahn) der sich anschließenden Brücke dar
  • Leicht veränderte Gleisführung der Schmalspurbahn im unsichtbaren Bereich (Wendeschleifen eingefügt)
To Do
  • (1) Erweiterte Bahnhofsanlagen @Guido
  • (2) Kurvigerere Führung der Schmalspurbahn
Zu (1): Hat irgendjemand hier eine Idee, wie umfangreich die Gleisanlagen ungefähr sind, oder vielleicht gar einen Bahnhof, an den ich mich anlehnen kann? Der Hauptbahnhof soll ein Halb-Tunnel-Bahnhof werden (wie Weilimdorf-Löwenmarkt in Stuttgart, z.B., nur größer und im offenen Bereich gläsern überbaut) Woran ich mich bis jetzt gehalten habe war FFM-Flughafen-Fernbahnhof, welcher auch so gut wie keine umfangreichen Gleisanlagen besitzt, eigentlich nämlich nur Gleiswechsel, da er ein Verzweigungsbahnhof ist.
Zu (2) entscheide ich während dem Bau, vielleicht bleibts auch so ;)

Sonstiges
  • Erster Logoentwurf für die Hochbayrischen Bundesbahnen HBB:

    Bild

    Als Hauptfarbe (auch auf den Fahrzeugen) will ich diesen knalligen Grünton verwenden, Nur im HGV-Verkehr werden die Fahrzeuge Dunkelgrau/Schwarz mit negativem Logo.
  • Auf der Schmalspurbahn sollen übrigens als Fahrzeuge für die Autoschleuse Gmeinder D15er von Lilliput (die wollen die nämlich auch in H0m anbieten) vor Scratchbuild-Fahrzeugen und auf der Bergstrecke zwei bis drei GT4 und vielleicht später mal was moderneres, wie z.B. eine Variobahn, verwendet werden. Einen Museumswasserkocher gibt es natürlich dann auch, ausserdem kommen natürlich schon allein deswegen auch ein paar Fuzzi-Preiserleins an die Strecke ;) :D
Hoffe, ich bin euch nicht zu wirr im Hirn!
;) :rolleyes: :lol:
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Beitrag von Guido »

zum Bahnhof:

Mach halt einfach einen 5-gleisigen Bahnhof mit Empfangsgebäde von anno dazumal, nebena noch 2 Abstellgleise die früher mal die Güterabfertigung waren, die Güterhalle kannst Du entweder mit Kino- und Zirkusplakaten zupflastern, eine Moschee einbauen (ja, sowas gibts, in Markt Schwaben z.B.) oder den örtlichen Modelleisenbahnclub da einquartieren (mein Favorit) und in das alte Bahnhofsgebäde baust eine Pizzeria oder einen Fastfoodtempel ein.

vereinfachte schematische Darstellung
Bild

Die blau dargestellten Gleise wäre eine Option für Reisezugwagenabstellung (oder für Baugerümpel oder jwwdi ^^)


zum Logo:

Wenn ich Dich richtig interpretiere willst Du Deine eigene Bundesbahn mit eigenem Farbschema und allem pipapo basteln, das heißt aber auch umlackieren aller Fahrzeuge etc.

Prinzipiell ja nicht unbedingt die schlechte Idee, aber sehr aufwändig und problematisch wenn Du Dich mal von einem Fahrzeug auf kurz oder lang trennen möchtest (Weitsicht).

Anderer Vorschlag, welcher der Epoche 6 100% gerecht wird (auch wenn ich befürchte der wird Dir nicht gefallen):
Mach aus deiner Bundesbahn einen Besteller ODER einen Verkehrsverbund. Dein Entwurf, gerade auch mit dem Spruch dazu passt dazu eh viel besser. Dann kannst Du die Schmalspurbahn ja in den hauseigenen Farben umlackieren, ebenfalls Busse so lackieren, und die Züge läßt Du so wie sie sind. Die DB verkehrt dann in der Leistungserbringungspflicht mit ihren Regionalbahnen, Du kannst Strecken ausschreiben und an private vergeben (z.B. HzL mit 650er oder Vogtlandbahn mit 642er), und um das eigene nicht aus den Augen zu verlieren bringst Du das Logo welches dann entweder Besteller oder Verbund symbolisiert als Decal vorn an den Zügen mit an, ähnlich wie es z.B. beim VBB ist (siehe beigefügtem Foto). Und als spezielles Feature steht Dir - sofern Du Dich für den Besteller entscheidest - immernoch die Möglichkeit offen nach einer Ausschreibung einzelne Züge in die hauseigenen Farben zu lackieren nach dem Vorbild der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen.

