RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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abzwanst
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Beitrag von abzwanst »

Bei Merkur online ist ein Artikel, in dem ein Bahnsprecher zitiert wird:
Leider sei es seit Donnerstagfrüh aufgrund eines Eingriffes in den Bahnbetrieb sowie den daraus resultierenden polizeilichen Ermittlungen zu Einschränkungen auf der Bahnstrecke zwischen Dachau und Allach gekommen, bedauert ein Sprecher der Bahn.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Stellwerk- bzw Signalstörung war nur die Auswirkung.
Die eigentliche Ursache waren Brandanschläge
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Es könnte erklären, warum ich gestern spät abends (da fahren keine Skoda-Ersatzzüge mehr) überraschend das vertraute Geräusch einer 111 gehört habe. Kann jemand diese DSO-Meldung bestätigen?

"Hallo Zusammen, wegen eines (Software-)Fehlers im "Blending-Modul" (regelt das Zusammenspiel von ED-Bremse und Druckluftergänzungsbremse) muss die ED-Bremse der gesamten Twindexx-Flotte (ET 445 / 446) seit gestern Abend bis auf Weiteres abgeschaltet werden. Da die Reibelemente für eine derartige Belastung nicht ausgelegt sind, müssen die Köpfe nach 24 Stunden zur Kontrolle in die Werkstatt. Da dies logistisch nicht für jede Werkstatt machbar ist, muss vorerst mit Ausfällen und/ oder Ersatzkonzepten gerechnet werden."

Mal abgesehen von allen Einschränkungen, wenn man nur "mit Luft" bremst und davon, dass man die Softwareprobleme sicher halbwegs zeitnah gefixt bekommt, darum geht's mir gar nicht: Hab ich das richtig verstanden? Man baut Triebwagen für den schnellen Hauptbahnbetrieb, deren druckluft-mechanische Bremsanlage als Hauptbremsanlage gar nicht für Dauerbetrieb geeignet/dimensioniert ist? 24 Stunden? Wenn das korrekt wäre, so ein Nachschauintervall kenne ich von wirklich alten (!) Museumsfahrzeugen. Als Freund der Eisenbahn kannst du eigentlich nur noch bekloppt werden. :(
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modercol
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Beitrag von modercol »

So viel ich weiß ist das beim 442 ebenso, dass dort die Druckluftbremse nicht auf ständige alleinige Benutzung ausgelegt ist. Kann mir vorstellen, dass das auch bei anderen neueren ET/VT so ist.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

modercol @ 10 Aug 2020, 13:02 hat geschrieben:So viel ich weiß ist das beim 442 ebenso, dass dort die Druckluftbremse nicht auf ständige alleinige Benutzung ausgelegt ist. Kann mir vorstellen, dass das auch bei anderen neueren ET/VT so ist.
Bereits der 420 hat schon sichtbar nur eine Bremsscheibe pro Achse, im Dauerbetrieb bremst der auch überwiegend elektrisch und bremst dann vermutlich auch nur mehr oder weniger kurz vor'm Stillstand noch ein bisschen mechanisch mit. Das ist nichts neues.

Nur ist der 445 konstruktiv kein in sich geschlossenes System, sondern Zugfahrzeug für klassisch nur "mit Luft" + Mg gebremste Dostos, daher ist die Fuhre bremstechnisch ein lokbespannter Zug. (Laut Bauartcode ist der 445 eine E-Lok.) Da hätte ich schon erwartet, dass der Karren dann auch ab Werk ansatzweise so bremst, also ohne "Zusatzbremse" die Welt nicht ganz untergeht und im Zweifel nur Hundertstel fehlen und man dann vielleicht nur noch meinetwegen 135 km/h fahren darf und natürlich mehr Verschleiß hat. So ist es vielleicht sogar technisch, hat nur beim modernen Bananenprodukt im noch moderneren Zulassungszeitalter vermutlich einfach wieder mal keiner zugelassen ... :ph34r:

Egal. Aber das Problem soll sich ja bereits wieder relativiert oder ganz erledigt haben.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Der 420 darf meines Wissens nur mit Druckluftbremse maximal 70 km/h fahren.

Die 445 fuhren anfangs in anderen Netzen auch nur mit Druckluft, Beschränkungen sind mit in diese Richtung neu.
Und die Dynamische Bremse wird auch nicht bei der Bremsberechnung berücksichtigt.
Was klar ist, dass Verschleiß und Beanspruchung steigen.

