Wettbewerbsprojekte der BEG

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Mit Stand März 2012 die neu zusammengeschusterten Wettbewerbsnetze, da ist ja auch einiges geändert worden.

Künftige Wettbewerbsnetze der BEG
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Beitrag von Electrification »

Hier mal meine Kommentare zu einigen Ausschreibungen:

1) Die Weißenhornstrecke wird hoffentlich nur kurz vergeben um sie dann in ein großes Wettbewerbsnetz zu integrieren. Vielleicht in Zusammenhang mit einer Regio-S-Bahn Ulm.

2) Ich hätte die Kahlgrundbahn in das Main-Spessart-Netz mit integriert. Es gibt nichts motivationsfeindlicheres als Einstreckennetze. Das fördert die Fluktuation.

3) Das D-Netz Allgäu halte ich für höchst interessant. Vor allem taucht da Basel auf! Das wäre ja wirklich genial, durchgehende Züge München - Lindau - Basel.
Ebenso ist damit absehbar dass der Alex Süd als lokbespannter Zug 2017 Geschichte sein wird. Die Regentalbahn AG wird sicher auch mit Triebwagen auf dieses Netz bieten.

4) Ringzug Ost/ÜFEX und IR 25 hätte man zu einem Netz bündeln sollen, da dann alles aus einem Guss wäre und ein einheitliches Bild nicht schaden würde.

5) Beim Dieselnetz Augsburg I und II verstehe ich nicht wieso man es nicht als ein einziges Netz ausschreibt. Fürs Personal höchst unbefriedigend so wenn zwei verschiedene Anbieter gewinnen. Außerdem wären die beiden Netze zusammen nicht größer als das E-Netz Regensburg, das ja auch nicht aufgeteilt ist.

6) Die Ausschreibung der BZB-Talstrecke wundert mich. Aber da kann doch eigentlich niemand anderes als die BZB selbst gewinnen.

7) Ich verstehe nicht wieso man die einzelne Strecke München - Buchloe nicht mit ins Dieselnetz Allgäu oder eines der Augsburger D-Netze integriert hat.
uferlos
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Beitrag von uferlos »

wenigstens steht die S-Bahn München als Ganzes drin, alles andere würde noch schlechter laufen, als bisher....
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Beitrag von MisterH »

Aber warum steht bei der S-Bahn München 12/2017 als Betriebsaufnahme???

Es wurde doch immer von 12/2018 geredet, oder hab ich da was falsches im Ohr???
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Was mich wundert ist die S-Bahn-Nürnberg - die DB hat ja jetzt (zumindest prinzipiell) viel in neue Fahrzeuge dafür investiert - und dann soll mit Betriebsaufnahme 2017 schon wieder ausgeschrieben werden?

Und auch sonst sind die Abstände zwischen Zuschlagsankündigung und frühester Betriebsaufnahme teils sehr sportlich - das ergibt dann ja teilweise Vorlaufzeiten unter einem Jahr?

Interessant finde ich ja auch dass dort Garmisch - Grainau auf der Zugspitzbahn drinsteht :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 12 Apr 2012, 17:16 hat geschrieben: Und auch sonst sind die Abstände zwischen Zuschlagsankündigung und frühester Betriebsaufnahme teils sehr sportlich - das ergibt dann ja teilweise Vorlaufzeiten unter einem Jahr?
Ich denke das wird man nochmal nach hinten korrigieren müssen. Die Bahnindustrie schafft es unmöglich in der kurzen Zeit die Fahrzeuge zu bauen und vor allem zulassungsfähig und funktional in Dienst zu stellen.
An einen Fahrzeugpool wird ja seitens der BEG nicht gedacht. Mit einem vorhandenen könnte man relativ kurze Vorlaufzeiten verwirklichen.
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

uferlos @ 12 Apr 2012, 17:01 hat geschrieben: wenigstens steht die S-Bahn München als Ganzes drin, alles andere würde noch schlechter laufen, als bisher....
Man kann sie ja immer noch in Lose aufteilen. Dann hat man sie in Gänze ausgeschrieben, aber trotzdem unterteilt.
Wird ja mittlerweile in verschiedenen anderen Netzen bundesweit auch so gehandhabt.