Bild
Gruß, Guido

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Beitrag von Systemfehler »

Ja, und wenn der Nahverkehr von einem Besteller bestellt wird, kann da immer noch die DB oder Connex oder wer auch immer mit eigenen Zügen "von der Stange" Fernverkehrsleistungen erbringen.
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Beitrag von NJ Transit »

Hmm... also einen Besteller wird es auch geben, die Idee, ist nämlich sehr gut, Guido! :)... aber meine eigenen Bundesbahnen will ich trotzdem haben ;)
Zum Bahnhof möcht ich mir nochmal Gedanken machen, ob die halbunterirdische Lösung wirklich das Gelbe vom Ei ist, aber danke für den Vorschlag!
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Beitrag von NJ Transit »

Version 1.2 des Gleisplans
Bild

Heute mal innovativ als klick-mich-Bild, sonst wirds zu unübersichtlich ;)

Achja, kleine Anmerkung im voraus, damits zu keinen Verwirrungen führt: Die schwarze Linie zwischen BSTEI-G und BSTEI-S stellt eine steile Böschung dar, die S-Bahn liegt tiefer ;)

Änderungen
  • Schattenbahnhof vergrößert (bitte nicht von den Überresten der Beschriftung stören lassen ;) ), u.a. wurde ein laanges Abstellgleis für 10-Wagen-Züge eingefügt
  • Neu in Farbe und Technicolor zur besseren Orientierung (mit Legende) ;)
  • Güterzugumfahrung Blauberg (größtenteils im Tunnel, durch die Seite werden vielleicht Versorgungsschächte zu sehen sein
  • Zwei Lok- und Wagengleise zwischen BH und BSTEI-G
  • Leichte Änderung der Radien in BSTEI-G
To Do
  • Erweiterung des SchaBas im Bereich der Güterzugumfahrung (die eigentlich eine getarnte SchaBa-Erweiterung ist) für 16-Wagen-Züge (max. Zuglänge)
  • Erweiterung von BH auf 6 Gleise (sinnvoll?)
  • Ausarbeiten der Modulgrenzen und vor allem des Modulübergangs zur Anlage eines Freundes (bei BSTEI-G), da wir mit dem Brückensegment anfangen wollen ;)
@Guido: Sorry, ich bin ein sturer Bock :rolleyes: ;) :D - aber ich wiiiiiiiilllllll meinen halbunterirdischen Bahnhof :P ;) :)
@Boris: Verstehst du den Plan jetzt besser? ;) :)
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Beitrag von Guido »

NJ Transit @ 21 May 2011, 20:24 hat geschrieben: @Guido: Sorry, ich bin ein sturer Bock :rolleyes: ;) :D - aber ich wiiiiiiiilllllll meinen halbunterirdischen Bahnhof :P ;) :)
Den hab ich Dir doch nirgendwo abgesprochen, den sollst Du sogar behalten :P
Gruß, Guido

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Beitrag von NJ Transit »

*puuuuust* *puuuuuuuuuuuuuust*
So, der Staub ist weg ;)

Version 2.0 des Gleisplans...

...gibt es nämlich nicht! :)

Nein, ich hänge nicht mein Hobby an den Nagel, aber meinen Gleisplan :) Ich bin irgendwie nicht wirklich mit dem obigen Gleisplan glücklich gewesen und habe jetzt beschlossen, dass ich mir zwar ein grobes Konzept überlege, die eigentliche Planung aber erst 1-2 Module Segmente im voraus mache. Vorteil: mehr Freiheit und ich muss mich zu nichts zwingen!
Einer der Hauptgrüde zu diesem Schritt war dieses Bild der Pariser Metrolinie 6 zwischen Dupleix und Sèvres-Lecourbe. - erstens willlllllll ich eine Hochbahn irgendwo unterbringen, und zweitens dachte ich mir - was machst du, wenn du nochmal so ein Aha-Erlebnis hast? Die ganzen Pläne nochmal ändern? Nein. Ich habe mir jetzt ein Grundkonzept ausgedacht, und das sieht so aus:

1. Think big. Blauberg hat 5,4 Mio Einwohner, der Ballungsraum etwa 10.
2. Think smaller. Ganz Blauberg werde ich nicht draufkriegen, ich will ja noch Berge :lol: - nicht zuletzt, weil Blauberg in meinen Vorstellungen einen 20-Gleisigen Kopfbahnhof mit 5-gleisiger unterirdischer Durchgangsergänzung hat :D Drum werde ich mich auf den Stadteil Blauberg-Steinach festlegen, gelegen zwischen Berg, Blauberg, Deutschland und Österreich.
3. Think history. Zu einem stimmigen Anlagenkonzept habe ich mir durchgedacht, wie Steinach entstanden sein könnte. Hier das Ergebnis:
Die Geschichte Steinachs

Steinach, heute größter Stadtbezirk Blaubergs, wird das erste Mal 1153 urkundlich erwähnt als „Stuynerach“ – im Althochbayrischen bedeutet das „Auf dem Stein“. Das Dorf war bis 1802 nur ein kleines unbedeutendes Dorf vor den Toren der schnell heranwachsenden Freistadt Blauberg. In diesem Jahre ließ König Georg IV von Blauberg ein kleines Lustschloss am Hang, in unmittelbarer Nähe des Dorfes Steinach. Sein Sohn und Thronfolger, Georg V (der „kleine Schorsch“), der einen Großteil seiner Kindheit in diesem Schlösschen verbrachte, mit seiner Rolle als König mehr als unglücklich war und der immer für seine außerordentliche Bescheidenheit bekannt war, bevorzugte dieses kleine Schloss immer dem großen Schloss Schönbuchen, dem Amtssitz, gegenüber, was dazu führte, dass die erste Bahnstrecke des Landes Schönbuchen-Wolzach-Blauberg nicht auf dem direkten Weg in das Zentrum Blaubergs geführt wurde, sondern über eine Spitzkehre in Steinach geführt wurde. Der Königsbahnhof bestand bis 1948, wo er völlig ausbrannte und durch einen Zweckbau ersetzt wurde. 2008 wurde der neue Bahnhof Steinach eröffnet.
Der Bahnanschluss führte dazu, dass das Dorf Steinach schon bald zu einer großen Stadt heranwuchs. Als der Hofbankier Friedrich Rosenstein sich dann in Steinach niederließ und die erste Filiale der Bank „Rosenstein und Companie“, die nach einer Insolvenz 1994 in die RSbank umfirmierte, führte dies dazu, dass sich viele Unternehmer in Steinach niederließen und sich Steinach zu einer der reichsten Städte des Landes entwickelte. 1899 wurde die „Electische Hoch- und Tiefbahn Steinach“ eröffnet, deren Strecken heute noch einen Teil der Metrolinien 4 und 13 darstellen.
1902 eröffnete Wilhelm Albacher auf dem Areal auf der anderen Seite der Bahnstrecke, damals schon eine der ersten elektrifizierten Bahnstrecken Hochbayerns, die „Fabrik für elektrische Waren Albach in Steinach“ – die FeWA. Die nächsten 20 Jahre waren geprägt von Wohlstand und technischen Innovationen. Viele weitere Banken siedelten sich in Steinach an, 1912 wurde die Börse Steinach gegründet. Die Weltwirtschaftskrise stürzte Steinach jedoch in einen tiefen Abgrund. viele Traditionsunternehmen mussten schließen, die anderen hatten hohe Schulden. Die Lage entspannte sich jedoch bis 1930 wieder, einige der Unternehmen, die schließen mussten wurden sogar neu gegründet. Dies wurde auch durch die Eingemeindung von Steinach nach Blauberg, welches durch die Krise nicht so stark getroffen wurde, 1928 unterstützt.
In den 40ern, 50ern und 60ern war Blauberg(-Steinach) insbesondere für die qualitativ hochwertigen Produkte der FeWA bekannt. Steinach entwickelte sich langsam wieder zum Bankenstandort, und 1971 expandierte die FeWA mit einem neuen, größeren und moderneren Werk am Stadtrand. 1972 wurde der erste Teil der S-Bahnstammstrecke A eröffnet, welche Steinach noch enger an Blauberg anband. Vor allem in den 80ern und 90ern entwickelte sich Steinach zu einem „Modeviertel“, in dem sich viele Künstler ansiedelten.
1999 wurde schließlich das FeWA-Stadtwerk geschlossen, nachdem mehrere neue große Werkshallen am Stadtrand gebaut worden sind und das schon 97 Jahre alte Werk nicht mehr benötigt wurde. 2004 wurde die Industrieruine endgültig abgerissen. Noch im selben Jahre starteten die Bauarbeiten für die SteinachCity, einem neuen Geschäftszentrum, in der zahlreiche Wolkenkratzer entstanden sind und noch entstehen, genauso wie ein Einkaufszentrum und einige kulturelle Einrichtungen. Gleichzeitig wurde auch die Altstadt Steinachs saniert und der alte Bahnhof durch einen neuen ersetzt. Obwohl in den 90ern viele Geschäfte aus der Innenstadt an den Stadtrand abgewandert sind, gilt die Steinacher Altstadt mit dem noch bestehenden Lustschloss, dem Bahlsentheater und vielen weiteren Attraktionen als gutes Beispiel für eine lebendige Altstadt.