Der Lokführer "mischt" hier ja auch selbst die verschiedenen Bremsen, hier gibt es zwar gewisse Vorgaben wie zu bremsen ist, die sind aber nicht zwingend und im Endeffekt jedem freigestellt.
mic
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Beitrag von mic »

Zwischen Petershausen und Rohrbach soll ja die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 190 oder 200 angehoben werden. Kann mir jemand sagen, ob die dafür notwendige Änderung der Signaltechnik zeitgleich mit dem Umbau des Bahnhofs Pfaffenhofen erfolgt? Oder kommt das erst später?
Rev
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Beitrag von Rev »

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cimddwc
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Beitrag von cimddwc »

Hier (PDF) steht zwar was von ESTW und Signalanlage, aber nichts von einer Geschwindigkeitserhöhung.
mic
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Beitrag von mic »

Leicht OT: Der SEV hat so seine Tücken...
https://www.ff-reichertshausen.de/cms/schie...zersatzverkehr/
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

mic @ 3 Apr 2021, 00:05 hat geschrieben:Leicht OT: Der SEV hat so seine Tücken...
https://www.ff-reichertshausen.de/cms/schie...zersatzverkehr/
Da hing echt innerhalb einer Woche zweimal der gleiche (?) Bus an der gleichen Stelle? Sachen gibt's. Das lange Ding scheint jeweils von Süden gekommen zu sein und wollte dann wohl von der B13 scharf um's Eck in die nördliche Zufahrt zum Bahnhof Reichertshausen. Warum das denn? Das Manöver kann ich mir gerade nicht so wirklich erklären, außer es ist ein Folgefehler beim Anrücken aus südlicher Richtung: Erst die südliche Zufahrt zum Bahnhof verpasst und dann bei der zweiten Chance schwarf um's Eck festgefahren!? :unsure:
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Rev
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Beitrag von Rev »

Da sind aber auch generell Fahrkünstler dabei... Allein das letztens drei Busse nebeinander standen und so die ganze Straße am Bahnhof blockiert haben spricht Bände... Platz ist genug da, eine Hälfte der Parkplätze wurde komplett zur SEV Haltestelle...

Aber auch bahnseitig ist das ganze Spektakel in Reichertsausen eher von jemanden gemacht worden der keine Bock auf seinen Job hatte...

Fängt schon damit an das man den ganzen Zugverkehr über Gleis 4 abwickelt
.. Ja das mag betrieblich einfacher sein aber jedes mal alle Leute durch die Unterführung zu schicken ist halt auch suboptimal.

Auch schön das Shuttle Reichertsausen - Petershausen - Reichertsausen. Nicht nur das man mir mal das mal begründen müsste warum man wenn Nördlich gebaut wird im Süden nur noch 50% der Züge fahren lassen kann... Nein auch der umstieg auf die Sbahn ist mehr als dämlich so steht man 15 Minute morgens Richtung München im Petershausen... Dafür fährt der Zug dann aber eine Minute vor Ankunft der Münchner sbahn aus... Muss schon sagen wenn das keine Absicht war Respekt vor so viel Murks...

Warum auf den Pendel letztens 4 Lokführer und 2 Zuggleiter waren hat sich mir auch ned erschlossen...

Und zu guter letzt wenn man schon nur 50% der Züge ab München fahren lässt dann ggf nicht unbedingt die 4 teiler....
mic
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Beitrag von mic »

Ich hatte ja vermutet, dass man für den ausgedünnten Fahrplan von Reichertshausen nach München mal Vier- und Sechsteiler zu Zehnteilern kuppelt. Statt dessen dann am Dienstag im morgendlichen Berufsverkehr nur mit nem Vierteiler zu fahren, war schon der Hammer.

