Verlagerung: Unausgeschöpftes Potenzial

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Ich weiß nicht, welches Weltbild Du hast. Willst Du Mecklenburg-Vorpommern langfristig entsiedeln und einen Urwald daraus machen?

Es mag ja sein, dass Du Dich in einem Ballungsraum mit 77.000 Einwohnern pro Km² (in dem Stadtteil „Florida“ der spanischen Stadt L’Hospitalet de Llobregat ist es so) wohl fühlst, aber es gibt genügend Menschen, für die das der blanke Horror ist.

Der "Weltrekord" lag statistisch bei über einer Million Menschen auf einem Quadratkilometer in einem heute abgerissenen Teil von Hong Kong.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Mehr als schwarz-weiß kommt dann auch nicht?

Auf Dauer kann man sich die Subventionierung Mecklenburgs einfach nicht leisten. Das bedeutet aber nicht, dass dann alle in Hochhäusern in einer 20-Millionen-Stadt leben müssen. Gibt ja noch Bayern :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
firefly
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Beitrag von firefly »

Electrification @ 11 Sep 2012, 00:01 hat geschrieben:Absolut, hier geht es um den Güterverkehr, auch wenn die Betongläubigen am liebsten ganz Deutschland zubetonieren würden (siehe die Irren auf Autobahn-Online).
Du kannst doch ganz ruhig sein. Mit deinen platten Phrasen bist doch viel schlimmer.
Electrification @ 11 Sep 2012, 00:01 hat geschrieben:Es ist vor allem traurig dass so viel Geld in den Straßenneubau gesteckt wird, während kaum Geld für den Ausbau der Schienenwege vorhanden ist...
Angesichts der Tatsache, dass das Strassennetz den weitaus grösseren Teil des Verkehrs trägt, ist die Mittelzuweisung allemal gerechtfertigt.
Electrification @ 11 Sep 2012, 00:01 hat geschrieben:Wäre schön wenn wir mal eine Regierung mit Verkehrsministerium bekommen wo Gelder massiv umgeschichtet werden und ökologische Verkehrsträger besonders gefördert werden.
Da dürfte die Bahn auch nichts davon haben. Denn ein Verkehrsträger, dessen Fahrzeuge mit verstromter Braunkohle angetrieben werden, ist nicht ökologischer als der Strassenverkehr.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 11 Sep 2012, 21:54 hat geschrieben:Das bedeutet aber nicht, dass dann alle in Hochhäusern in einer 20-Millionen-Stadt leben müssen.
Es gibt eine Klientel, die sich solches Szenario vorstellen können und dann "heimlich" in ihrer Villa im Saarland leben.

Zufälligkeiten zu lebenden und/oder verstorbenen Politikern sind nicht unbeabsichtigt. Oder wie war es doch mal mit mit Wandlitz?
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Autobahn hat geschrieben: Ich weiß nicht, welches Weltbild Du hast. Willst Du Mecklenburg-Vorpommern langfristig entsiedeln und einen Urwald daraus machen?
Schön dass du trotz Erklärung für Riedfritz meine Beiträge nicht verstehst, ich kann sie nicht hundert mal erklären. Aber wenn du meinst ich will ganz MV entsiedeln, bitte.

firefly hat geschrieben: Angesichts der Tatsache, dass das Strassennetz den weitaus grösseren Teil des Verkehrs trägt, ist die Mittelzuweisung allemal gerechtfertigt.
Wie soll denn der Anteil der Schiene größer werden, wenn man an der Mittelzuweisung nichts ändert? Erkläre mir das mal, aber ich denke das willst du gar nicht. Eine massive Verlagerung kann man nur mit einem massiven Kapazitätsausbau erreichen und da muss die Straße eben auch mal ein paar Jahre zurückstecken, so wie die Eisenbahn seit Jahrzehnten.
Man sieht aber dass man die Betongläubigen zu ihrem Glück zwingen muss.
firefly hat geschrieben: Da dürfte die Bahn auch nichts davon haben. Denn ein Verkehrsträger, dessen Fahrzeuge mit verstromter Braunkohle angetrieben werden, ist nicht ökologischer als der Strassenverkehr.
Das ist aber nicht das Problem der Eisenbahn, sondern Aufgabe der Energieversorger.
Das System ist und bleibt ökologischer, außer man liest zu viel Lobbypropaganda von der Betonlobby.
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Beitrag von firefly »

Electrification @ 11 Sep 2012, 23:55 hat geschrieben: Wie soll denn der Anteil der Schiene größer werden, wenn man an der Mittelzuweisung nichts ändert? Erkläre mir das mal, aber ich denke das willst du gar nicht. Eine massive Verlagerung kann man nur mit einem massiven Kapazitätsausbau erreichen und da muss die Straße eben auch mal ein paar Jahre zurückstecken, so wie die Eisenbahn seit Jahrzehnten.
Man sieht aber dass man die Betongläubigen zu ihrem Glück zwingen muss.
Zu glauben, worin das Glück aller anderen besteht, ist ja wohl die schlimmste Form der Ignoranz.
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Beitrag von riedfritz »

Electrification:
Eine massive Verlagerung kann man nur mit einem massiven Kapazitätsausbau erreichen und da muss die Straße eben auch mal ein paar Jahre zurückstecken, so wie die Eisenbahn seit Jahrzehnten.
So wie Du die Zukunft in den von Dir als Beispiel genannten Gegenden siehst, braucht man zusätzlich zur Strasse nicht auch noch eine Eisenbahn, weil sie dort niemals rentabel sein wird, es sei denn man baut Güterwagen mit eigenem Antrieb, denn bis aus diesen ein kompletter Güterzug wird, vergehen Wochen.


Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Eisenbahn hat einen Marktanteil von 71% im alpenquerenden Güterverkehr durch die Schweiz
Aus Pressemitteilung des BAVs vom 1.12.2017: https://www.bav.admin.ch/bav/de/home/aktuel...g-id-69050.html
„Die Massnahmen zur Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene wirken: Die Zahl der Lastwagen- und Sattelschlepper-Fahrten durch die Alpen ging von Juli 2015 bis Juni 2017 um weitere 5,6 Prozent zurück, während der Schienengüterverkehr um 18,8 Prozent wuchs. Er erreichte per Ende 2016 einen Marktanteil von 71 Prozent.“
Den ganzen Bericht gibt es hier: https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/at...ments/50613.pdf

Interessant ist auch die Abbildung 40 (Seite 98) aus dem Bericht. Demnach hat die Brennerstrecke die niedrigsten Strassenbenützungsgebühren. Kein Wunder, dass sich die ganze LKW-Lawine den Weg über die Brenner-Strecke sucht und sich die betroffene Bevölkerung über Lärm und Abgase beklagt.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Pressemeldung des BAV vom 16.9.21:
  Güterverkehr durch die Alpen: Höchster Bahnanteil seit 25 Jahren
Bern, 16.09.2021 - Dank der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und des 4-Meter-Korridors konnte die Bahn im ersten Halbjahr 2021 ihre Position im Güterverkehr durch die Alpen ausbauen: Sie erreicht nun einen Anteil von 74,4 Prozent – den höchsten Wert seit einem Vierteljahrhundert. Die Anzahl Lastwagenfahrten nahm nach dem coronabedingten Einbruch vom Vorjahr leicht zu, geht im längerfristigen Vergleich aber weiter zurück.
https://www.bav.admin.ch/bav/de/home/publik...g-id-85124.html
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