Denn ob ein Anbieter die Fahrzeuge für alle Linie finanziell stemmen kann?
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Beitrag von KnutR »

Boris Merath @ 12 Apr 2012, 17:16 hat geschrieben: Und auch sonst sind die Abstände zwischen Zuschlagsankündigung und frühester Betriebsaufnahme teils sehr sportlich - das ergibt dann ja teilweise Vorlaufzeiten unter einem Jahr?
Dort steht ja "früheste Betriebsaufnahme (1. Stufe, ggf. weitere Stufen)", sodass man um einem solchen Engpass vorzubeugen
das Netz sukzessive an den neuen Betreiber übergeben könnte (ähnlich dem Regensburger Stern oder Oberfranken, wo Agilis ja beispielsweise
auch mit einiger Verzögerung das letztendliche Gesamtnetz übernimmt).
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Beitrag von DumbShitAward »

Electrification @ 12 Apr 2012, 16:56 hat geschrieben: Das D-Netz Allgäu halte ich für höchst interessant. Vor allem taucht da Basel auf! Das wäre ja wirklich genial, durchgehende Züge München - Lindau - Basel.
Wäre nett, glaub aber nicht recht dran.
Kann mit nicht vorstellen, dass es durchgehende Züge vor der Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn und dem Rest der Hochrheinbahn sowie nach der Elektrifizierung der Allgäubahn geben wird.

Macht wenig Sinn hunderte km unter Draht zu dieseln und ohne Wackeldackel wird die Verbindung kaum attraktiv im Vergleich zur Südbahn.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von mapic »

Electrification @ 12 Apr 2012, 16:56 hat geschrieben:3) Das D-Netz Allgäu halte ich für höchst interessant. Vor allem taucht da Basel auf! Das wäre ja wirklich genial, durchgehende Züge München - Lindau - Basel.
Ebenso ist damit absehbar dass der Alex Süd als lokbespannter Zug 2017 Geschichte sein wird. Die Regentalbahn AG wird sicher auch mit Triebwagen auf dieses Netz bieten.
Wo steht denn, dass dort nur Triebwagen zum Einsatz kommen dürfen? Gerade die Sache mit Basel riecht für mich eher sehr nach Kurswagen.
Electrification @ 12 Apr 2012, 16:56 hat geschrieben:5) Beim Dieselnetz Augsburg I und II verstehe ich nicht wieso man es nicht als ein einziges Netz ausschreibt. Fürs Personal höchst unbefriedigend so wenn zwei verschiedene Anbieter gewinnen. Außerdem wären die beiden Netze zusammen nicht größer als das E-Netz Regensburg, das ja auch nicht aufgeteilt ist.
Ganz einfach: Es gibt ja heute schon ein Dieselnetz Augsburg I und II, und diese haben beide unterschiedliche Vertragslaufzeiten. Die Kneipp-Lechfeld-Bahn läuft bis 2017 und die BRB bis 2019. Da wird es jetzt schwierig, die zusammenzufassen. Das hätte man schon bei der letzten Ausschreibung machen müssen. Und das Personal ist eben heute auch schon auf zwei Anbieter aufgeteilt.
Electrification @ 12 Apr 2012, 16:56 hat geschrieben:6) Die Ausschreibung der BZB-Talstrecke wundert mich. Aber da kann doch eigentlich niemand anderes als die BZB selbst gewinnen.
Das wundert mich auch. Vor allem frage ich mich, warum dann die Bergstrecke nicht auch dabei ist. Was ist an der Bergstrecke denn rechtlich gesehen anders als bei der Talstrecke?
uferlos @ 12 Apr 2012, 17:01 hat geschrieben:wenigstens steht die S-Bahn München als Ganzes drin, alles andere würde noch schlechter laufen, als bisher....
Das sehe ich auch so. Mein Tipp: Es wird so laufen wie bei der Ausschreibung der S-Bahn Stuttgart, dass die DB am Schluss einfach als einziger Bewerber da steht. Aber das halte ich auch für das einzig sinnvolle Ergebnis.
Boris Merath @ 12 Apr 2012, 17:16 hat geschrieben:Was mich wundert ist die S-Bahn-Nürnberg - die DB hat ja jetzt (zumindest prinzipiell) viel in neue Fahrzeuge dafür investiert - und dann soll mit Betriebsaufnahme 2017 schon wieder ausgeschrieben werden?
Hat wirklich die DB selbst investiert? Ansonsten könnte es ja auch so laufen, wie bei der BOB-Ausschreibung, dass die "alten" Fahrzeuge Bestandteil der Ausschreibung sind.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