4. Think bigger. Das erste Segment steht übrigens schon! :) Es hat die Maße 50x100 cm und ist aus Pappelholz angefertigt. Bei Interesse stelle ich gerne noch einen Baubericht ein :) Nun stand ich vor der Frage "Wat druff?". Strecke wollte ich nicht drauf, da das Segment handgesägt ist und somit etwas ungenau - für de Strecke möchte ich höchste Präzision, und nachdem ich hier einen Schreiner an der Hand habe, kann ich die Teile günstig CNC-Fräsen lassen ;) So, und was schaut gut aus, wirkt auf Ausstellungen gut als Eyecatcher und was hat sonst fast kein Modellbahner maßstäblich auf seiner Anlage? Genau, einen Wolkenkratzer (Nein, ich drehe nicht durch :D). Der HBB-Tower wird etwa so aussehen wie der Torre Caja Madrid, oben auf den Querbalken kommt groß das HBB-Logo. Das Gebäude wird modular aufgebaut, d.h. in der Höhe durch herausnehmen und hineinsetzen von "Büroquadern" variabel sein. So kann ich sowohl maßstäbliche 50m nachbilden als auch (wo es die Deckenhöhe erlaubt ;)) maßstäbliche 250m darstellen. Der HBB-Tower wird Teil der SteinachCity, die ja in der obigen Chronik erwähnt wird. was ich daneben mache weiß ich nicht, ich werde den Turm nämlich mit der langen Seite parallel zur langen Segmentkante aufstellen - und die Turmseite ist 60cm lang. Keine Ahnung was da sonst noch hinkommt, vielleicht ein Parkhaus, vielleicht ein Einkaufszentrum (zumindest ein Teil ;)) oder die Baustelle des FeWA-Zentrums - keine Ahnung. Jetzt übe ich mich ersteinmal im Hochstapelnhausbauen ;)
5. Think different. Also komm, Ein- und Ausfahrsignale hat ja wohl jeder fast die selben auf seiner Anlage... laaaaangweilig ;) Die HBB hat zwar auf Altbaustrecken noch normale Ein- und Ausfahrsignale, auf neueren oder modernisierten Strecken sind sie jedoch nicht mehr da. Da kommen nämlich im Bahnhofs- und Rangierbereich alle 4-5 Schwellen zwei kleine LEDs zwischen die Schwellen (oder in die feste Fahrbahn): eine gelbe und eine grüne, später vielleicht noch eine rote. Die Signalbilder sehen so aus: Eine Schwarze Tafel mit weißem L weißt den Lokführer auf fahrstraßenbeleuchtungsgestützten Betrieb. Ein grünes LED-Band zeigt ihm die Fahrstraße an sowie das Signal "Durchfahrt" (oder "Ausfahrt, Fahrt erwarten"). Ist das Band rot, so heißt dies beim Einfahren "Halt an der Haltetafel" oder beim Ausfahren "Ausfahrt, Halt erwarten". Ein orangenes Band signalisiert "Fahrstraße in Vorbereitung". Danke vor allem an Boris für die Unterstützung bei der Ausarbeitung! :) Über die technische Umsetzung muss ich mir noch Gedanken machen :)
6. Think oberirdisch. Der Bahnhof mit modernem EG und Hochbahnhaltestelle wird doch oberirdisch :) - Dafür gibt es eine S-Bahn-Stammstrecke, die unterirdisch mit dichter Zugfolge (Kreisverkehr) liegt.
7. Think U-Bahn. Nachdem Großserien- wie Kleinserien-U-Bahnmodelle sehr teuer sind, ist mien langfristiges Ziel ein Modell einer Metro der Baureihe s/3000. Der ist schön eckig, sollte also halbwegs einfach zu realisieren sein ;)
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Beitrag von Systemfehler »

