China: Neue HGS Beijing - Shanghai eröffnet

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
Catracho
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Beitrag von Catracho »

In China ist am Donnerstag nach knapp drei (!!!) Jahren Bauzeit die 1300 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke von Beijing nach Shanghai für den Passagierdienst eröffnet worden. 90 Züge verkehren pro Tag und Richtung:

http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2011/...-stunden-37037/

http://www.china-observer.de/?x=entry:entr...ry110626-111521

http://en.wikipedia.org/wiki/Beijing–Shang...h-Speed_Railway

Der Abschnitt Shanghai - Nanjing war bereits vergangenes Jahr eröffnet worden, die nun fertiggestellte Gesamtstrecke ist die längste HGS weltweit.

Mfg
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Beitrag von Catracho »

Für Interessierte mal eine kleine Bestandsaufnahme was das HGS-Netz in China angeht. In den Zahlen enthalten sind alle Strecken die für eine Geschwindigkeit von zumindest 200 km/h ausgelegt sind. Die Übersicht ist allerdings nicht 100%ig genau, da die Längenangaben der Strecken nicht in allen Quellen exakt übereinstimmen. Aber ich denke man kriegt einen ganz guten Überblick über den Umfang des gesamten Bauvorhabens.

Generell lassen sich die HGS in China in vier Gruppen einteilen: Strecken die die vier Nord-Süd und die vier Ost-West-Korridore des nationalen HGS-Netzes bilden; weitere Strecken im Rahmen des generellen Ausbaus der chinesischen Eisenbahn und kurze (für chinesische Verhältnisse) Intercity-HGS-Strecken die große Städte mit ihren Metropolregionen verbinden.

Stand Juli 2011.

Nord-Süd-Strecken

Beijing - Harbin (1700 km Länge, ausgelegt für 350 km/h im Bau, Fertigstellung zwischen 2011 und 2014)

Beijing - Shanghai und Hefei - Bengbu (1302 km Länge, ausgelegt für 380 km/h in Betrieb; 131 km Länge, ausgelegt für 350 km/h im Bau, Fertigstellung 2012)

Beijing - Guangzhou (2229 km Länge, davon 2087 km ausgelegt für 350 km/h, Rest für 200 km/h; 968 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2012)

Shanghai - Shenzen (1450 km Länge, davon 152 km ausgelegt für 350 km/h, Rest für 250 km/h; 841 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2012)

Ost-West-Strecken

Qingdao - Taiyuan (873 km Länge, ausgelegt für 250 km/h; 554 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2012)

Xuzhou - Lanzhou (1363 km Länge, ausgelegt für 350 km/h; 455 km fertiggestellt, 505 km im Bau, Fertigstellung 2012 bis 2013, 403 km in Planung)

(Shanghai -) Nanjing - Wuhan - Chengdu (1731 km Länge, davon 810 km ausgelegt für 250 km/h, Rest für 200 km/h; 1042 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2012)

Shanghai - Kunming (2251 km, ausgelegt für 350 km/h; 150 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2013)

Weitere Strecken

Guangzhou - Hong Kong (142 km, davon 116 km ausgelegt für 350 km/h, Rest für 200 km/h; im Bau, Fertigstellung zwischen 2011 und 2016)

Tianjin - Shenyang (665 km, davon 261 km ausgelegt für 350 km/h, Rest für 250 km/h; 404 km fertiggestellt, Rest im Bau, Fertigstellung 2012)

Chengdu - Guangzhou (1376 km, davon 519 km ausgelegt für 350 km/h, Rest für 300 km/h; im Bau, Fertigstellung 2014)

Lanzhou - Xinjiang (1776 km, ausgelegt für 300 km/h; im Bau, Fertigstellung 2014)

Hefei - Fuzhou (806 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2014)

Datong - Xian (859 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2013)

Shangqiu - Huangzhou (770 km, ausgelegt für 350 km/h; im Bau, Fertigstellung nicht bekanntgegeben)

Yunnan - Guangxi (710 km, ausgelegt für 200 bis 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2016)

Tianjin - Baoding (158 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2013)

Nanjing - Huangzhou (249 km, ausgelegt für 350 km/h; im Bau, Fertigstellung 2011)

Longyan - Xiamen (171 km, ausgelegt für 200 km/h; im Bau, Fertigstellung 2011)

Xiangtang - Fuzhou (604 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2011)

Nanping - Longyan (247 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2013)

Guangzhou - Nanning (577 km, ausgelegt für 250 km/h; im Bau, Fertigstellung 2014)

Intercity-Strecken

21 Strecken:

1148 km in Betrieb, davon 416 km ausgelegt für 350 km/h, 550 km ausgelegt für 250 km/h, 65 km ausgelegt für 220 km/h und 117 km ausgelegt für 200 km/h.