KnutR @ 12 Apr 2012, 17:45 hat geschrieben:Dort steht ja "früheste Betriebsaufnahme (1. Stufe, ggf. weitere Stufen)", sodass man um einem solchen Engpass vorzubeugen
das Netz sukzessive an den neuen Betreiber übergeben könnte
Auch für Betriebsaufnahme von nur eine Stufe ist das knapp.
mapic @ 12 Apr 2012, 18:39 hat geschrieben: Das wundert mich auch. Vor allem frage ich mich, warum dann die Bergstrecke nicht auch dabei ist. Was ist an der Bergstrecke denn rechtlich gesehen anders als bei der Talstrecke?
Die Talstrecke ist mit dem Bayernticket benutzbar - also zumindest teilweise bestellter Verkehr, während die Bergstrecke durch die Zugspitzbahn vermutlich komplett eigenwirtschaftlich gefahren wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das wundert mich auch. Vor allem frage ich mich, warum dann die Bergstrecke nicht auch dabei ist. Was ist an der Bergstrecke denn rechtlich gesehen anders als bei der Talstrecke?
Die Bergstrecke ist nicht im Bayerntakt. Bis Grainau gilt z.B. Bayernticket, den Rest fährt die BZB warscheinlich ohne Zuschüsse von der BEG.
Wo steht denn, dass dort nur Triebwagen zum Einsatz kommen dürfen? Gerade die Sache mit Basel riecht für mich eher sehr nach Kurswagen.
Meine Lieblingsverbindung. Aus dem pdf lässt sich aber nicht wirklich ersehen, auf welche im EF neulich schon diskutierte Lösung es rauslaufen könnte. ;) Heute fahren auf den genannten Strecken ja sowohl alex-Züge (München - Lindau) wie auch 612er (Augsburg/Nürnberg/Ulm - Lindau). Beides wäre für Basel denkbar. Sogar 611er (heute Basel - Ulm) bis München wären denkbar. Für so eine lange Strecke wären die alex-Wagen samt Treffwagen sicher am tauglichsten, andererseits wäre München - Lindau - Basel eigentlich eine Paradestrecke für Neigetechnikzüge.
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Beitrag von Electrification »