NJ Transit @ 3 Jul 2011, 14:51 hat geschrieben:5. Think different. [...] Da kommen nämlich im Bahnhofs- und Rangierbereich alle 4-5 Schwellen zwei kleine LEDs zwischen die Schwellen (oder in die feste Fahrbahn): eine gelbe und eine grüne, später vielleicht noch eine rote.
ETCS Level 10?! ;)
NJ Transit,3 Jul 2011, 14:51 hat geschrieben:Die Signalbilder sehen so aus: Eine Schwarze Tafel mit weißem L weißt den Lokführer auf fahrstraßenbeleuchtungsgestützten Betrieb. Ein grünes LED-Band zeigt ihm die Fahrstraße an sowie das Signal "Durchfahrt" (oder "Ausfahrt, Fahrt erwarten"). Ist das Band rot, so heißt dies beim Einfahren "Halt an der Haltetafel" oder beim Ausfahren "Ausfahrt, Halt erwarten". Ein orangenes Band signalisiert "Fahrstraße in Vorbereitung".[/QOUTE]
Aber ist die Info "Fahrstraße in Vorbereitung" wirklich so essentiell, dass das extra so signalisiert werden muss? Darf man sich das so vorstellen, dass die Fahrstraße gerade einläuft und gesichert wird, und währenddessen für ein paar wenige Sekunden die LEDs orange leuchten?? Ist aber ein Riesenaufwand, für eine Info die für den Tf eigentlich irrelevant ist.

Ansonsten klingt diese Idee natürlich spannend, hat was vom Flughafen, obwohl ein solches System natürlich in Wirklichkeit niemals realisiert werden würde. Der Aufwand an der Infrastruktur wäre hier exorbitant hoch, mehr noch als bei der LZB würde ich behaupten.


Aber wenn du das so durchziehst, dann Respekt! Auch das ganze Drumrum, das du dir ausgedacht hast, finde ich wirklich respektabel! Wer macht sowas denn schon? Wobei ich mich natürlich frage, ob du sonst nix anderes zu tun hast?! ;) Eine eigene HP betreibst du ja schließlich auch noch... alles sehr zeitintensiv!
Dann bin ich mal gespannt auf die Berichte über tatsächliche Baufortschritte! :)
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Beitrag von NJ Transit »

Systemfehler @ 3 Jul 2011, 20:47 hat geschrieben:Aber ist die Info "Fahrstraße in Vorbereitung" wirklich so essentiell, dass das extra so signalisiert werden muss? Darf man sich das so vorstellen, dass die Fahrstraße gerade einläuft und gesichert wird, und währenddessen für ein paar wenige Sekunden die LEDs orange leuchten?? Ist aber ein Riesenaufwand, für eine Info die für den Tf eigentlich irrelevant ist.

Aber wenn du das so durchziehst, dann Respekt! Auch das ganze Drumrum, das du dir ausgedacht hast, finde ich wirklich respektabel! Wer macht sowas denn schon? Wobei ich mich natürlich frage, ob du sonst nix anderes zu tun hast?! ;) Eine eigene HP betreibst du ja schließlich auch noch... alles sehr zeitintensiv!
Dann bin ich mal gespannt auf die Berichte über tatsächliche Baufortschritte! :)
Na gut, dann lass ichs weg, vereinfacht nur die Verkabelung ;)
Aber wenn du das so durchziehst, dann Respekt! Auch das ganze Drumrum, das du dir ausgedacht hast, finde ich wirklich respektabel! Wer macht sowas denn schon? Wobei ich mich natürlich frage, ob du sonst nix anderes zu tun hast?! ;) Eine eigene HP betreibst du ja schließlich auch noch... alles sehr zeitintensiv!
Dann bin ich mal gespannt auf die Berichte über tatsächliche Baufortschritte! :)
Streiche "betreibst" und setzte "an der pfuschst du den ganzen Tag rum, weil du mit der Programmierung nicht zufrieden bist, weshalb sie auch grade offline ist :rolleyes: ;)
Nein,mich denke letztenendes wird das darin ausarten, dass der Bau halt recht langsam fortschreiten wird :)
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Beitrag von Systemfehler »

Der "Bau" von der Homepage, oder von der Anlage??
Bei der HP isses wurscht, bei der Anlage ist das abgelehnt! ;)
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Beitrag von NJ Transit »

Nein, mein Hobby ist nicht eingeschlafen - in der letzten Zeit ging es aber nur seeehr stockend voran ;)