Obwohl: Zu Wiesn-Zeiten gab es im Berufsverkehr ja auch solche Späßchen...
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Der Donaukurier berichtet, dass es ab 12. Dezember 2021 eine Frühverbindung um 5 Uhr von Pfaffenhofen über Ingolstadt Audi (und vermutlich im Plan des heutigen 59144 nach Nürnberg) geben wird. Damit wird der kleine "Schönheitsfehler" behoben, dass man zwar einen tollen Audi-Halt hat, aber aus Süden gar keinen Zug, der rechtzeitig zur Frühschicht dort ankommt.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Es war hier öfters Thema, wie stark die neuen Ausfädelgleise mit nur 80er Weichen die Fahrtdauer behindern. Jetzt habe ich für einen anderen Fall einen Nachweis gefunden was das kostet: 1,3 Minuten. Bei einer Haltestelle ok, aber wenn man mehr als 5 hat, wirds schon langsam ungut. Witzigerweise plant man in dem Fall der Quelle jetzt wieder einen Bahnsteig an den bisherigen Durchgangsgleisen, eben um dem Regio die 1,3 Minuten zu ersparen :lol:

Quelltext:
Durch den Neubau eines Bahnsteiges am durchgehenden Hauptgleis 602 in Neuhof auf der Strecke Frankfurt- Fulda kann die Nutzung des Gleis 603 und die damit verbundene Einfahrt mit maximal 80 km/h vermieden werden

Durch die Verlegung der Halte von Gleis 603 auf die neuzubauende Bahnsteigkante des Hauptgleises 602 wird eine Einfahrt mit VzG-Geschwindigkeit (160 km/h) ermöglicht. Dies führt durch
die Einsparung von 1,3 Minuten pro haltender RE zu kürzeren Belegungszeiten und einer Kapazitätssteigerung
auf dem sehr hoch belasteten Streckenabschnitt (Fulda Bronnzell  Flieden) des ÜLS.
https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/6...gnahme-data.pdf

Interessant, dass die Option von schnelleren Weichen nicht erwähnt wird. Wichtig ist aber auch, dass die ganze Langsamfahrt auch Kapazität kostet.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wenn die Signale dann wie im Falle von Petershausen oder Rohrbach dann auch noch gefühlte Kilometer vor der Weiche stehen sind das bestimmt mehr als die 1,3 Minuten.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 24 Jul 2021, 05:43 hat geschrieben: Wenn die Signale dann wie im Falle von Petershausen oder Rohrbach dann auch noch gefühlte Kilometer vor der Weiche stehen sind das bestimmt mehr als die 1,3 Minuten.
Hallo,

wie viele der alten Dosto-Wendezüge sind eigentlich noch in Gebrauch?

Hatte mich letzen Dienstag gewundert, als da eine alte Komposition mit Vmax140 Dostos am Bahnsteig anstatt der Bombardier Dostos wartete. Lok konnte ich leider nicht sehen, vermutlich BR111?

ciao

MB
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Pfaffenhofener Kurier: Nicht viel los im Audi-Zug

"Pfaffenhofen - Es hat lang gedauert bis der Audi-Bahnhof in Ingolstadt Realität wurde. Jetzt gibt es ihn aber - und sogar die Schichtarbeiter können seit der Fahrplanänderung im Dezember mit dem Zug fahren. Los ist in den Waggons aber so gut wie gar nichts: ein Fahrbericht. (...) Dabei sagen neuste Studien zum öffentlichen Nahverkehr, dass viele Menschen ihr Auto eher stehen lassen würden, wenn es gute Nahverkehrsverbindungen gibt. Den Nachweis müssen die Pendler erst noch erbringen."

Gut, und abgesehen von Corona hätte man auch noch kurz den Chipmangel, die nicht ausgelastete Produktion und Kurzarbeit recherchieren bzw. den Inhalt anderer Artikel in Zusammenhang bringen können. Gibt's derzeit überhaupt eine "normale" Frühschicht, fiel nicht die in letzter Zeit öfter aus? :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Rohrbacher @ 20 Jan 2022, 14:01 hat geschrieben: Pfaffenhofener Kurier: Nicht viel los im Audi-Zug

"Pfaffenhofen - Es hat lang gedauert bis der Audi-Bahnhof in Ingolstadt Realität wurde. Jetzt gibt es ihn aber - und sogar die Schichtarbeiter können seit der Fahrplanänderung im Dezember mit dem Zug fahren. Los ist in den Waggons aber so gut wie gar nichts: ein Fahrbericht. (...) Dabei sagen neuste Studien zum öffentlichen Nahverkehr, dass viele Menschen ihr Auto eher stehen lassen würden, wenn es gute Nahverkehrsverbindungen gibt. Den Nachweis müssen die Pendler erst noch erbringen."