KnutR @ 12 Apr 2012, 17:39 hat geschrieben: Man kann sie ja immer noch in Lose aufteilen. Dann hat man sie in Gänze ausgeschrieben, aber trotzdem unterteilt.
Wird ja mittlerweile in verschiedenen anderen Netzen bundesweit auch so gehandhabt.
Dann würde aber der Personalmangel erst recht ansteigen. Das einzige was viele noch bei der S-Bahn München hält sind die vielen Strecken und damit der abwechslungsreiche Einsatz.
mapic hat geschrieben: Ganz einfach: Es gibt ja heute schon ein Dieselnetz Augsburg I und II, und diese haben beide unterschiedliche Vertragslaufzeiten. Die Kneipp-Lechfeld-Bahn läuft bis 2017 und die BRB bis 2019. Da wird es jetzt schwierig, die zusammenzufassen. Das hätte man schon bei der letzten Ausschreibung machen müssen. Und das Personal ist eben heute auch schon auf zwei Anbieter aufgeteilt.
Naja, die Zeiten könnte man auch angleichen und das Personal würde doch eh übernommen. Die EVU sind heute über jeden Tf froh. Ich sehe das halt immer auch etwas aus Personalsicht und kleine Netze sind unmotivierend.
Hat zwar wenig mit der Ausschreibung zu tun, aber was man hört soll das Klima bei der BRB nicht so toll sein und schon viele sollen gekündigt haben.
mapic hat geschrieben: Wo steht denn, dass dort nur Triebwagen zum Einsatz kommen dürfen? Gerade die Sache mit Basel riecht für mich eher sehr nach Kurswagen.
Das steht nirgends, aber da der Preis eine entscheidende Rolle spielen dürfte und auch Flügelungen mit Triebwagen wirtschaftlicher sein dürften, wird es auf Triebwagen hinauslaufen.
Ausschließen kann man nichts, aber die Erfahrung zeigt dass selbst auf Strecken wie Augsburg - München wo eigentlich Dostozüge fahren müssten, billige Holzklassentriebwagen zum Einsatz kommen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das steht nirgends, aber da der Preis eine entscheidende Rolle spielen dürfte und auch Flügelungen mit Triebwagen wirtschaftlicher sein dürften, wird es auf Triebwagen hinauslaufen.
Jetzt nur mal so generell... beim alex spielte der Preis keine Rolle und Flügeln ohne Triebwagen war trotzdem okay oder wie? Da wird ja mit E- und Dieselloks und zahlreichen Wagen geflügelt, gekuppelt und rangiert wie beim lustigen Rangierspiel auf 'ner Modellbahn. Klär' mich auf.
Ausschließen kann man nichts, aber die Erfahrung zeigt dass selbst auf Strecken wie Augsburg - München wo eigentlich Dostozüge fahren müssten, billige Holzklassentriebwagen zum Einsatz kommen.
Warum zur Hölle müssten da Dostozüge fahren? Wenn man ein halbstündliches S-Bahn-artiges Flügelzugkonzept mit vielen Halten und Vmax = 160 km/h in einigermaßen sinnvoller Fahrzeit fahren will, so wie die BEG sich das ausgedacht hat, dann sagt meine Erfahrung, dass da Dostos eher Fehl am Platze wären und das ganze mit den RE-Zugläufen im Großraum Allgäu bis auf das Bundesland und die Spurweite eigentlich auch eher weniger zu tun hat. ;)
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 12 Apr 2012, 19:26 hat geschrieben: Meine Lieblingsverbindung. Aus dem pdf lässt sich aber nicht wirklich ersehen, auf welche im EF neulich schon diskutierte Lösung es rauslaufen könnte. ;) Heute fahren auf den genannten Strecken ja sowohl alex-Züge (München - Lindau) wie auch 612er (Augsburg/Nürnberg/Ulm - Lindau). Beides wäre für Basel denkbar. Sogar 611er (heute Basel - Ulm) bis München wären denkbar. Für so eine lange Strecke wären die alex-Wagen samt Treffwagen sicher am tauglichsten, andererseits wäre München - Lindau - Basel eigentlich eine Paradestrecke für Neigetechnikzüge.
Wird aber schwer zu erklären weshalb man für teures Geld sie Allgäubahn elektrifiziert hat und dann trotzdem mit VTs drüberbollert.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Franken-Allgäu-Express auch eine erhebliche Strecke unter Draht dieselt
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von KnutR »

Electrification @ 12 Apr 2012, 20:01 hat geschrieben: Dann würde aber der Personalmangel erst recht ansteigen. Das einzige was viele noch bei der S-Bahn München hält sind die vielen Strecken und damit der abwechslungsreiche Einsatz.
Das ist sicherlich der "Wunschgedanke" eines Arbeitnehmers. Aber das wird in Ausschreibungen ja nicht immer so genau
genommen - wie wir alle wissen. Bei Strecken wie der Kahlgrundbahn müsste es dann ja nach deinem Gedanken am schlimmsten sein.