3172 km im Bau, davon 869 km ausgelegt für 350 km/h, 305 km ausgelegt für 300 km/h, 1249 km ausgelegt für 250 km/h und 749 km ausgelegt für 200 km/h. Fertigstellung zwischen 2011 und 2014.

Altnetz

Zu den bis jetzt genannten Strecken kommen dann noch einmal knapp 2900 km Altnetz hinzu auf denen mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 250 km/h gefahren werden kann.

Ich hoffe es haben sich keine Fehler eingeschlichen ;)

Mfg
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Beitrag von Bayernlover »

*heulendunterderdeckeverkriech*

Was kostet eigentlich so eine Bahnfahrt in Japan?

Danke für die Auflistung :)
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 3 Jul 2011, 16:17 hat geschrieben: Was kostet eigentlich so eine Bahnfahrt in Japan?
Du meinst vermutlich China?
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Beitrag von Bayernlover »

Öps, ja :D
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Beitrag von Catracho »

Preise in China werden anhand eines recht komplexen Systems und verschiedener Berechnungsformeln ermittelt. Von Relevanz sind da unter anderem Zugtyp, Klasse, Höchstgeschwindigkeit des Zuges, zurückgelegte Entfernung, Versicherung, etc.

Die englische Wikipedia gibt eine ganz gute Erklärung. Ist zwar bei weitem nicht vollständig aber das Prinzip wird klar: http://en.wikipedia.org/wiki/Fare_of_passe...trains_in_China

Im Moment wird auf vielen Hochgeschwindigkeitsstrecken mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren, ein Grund dafür ist dass man so billigere Tickets anbieten und damit die Auslastung erhöhen kann.

Mfg
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 3 Jul 2011, 16:17 hat geschrieben: *heulendunterderdeckeverkriech*

Was kostet eigentlich so eine Bahnfahrt in Japan?

Danke für die Auflistung :)
Laut travelchinaguide kostet eine Fahrt von Beijing nach Hong Kong (Fahrtdauer 23:48 h) zwischen 57 und 117 €uro. Für eine Distanz von 2400 Km, ist das wohl ein sehr fairer Preis. Wobei ich denke, dass Chinesen im Endeffekt weniger Zahlen werden. Wir kommen ja aus dem Ausland und können Abgezockt werden :ph34r:
Viele Grüße
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Beitrag von Catracho »

Jojo423 @ 3 Jul 2011, 16:40 hat geschrieben: Wir kommen ja aus dem Ausland und können Abgezockt werden :ph34r:
Bla bla bla bla bla.......

Informier dich mal warum es in den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern unterschiedliche Preise für Einheimische und Ausländer im Dienstleistungsbereich gibt. Das hat nichts mit Abzocke zu tun. Dass es die auch gibt ist unbestritten, man sollte das aber ganz klar von Verbilligungen für Einheimische trennen.

Mfg
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Beitrag von Rohrbacher »

Laut travelchinaguide kostet eine Fahrt von Beijing nach Hong Kong (Fahrtdauer 23:48 h) zwischen 57 und 117 €uro. Für eine Distanz von 2400 Km, ist das wohl ein sehr fairer Preis.
Nicht wenn man als Durchschnittschinese umgerechnet etwa 200 Euro im Monat verdient. Und das ist anscheinend noch eine optimistische, umstrittene Zahl, ein großer Teil der 1,3 Mrd. Chinesen soll noch deutlich drunter liegen. Das wir hier in der Ferne oft sehen und hören im Hinblick auf Hightech, teure Autos oder eben Hochgeschwindigkeitszüge spiegelt nur einen sehr kleinen Teil des Landes wieder. Ungefähr so als würde man von München nur die Millionäre kennen.
Bla bla bla bla bla.......
Dem kann ich nur zustimmen. ;)
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Rohrbacher @ 3 Jul 2011, 17:02 hat geschrieben: Dem kann ich nur zustimmen. ;)
Naja ich wollte einfach das Ausdrücken was Catracho schrieb, nur halt ein bisschen drastischer :D
Viele Grüße
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Beitrag von c-a-b »

Donnerwetter, in drei Jahren so ne Strecke hinknallen. Jetzt mal rein von der Arbeitsleistung her echt beeindruckend!