Naja, wenigstens steht jetzt das Gesamtkonzept - und nicht nur meins. Ich werde diese Anlage nämlich zusammen mit einem guten Freund aufbauen - er ist gleichzeitig Vorsitzender in meinem Verein - aber so, dass man die Anlagen auch ohne Probleme trennen kann. Vorsicht! Der folgende Plan ist ein Plan für 20 Jahre - keiner für 2 Jahre ;)

Bild

Legende
hellgrünBahnstrecke Garmisch-Partenkirchen - Bärenberg - Blauberg-Steinach - Blautal
dunkelgrünSchnellfahrstrecke Garmisch-Partenkirchen - Bärenberg - Blauberg-Steinach
dunkelrotBahnstrecke Blauberg Hbf - Blauberg-Steinach - Innsbruck
BlautöneS-Bahn Blauberg
gelbGüterumgehungstrasse Steinach (Vorsicht, hier wird es noch Anpassungen geben!
orangePrivatbahn, noch ohne Namen
(Die Karte unterscheidet noch nicht zwischen Tunnel und oberirdisch!, die grauen Flächen werden gebirgig, die blauen wässrig, das rote ist die Grenze zwischen Deutschland und Hochbayern)

Anfangen werden wir wohl mit einer der drei Brücken, die unsere Anlagen verbinden sollen, genauer gesagt mit der mittleren, ich werde mir dann zunächst den Bahnhof Implerfeld vornehmen, also der Turmbahnhof direkt rechts davon, und mich dann langsam Richtung unten arbeiten. Ach ja, Norden ist in der Ecke links oben.
Dieser Plan enthält aber nur S-Bahnen und Vollbahnen - der Rest wird kurzfristig entschieden.
Die S-Bahn wird übrigens nicht von den Bundesbahnen betrieben, sondern von den örtlichen Verkehrsbetrieben, der Blauberger Straßenbahn AG - kurz Blaustrab. Die hat mittlerweile schon auch eine Art CI:

Bild

Bild

(oben: Logo, l. unten: Stele, die einen Bahnhof oder eine Haltestelle beschildert (Pfeil in Richtung des Eingangs), r. unten: Bahnhofsschild)

Das erste Fahrzeug der Blaustrab (für die blauberger Trambahn) wird wohl ein Solaris Tramino von Veit Kornberger - das ist wenigstens mal was anderes. Was ich als S-Bahn-Fahrzeuge nehme, weiß ich noch nicht. Jedenfalls wird es wohl zwei Klassen S-Bahnen geben (Nein, ich habe mir das ganz bestimmt nicht in New York und auch nicht in München abgeschaut :rolleyes: :D ): Express-Züge (Einstellige Liniennummer), die nur die wichtigsten Stationen in der City bedienen, dann gar nichts bis zu einem größeren Bahnhof X und ab da jeden Halt, und Lokal-Züge, die alle Stationen in der Innenstadt mitnehmen sowie alle in der Vorstadt bis zum Bahnhof X - dort enden die Lokalzüge. Da übrigens die S-Bahn Blauberg mit 750V= aus der Stromschiene fährt, sind auch nur die Strecken bis zum Bahnhof X mit Stromschiene elektrifiziert - meist sind diese Strecken viergleisig, 2x Stromschiene, 2x Oberleitung - ab da wird die Strecke zweigleisig auf nur Oberleitung. Dementsprechend sind die Expresszüge meist lokbespannt mit Zweisystemloks für 750V= und 15kV 16,7Hz~. Die Expresszüge sind insgesamt sowieso mehr mit Regionalzügen vergleichbar - das Wagenmaterial ist auch nicht speziell auf den S-Bahn-Dienst ausgelegt. Aber wo wir grade beim Stromsystem sind: Wie gesagt, Bahnstrom durch die Oberleitung hat in Hochbayern 15kV 16,7Hz~ - die Oberleitung selber folgt allerdings dem schweizerischen Muster mit kleinem Zickzack. Ursprünglich war auch in Hochbayern das selbe Lichtraumprofil vorhanden wie in der Schweiz, durch aufwendige Umbauarbeiten wurde aber das Streckennetz (bis auf nur wenige Nebenbahnen als Ausnahme) seit 1976 auf das deutsche Lichtraumprofil gebracht, sodass seitdem das hochbayrische Streckennetz sowohl von deutschen und österreichischen Fahrzeugen befahren werden kann als auch von schweizerischen.

So, das waren meine Ergüsse von heute - mehr gibt es wahrscheinlich nächste Woche, da heißt es vermutlich Baubeginn ;)
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