Gut, und abgesehen von Corona hätte man auch noch kurz den Chipmangel, die nicht ausgelastete Produktion und Kurzarbeit recherchieren bzw. den Inhalt anderer Artikel in Zusammenhang bringen können. Gibt's derzeit überhaupt eine "normale" Frühschicht, fiel nicht die in letzter Zeit öfter aus? :ph34r:
Wie wollen die jetzt schon ein Fazit ziehen? Typisch reißerische nichts aussagenden Meldung!
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Jean @ 20 Jan 2022, 15:45 hat geschrieben:Wie wollen die jetzt schon ein Fazit ziehen? Typisch reißerische nichts aussagenden Meldung!
So würde ich das nicht sehen. Ich freue mich, wenn die Zeitung über die Bahn berichtet und indirekt ja zur Nutzung auffordert.

Durchaus interessant ist ja, dass bei der Testfahrt des Redakteurs in Pfaffenhofen und Rohrbach gar keiner zugestiegen war, was zumindest für Pfaffenhofen die Frage aufwirft, warum den eingestellten Bus (auch zu Corona-Zeiten) zuletzt wohl Leute benutzt haben. Vielleicht sind die mit dem Zug anderen werksinternen Wege ein Problem? Für mich, der bei keiner der Firmen arbeitet, noch interessanter wären halt die Rahmenumstände, weil z.B. die Mitarbeiter in der TE (= Technische Entwicklung, direkt neben dem Haltepunkt!) sollen's durchaus rege nutzen (Quelle: Dorffunk), was auch immer das heißen soll, aber die fahren eher zu Bürozeiten und sind lustigerweise in ihren Gehaltsklassen vermutlich öfter für Firmenwagen berechtigt. Von dem her interessiert mich das schlicht "bahnwissenschaftlich". Rein vom Gefühl her und manche Daten legen es auch nahe, dass Leute mit höherer Qualifikation nicht nur öfter Grün wählen, sondern auch eher bereit sind für die Verkehrswende und da pragmatischer sind als Leute, die sich ihre "geile Karre" so hart haben erarbeiten müssen, dass sie so stolz drauf sind, dass sie ihren "Wohlstand" bei jeder Gelegenheit ausführen. Das ist ja ein durchaus bekanntes Phänomen. Aber nach einer (!) normalen Arbeitswoche, wo dieser Frühzug (südlich von Ingolstadt) überhaupt fährt, würde ich den Artikel, wie gesagt, nicht als Fazit lesen wollen, sondern nur als Beobachtung.

PS: Und bisher fahren die Züge "nur" stündlich, gerade innerstädtisch ist das noch eher wenig. Der D-Takt-Entwurf sieht im "S-Bahnbereich" ab Ingolstadt Hbf via Ingolstadt Nord, Ingolstadt Audi bis Gaimersheim drei Zugfahrten pro Stunde vor:

xx:05 RE nach Eichstätt Stadt (aus Regensburg Hbf)
xx:37 RE nach Nürnberg Hbf via Treuchtlingen
xx:55 RB nach Gaimersheim (aus München Hbf)
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Rohrbacher
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RB16: Zugausfall wegen hohem Krankenstand

Beitrag von Rohrbacher »

Der Pfaffenhofener Kurier schreibt hier, dass ab Montag der Fahrplan der Linie RB16 wegen hohem Krankenstand in der Fahrzeuginstandhaltung vorübergehend eingeschränkt wird. Laut RIS betrifft der Ausfall (nur für den 4. April geprüft) diesen Umlauf:

RB 59146 München Hbf 6:18 - Treuchtlingen 8:20
RB 59147 Treuchtlingen 9:35 - München Hbf 11:35
RB 59154 München Hbf 12:26 - Treuchtlingen 14:19
RB 59157 Treuchtlingen 15:35 - München Hbf 17:35

Ersatzweise wird folgender SEV angeboten:

Petershausen(Obb) 6:40 - Ingolstadt Hbf 08:19
Ingolstadt Hbf 16:31 - Petershausen(Obb) 18:10
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GT6M
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von GT6M »

Der SEV ist ja vorbildlich :lol: Da wartet man lieber ne Stunde auf die nächste RB16 die 1 Stunde später fährt man kommt aber nur knapp 10min. Später an :roll:
Interessant ist tatsächlich das die Verstärker München - Reichertshausen/Pfaffenhofen(Ilm) verkehren und somit als wichtiger Eingestuft werden als ne Stündlich verkehrende Verbindung ins Altmühlttal zu den Pappenheimern :lol:
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Rev »

Na ja die verstärker sind auch wichtiger und transportieren mehr Leute..... Kaum einer fährt die Strecke durch mit dem Regio... Und hinter Pfaffenhofen sind die Züge dann meist doch deutlich Lehrer als Richtung München rein...