Ich will das ja auch nicht abstreiten, dass es so ist, aber wie oben schon geschrieben: Es wird leider nicht immer auf Arbeitnehmerbedürfnisse geachtet.
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Beitrag von Electrification »

Rohrbacher @ 12 Apr 2012, 20:30 hat geschrieben: Jetzt nur mal so generell... beim alex spielte der Preis keine Rolle und Flügeln ohne Triebwagen war trotzdem okay oder wie? Da wird ja mit E- und Dieselloks und zahlreichen Wagen geflügelt, gekuppelt und rangiert wie beim lustigen Rangierspiel auf 'ner Modellbahn. Klär' mich auf.
Ich habe nur eine Vermutung angestellt und bin kein Hellseher. Die neue Vergabe ist allerdings nicht mehr mit der von 2005 zu vergleichen. Persönlich rechne ich mit einem reinen Triebwagenverkehr, lasse mich von den Tatsachen aber gerne belehren.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Wird aber schwer zu erklären weshalb man für teures Geld sie Allgäubahn elektrifiziert hat und dann trotzdem mit VTs drüberbollert.
Man unterscheide München - Memmingen - Lindau, wo der Fahrdraht für den Fernverkehr kommen soll und was bei der BEG auch als "E-Netz Allgäu" (Nr. 15 in der Liste) in der Auschreibungs-pdf drin steht und München - Kempten - Lindau, wo aktuell alex und die 612er fahren und was die BEG zusammen mit den anderen nicht elektrifizierten Streckenästen entsprechend auch "D-Netz Allgäu" nennt, Nr. 7 in der Liste. ;)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Der Kissinger Stern wurde inzwischen auch vergeben: Die Erfurter Bahn konnte ihn verteidigen
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Beitrag von 146225 »

Für die RE-Verkehre zwischen Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg und Frankfurt (Main) hat sich DB Regio für den neuen Vertrag ab 12/2015 als bester Anbieter bei BEG und RMV durchsetzen können. Es wird doppelstöckig mit 4-teiligen Bombardier Twindexx Vario gefahren, siehe auch die DB Pressemitteilung.

Kleine Anmerkung meinerseits: 850 Plätze je HVZ-Zug ist natürlich eine schöne Sache und riecht erstmal nicht nach der üblichen Kapazitätsverknappung, die sowohl die BEG als auch der RMV schon auf dem Rücken ihrer Fahrgäste praktiziert haben. Der Haken liegt hierbei allerdings in der Zuganzahl: Es sollen 12 Twindexx-Vario-Vierteiler a 425 Plätze kommen, ein HVZ-Zug muss also doppelt fahren. Ein Blick ins Bayern-Kursbuch sagt uns: Ein Umlauf Bamberg-Frankfurt-Bamberg wird irgendwo zwischen 5:30 und 6:00 Stunden rauskommen. Das heißt, 6 Garnituren sind vorneweg mindestens nötig, bei ungünstigen Stand- und/oder Wendezeiten eher mehr. Will ich nur 4 Züge/HVZ (= 2 in jeder Richtung) doppelt fahren, sind mindestens 10 unterwegs. Je nach Zuverlässigkeit der DET und/oder Betriebslage kann man sich also ausrechnen, wie lange es wohl dauert, bis wegen der üblichen Minimal-Reserve-Politik dann doch nur eine Einfachgarnitur vor den Pendlern am Bahnsteig steht.
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Beitrag von Electrification »

Dieses Problem wirst du aber unter den gegebenen Ausschreibungsbedingungen und dem finanziellen Druck dank Steinbrück/Koch nicht ändern können.
Das kann eben nur funktionieren wenn alle Züge in einer Hand sind und möglichst kompatibel, dann kann man schnell auch was anderes nehmen im Fall der Fälle und eben die HVZ doppelt bedienen, während man für einen anderen Umlauf dann andere Fahrzeug nimmt.