Wie lange nochmal dauert hier Ebensfeld-Erfurt? :ph34r: Und vor allem, warum? :angry:
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Möglich dass hier so etwas wie Menschenrechte dazwischenfunkt - ist aber total hinderlich, solange es nicht die eigenen sind...
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 3 Jul 2011, 17:32 hat geschrieben: Möglich dass hier so etwas wie Menschenrechte dazwischenfunkt - ist aber total hinderlich, solange es nicht die eigenen sind...
Naja, ich denke in China ist eher der Wille, als in Deutschland da.
Viele Grüße
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Beitrag von c-a-b »

Bayernlover @ 3 Jul 2011, 17:32 hat geschrieben: Möglich dass hier so etwas wie Menschenrechte dazwischenfunkt - ist aber total hinderlich, solange es nicht die eigenen sind...
Das war nur eine rhetorische Frage. ;) Jedenfalls so zur Hälfte. Denn der Teil mit dem "warum schaffen wir es nicht, in ein paar Jahren diese Kleckerstrecke fertigzustellen?" hat ja durchaus seine Berechtigung. Aber auch da weiß ich ja die Antwort. Der Wille und das Geld.
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Beitrag von GSIISp64b »

Genau die, die am Lautesten gegen Stuttgart 21 wettern und bei jeder Gelegenheit Verschwörung und Diktatur wittern, beschweren sich hier über die langsame Entscheidungsfindung in Deutschland. Verstehe ich das gerade richtig?
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Beitrag von rockstar84 »

Rohrbacher @ 3 Jul 2011, 17:02 hat geschrieben: Ungefähr so als würde man von München nur die Millionäre kennen.
Ich sag mal eher so: Das ist als wenn man München repräsentativ für Deutschland werten würde, also von Deutschland nur München kennen und meinen überall würden so viele reiche Leute wohnen wie in München und jede Stadt hätte so viel Geld wie München und überall wären die Immobilien so teuer wie in München :D Diese Leute sollten dann mal in den Ruhrpott oder den Osten fahren...
Donnerwetter, in drei Jahren so ne Strecke hinknallen. Jetzt mal rein von der Arbeitsleistung her echt beeindruckend!

Wie lange nochmal dauert hier Ebensfeld-Erfurt? Und vor allem, warum?
Weil wir in einem sozialen Rechtstaat leben wo die Arbeiter, die die Strecke bauen versichert sind bei Krankheit, Unfall, Arbeitsunfähigkeit,... Weil es hier Vorschriften gibt, sowohl was Arbeitssicherheit als auch Arbeitszeiten, Urlaub etc. angeht, die aktuellem Standard entsprechen und Berufsgenossenschaften die diese kontrollieren und hier zulande nicht jährlich ca. 80.000 Menschen im Steinkohlebergbau bei Unfällen sterben? Wie viele es auf solchen Großbaustellen sind will ich gar nicht wissen. Aber ich weiß dass es in China mit Sozialversicherungen, Sicherheitsvorschriften, Arbeitszeiten (12h Schichten sind normal, mehr ist nicht außergewöhnlich), etc. nicht gerade besonders gut bestellt ist... Unter den Umständen kann man natürlich alles mögliche viel schneller aus dem Boden kloppen. Arbeiter werden in China nunmal allgemein als "Menschenmaterial" ("human resources") gesehen... Das ist leider leider so. Das wird sich vermutlich so schnell auch nicht ändern so lange wir diese Ausbeutung dadurch unterstützen dass wir massenweise chinesische Produkte aus solchen Verhältnissen kaufen...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von c-a-b »

GSIISp64b @ 3 Jul 2011, 18:26 hat geschrieben: Genau die, die am Lautesten gegen Stuttgart 21 wettern und bei jeder Gelegenheit Verschwörung und Diktatur wittern, beschweren sich hier über die langsame Entscheidungsfindung in Deutschland. Verstehe ich das gerade richtig?
Wie üblich, nein.
Weil wir in einem sozialen Rechtstaat leben wo die Arbeiter, die die Strecke bauen versichert sind bei Krankheit, Unfall, Arbeitsunfähigkeit,...
Das war klar. Aber auch mit den hiesigen Mitteln könnte es ein wenig schneller gehen mit den entsprechenden Mitteln und vor allem dem Willen dazu. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege… ach sinnlos zu erwähnen, hier macht man nichts lieber als das.
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Beitrag von GSIISp64b »

c-a-b @ 3 Jul 2011, 18:59 hat geschrieben: Wie üblich, nein.
Drei.