Das die Instandhaltung derzeit wieder mau ist merkt man auch.... So gab's in letzter Zeit pseudo Vierteiler (sechs Wagen aber zwei zu)

Oder 111 + Dosto + Dosto + Sguererwagen + 111, intersannt war das der 1. Klasse Anteil 50% war und all so Spielerei halt...
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Rohrbacher
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Rohrbacher »

Rev hat geschrieben: 03 Apr 2022, 23:49 Und hinter Pfaffenhofen sind die Züge dann meist doch deutlich Lehrer
Ich hoffe mal für Deutsch ... :P
Rev hat geschrieben: 03 Apr 2022, 23:49 Na ja die verstärker sind auch wichtiger und transportieren mehr Leute.....
Der lange Umlauf hat halt auch den Vorteil, dass er an einem Bahnhof pro Richtung und Tag nur zwei Züge ausfallen lässt, der Ausfall wird also flächiger verteilt. Fehlt ein Zug im Vorortverkehr fallen im am stärksten nachgefragtesten Abschnitt gleich viel mehr Fahrten aus und eben auch in der HVZ.

Wahrscheinlich ist der ausfallende Umlauf auch einer, der regulär nicht auch mit dem RE noch verwoben ist. Wir erinnern uns, die Skodas hatten ja neulich auch eine Verfügbarkeit von angeblich 1/6 (der Donaukurier hat Umsteigen-in-Ingolstadt-Meldungen dazu vom u.a. 4., 7., 9., 19., 20. März), es fährt mindestens ein RE/RB-Umlauf mit 111 und Dosto93/97 (ich meine fast, es sind zwei, außer es wurde tagsüber die Lok getauscht), ein Umlauf fehlt wohl eh "immer wieder" und wird durch Entfall der Wendezeit irgendwie kompensiert, ob die ganzen "solo" fahrenden Vierteiler immer so planmäßig sind, weiß ich nicht. Und letztens hatte auch mindestens ein Twindexx eine größere Zusatzbemalung ... Vor drei Wochen soll angeblich ein 440 oder 425 gefahren sein, jedenfalls was einstöckiges. (Hörensagen) Letztens stand ein 445 ungefähr 10 Minuten in Rohrbach vor grünem Signal, dafür Türfreigabe ein, aus, ein, aus, ein, aus ...

Jedenfalls, es deutete sich ein bisschen an und wenn jetzt auch noch die Leute krank sind ... und in den vorigen Wochen fielen übrigens auch schon Züge aus.
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Metropolenbahner »

Hmm unschön, es fällt also wirklich nur ein einziges Fahrzeug aus? Hat man dafür wirklich keine alten Dostos plus Loks mehr, sind die alle in Mukran? :(

Der Zug fällt immerhin nen ganzen Monat aus, da hätte man auch versuchen können bei den Privaten noch ne gut erhaltene n -Wagengarnitur zu bekommen. Die könnten vielleicht die Fahrzeiten nicht halten, aber besser so ein Zug als gar keiner. Crailsheim und Nördlingen wäre nun auch nicht gerade so weit weg.

Oder gibts dann wieder zu wenig Tf mit Altbaulok-Führerschein?

P.S: Es gibt auch noch nen SEV in Nordrichtung, der dann in Eichstätt Stadt verendet. Abfahrszeit ist 13:26 in Ingolstadt, das ist eigentlich beste Schulend-Zeit, ich hoffe es wurden genügend Busse bestellt ...
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner hat geschrieben: 04 Apr 2022, 02:08 Hmm unschön, es fällt also wirklich nur ein einziges Fahrzeug aus? Hat man dafür wirklich keine alten Dostos plus Loks mehr, sind die alle in Mukran? :(

Der Zug fällt immerhin nen ganzen Monat aus, da hätte man auch versuchen können bei den Privaten noch ne gut erhaltene n -Wagengarnitur zu bekommen. Die könnten vielleicht die Fahrzeiten nicht halten, aber besser so ein Zug als gar keiner. Crailsheim und Nördlingen wäre nun auch nicht gerade so weit weg.