Ich bezweifle also dass sich das ändert, denn man muss zwangsweise so knapp kalkulieren und mit jeder Ausschreibung versuchen noch irgendwo möglichst einen Umlauf einzusparen um möglichst wenig Fahrzeuge zu brauchen. Da braucht sich keiner wundern dass sich das auf die Qualität auswirkt. Vielleicht sollten manche ihre Naivität über das sogenannte "Erfolgsmodell" ablegen.
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Beitrag von tobster »

146225 @ 2 Jan 2013, 19:04 hat geschrieben: Für die RE-Verkehre zwischen Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg und Frankfurt (Main) hat sich DB Regio für den neuen Vertrag ab 12/2015 als bester Anbieter bei BEG und RMV durchsetzen können. Es wird doppelstöckig mit 4-teiligen Bombardier Twindexx Vario gefahren, siehe auch die DB Pressemitteilung.
Und wieder mal probiert die DB eine neue Baureihe als erste aus. Mal schaun obs diesmal besser klappt als mit 440 und 442....
Oder fahren die Twindexx Vario schon irgendwo?
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Beitrag von 146225 »

Electrification @ 2 Jan 2013, 20:47 hat geschrieben: Das kann eben nur funktionieren wenn alle Züge in einer Hand sind und möglichst kompatibel, dann kann man schnell auch was anderes nehmen im Fall der Fälle und eben die HVZ doppelt bedienen, während man für einen anderen Umlauf dann andere Fahrzeug nimmt.
Hör mir bloß auf mit irgendwelchen wie auch immer gearteten Ersatzgarnituren, die oftmals erst recht den geforderten Standard nicht erbringen. Nein, es würde weit reibungsloser funktionieren, wenn man statt 12 eben 14 oder 15 Züge bestellen könnte, auch wenn der Freistaat Bayern dann in den sicheren Ruin blicken müssen ob des Invests.
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Beitrag von Electrification »

146225 @ 2 Jan 2013, 21:27 hat geschrieben: Hör mir bloß auf mit irgendwelchen wie auch immer gearteten Ersatzgarnituren, die oftmals erst recht den geforderten Standard nicht erbringen. Nein, es würde weit reibungsloser funktionieren, wenn man statt 12 eben 14 oder 15 Züge bestellen könnte, auch wenn der Freistaat Bayern dann in den sicheren Ruin blicken müssen ob des Invests.
Dazu müsste man aber eine Mindestgarniturenzahl vorgeben, sonst funktioniert das nicht. Klar kannst du mit 15 Zügen bieten, aber nur wenn man unbedingt den letzten Platz erreichen will.
Ein Fahrzeugpool könnte hier eher steuernd wirken, wobei ich grundsätzlich ein wettbewerbsloses System wie in der Schweiz besser finde, alles wie es sich gehört in öffentlicher Hand.
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Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 2 Jan 2013, 22:24 hat geschrieben:
Ein Fahrzeugpool könnte hier eher steuernd wirken, wobei ich grundsätzlich ein wettbewerbsloses System wie in der Schweiz besser finde, alles wie es sich gehört in öffentlicher Hand.
Die Länder werden sich hüten, einen solchen zu schaffen, denn das kostet enorm viel Geld. Diese Anschaffungskosten bürdet man dann doch lieber den EVU auf.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 2 Jan 2013, 22:31 hat geschrieben: Die Länder werden sich hüten, einen solchen zu schaffen, denn das kostet enorm viel Geld. Diese Anschaffungskosten bürdet man dann doch lieber den EVU auf.
...womit dann doch wieder das Land zahlt - was aber in der Regel immer noch deutlich bessere Bonitäten aufweisen kann, also billiger an Kapital kommt.
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Beitrag von KnutR »

tobster @ 2 Jan 2013, 21:23 hat geschrieben: Und wieder mal probiert die DB eine neue Baureihe als erste aus. Mal schaun obs diesmal besser klappt als mit 440 und 442....
Oder fahren die Twindexx Vario schon irgendwo?
Derzeit fahren noch keine.