(Das ist die Anzahl der Male, die du deine Behauptung, niemanden zu beleidigen, aus dem S21-Thread ad absurdum führst.)
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Beitrag von Hot Doc »

Catracho @ 3 Jul 2011, 16:39 hat geschrieben: Preise in China werden anhand eines recht komplexen Systems und verschiedener Berechnungsformeln ermittelt. Von Relevanz sind da unter anderem Zugtyp, Klasse, Höchstgeschwindigkeit des Zuges, zurückgelegte Entfernung, Versicherung, etc.

Die englische Wikipedia gibt eine ganz gute Erklärung. Ist zwar bei weitem nicht vollständig aber das Prinzip wird klar: http://en.wikipedia.org/wiki/Fare_of_passe...trains_in_China

Im Moment wird auf vielen Hochgeschwindigkeitsstrecken mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren, ein Grund dafür ist dass man so billigere Tickets anbieten und damit die Auslastung erhöhen kann.

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Ich finde das System vom Prinzip nicht schlecht. Man sollte allerdings als km den Luftweg nehmen, nicht dass man für die langsamere und längere Strecke dann auch noch Aufpreis zahlen soll.
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Beitrag von Bayernlover »

c-a-b @ 3 Jul 2011, 18:59 hat geschrieben: Korrigiert mich, wenn ich falsch liege… ach sinnlos zu erwähnen, hier macht man nichts lieber als das.
Vielleicht solltest Du Dir einen Blog basteln, in einem Diskussionsforum wo es um den Dialog geht bist Du absolut falsch aufgehoben.

Ansonsten sei bitte so freundlich und mäßige Deine Wortwahl.
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Beitrag von Catracho »

Hot Doc @ 3 Jul 2011, 19:07 hat geschrieben: nicht dass man für die langsamere und längere Strecke dann auch noch Aufpreis zahlen soll.
Wenn ich mir die Formeln so ansehe kann das nicht passieren. Da der reine Kilometerpreis bei den CRH-Zügen schon fast das fünffache des Preises bei den "konventionellen" Zügen beträgt kann die längere Distanz das gar nicht mehr "einholen". Und wenn die Strecke länger wird gibt es auch noch Rabatt.

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Beitrag von GSIISp64b »

Allerdings sind die Kosten für die Beförderung auf Seiten des Unternehmens eher von den tatsächlichen als von den Luftlinienkilometern abhängig. Daher ist auch ein sich an der Strecke orientierender Kilometertarif nicht ganz unbegründet.
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Beitrag von c-a-b »

Bayernlover @ 3 Jul 2011, 19:07 hat geschrieben: Vielleicht solltest Du Dir einen Blog basteln, in einem Diskussionsforum wo es um den Dialog geht bist Du absolut falsch aufgehoben.

Ansonsten sei bitte so freundlich und mäßige Deine Wortwahl.
Muss gerade derjenige sagen der sich ebenfalls für keine Spitze zu schade ist. Und ich kann durchaus Dialoge führen, aber dazu gehören wie immer zwei.

Ansonsten sei mal du so freundlich und kehre zum Thema zurück und lass nicht ständig deinen Frust an mir aus. Danke.
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Beitrag von Catracho »

*Staub wegpust*

In Fortführung des Ausgangsbeitrages von 2011 mal ein Update zur momentanen Situation des HGV in China:

Nord-Süd Korridore, 6855 km

Beijing - Harbin, mit Abzweig Shenyang - Dalian: 993 km fertiggestellt, 705 km im Bau. Designgeschwindigkeit 350 km/h, Fertigstellung 2019.

Beijing - Shanghai, mit Abzweig Hefei - Bengbu: 1433 km. Designgeschwindigkeit 350 km/h, in Betrieb seit 2012.

Beijing - Hong Kong: 2203 km fertiggestellt, 26 km im Bau. Designgeschwindigkeit 350 km/h, Fertigstellung 2018.

Hangzhou - Shenzhen: 1495 km. Designgeschwindigkeit 250-350 km/h, in Betrieb seit 2013.