Oder gibts dann wieder zu wenig Tf mit Altbaulok-Führerschein?
Und n-Schachteln brauchen einem Monat lang keinerlei Instandhaltung? Ok, könnte man bei GfF und WFL machen aber Überführungsfahrten gibt es auch nicht umsonst.
Bei bisherigen Ersatzverkehren gab es ja kein Personalproblem sondern fehlende Neufahrzeuge.
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Metropolenbahner »

218 466-1 hat geschrieben: 04 Apr 2022, 02:34
Metropolenbahner hat geschrieben: 04 Apr 2022, 02:08 Hmm unschön, es fällt also wirklich nur ein einziges Fahrzeug aus? Hat man dafür wirklich keine alten Dostos plus Loks mehr, sind die alle in Mukran? :(

Der Zug fällt immerhin nen ganzen Monat aus, da hätte man auch versuchen können bei den Privaten noch ne gut erhaltene n -Wagengarnitur zu bekommen. Die könnten vielleicht die Fahrzeiten nicht halten, aber besser so ein Zug als gar keiner. Crailsheim und Nördlingen wäre nun auch nicht gerade so weit weg.

Oder gibts dann wieder zu wenig Tf mit Altbaulok-Führerschein?
Und n-Schachteln brauchen einem Monat lang keinerlei Instandhaltung? Ok, könnte man bei GfF und WFL machen aber Überführungsfahrten gibt es auch nicht umsonst.
Bei bisherigen Ersatzverkehren gab es ja kein Personalproblem sondern fehlende Neufahrzeuge.
Ja, aber das GfF-Personal wird vermutlich die neuen 445er nicht instandhalten dürfen. Von daher müsste man halt ne Ersatzkomposition zusammenstellen. Treuchtlingen - Crailsheim sind 100km, da wären die Kosten wohl noch im Rahmen, v.a. wird man ja kaum täglich instandhalten müssen.
Aber gut, ich unterstelle mal, dass die DB sich einiges überlegt hat, es aber kein Ergebnis gab. Schlimmstenfalls sind die Pönalen billiger als die Bestellung eines Ersatzverkehrs.
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Südostbayer
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Südostbayer »

Metropolenbahner hat geschrieben: 04 Apr 2022, 06:42Schlimmstenfalls sind die Pönalen billiger als die Bestellung eines Ersatzverkehrs.
Scheint so. Auch um Würzburg fallen Verstärkerzüge im Berufsverkehr seit etwa zwei Monaten überwiegend ersatzlos aus.
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von 146225 »

Tja, auch wenn CoVid-19 momentan medial und gesellschaftlich als "nicht mehr so schlimm" wahrgenommen wird, und zum Glück eine Infektion heute nicht mehr automatisch "knapp vor Schnapp" auf der Intensivstation enden muss, so ist dennoch eine zu hohe Zahl von 10-Tage-in-Quarantäne-befindlichen Mitarbeitenden aus Werkstättenwesen und/oder bei den Tf für einen planmäßigen Zugverkehr dennoch unglücklich toxisch.
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Re: RB/RE München-Ingolstadt-Treuchtlingen-Nürnberg

Beitrag von Metropolenbahner »

Südostbayer hat geschrieben: 04 Apr 2022, 12:55
Metropolenbahner hat geschrieben: 04 Apr 2022, 06:42Schlimmstenfalls sind die Pönalen billiger als die Bestellung eines Ersatzverkehrs.
Scheint so. Auch um Würzburg fallen Verstärkerzüge im Berufsverkehr seit etwa zwei Monaten überwiegend ersatzlos aus.
Also ausfallende Verstärker sind dann aber wirklich ärgerlich. Was sagt da eigentlich die BEG dazu?
Ich habe Bekannte im Altmühltal, deren Kinder waren betroffen. Die nehmen den Zug um 14:00 zur Heimfahrt von der Schule. Die standen dumm am Bahnsteig, die App die sie auf dem Handy hatten hat den Ausfall nicht gemeldet. Also irgendwas lief da schief. Auf der Regio Bayern Website steht seit 1.4 von einzelnen Ausfällen der RB 16, aber den genauen Umlauf gabs nur hier im Forum von Rohrbacher (Danke dafür).

Stellt sich die Frage, was da so kompliziert ist, dass man die 4 Umläufe nicht auch in die Ausfallmeldung schrieb.
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