Man hat derzeit für verschiedene Netze welche bestellt, die ab Dezember 2014 dann in den ersten Netzen (RE 5 Brandenburg; Netz Mitte Schleswig-Holstein) gebraucht werden.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

Hallo,

weiss jemand vielleicht, wie die Ausschreibung der BEG betreffend das neu geregelte Qualitätsmesssystem ab dem 15.12.2013 ausgegangen ist? Welches Beratungsinstitut hat hier den Neuauftrag erhalten?
Bekanntlich erfolgte im September 2012 eine Ausschreibung für 10 Jahre ab dem Fahrplanwechsel 2013/2014. Neuauftrag ist angeblich im Dezember 2012 vergeben worden.

Gruß
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Beitrag von modercol »

Electrification @ 12 Apr 2012, 15:56 hat geschrieben: 6) Die Ausschreibung der BZB-Talstrecke wundert mich. Aber da kann doch eigentlich niemand anderes als die BZB selbst gewinnen.
Da wird sich dann zeigen wie kundenorientiert die BEG wirklich ist (und hier nicht der Preis zählt). Ein anderes EVU würde ja Umsteigen für die ganzen Skifahrer in Grainau bedeuten, da die BZB sicherlich nicht den Betrieb zum Zugspitzplatt aufgeben wird. Das wäre nicht nur aus Skifahrer-Sicht sondern auch vom Zeitverlust katastrophal.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Heute hat die BEG das Paket der dieselbetriebenen "Expressverkehre in Oberfranken" zwischen Bamberg/Lichtenfels, Neuenmarkt-Wirsberg, Hof und Bayreuth für zehn Jahre an DB Regio vergeben. Aufgenommen werden soll der Betrieb laut dmm (die BEG hat noch keine PM veröffentlicht) wohl bereits zum 15.12.2013. Wohl auch deswegen hat die BEG Gebrauchtfahrzeuge zugelassen, denn sonst wäre es mit 1,6 Millionen Zugkilometern p.a. eng geworden. In diesem Kontext wird auch er Geschäftsführer Czeschka zitiert:
„Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel durch stetig steigende Infrastrukturgebühren mussten wir auf absolute Wirtschaftlichkeit achten[.]“
Aus Fahrzeugsicht bekommt Bayern ein neues Fahrzeug: Im RE-Verkehr sollen neben dem bekannten 612er der "Walfisch" der BR 641 zwischen Bamberg, Bayreuth und Hof zum Einsatz kommen. Positiver Nebeneffekt: Barrierefreier Zugang und, verglichen zum 612er, ordentliche Mehrzweckbereiche.

Aus Angebotssicht gibt es einige Verschlechterungen zum heutigen, aber auch einige Verbesserungen. Prinzipiell wird weiterhin zweistündlich zwischen Bamberg und Lichtenfels und stündlich zwischen Lichtenfels und Hof bzw. Bayreuth gefahren werden, wobei ab 8 Uhr in Neuenmarkt-Wirsberg geflügelt werden soll. In der Zeit davor werden auf dem nördlichen Flügel so wohl mehr Sitzplätze generiert, allerdings muss in dieser Zeit in/aus Richtung Bayreuth umgestiegen werden.
Neu geflügelt wird zweistündlich in Marktschorgast, denn die RE sollen zwischen Hof und Örtchen an den FSX-IRE gehängt werden. Das gilt allerdings wohl nur in westlicher Richtung.
Neu wird auch zweistündlich der RE Lichtenfels-Bayreuth weiter bis Nürnberg durchgebunden.

Da die BEG bekanntermaßen :ph34r: mit ihren Kapazitäten etwas knapp kalkuliert, ist sogar eine Sache so erfreulich, dass sie extra genannt wird:
Die BEG hatte im Verfahren Mindestvorgaben zur Sitzplatzanzahl bei stark frequentierten Zügen im Berufs- und Schülerverkehr sowie im Freizeitverkehr an Wochenenden aufgestellt und bis zu 150 Sitzplätze gefordert. DB Regio hat in einigen Fällen mehr Kapazitäten angeboten und wird nun teilweise mit über 290 Sitzplätzen verkehren.
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