Ost-West Korridore, 6324 km

Qingdao - Taiyuan: 509 km fertiggestellt, 308 km im Bau. Designgeschwindigkeit 250-350 km/h, Fertigstellung 2018.

Xuzhou - Lanzhou: 1363 km. Designgeschwindigkeit 350 km/h, in Betrieb seit 2017.

Shanghai - Chengdu: 2078 km. Designgeschwindigkeit 200-350 km/h, in Betrieb seit 2014.

Shanghai - Kunming: 2066 km. Designgeschwindigkeit 350 km/h, in Betrieb seit 2016.

Weitere Strecken, 7928 km

Lanzhou - Xinjiang: 1776 km, Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2014.

Tianjin - Shenyang: 665 km, Designgeschwindigkeit 250-350 km/h, in Betrieb seit 2013.

Guangxi Küstenlinie: 261 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2013.

Datong - Xian: 859 km fertiggestellt bzw. im Bau. Designgeschwindigkeit 200-250 km/h, Fertigstellung 2020.

Chengdu - Guangzhou: 856 km fertiggestellt, 519 km im Bau. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung 2019.

Maoming - Zhanjiang: 103 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2013.

Qingdao - Jinan: 360 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2008.

Tianjin - Baoding: 158 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2015.

Hefei - Fuzhou: 806 km. Designgeschwindigkeit 300 km/h, in Betrieb seit 2015.

Xi'an - Chengdu: 510 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, in Betrieb seit 2017.

Chongqing - Guiyang: 345 km. Designgeschwindigkeit 200 km/h, in Betrieb seit 2017.

Kunming - Nanning: 710 km. Designgeschwindigkeit 200-250 km/h, in Betrieb seit 2016.

Weitere Strecken, ausschließlich im Bau, 4172 km

Nanchang - Shenzhen: 880 km. Designgeschwindigkeit 250-350 km/h, Fertigstellung 2020.

Shenzhen - Maoming: 372 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung 2020.

Beijing - Zhangjiakou: 173 km. Designgeschwindigkeit 200 km/h, Fertigstellung 2020.

Zhangjiakou - Hohhot: 286 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung 2018.

Datong - Zhangjiakou: 137 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung unbekannt.

Jilin - Hunchun: 359 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung unbekannt.

Shangqiu - Hangzhou: 770 km. Designgeschwindigkeit 350 km/h, Fertigstellung 2020.

Zehngzhou - Wanzhou: 770 km. Designgeschwindigkeit 250km/h, Fertigstellung 2020.

Meizhou - Shantou: 120 km. Designgeschwindigkeit 250km/h, Fertigstellung 2018.

Lianyungang - Zhenjiang: 305 km. Designgeschwindigkeit 250 km/h, Fertigstellung 2019.

Intercity-Strecken

30 Strecken bzw. Netze:

6085 km in Betrieb, davon 1125 km ausgelegt für 350 km/h, 305 km für 300 km/h, 3194 km für 250 km/h und 1461 km für 200 km/h.

1671 km im Bau, davon 160 km ausgelegt für 350 km/h, 558 km für 250 km/h und 953 km für 200 km/h. Fertigstellung bis 2019.

"Altnetz"

Auch hier wurden seit 2011 zahlreiche weitere Strecken für höhere Geschwindigkeiten ausgebaut.
Zwischen 2012 und 2017 wurden außerdem mehr als 2200 km konventionelle Strecken mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h neu gebaut, weitere 1600 km befinden sich bis 2019 im Bau.

Letztes Jahr wurden auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz insgesamt 1,7 Milliarden Fahrgäste befördert, nahezu vier Mal so viele wie noch 2011.

Zwischen 2004 und 2014 wurden insgesamt 1765 Triebzüge verschiedenster Baureihen bestellt und bis Ende 2017 zum Großteil in Dienst gestellt:

226 CRH1A/B/E/NG (Bombardier Zefiro 250)
416 CRH2A/B/C/E (Shinkansen E2-1000)
80 CRH3C (Siemens ICE3)
160 CRH5 (Alstom Pendolino)
24 CRH6 (Eigenentwicklung)
333 CRH380A/AL (Weiterentwicklung Shinkansen E2-1000)
456 CRH380B/BG/BK/BL/CL (Weiterentwicklung ICE3)
70 CRH380D (Bombardier Zefiro 380)

Und so sieht dann ein Betriebswerk dort aus: https://www.youtube.com/watch?v=SfWKZVpkRgM

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Beitrag von Jojo423 »

Das ist schon der Wahnsinn, was die Chinesen da innerhalb weniger Jahre auf die Beine gestellt haben. Alleine schon die benötigte Ingenieursleistung, Hut ab!

Sind die Weiterentwicklungen von Shinkansen und ICE 3 in Alleinregie oder mithilfe der Hersteller passiert? Generell macht es bei diesen Stückzahlen ja eh Sinn, alles selber zu entwickeln.
Viele Grüße
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Jojo423 @ 25 Jan 2018, 18:00 hat geschrieben: Das ist schon der Wahnsinn, was die Chinesen da innerhalb weniger Jahre auf die Beine gestellt haben. Alleine schon die benötigte Ingenieursleistung, Hut ab!
Das stimmt. Ich bin Peking- Shanghai vor zwei Jahren gefahren, es ist schon eine sehr aufwändige Strecke, größtenteils brückenähnlich aufgeständert, auch in ebenem Gelände.

Man muss aber auch bedenken, dass es in China anscheinend recht rigoros zugeht, was Anwohner-Interessen betrifft. Da werden die Leute wohl nicht lang gefragt, und auch mal einfach Grund enteignet oder Leute zum Umziehen "überredet".
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Metropolenbahner »

rautatie @ 25 Jan 2018, 18:08 hat geschrieben: Das stimmt. Ich bin Peking- Shanghai vor zwei Jahren gefahren, es ist schon eine sehr aufwändige Strecke, größtenteils brückenähnlich aufgeständert, auch in ebenem Gelände.
Ja, das soll angeblich billiger sein, insbesondere bei schlechtem Untergrund.

Man muss aber auch bedenken, dass es in China anscheinend recht rigoros zugeht, was Anwohner-Interessen betrifft. Da werden die Leute wohl nicht lang gefragt, und auch mal einfach Grund enteignet oder Leute zum Umziehen "überredet".
Das auch, aber man baut auch etwas schneller, hier z.B. eine Vollsperrung zum Anschluss einer Neubaustrecke ans bestehende Netz:

https://www.youtube.com/watch?v=6wwgrwNb5gE

;)

@Jojo
Sind die Weiterentwicklungen von Shinkansen und ICE 3 in Alleinregie oder mithilfe der Hersteller passiert? Generell macht es bei diesen Stückzahlen ja eh Sinn, alles selber zu entwickeln.
Irgendwo stand mal, dass Siemens alles ganz entspannt sähe, da man weiterhin den Großteil der Bauteile zuliefern würde. Wie lange das halt so bleiben wird ...
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Beitrag von Catracho »

Jojo423 @ 25 Jan 2018, 18:00 hat geschrieben: Sind die Weiterentwicklungen von Shinkansen und ICE 3 in Alleinregie oder mithilfe der Hersteller passiert? Generell macht es bei diesen Stückzahlen ja eh Sinn, alles selber zu entwickeln.
Wie Metropolenbahner schon schrieb, bei der Baureihe CRH380B liefert Siemens den Großteil der Teile, beim 380CL hat man Komponenten von Hitachi mit integriert.

Der CRH380A ist offizielle eine chinesische Eigenentwicklung, aber wenn man das Ding sieht, wird einem ziemlich schnell klar, dass dort massiv vom Shinkansen kopiert wurde. Dieser Vorwurf steht immer mal wieder im Raum, wird vom Hersteller natürlich bestritten.

CRH6 und Fuxing Hao sind dann komplette Eigenentwicklungen und sollten in Zukunft dann auch in großen Stückzahlen in Dienst gestellt werden.

Mfg
Catracho
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die Schattenseite der Hochgeschwindigkeitszüge in China: Hohe Verschuldung
Financial Times, 14.8.2018: "China's high-speed rail and fears of fast track to debt": https://www.ft.com/content/ca28f58a-955d-11...47-fb1e803ee64e
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Beitrag von Valentin »

ralf.wiedenmann @ 15 Aug 2018, 13:43 hat geschrieben: Die Schattenseite der Hochgeschwindigkeitszüge in China: Hohe Verschuldung
Financial Times, 14.8.2018: "China's high-speed rail and fears of fast track to debt": https://www.ft.com/content/ca28f58a-955d-11...47-fb1e803ee64e
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